Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



Gib, gib, gib!

Persönliches

Nachname: Leider hat er nur wenig seiner Vergangenheit behalten, sein Name zählt nicht dazu.
Vorname: Hier trifft dasselbe zu, wie auch beim Nachnamen.
Spitzname: Neon
Geburtstag: 6.8.
Alter: 14 Jahre
Größe: 1,41 Meter
Gewicht: 41 Kilogramm
Haarfarbe: Schwarz
Augenfarbe: Rot
Geschlecht: Männlich?
Gilde: Lamia Scale
Gildenzeichen: Auf dem rechten Handteller
Geburtsort: Rabanastre
Wohnort: Hosenka Town

Erscheinungsbild:
Lange schwarze Haare zieren den Kopf dieses Jungen, der noch in seinen besten Jahren steckt. Nichts sonderlich Besonderes, möchte man sagen, jedoch verziert der Knabe diese mit extravaganten Smileybuttons, die die zwei Zöpfe zieren, die sich links und rechts über seinen Ohren erstrecken. In seinem Haar über dem Pony trägt er ein Haarband, welches ebenfalls Gesichter zeigt, wie sie auch an seinen Zöpfen zu finden sind. Anzumerken ist hierbei, dass die Gesichter nie denselben Ausdruck zeigen, so ist eines davon nie zwei Mal zu sehen und sie decken die volle Bandbreite zwischen glücklich und traurig ab. Diese dort geschilderten Emotionen lassen sich auch auf seinem Gesicht finden, da dieser ein wahrer Tummelplatz für Gesichtsausdrücke ist. Seine roten Augen strahlen zuweilen etwas Mysteriöses oder gar Unheimliches aus, was, wenn man den Jungen näher kennt, zu bestimmten Zeitpunkten sehr treffend ist. Sein restliches Gesicht und generell sein Körper, der kaum nennenswerte Muskelmassen aufweist, ist sehr zierlich und deswegen eher weiblicher Natur. So auch die die Kleidung, die sonst eher an japanischen Frauen vorgefunden werden, welche in Schreinen arbeiten. So trägt er einen roten Rock, der ihm bis knapp über die Knie geht, der von einem weißen Saum umrahmt wird. Seine Füße schmücken ein paar schwarze Stiefel, welche knapp sein halbes Schienbein heraufreichen und an der Vorderseite mit langen Schnürsenkeln gebunden werden. Seine weiße Tracht, die seinen Oberkörper ziert, wird durch eine ebenfalls weiße, an seinem Rücken gebundene, Schleife von ihrem Unterteil getrennt. Diese Tracht hat zwar lange Ärmel, aber sollten diese einmal zurückrutschen, so kommen lange Stulpen an seinen Unterarmen zum Vorschein, die dieselbe Farbe haben, wie auch sein Oberteil, jedoch an ihren Rändern mit einem roten Stoff bestickt wurden. Doch auch wenn man jetzt denkt: Röcke, lange Haare, zierlicher Körper und weibliche Akzente, so sei gesagt, dass es sich bei diesem Menschen um einen reinrassigen Mann handelt, der nur in einer sehr verqueren Familie aufgewachsen ist und deshalb ganz andere Vorstellungen vom Aussehen einer Person hat. Für ihn ist es auch keine Frage des Transgender, sondern hat viel mehr damit zu tun, sich selbst besonders hübsch darzustellen. Seiner Meinung nach schafft er dies mit seiner Kleidung und eifert so seinen Brüdern nach.
Jedoch gibt es noch eine Art Nachwirkung aus seiner Vergangenheit, die sich auf seinem Gesicht abspielt. Eigentlich kann man sagen, dass er sonst eher süß aussieht und wohl kaum irgendwem sonderlich Angst einjagen würde, sofern es nötig wäre. Wenn er aber eine bestimmte Sache nicht bekommt, oder sie ihm verweigert wird, so lässt sich auf seinem Gesicht ein interessantes Schauspiel erkennen. Die Stellen, an denen sonst seine Augen sein Antlitz verschönern, nehmen eine tiefschwarze Färbung an und lassen keinerlei optische Warnehmungsmittel mehr erkennen. Doch damit nicht genug: Der Mund erfährt ebenfalls eine derartige Transformation und wird zu einem großen Grinsen, welches in pechschwarzer Farbe erstrahlt. Diese Eigenarten bleiben so lange, bis sich das Gemüt des jungen Dragonslayer wieder beruhigt hat und er somit wieder die Kontrolle über seinen Körper besitzt.

Besondere Merkmale:
Als besondere Merkmale lassen sich so einige Dinge am Jungen nennen. So wären dort die besonderen Haarbänder, die mit fröhlichen, aber auch traurigen Gesichtern versehen sind. Diese finden sich an seinen zwei langen Zöpfen, die sich links und rechts seines Gesichts befinden, aber auch auf dem Haarband, direkt über seinem Pony wieder. Als besonderes Merkmal dieser Kreationen ist anzumerken, dass die Gesichter in keinem Fall identisch sind und sich somit, wenn auch manchmal nur minimal, immer voneinander unterscheiden.
Wenn man von gesellschaftlichen Gepflogenheiten ausgeht, kann man eigentlich seine gesamte Kleidung als sehr auffällig bezeichnen. Zwar wird man, wenn man ihn sieht, nicht denken, was sich dort für seltsame Kleidung an einem Menschen befindet, sind es doch ganz normale, wenn auch etwas spezielle, Kleider einer japanischen Frau, doch darin liegt auch schon der Knackpunkt, es sind Frauenkleider. Sollte jemand erkennen, dass es sich bei diesem zierlichen Wesen um einen Jungen handelt, so fällt seine Kleiderwahl automatisch in die Spalte des ungewöhnlichen und wird bei manchen Leuten mit gerümpften Nasen zur Kenntnis genommen. Einige Menschen werden sich nun fragen, wieso der Knabe so herumläuft, wie er es tut. Dies lässt sich einfach mit seiner Herkunft erklären. Da er aus Rabanastre - einer weit entfernten Stadt - kommt, sind dort kaum Einflüsse der großen Städte Fiores erkennbar, weshalb sich dort eine eigene Kultur angesiedelt hat. Menschen sind hier nicht kleidungsmäßig an feste Rollen gebunden und tragen Gewänder, die sie am schönsten finden und bei denen sie der Meinung sind, ihre persönliche Schönheit kommt mit diesen am besten zur Geltung.
Nun, weniger ein Merkmal, denn eine Eigenart ist wohl seine Verfärbung hinsichtlich der Augen und des Mundes. Diese nehmen eine tiefschwarze Farbe an, sollten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein und zieren dann sein so sonst hübsches Gesicht.


