Charakterdatenblatt[/size]

Ich höre. Ich sehe. Ich weiß. Ich bin.

Persönliches

Nachname: Pendergast
Vorname: Erin
Spitzname: -
Geburtstag: 3. November
Alter: 18 Jahre
Größe: 1,70 Meter
Gewicht: 53 Kilogramm
Haarfarbe: schwarz, mit bläulichem Schimmer bei Lichtfall
Augenfarbe: dunkles grau-blau
Geschlecht: weiblich
Gilde: Lamia Scale
Gildenzeichen: auf dem Rücken zwischen den Schulterblättern
Geburtsort: Hosenka Town
Wohnort: Hosenka Town

Erscheinungsbild: Sieht man Erin tief in die Augen, so blickt man direkt in zwei dunkle graue Spiegel ihrer Seele hinein, die erst bei genügend Licht die wenigen blauen Punkte auf der Iris preis geben. Es sei aber gesagt, dass das linke Auge einen Ersatz für das eigentliche Augenlicht darstellt, aber so gut angepasst wurde, dass es vom anderen Auge nur schwer zu unterscheiden ist.
Diese grau-blauen Edelsteine sind in ein gut-aussehendes, aber nicht über die Maße hübsches Gesicht eingemeißelt und fallen wegen ihres blassen Teints und ihrer hellen Haut auf. Ihr Gesicht mit den ernsten Augen wird von kurzen schwarzen Haaren, die bei Lichtfall einen bläulichen Schimmer aufweisen, umrahmt. Bis zu ihrem Kinn reicht die Länge ihrer Haare und durch das nicht ganz ordentliche Äußere verleiht diese Frisur ihrer Besitzerin einen burschikosen Eindruck. Erins Miene entnimmt hingegen selten ein Lächeln, viel mehr blickt sie ernst drein oder aber ihr Gesichtsausdruck ist emotionslos, ihre Augen, selbst das Glasauge (Die Intensität, mit welcher das andere Auge versehen ist, schlägt unwillkürlich auf dieses zu), haben dafür jedoch einen traurigen Schimmer.
Über die Maße weiblich ist Erin bei Weitem nicht, denn das erste, was auffällt, ist ihre wenig ausgeprägte Oberweite sowie ihre kaum vorhandenen Rundungen. Eine gut beleibte Frau stellt Erin also nicht dar, viel mehr besitzt sie mädchenhafte Züge, die sie seit jeher beibehalten hat. Dabei ist vor allem ihr schlanker Körperbau zu erwähnen, den sie durch jahrelanges Training geformt hat, sowie die eher schmalen Hüften und der relativ flache Brustbereich. Alles in allem ist Erins Körper ganz gut proportioniert, lediglich erscheint ihre Taille manchmal etwas zu schmal, was aber nichts mit mangelnder Ernährung zu tun hat. Sport und eine gewisse Veranlagung verleihen dem 18-jährigen Mädchen ihre zierliche und mädchenhafte Statur.
Eben diese Statur hüllt Erin in meist dunkel gehaltene Kleidung, wobei sie schwarze (und vor allem bequeme!) Klamotten am ehesten bevorzugt. Schwarz passt einfach zu allem, ist nicht sonderlich auffällig und daher die richtige Wahl für Erin, die ohnehin nicht viel auffallen möchte. Ein Lieblingsoutfit allerdings besitzt das schlanke Mädchen schon. Es besteht aus einem kurzen und schlichten Kleidchen(die Frisur ist zwar dezent burschikos, aber weibliche Akzente möchte die 18-jährige hiermit doch setzen!)mit langen Ärmeln, einem gestrickten Schal aus Wolle, langen Stiefeln, die geschnürt werden, und Lederhandschuhen – alles selbstverständlich schwarz gehalten. Auf Accessoires, wie Ohrringe oder anderen Schmuck, oder diversen kosmetischen Produkten, die ihrem blassen Teint Farbe verleihen sollen, verzichtet Erin gern – viel lieber ist sie der natürliche Typ Frau, der Make Up aufgrund einer makellosen Haut nicht nötig hat.
Abschließend ist also zu sagen, dass Erin ein jungenhaftes Mädchen darstellt, das durch die Wahl ihrer Kleidung und ihrem Auftreten, genauso erscheint, nämlich unauffällig. Sieht man genauer hin, so merkt man, dass sie eine melancholische, wenn nicht sogar düstere Aura besitzt, die nicht nur ihre gesamte Haltung, sondern vor allem der Blick ihrer grau-blauen Augen vermittelt.