Charakter

Benehmen:
Wenn man mit Neon kommuniziert, muss man als Erstes feststellen, dass er ein fröhliches Kind ist. Seinen Mitmenschen begegnet er mit viel Respekt und mit einem strahlenden Lächeln, wenn sie ihm diesen ebenfalls entgegenbringen. Mit fremden Leuten kann er sich zwar gut unterhalten, hat aber aufgrund seiner nicht vorhandenen Erfahrungen kaum ein Thema, bei dem er mitreden kann. Dies soll nicht heißen, dass er dumm ist, sondern, dass er aufgrund seiner Abgeschiedenheit in den Bergen kaum etwas vom Weltgeschehen mitbekommen hat und somit nie wirklich etwas dazu beigetragen hat. Da er eben erst vierzehn Jahre alt ist, hat er noch keinen großen Persönlichkeitsschub in Richtung Adoleszenz erfahren und hat somit noch ein sehr kindisches Auftreten. Wenn er etwas nicht bekommt, was er gerne möchte, so fängt er an zu quengeln und zeigt sich trotzig, selbst wenn es keinen Sinn mehr macht. Auch seine ständige Albernheit zeigt noch, dass er sich weit von einem erwachsenen Mann entfernt hält. Neon kann sich bei bestimmten Themen einfach noch nicht zusammenreißen und muss über solch Begriffe lachen, wo sich jeder erwachsene Mann an den Kopf fasst.
Mitunter gibt es aber auch etwas anderes, was den Menschen störend auffallen könnte, so leidet der Junge an Stimmungsschwankungen, die der eines pubertären Mädchens sehr nahe kommen, so unterstützt er dadurch zusätzlich sein sehr weibliches Auftreten und muss mittlerweile eigentlich eher lachen, wenn er anderen Leuten enthüllt, dass er ein Junge ist und dann deren geschockte Gesichter erkennen kann.
Von Nocturna hat er die etwas unschöne Eigenschaft erhalten zu nehmen, was er möchte, auch wenn Neon es ein wenig abgeschwächt hat und eher darum bettelt. Jedoch hat sich seit dem Vorfall mit seinem Bruder dieses Betteln drastisch verändert, so fragt er Personen in seinem Umfeld nach Dingen oder Gefallen, wenn ihm etwas gefällt. Diese Bitten sind keinesfalls leicht zu nehmen, da, auch wenn er davon nichts weiß, bei dreimaligem Ablehnen der Wünsche die andere Seite zum Vorschein tritt, die keinerlei gute Charakterzüge zeigt, die man an dem Knaben bisher gesehen hat.
Pechschwarze Augen und ein ebenso dunkler grinsender Mund zieren nun das Gesicht des Jungen und seine Aggressivität ist ins Unendliche gesteigert. Die Person, die jetzt über den Körper von Neon herrscht, ist einfach nur boshaft und hat mit dem eigentlichen Jungen absolut nichts mehr gemein, bis auf das Aussehen. In dieser Phase unterliegt sein Verhalten jedoch ein paar Regeln, die ein wenig an ein sehr bizarres Spiel erinnern, da er nur die Person angreift, die sich seinem dritten Wunsch widersetzt haben und alle anderen Personen ignoriert, sollten sie sich nicht einmischen. Ebenso ist das Ende dieser Phase an gewisse Regeln gebunden, die allerdings kaum noch an ein Spiel erinnern: Er bekommt den begehrten Wunsch doch noch erfüllt, was allerdings auch dazu führen kann, dass der Sturkopf, der sich widersetzt, persönliches Leid davon trägt, da Neon versucht mit aller Kraft diesen zu verwirklichen, oder aber er wird überwältigt. Es ist so nicht zwingend notwendig, dass die Person, die sich ihm verwehrte Schaden erleidet, auch wenn es in seiner Vergangenheit schon vorgekommen ist, wie man an seinem Bruder erkennen kann, sollte es dazu kommen, dass er jemals gefunden wird. Diese verworrene Eigenschaft wurde von Nocturna, dem Finsternisdrachen, noch ein wenig verstärkt und weiter ausgebaut, da er den kleinen Jungen anfangs nur deshalb zu sich aufnahm.

Persönlichkeit:
Sein Innerstes ist ebenso verworren, wie es auch sein Benehmen darstellt. Seine Psyche ist noch nicht so erwachsen, dass er über ernsthafte Probleme nachdenken kann und so diese eines ausgewachsenen Menschen nicht ansatzweise nachvollziehen kann. Zwar kann er die Probleme aufnehmen, aber hat Schwierigkeiten den betroffenen Personen Lösungen anzubieten, da er die Wehwehchen von erwachsenen Personen einfach nicht versteht. Auch wenn er im Grunde fröhlich und umgänglich ist, versteht er es nicht, was es bedeutet eine Familie zu haben und fragt sich tief in seinem Inneren, wie andere Menschen jemanden lieben oder vertrauen können, da er selbst nie in den Genuss einer Freundschaft, oder einer glücklichen, heilen Familie gekommen ist. Schon früh wurde ihm eingebläut, dass man seinem Gegenüber niemals offenbart, was man denkt oder fühlt, da man dem Gegner sonst Wissen über Schwächen schenkt, wobei Nocturna hierbei auch einen großen Einfluss hatte, da dieser Drache nicht unbedingt der positiv orientierteste unter seinen Artgenossen ist. Aus diesem Grund achtet Neon genau darauf, dass ihm keine falschen Gedanken aus dem Mund schlüpfen und er notfalls einfach irgendwelche Dinge erfindet, um seinen Gegenüber abzuspeisen. Dies soll keinesfalls bedeuten, dass sein kindisches Gehabe erfunden ist, sondern dass er weiß, wann er seinen Mund zu halten hat, da ihm diese Eigenschaft schon früh, wenn nötig auch gewaltsam, eingebläut wurde.
Ein Problem, womit er schon seit eh und je zu kämpfen hat, ist seine launische Natur. Wie die etlichen Gesichter, die seine Haare schmücken, schon andeuten, ist er ein sehr wechselhafter Knabe. Seine Laune kann in einem Moment noch fröhlich und gut sein, kann aber in jedem Moment umschlagen und ihn zu einem depressiven Trauerkloß machen. Dies zieht bei den meisten Menschen eher eine kopfschüttelnde Reaktion nach sich, da sie nicht wissen, wieso sich die Stimmung nun verändert hat. Doch Neon fühlt sich meist missverstanden, geärgert, beleidigt oder ausgegrenzt, auch wenn es in diesen Situationen gar nicht der Fall ist. Dies führt zu Stimmungsschwankungen, mit denen er mit einer schwangeren Frau ohne Bedenken konkurrieren kann.
In ihrem Unterbewusstsein gibt es jedoch leider noch eine andere Seite, die sich nicht so einfach sagen lässt, was sie zu tun hat. Sollte der Zeitpunkt kommen, da Neons drei Wünsche abgelehnt werden, übernimmt diese die Kontrolle über sein Handeln, welches sich aufgrund der Boshaftigkeit dieser eher in negativer Erinnerung jener behalten wird, welche es erlebt haben und noch lebendig genug sind davon zu berichten. In dieser Zeit ist es für Neon, als würde er schlafen und einen besonders schönen Traum haben, der sich meist um seine Vorlieben für Süßigkeiten dreht. Wenn er jedoch wieder erwacht, weiß er rein gar nichts mehr von den Geschehnissen und findet sich erst einmal verwirrt in der Realität wieder.
Wenn man die Persönlichkeit dieser anderen Hälfte beschreiben sollte, so würde unberechenbar das Ganze wohl am besten umschreiben. Sie hat keinerlei Skrupel, wenn es um Freund oder Feind geht. Wenn drei Wünsche abgelehnt wurden, erscheint sie und greift erbarmungslos den geizigen Menschen an, der es wagte, sie abzulehnen.

Vorlieben:
Ein wirkliches Hobby ist es nicht, da er dies nicht direkt kontrollieren oder beeinflussen kann, aber Neon träumt für sein Leben gern schöne Dinge. Besonders häufig der Fall ist dies, wenn er mal wieder ein Blackout erlebt, da dann immer besonders schöne Dinge in seinem Unterbewusstsein verarbeitet werden. Am liebsten hat er hierbei Träume, die sich um sein zweitliebstes Thema drehen: Süßigkeiten. Ja, der kleine Junge liebt Süßkram und gibt neben der Miete das meiste Geld für dieses aus. Man fragt sich, wie er es schafft dabei kein Fett anzusetzen, aber das macht er mit seiner überhöhten Aktivität wieder wett. Er ist zwar sonst ein sehr umgänglicher Mensch und teilt auch gern, aber bei seinen Süßigkeiten sieht es ganz anders aus. Sollte auch nur einer versuchen sich etwas davon ungefragt zu nehmen, so wird er wie ein Tier, welches seine Jungen beschützt und verteidigt seine „Lieblinge“ mit Leib und Seele, jedoch ist er auch nicht viel spendabler, wenn jemand fragt, ob er etwas abbekommen könnte.
Was er sich selbst nicht so ganz erklären kann, ist seine Vorliebe für die Dunkelheit. Vielleicht kommt es daher, dass er den Großteil seines Lebens bei dem Drachen verbracht hat, der für diese Dunkelheit bekannt ist, oder weil die andere in ihm schlummernde Seite das personifizierte Böse ist, kann er selbst nicht sagen. Da er sich aber bei Dunkelheit einfach wohler und stärker fühlt, liebt er diese Tageszeit und hält sich auch gerne an dunklen Orten auf, auch wenn das meist seine Aufträge im Dienste der Gilde nicht so wirklich zulassen. Ebenso unerklärlich ist seine Leidenschaft für den Regen, welche sich allerdings leichter erklären lässt, wenn man weiß, dass er die Dunkelheit oder generell dunkle Orte lieber mag. Denn sollte es regnen, zieht es im Normalfall die Tatsache mit sich, dass dichte, graue Wolken den Himmel bedecken und meist auch die Sicht auf die Sonne versperren, wodurch es automatisch dunkler wird. Dies führt dazu, dass der Junge gern mit einem Regenschirm bewaffnet durch die Straßen spaziert und das tolle Wetter genießt, während andere nur den Kopf schütteln können.
Auch wenn dies wohl bei niemandem als Hobby durchgehen wird, so hat der kleine Junge eine große Schwäche für Stofftiere. In seinen eigenen vier Wänden besitzt er Unmengen dieser Stoffprodukte, welche in allen Formen und Farben anzutreffen sind. So sind es meist irgendwelche Tiernachbildungen, aber auch Monster und Fabelwesen haben ihren Weg in seine Kollektion gefunden. Selbst wenn er aus dem Haus geht, hat Neon immer einen kleinen Stoffbären dabei, den er selbst auf den Namen Mr Grummel getauft hat.
Auch wenn es anfangs keine wirkliche Vorliebe, geschweige denn ein Hobby war, so hat er heute schon ein wenig Spaß daran gefunden, Leuten zu enthüllen, dass er männlichen Geschlechts ist. Früher hatte er für die entsetzten Gesichter kaum Verständnis, da er einfach nicht wusste, wieso sie so schauten, wenn er es ihnen deutlich machte. Mittlerweile hat er sich damit abgefunden, dass in diesem Teil der Welt die Leute sich einfach ein wenig anders kleiden und somit empfindlich auf Menschen reagieren, die ihren Traditionen und festen Werten nicht nacheifern.