Besondere Merkmale: Das erste Merkmal, das einer Person auffällt, ist wohl die Tatsache, dass Erin nicht viel zu lachen hat. Bei ihrer Vergangenheit (Sie weiß momentan nicht so viel, aber dass es schlimm war, dem ist sie sich bewusst…) ist es auch kein Wunder, dass man bei Erin auf eine sehr ernste junge Dame trifft. Zwar wirkt Erin jungenhaft und alles, aber das ist noch lange keine Besonderheit an ihr, denn es gibt schon einige Mädchen, die in etwa so herumlaufen wie sie. Viel mehr sind es ein paar Merkmale, die besonders sind, und dabei handelt es sich bei zweien um welche, die ihren Körper betreffen.
Zum einen wäre da einmal das Gildenzeichen ihrer Gilde, welches sie auf ihrem Rücken trägt. Es liegt genau zwischen ihren Schulterblättern, etwa mittig und wird nicht zur Schau gestellt, da die Besitzerin dieses Zeichens den Großteil ihres Körpers stets bedeckt hält, um nicht die Blicke anderer Personen (vornehmlich Männern…) auf sich zu ziehen. Schließlich möchte Madmoiselle ja unauffällig bleiben. Genauso wie dem Gildenzeichen ergeht es auch der x-förmigen Narbe, die mittig auf ihrer Brust liegt und ein Relikt ihrer Vergangenheit darstellt. Ihr Glasauge, welches sie besitzt, seit sie ihr linkes Auge während des schlimmen Vorfalls in ihrer Vergangenheit verloren hatte, zählt ebenfalls zu einer Eigenschaft, die sie hinsichtlich des Kampfes prägt. Allerdings fällt dieses Merkmal nicht allzu häufig auf.
Zudem ist sie im Besitz eines schwarz gehaltenen Katanas, das hervorragend zu ihrem schwarzen Outfit passt, was man al abschließende Besonderheit an der jungen Frau erwähnen sollte.


Charakter

Benehmen: Wie benimmt sich wohl eine Einzelgängerin am ehesten? Die Antwort darauf ist recht simpel: Sie verhält sich zurückhaltend, immer sehr auf Distanz bedacht. Das ist in jedem Fall auch auf Erin zurückzuführen, weil sie sich eben genauso benimmt, wie es sich – salopp gesagt – für einen Loner ziert. Meistens geht sie den Leuten aus dem Weg, möchte mit vielen Menschen erst gar nicht in Kontakt kommen, da sie durch vergangene Geschehnisse so geformt wurde, wie sie heutzutage ist. Der Drang nach menschlicher Nähe ist bei ihr nicht sonderlich ausgeprägt, lediglich ein paar Menschen, darunter ihre Pflegeeltern und ihr Lehrmeister, konnten ihre harte Schale mit der Zeit knacken und sich ihren Weg in ihr Herz suchen. Diese gewollte Distanz kann auf viele ihrer Mitmenschen abweisend wirken, womit Erin diese allerdings nicht verletzen, sondern nur von sich fernhalten möchte.
Auch, wenn Erin ihre Zeit lieber mit entsprechendem Training in Schwertkampf verbringt und möglichst wenig Aufsehen erregt, um ja keine Person auf sich aufmerksam zu machen (Das würde schließlich bedeuten, dass sie im ärgsten Fall den Leuten nicht mehr ausweichen kann und mit ihnen interagieren muss…), kann man sie, nach näherem Kennenlernen nicht mehr als abweisend bezeichnen. Die Härte, mit dem sie jemandem begegnet, schwindet mit der Zeit und wird durch eine herbe Herzlichkeit ersetzt. Kennt Erin eine Person also lange genug, kann ihre emotionale Kälte aufgetaut werden, sodass auch die knallharte burschikose Erin im Grunde als freundlicher Mensch zutage tritt.
Allerdings muss man erst schaffen, dass man soweit kommt. Bis dahin mimt die junge Erwachsene lieber die distanzierte, harte Einzelgängerin und quittiert so manchen Spruch oder ähnliches, das ihr nicht in den Kram passt, auch entsprechend. Ob sie sich höflich verhalten möchte, liegt auch ganz allein in ihrem Ermessen. In Gegenwart von Autoritäten gibt sich Erin entsprechend höflich, aber auch dieses Mal ohne große Worte. „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“, lautet die Devise der einsamen Schwertkämpferin.