Abneigungen:
Auch die Abneigungen dieses Kerlchens sind vielseitig geprägt, auch wenn die stärksten Antipathien seine Brüder und der Rest seiner Familie ernten. Ein interessanter Fakt hierbei ist, dass es nicht immer so war. Früher mochte er seine Familie sehr, da es nun einmal seine einzigen Angehörigen waren. Zwar war diese Familie nie wirklich für ihn da, jedoch hatte er hier ein warmes Zuhause und konnte sich nie wirklich beschweren, dass es ihm an etwas mangelte. Eine wirkliche Abneigung gegen seine Familie hegte er jedoch erst, als seine Eltern beschlossen, ihn und seinen größeren Bruder eines Tages aus dem Haus zu schmeißen und für ein paar Jahre in der Wildnis auszusetzen, um die Beiden auf Herz und Nieren zu testen und auf ihre kommende Okkupation vorzubereiten. Jedoch lief der ganze Plan aus dem Ruder, als sich ein Zwischenfall mit seinem Bruder auftat, in dessen Folge ebendieser starb. Als ihn Nocturna in den darauf folgenden Jahren aufnahm, schürte er seine Verwirrung gegenüber der Vorgehensweise seiner Familie und ließ den jungen Mann so einen regelrechten Hass gegen diese entwickeln. Da auch seine restlichen Brüder nichts dagegen unternommen haben, dass die beiden Jungen ausgesetzt wurden und nur mit kalten Blicken dabei zugesehen haben, wie diese aus dem Haus gezerrt wurden, kamen auch diese, hinsichtlich des Erntens von Antipathie, nicht gerade glimpflich davon.
Es erklärt sich von selbst, weswegen er eine starke Abneigung gegen sein vergangenes Leben hat und dieses nicht weiter beleuchten will. So geht er auch nicht darauf ein, wenn jemand ihn fragt, woher er kommt, oder aus welcher Familie er stammt, da ihn dies immer wieder an seine Vergangenheit erinnern würde, die er mittlerweile so erfolgreich verdrängt hat. Tief in seinem Inneren weiß er zwar noch aus welchem Dorf er kommt und welcher Familie er angehört, sowie welcher Tätigkeit diese nachgehen, jedoch steckt dieses Wissen versteckt in seinem Gedächtnis und lässt sich nur durch bestimmten Input wieder reaktivieren.
Was er auch überhaupt nicht mag, sind diese ständigen Blackouts, die er von Zeit zu Zeit erlebt. Diese treten in seinen Augen willkürlich auf und haben meist den unschönen Nebeneffekt, dass die Leute, die ihn dabei miterleben müssen, ihn danach unsäglich hassen und danach eher meiden. Zwar räumt er dabei meist wunderschöne Dinge, aber das ist nur ein kleines Trostpflaster für den großen Preis, den er dafür zahlen muss. Sein erstes Blackout stand unter einem so schlechten Stern, dass dabei sein Bruder starb, was er sich bis heute nicht erklären kann.
Menschen, mit denen er absolut nicht klarkommt, sind wortkarge Personen. Bei diesen kann er sich meistens einfach nicht erklären, ob diese nun einfach von ihm genervt sind, oder sich einfach nicht gerne unterhalten. Er neigt dazu, es sich bei diesen Menschen besonders schnell zu verscherzen, da er dann nachbohrt, was sein könnte, oder permanent vor sich hin spricht, da er der Meinung ist, dass irgendjemand das Gespräch ja am Laufen halten muss.

Stärken:
Eine ungewollte Stärke, auf die er auch nicht so sonderlich stolz ist, ist seine Fähigkeit sich als Mädchen zu tarnen und somit den Gegnern einen schwächeren Eindruck zu vermitteln, als er eigentlich verdient. Dass der Junge tatsächlich permanent wie ein Mädchen herumläuft, weil es aus seiner Kultur so übernommen wurde, unterstützt diesen Eindruck nicht minder. Allerdings ist das ein Überbleibsel aus seiner Vergangenheit, welches er nicht so einfach ablegen kann, da er seiner Meinung nach die Kleidung trägt, welche ihm an angenehmsten ist.
Dadurch, dass er nie eine Familie besaß, die ihm wirklich Zuwendung gezeigt hat, hat er dementsprechend auch nie erfahren, was es bedeutet Liebe zu erfahren, oder für jemanden Zuneigung zu empfinden. Die engste Beziehung, die er je zu einem Menschen aufgebaut hatte, wäre wohl die zu seinem Bruder Yugito, der allerdings durch unbekannte Hände starb. Dies soll keinesfalls bedeuten, dass er unfähig ist, Freundschaften aufzubauen, sondern soll seine Stärke hervorheben, bestimmten gesellschaftlichen Gepflogenheiten entsagen zu können. Dies äußert sich beispielsweise in seiner Fähigkeit fleischlichen Gelüsten widerstehen zu können, auch wenn es für einen Jungen in seinem Alter langsam Zeit ist, sich für Mädchen interessiert. Auch wenn es ihn wohl beziehungstechnisch sehr einschränken wird, kann man darin eine Stärke sehen, dass er unabhängig von anderen Personen ist.
Eine weitere Stärke, die mit dieser Sache einhergeht, ist seine fehlende Verlustangst. Da er nie wirklich Freunde in seinem Leben besaß und die einzige Person, die ihm nahe stand schon verloren hat, gibt es nichts, was er fürchten würde zu verlieren, auch wenn er vielleicht traurig wäre, wenn es Nocturna dahinraffen würde, aber bei diesem Wesen ist er, aus gutem Grund, sehr davon überzeugt, dass es schwierig wird, für irgendjemanden diesen Drachen zu erlegen.
Nachdem seine andere Seite die Kontrolle übernommen hat, besitzt er eine weitere Stärke, die sich allerdings nicht wirklich auf seine Fähigkeiten zurückführen lässt. Diese ist seine Skrupellosigkeit, die sie an den Tag legt. Eigentlich hat dieser Charakterzug wenig Gutes an sich, allerdings hat er in gewissen Situationen im Leben enorme Vorteile, wenn zum Beispiel ein Kampf stattfindet, hat diese Angewohnheit enorme Vorzüge, da die andere Seite dann keine Zurückhaltung kennt.
Tja, auch wenn es normalerweise zu den Aufgaben einer Frau gehört, ihrem Mann etwas deftiges auf den Tisch zu zaubern, hat sich der Junge in all seiner Zeit ein großes Repertoire an Kochrezepten angeeignet, welches er nicht nur nachkochen, sondern nahezu auf den Tisch zaubern kann. Seine Kochkünste haben mittlerweile die einer geliebten Rentnerin erreicht und können sich somit mit so manchem Koch, der eine jahrelange Ausbildung hinter sich hat, mithalten.

Schwächen:
Natürlich hat auch dieser Junge seine Schwächen, mit denen er leben muss. Durch seine lange Abgeschiedenheit in den Bergen in den er von einem starken Drachen aufgezogen wurde, hat er nicht nur wenige, sondern gleich gar keine Freunde. Er hatte, seit er wieder in die Zivilisation gekommen ist, kaum Zeit sich großartig um solche Dinge zu kümmern, da er schon bald in eine Gilde eintrat und sich in seinen ersten Wochen vollends den Missionen hingab. Seine Schwäche ist es somit, dass er sehr schwer Bindungen zu Personen aufbauen kann, die länger halten als nur einen Job lang, was man gut und gerne als eine Art soziale Schwäche deuten kann. Zum Beispiel kann er sich an die Leute, die er dabei hatte, als er seine ersten Quests hatte, gar nicht mehr erinnern.
Durch seine Stimmungsschwankungen und die daraus resultierenden Wechsel zwischen seiner fröhlichen Grundstimmung in alle möglichen Extrema seiner Stimmungsbandbreite macht er sich sehr schnell bei Personen unbeliebt, die mit solchen Sachen einfach nicht umzugehen wissen. Zugegeben, eine Person, die im Moment noch glücklich ist, sich im nächsten Moment über irgendwelche Kleinigkeiten so dermaßen pikiert, dass selbst eine schwangere Frau ein Witz dagegen darstellt, trifft nicht unbedingt jedermanns Geschmack.
Zwar kann man aus dem Fakt, dass er nie eine sich sorgende Familie hat, wie schon beschrieben eine Stärke ableiten, jedoch liegt es auf der Hand, dass dies auch seine Nachteile hat. Eine Person, die nie Liebe erfahren hat, mag zwar schwer emotional verletzbar zu sein, dies hat aber auch soweit seinen Preis, dass er dadurch beziehungstechnische, oder wichtige freundschaftliche Werte nie vermittelt bekommen hat und somit in Gesprächen mit Personen, die ihm im Laufe seines Lebens hoffentlich ans Herz wachsen mögen, in so manches Fettnäpfchen tritt. So weiß er nicht, was es bedeutet geliebte Menschen zu verlieren oder etwas Schönes zu bekommen und wird unbeabsichtigt diese Momente zerstören oder verschlimmern.
Mit Mr Grummel, seinem Stoffbären, hat er eine weitere Schwäche, die ihm zu so manchem Verhängnis werden kann. Diese Stoffpuppe ist zwar nicht von hohem Wert, allerdings schon seit er denken kann in seinem Besitz und als wäre sie sein eigenes Kind, pflegt er den Bären und wäscht ihn, wenn er dreckig wird. Die eigentliche Schwäche hierbei ist, dass dieser Bär an seinem Gewand befestigt ist, damit sie ihn nicht ständig in der Hand halten muss und er somit sehr darauf achtet, dass er keinen Dreck abbekommt oder irgendwelche Schäden abbekommt. Dies kann zu manch ulkiger, aber auch zu manch dummer Situation führen, wenn er versucht diesen Bären vor schädlichem Einfluss zu beschützen.


Ziel:
Neon hat ein sehr schlichtes Ziel, auch wenn es nicht ganz so einfach umzusetzen wird. Sein Plan seine Familie und speziell seine Brüder zur Rede zu stellen, wurde von Nocturna immer weiter gefördert, dass er mittlerweile bittere Rache für die Untätigkeit nehmen will, die sie gezeigt haben, als Neon und Yugito aus dem Haus gebracht wurden und dies sogar noch unterstützt haben. Seine Eltern haben sich diesen Plan zwar nicht wirklich ausgedacht, da dieser von Masao vorgeschlagen wurde, haben aber auch nichts dagegen unternommen und somit den Grundstein für Yugitos Tod gelegt. Zwar hegt er nicht den Groll gegen sie, wie gegen seine beiden größeren Brüder, aber trotzdem möchte er ihnen ein letztes Mal seine Meinung sagen, bevor er sie endgültig hinter sich lässt.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Mutter – Reika:
Als Frau eines reichen Mannes mangelt es der junggegebliebenen Dame an nichts. Sie lebt wie die Made im Speck im großen Anwesen in Rabanastre und erfreut sich der Mengen an Dienern. Dass sie ehemals aus ärmlichen Verhältnissen stammt, merkt man ihr heutzutage gar nicht mehr an. Für ihre Kinder hat sie nur sehr wenig Interesse, da diese für sie nur Einnahmequellen sind und somit keinen emotionalen Wert haben. Lediglich für ihren ältesten Sohn hegt sie ein minimales Interesse, da dieser meist aus der Heimat agiert und somit viel in ihrer Nähe ist.
Ihren Mann hingegen liebt die Frau über alles und würde für diesen alles tun, auch wenn viele Leute munkeln, dass dies nur der Fall ist, weil er das meiste Geld in die Haushaltskasse spült. Böse Zungen behaupten, dass die Beziehung enden würde, sollte der Mann einmal unfähig werden zu arbeiten.

Vater – Kiyoshi:
Kiyoshi kümmerte sich zwar mehr um seine Kinder, als seine Frau, hatte aber weniger Interesse an den jüngeren Burschen. Die Ausbildung und Erziehung dieser überließ er lieber den Bediensteten des Anwesens, weshalb meist nur Yukio und Masao seine Nähe spüren durften. Doch wer sich darüber freute, dass sich hier ein kümmernder und rührender Vater ankündigte – weit gefehlt. Sollte sich der Vater persönlich um einen kümmern, hieß das nur, dass es noch mehr Ausbildung und Training gab, die weitaus härter war, als die der Dienstmädchen und -jungen.
Im Gegensatz zu seiner Frau hat Kiyoshi nie die Armut erfahren und wuchs schon in jungen Jahren in einem reichen Elternhaus auf. Jedoch macht sich der Mann nicht viel aus Geld und will einfach nur das Familiengeschäft, welches schon seit Generationen von Vater zu Sohn weitergegeben wird, weiterführen und seinem eigenen Vater so die Ehre erweisen. Auch wenn es Masaos Vorschlag war, die beiden Jungen in die Wildnis zu schicken, gab Kiyoshi erst den finalen Befehl.


v.l.n.r.: Neon, Yukio, Yugito, Masao, Aki

Ältester Bruder – Yukio:
Der gut beleibte Älteste erhielt bisher die meiste Aufmerksamkeit in der Familie. Dies liegt aber zumeist daran, dass er für körperliche Aktivitäten nicht so sehr geeignet ist, da ihm sein riesiger Bauch immer einen Strich durch die Rechnung macht. Für Aufträge vor vornehmlich körperliche Kraft, und nicht die Fähigkeit wegzurennen oder leise zu agieren, nötig ist, kommt Yukio ins Spiel. Dies sind zumeist Aufträge der Einschüchterung oder Erpressung und führen den jungen Mann nicht oft weit weg von Rabanastre, da sich meist nur lokale Händler oder Gruppen bilden, denen ab und an gezeigt werden muss, wer das Sagen hat. Zu Yukio hatte Neon von allen Brüdern immer das schlechteste Verhältnis, da dieser ihn nie wirklich ernst genommen und ihn aufgrund seiner schwächlichen Statur immer nur belächelt hat.