Persönlichkeit: Entsprechend ihrem Benehmen, ist auch ihre Persönlichkeit demnach entwickelt. Distanziert und kühl, wie sie sich gibt, ist sie auch in ihrem Inneren viel mehr die melancholische und ernste Person, es sei denn sie hat eine Freundschaft geschlossen, die ihr wichtig ist, oder etwas ganz und gar Niedliches kann sich den Weg in ihr Herz suchen. In diesen Fällen kann Erins harte Schale geknackt werden, womit der weichere Kern zum Vorschein treten kann. Zu einer Frohnatur entwickelt sie sich dann aber nicht, viel mehr huscht hin und wieder einmal ein Lächeln über ihr Gesicht oder ihr ernster Gesichtsausdruck lockert sich, sodass Erin nicht mehr allzu abweisend wirkt.
Des Weiteren aber brodelt es auf der anderen Seite in ihr. Die Rache, welche sie wie alles andere in ihrem Leben mit übertriebenem Ehrgeiz verfolgt, lodert in unregelmäßigen Zeiten in ihr auf und wenn ihr in solchen Momenten irgendjemand zu nahe tritt oder gar bewusst nervt, kann es dazu kommen, dass auch die schweigsame Erin einen Ausraster durchleben kann. Die Intensität der Wutanfälle variiert zwischen patzigen Antworten und aggressivem Toben, jedoch vergehen sie meistens so schnell, wie sie gekommen sind.
Zudem ist Erin regelrecht eine Fanatikerin von Treue, weshalb auch sie, hat sie sich erst einmal jemandem angeschlossen, auch wie verrückt daran arbeitet, die treueste Mitstreiterin zu sein und ihren Kameraden und Freunden, wenn sie denn welche gefunden hat, außer jenen, die sie schon als ihre Freunde bezeichnet, stets Rückendeckung zu geben. Wie genau die junge Frau darauf gekommen ist, weiß sie selbst nicht so genau, aber meistens führt sie es selbst auf die Erziehung zurück, die sie genossen hat. Oder die Lehre bei ihrem Schwertkampfmeister. Oder was auch immer, jedenfalls hat Erin gewisse Maximen entwickelt, die ihrem Leben, außer ihres Strebens nach Rache noch einen Sinn geben, wobei eine der wichtigsten Regeln ihrer selbst folgende ist: „Bleibe dir selbst stets treu und auch jenen, die deine Vertrauten darstellen.“
Alles in allem handelt es sich bei Erin also um eine ehrgeizige junge Erwachsene, die distanziert und kühl wirkt, mit einer gewissen Menge an Melancholie und Ernsthaftigkeit durchzecht ist, aber trotzdem ein netter und korrekter Mensch tief in ihrem Inneren ist.
Ach ja, und nachtragend ist sie auch, aber dabei handelt es sich um eine andere Maxime.