Zweitälteste Bruder – Masao:
Der schlaksige Junge mit den pechschwarzen Augen hat sich immer sehr für die Entwicklung von Neon interessiert und war es auch, der vorschlug ihn und Yugito in der Wildnis auszusetzen, um somit ihre Ausbildung zu beschleunigen. Dass er sich mit diesem Vorhaben ins eigene Fleisch schnitt, war ihm derzeit nicht bewusst, denn durch die Entscheidung verlor er nicht nur beide Brüder, da einer verstarb und der andere verschollen blieb, sondern machte sich auch noch einen mächtigen Feind, da sich Neon im Laufe der Zeit vornahm die restlichen Brüder für ihre Untätigkeit bezahlen zu lassen.
Der Größte unter den fünf Brüdern ist in der Familie für die taktischen Planungen zuständig und ist somit bekannt für seine Hinterhalte und bösartigen Fallen. Auch wenn er nicht immer vor Ort ist, zeichnet sich Masao für die Verteidigung des Anwesens aus und seine Verteidigungsmechanismen sind bis zum heutigen Tage ungeschlagen.

Drittältester Bruder – Yugito:
Neon ist mit ihrem großen Bruder Yugito immer am besten klargekommen. Wenn es in dieser Familie so etwas wie Zuneigung gibt, so wird sie wohl eindeutig zwischen den beiden Kindern vorhanden gewesen sein. Nicht nur, dass Beide nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit geschenkt bekamen, da sie als nicht so talentiert galten, wie ihre restlichen Brüder, sondern auch ihre Persönlichkeiten passten perfekt aufeinander. Yugito hatte immer den Beschützerinstikt und wollte so seinen kleinen Bruder beschützen, wenn die beiden größeren sich wieder auf ihn stürzten, um ihn zu formen, wie sie es gerne wollten.
Yugito hatte nie besondere Fähigkeiten oder war auf einem Gebiet ein Spezialist, wie seine Brüder, weshalb er genau wie Neon in die Welt hinausgeschickt wurde, damit er seinen Überlebenswillen zeigte. Dies aber war ein fataler Fehler, denn nach ein paar Tagen der Reise starb Yugito eines mysteriösen Todes und Neon verschwand im Nichts.

Jüngster Bruder – Aki:
Neons jüngerer Bruder ist ihm nicht sonderlich bekannt, da dieser getrennt von den anderen aufgewachsen ist. Zwar weiß er, wie sein Bruder aussieht, kann sich aber kaum daran erinnern je ein Wort gewechselt zu haben, da dieser auch noch sehr klein war, als sie aus dem Hause geworfen wurden. Mittlerweile ist auch dieser ein Spezialist auf einem Gebiet – der Folter.

Ziehvater – Nocturna:



Neons Ziehvater und Namensgeber Nocturna macht nicht unbedingt den Eindruck, den man von einem Ziehvater haben sollte, da dieser ein Drache ist. Glänzende rote Schuppen zieren seine Haut und schützen ihn vor äußeren Einflüssen. Zwar ist der Drache eigentlich kein Menschenfreund, sah aber darüber hinweg, da er mit ansah, was für eine Seite in dem jungen Neon schlummerte und dieser zum Glanz verhelfen wollte. Zwar gelang es dem Drachen nie, die Seite wirklich zu kontrollieren, trichterte dem Jungen aber eine Angewohnheit ein, die leichter dazu führte, dass diese Seite an den Tag trat. In den Jahren, in denen Neon bei ihm lebte, brachte er ihm alles bei, was er für nötig hielt. Da ihm der kleine Neon mit seinem kindischen Verhalten und seinen niedlichen Angewohnheiten langsam aber sicher irgendwie ans Herz wuchs, wusste Nocturna, der nun einmal nicht für solche Beziehungen geschaffen war, dass es Zeit war, Abschied zu nehmen. Da er in all der Zeit viel von der Vergangenheit des Jungen mitbekommen hatte und den Hass gegen seine Brüder noch geschürt hatte, gab er ihm die Aufgabe diese zur Strecke zu bringen und ihn danach wieder aufzusuchen. Mit diesen Worten verschwand der Drache und flog der untergehenden Sonne entgegen.

Freunde:

Feinde:


Geschichte
In einer lauen Augustnacht hallten laute Schreie durch das Anwesen der mit Abstand reichsten Familie Rabanastres. Die gesamte Familie war hier versammelt und begutachtete die Geburt ihres neuesten Kindes, welches sich zum vierten Mal als ein junge herausstellte. Nachdem das neueste Mitglied untersucht wurde, verlief alles wieder einmal nach der üblichen Prozedur. Das Kind wurde in ein Laken gewickelt und sofort den Dienern gegeben, die sich fortan um die Kinder kümmern mussten, bis sie alt genug waren um würdig genug zu sein, dass sich der Vater um die Sprösslinge kümmert. Auch Neon, dessen Name zu diesem Zeitpunkt noch anders lautete, musste diese Prozedur durchlaufen und wurde den zahlreichen Dienern überlassen. Leider entwickelte sich Neon nicht so prächtig, wie es die Eltern sich gewünscht hatten und warf so leider einen Schatten auf die gesamte Familie, sollte es ans Tageslicht kommen. Dass Yugito schon kein Aushängeschild der Familie war, war schlimm genug, doch wenn herauskommen würde, dass die Kinder immer schwächer wurden, würde die gesamte Furcht, die die Stadt mit den Jahrzehnten entwickelt hatte, sofort verfliegen. Doch schon zwei Jahre später kam mit Aki ein weiteres elitäres Kind auf die Welt, welches schon früh sehr boshafte Züge entwickelte und so getrennt von den anderen aufwuchs, da die Eltern fürchteten, dass es den Dienern oder Kindern etwas antun würde. Denn wenngleich die beiden jüngeren Burschen nicht so talentiert waren, so waren sie trotzdem von Wert, da sie in anderen Bereichen arbeiten konnten. Masao beobachtete das Training und die Ausbildung der Beiden so oft es ihm möglich war und besonders Neon hatte sein Interesse geweckt, auch wenn dieser das wohl schwächste Kind der Familie war.
Nach Jahren des ereignislosen Trainings kam der Tag, an dem Neon und Yugito zu ihrem Vater gerufen wurden, wo bereits er und die beiden ältesten Kinder warteten. Masao hatte den Vorschlag geäußert, dass die beiden eine Art Survival-Training absolvieren sollten, indem sie in der Wildnis ausgesetzt wurden, ohne Essen, Trinken oder jegliche Waffen zur Verteidigung. Dass die beiden von der Idee nicht sonderlich begeistert waren, verstand sich von selbst, jedoch hatten sie kaum eine Chance sich zu wehren, da die beiden Brüder tatkräftig mithalfen und so keinerlei Möglichkeit bestand zu entkommen oder gar das Vorhaben abzubrechen. Nachdem sie überwältigt wurden, wurden sie mit Hilfe einer Droge für ein paar Stunden außer Gefecht gesetzt, damit sie sich den Rückweg nicht einfach merken konnten und schliefen tief und fest, als sie mitten in die Wildnis gelegt wurden. Das Training sollte den Zweck haben, dass die beiden einen Leistungsschub bekamen, den auch alle männlichen Vorfahren bei diesem Training erfahren durften, wobei diese jedoch bisher immer ausnahmslos alleine in die Prärie geschickt wurden.

Als Neon erwachte, sah er seinen Bruder Yugito noch immer regungslos neben sich liegen. Nach einem kurzen Moment der Furcht, dass diesem irgendetwas zugestoßen sein könnte, rannte der kleine Junge auf ihn zu und konnte erfreut feststellen, dass dieser noch atmete und wohl einfach nur schlief. Stunden gingen ins Land, bis dieser endlich aufwachte und erst einmal genau so planlos war wie Neon. Als ersten Schritt schlug er vor, sich als Erstes umzusehen und zu schauen, ob es möglich war irgendwo zu nächtigen, ohne dass sie sofort von wilden Tieren überfallen wurden. Nachdem sie eine kleine Höhle gefunden hatten, die keine weiteren Gänge hatte und nur von vorn zu betreten war, bauten sie sich einen sporadischen Eingangsschutz auf, um wilde Tiere davon abzuhalten, sie einfach zu erblicken. Nur leider mussten sie in den nächsten Tagen feststellen, dass sich in der Nähe überhaupt nichts befand. Die Bäume waren einfach nur verdorrtes Gestrüpp, Tiere hatten sie auch noch keine gesehen und Früchte gab es auch keine, weshalb sich die beiden Knaben gezwungen sahen weiterzuziehen. Dass sie direkt in das Territorium eines boshaften Drachen eindrangen, war ihnen nicht bewusst.
Tagelang wanderten die beiden dahin, immer begleitet vom lauten Knurren der Mägen, da sie noch immer nichts gegessen hatten. Wie konnte man als Vater denn verantworten seine beiden Kinder mit fünf und sieben Jahren in die weite Wildnis zu schicken? Keine Waffen? Es waren sowieso keine nötig gewesen, da sich hier keine Tiere befanden, da der Besitzer dieses Flecks Erde kaum andere Wesen zuließ und diese höchstens tolerierte, wenn sie sich als nahrhaft offenbarten. So bisher auch bei den beiden Menschen, die sich dreist über sein Land hermachten und es mit ihrer schändlichen Anwesenheit besudelten.
Langsam aber sicher machte sich der Hunger soweit bemerkbar machte, dass sich Halluzinationen bemerkbar machten, so dachten sie mehrfach, dass eine Nahrungsquelle in der Nähe befand, mussten aber feststellen, dass sie diese nie erreichen konnte, da sie nur Einbildungen in ihren Köpfen waren.
Bis eines Tages...

Die beiden liefen wie immer durch die öden Landschaften, als Neon anfing zu halluzinieren. Der Hunger ließ mittlerweile bei jedem Knurren des Magens den gesamten Körper schmerzen und zwang ihn fast jedes Mal in die Knie, als er ein Stück Fleisch aus dem Beutel seines Bruders hängen sah. Nachdem er ihn gebeten hat, dieses mit ihm zu teilen und dieser ablehnte, weil er gar kein Essen bei sich trug, begann ein fürchterlich lauter Streit darum, ob sich dieses Stück Fleisch wirklich dort befand oder nicht. Für Außenstehende hätte dieser Streit sicherlich etwas Abstruses an sich gehabt, aber für die beiden Jungen war dies ein ernsthaftes Thema, da keiner der Jungen seit mittlerweile einer Woche etwas gegessen hatte. Nach ein paar Minuten fragte er erneut, ob er etwas von dem leckeren Stück Fleisch abbekommen könnte und wieder wurde seine Bitte abgeschmettert, doch der eigentlich schlimme Vorfall ereignete sich erst nachdem Yugito das dritte Mal seine Bitte nach dem Stück Fleisch ablehnte. Denn erst als der dritte und somit letzte Wunsch von Neon gesprochen und abgelehnt wurde, erwachte seine bis dato unbekannte andere Seite. Neon selbst wurde in diesem Moment schwarz vor Augen und war leider nicht mehr Herr seiner Sinne.

Als der Junge das nächste Mal seine Augen aufschlug, lag er an einem Lagerfeuer mitten unter dem weiten Sternenhimmel. Erst nachdem er sich umgeschaut hatte, fiel ihm ein riesiger Braten auf, der sich neben ihm auf einer Art Teller lag. Träumte er? Seine Hand bestätigte die Echtheit des bereitgestellten Nahrungsmittels und so langte er ordentlich zu, was seinen Magen zu wonnigen Verdauungsgeräuschen erregte. Doch woher kam das dieses Essen eigentlich? Erst jetzt nahm Neon ein lautes Schnauben wahr und drehte sich blitzartig herum. Seine Augen waren urplötzlich weit aufgerissen, da sie direkt hinter ihm einen riesigen roten Drachen erblickten. Er stellte sich als Nocturna vor und machte ihm deutlich, dass er ihn neben einem anderen toten Kind gefunden und ihn halb verhungert mit hierher genommen hatte, wo er ihm etwas von seiner eigenen Nahrung abgab, die er sich von Tieren holte, denen er für gewöhnlich erlaubte in seiner Wildnis zu leben - wenn er nicht gerade Hunger hatte. Für einen kurzen Moment musste der Drache mit den zwei Mäulern staunen, als der kleine Junge auf ihn zurannte und ihn mit den Fäusten gegen seinen Schwanz schlug und dabei Rotz und Wasser heulte. Mit einem kleinem Schwung drückte er ihn davon und bedeutete ihm sich zu beruhigen. Normalerweise hätte er sich so etwas gar nicht gefallen, aber nachdem er gesehen hatte, wie Neon seinen Bruder getötet hatte - diese Skrupellosigkeit, diese Augen, dieser Mund – wollte er ihn nicht gleich umbringen, sondern versuchen aus dieser Frucht das Beste herauszupressen und für seine Zwecke zu missbrauchen. Nachdem sich der junge Neon beruhigt hatte, erklärte ihm Nocturna erst einmal die Situation und wie es nun weitergehen würde. Er würde ihn unter seine Fittiche nehmen und ihm alles Nötige beibringen, was er brauchte, um in dieser Welt zu überleben. Dass Neon die ganze Zeit davon redete, dass er nach Hause wollte und gar nichts von ihm lernen wollte, überging er dezent, da Neon bald feststellen musste, dass er kaum eine Chance hatte, hier lebend herauszukommen, wenn er sich gegen ihn wehrte. Weniger eine Drohung, als die Wahrheit, denn er würde hier niemals wieder hinausfinden, wenn Nocturna ihn nicht leiten würde.