Vorlieben: Am allerliebsten – neben diversen Racheplänen natürlich – trainiert Erin für ihr Leben gern. Das Schwertkampftraining sowie das Ausbauen ihrer magischen Fähigkeiten, welche Magic Swords darstellt, gibt ihrem Alltag Fülle und lenkt die junge Erwachsene von verschiedenen Dingen ab, wie beispielsweise den Gedanken an ihren Feind, ihrem verschollenen Bruder oder zwanghaften Versuchen, sich von ihrer Amnesie und ihrer Vergangenheit zu lösen. Um sich also nicht unendlich den Kopf über diese Dinge zu zerbrechen, zückt sie ihr wunderschönes Katana und übt immer und immer wieder dieselben Hiebe und Techniken, bis sie diese einwandfrei beherrscht. Durch ihren Ehrgeiz fühlt sie sich frei und glücklich, es ist wie eine Droge für sie, die ein Glücksgefühl hervorzaubert, bis sich die alltägliche Melancholie wieder einstellt. Mit ihrem Training und Ehrgeiz verbunden, ist ihr jeder würdige Gegner sympathisch, denn wer möchte nicht, um sich weiter zu verbessern, gegen jemanden kämpfen, der ebenfalls durch Ehrgeiz und Kampferfahrung weiterkommen möchte? Sicherlich gibt es hierbei Unterschiede zwischen vielen Menschen, aber der springende Punkt ist, dass Erin eine solche Person ist und einen würdigen Gegner mit Respekt entgegenkommt. Zusätzlich träumt die junge Dame gern vor sich hin, ob sie nun schläft und träumt oder sich Tagträumen hingibt – Fakt ist, Erin tut dies sehr gern. Sich eine heile Welt vorzustellen wirkt für sie manchmal genauso belebend, wie eine strenge und disziplinierte Trainingseinheit. Manchmal träumt sie auch von vergangenen Ereignissen und kann sich auf diese Weise erinnern, was vor einigen Jahren geschehen ist. Bei diesen Träumen handelt es sich um prägende Geschehnisse, welche fest in ihrem Unterbewusstsein verankert sind.
Des Weiteren klärt sich natürlich auch sofort die Frage, was Erin als Einzelgängerin wohl noch mögen könnte. Dabei handelt es sich natürlich um die Einsamkeit, die sie so gern schätzt, da sie zu viele Menschen um sich herum eh nicht leiden kann. Viel lieber schlendert sie alleine durch die Straßen oder entspannt einsam und friedlich an einem ruhigen Ort. Dieses Gefühl vom Allein-sein ist wie eine weitere Droge für die burschikose Dame.
Nun kommen wir doch zu dem, was keine persönlichkeitsbezogenen Vorlieben darstellen: Niedliche Tierchen (am liebsten mag sie Kapuzineräffchen!). Oder generell Dinge, die niedlich sind. Ja, es stimmt! Die gute Erin, die immer einen auf knallhart macht und sich folgendes nie anmerken lässt, mag niedliche Sachen! Egal, ob knuffige Tierchen oder flauschige Plüschpuppen – es knackt Erins harte Schale sofort und bahnt sich den Weg in ihren weichen Kern. Nur schwer kann sich die 18-jährige dann davon abhalten, eine gewisse Abneigung hervorzubringen und warum dies so ist, kann man auch nicht wirklich erklären. Irgendwann war diese Vorliebe eben da, einfach so, und machte ihr hin und wieder das Leben schwer oder den Alltag im Nachhinein kaputt. Aber dazu später mehr.
Zusätzlich hat auch Erin, was Lebensmittel angeht, so ihre Richtlinien aufgestellt. Fisch und Geflügel schmecken ihr besonders gut, aber dafür andere Fleischsorten nicht. Auch hier ist es einfach der persönliche Geschmack, der diese Vorliebe auszeichnet.
Schließlich können noch ihre Maximen, welche sie sich ihr im Laufe ihrer Entwicklung in den Kopf gesetzt haben, genannt werden. Diese sind viel mehr unterbewusst ausgeprägt, sodass sie ihre eigenen Richtlinien erst bei genauerem Denken im Wortlaut formulieren kann. Meistens aber benimmt sie sich so, wie sie es sich irgendwann vorgenommen hat, und dies geschieht durch ihre Maximen, von denen sie etliche besitzt. Diejenige, die von der ‚Treue‘ handelt, ist ihr am wichtigsten.