Die Jahre gingen ins Land und Neon gewöhnte sich immer mehr an seinen neuen Ziehvater, zumal dieser auch viel freundlicher war, als es sein richtiger Vater jemals war. Auch wenn er versuchte seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ihm auch wenig davon noch im Gedächtnis lag, so zeigte ihm der Drache immer wieder sein Ziel vor Augen: Der Tod der Brüder, die ihn hier, ohne seine Zustimmung einfach herbrachten. Mittlerweile hatte der Drache ihm auch einige seiner Wertvorstellungen eingetrichtert und ihn so ein wenig nach seinen Vorstellungen geprägt. Leider wuchs der kleine Mann aufgrund seiner Verhaltensweise und seinem niedlichen Gehabe dem Drachen langsam aber sicher ans Herz, was nie seine Intention war, weshalb er ihm eines Tages einen Auftrag, den Weg zurück in die Zivilisation und ein wenig Wegzehrung hinterließ und sich dann einfach davonmachte. Mit den Worten, dass er erst wieder nach ihm suchen sollte, wenn er es geschafft hatte, Rache an seiner Familie zu nehmen, flatterte er gen Sonnenaufgang davon und ließ den Jungen so plötzlich alleine, wie er in sein Leben getreten war.

Nach einem langen Marsch durch die Einöde der Prärie erreichte er nach einem Siebentagemarsch endlich wieder eine Stadt. Anders als in Rabanastre gab es hier kein zentrales, riesiges Gebäude, welches zu der herrschenden Familie gehörte. Nocturna hatte irgendwann einmal gemeint, dass es so etwas wie Gilden in den Städten gab, denen sich zaubernde Gesellen anschließen können, um sich besser um Aufträge kümmern zu können. Die hier herrschende Gilde hieß laut den Menschen, die er gefragt hatte, Lamia Scale, also würde er es bei dieser Gilde wohl als Erstes probieren.

Nach dem Beitritt, den ersten Quests, konnte er sagen, dass er sich in dieser Gilde sehr wohlfühlte. Niemand verlangte von ihm, dass er sich besonders in das Gildengeschehen einbrachte und somit war das Risiko gering, dass er Leute kennenlernte, die ihn nach seiner Vergangenheit ausfragten. Zwar wussten eine Handvoll Leute mittlerweile, dass es sich bei ihm um einen Dragonslayer handelte, allerdings hatte er bisher noch keine Bekanntschaften geschlossen, die länger hielten als die Quest lang war.

Schreibprobe

Eine lange Zeit hatte sich Neon durch die Wildnis bewegt, wobei er dieses Mal nicht von Hunger geplagt war, da Nocturna ihm genug Essen auf den Weg gegeben hatte, als er die erste Stadt auf seinem Weg erreicht hatte. Die Straßen dieser Stadt, dessen Name wohl Hosenka Town zu sein schien, waren voller Menschen, die sich in kunterbunten Farben herumtrieben. Anders als in Rabanastre schienen diese aber nicht nur Kleider zu tragen, die ihre persönliche Schönheit noch mehr zur Geltung brachten. Komische Leute. Doch seine Beine trugen ihn weiter in ein nahes Lokal, wo er sich erst einmal erkundigen wollte, was er hier nun alles treiben konnte. Als er dort nach möglichen Beschäftigungen für einen Magier fragte, legten die Betreiber dieses Lokals ihm die hiesige Gilde nahe, in der fähige Magier aus ganz Fiore ihr Glück versuchen konnten. Das klang für den jungen Knaben durchaus verlockend, zumal er auch kein Geld in den Taschen hatte und sich somit auch keine Unterkunft oder Nahrungsmittel beschaffen konnte. Was er nicht bemerkt hatte, war, dass sich zwei Kerle in seinem Alter genähert hatten und nun direkt hinter ihm standen. „Hey, Süße, was treibt dich denn hierher?“ Das konnte doch jetzt nicht wirklich deren Ernst sein, oder? Nicht nur, dass sie nicht genug Mumm besaßen, eine Frau alleine anzusprechen, nein, sie hielten ihn auch noch für eine. Als er dann den Mund aufmachte, um sich zu verteidigen, konnte er langsam das Interesse der beiden Kerle schwinden sehen, als sich äußerte, dass nicht nur eine männliche Stimme in dem Körper steckte, sondern auch noch sein nächster Satz eben dies ankündigte: „Ihr beiden wisst aber, dass ich ein Kerl bin oder?“ Mit einem hochroten Kopf verzogen sich die beiden Kerle von seinem Platz und machten direkt kehrt zurück in ihre Gruppe, wo sie mit lautem Gelächter empfangen wurden. Neon selbst bedankte sich beim Wirt und verließ das Lokal, woraufhin er sich auf den Weg zu besagter Gilde machte, um zu schauen, ob diese für ihn geeignet war. Großartig danach suchen musst er nicht, da das riesige Gildenhaus durch seine komplett in schwarzen Gestein gehaltene Außenfassade wie ein Leuchtfeuer aus den anderen, eher schlicht gehaltenen Häusern herausragte. Als er die riesigen Metalltüren erreichte, stoppte er noch einmal kurz, bis er sich schlussendlich dazu durchrang, die Türen aufzustoßen.