Abneigungen: Leider kann sich Erin nur bruchstückhaft an ihre Vergangenheit erinnern, da sie aufgrund des schrecklichen Zwischenfalls aus ihrer Kindheit und den darauffolgenden Verletzungen am Kopfbereich an Amnesie leidet. Das ständige Gefühl, dass sie etwas gewusst hatte, sich aber, egal wie sehr sie es versucht, nicht erinnern kann, wirkt in höchstem Maße entnervend auf sie. Außerdem verbindet sie tiefen Hass mit dem Mann, mit dem sie durch ärgste Feindschaft verbunden ist: Jeffrey MacKenzie. So gut wie nichts bringt sie mehr in Rage, als der Gedanke daran, dass der Mörder ihrer Eltern und potentieller Entführer ihres Bruders noch unter den Lebenden weilt. Um diesen Gedanken zu entgehen, beschäftigt sie sich anderweitig und wendet sich ihren liebsten Interessen zu.
Zudem verabscheut sie jede Art von Drogen, es sei denn es handelt sich um Narkosemittel für eine Operation oder Medikamente, wie z.B. Antibiotika (Und nein, Marihuana gehört nicht dazu…). Legale Drogen, wie Alkohol oder Tabak, sowie die ihrerseits verpönten illegalen Drogen meidet Erin wie die Pest, weil es ihre Maxime, welche besagt, dass sie keinerlei Drogen, außer zu behandelnden Zwecken (Nein, Marihuana gehört immer noch nicht dazu!), einnehmen darf. Einzig allein den Kick, den sie durch das Erreichen eines Ziels beispielsweise bekommt, lässt das burschikose Mädchen zu. Ihrer Meinung nach sollte ein Mensch nur in den nötigsten Fällen Medikamente zu sich nehmen, weil sie die Vorstellung davon hat, dass man zu einem Schwächling mutieren könne. Seine Sinne sollte man sich nicht durch sinneserweiternde Mittel schärfen, sondern durch die Klingen, die man mit der Magie ‚Magic Swords‘ zu erschaffen mag. Lediglich Tee vermag sie gerne hin und wieder mal trinken, jedoch auch dies nur sehr selten, aus besagten Gründen.
Des Weiteren mag sie rotes Fleisch oder Innereien als Geflügel- und Fischesserin nicht so gerne, doch dies hat wieder etwas mit persönlichem Geschmack zu tun. Fleisch vom Rind schmeckt Erin eben nicht so gut, wie eine Hähnchenkeule und was die Innereien betrifft, mag sie letztere überhaupt nicht, weil sie es ekelhaft findet.
Schlussendlich wären noch zwei miese Charaktereigenschaften zu nennen, die bei Erin auf der Hassliste ganz oben stehen. Zum einen kann sie Heuchelei in keiner Weise leiden, weswegen sie selbst sich meistens immer so gibt, wie sie eben gestrickt ist. Dabei ist natürlich die Ausnahme, die mit den Niedlichkeiten in Verbindung steht. Was das betrifft verstellt sie sich gern, weil sie zu stolz ist, diese Schwäche offen zu zeigen. Ferner, als getreue Gefährtin, hasst sie Untreue in all ihren Formen. Nichts ist schlimmer für sie, als Personen, auf die man sich nicht verlassen kann. In ihrem bisher relativ kurzen Leben konnte sie daher keine Freunde finden, weil sie immer wieder Charakterzüge der jeweiligen erkennt, die ihr nicht ganz verlässlich scheinen.

Stärken: Erins größte Stärke ist ihr Umgang mit Klingen. Daher liebt sie es auch, sich mit ihrer Katana zu beschäftigen und täglich, wenn möglich, Trainingssessions einzuhalten. Zudem verfeinert sie damit im Zusammenhang stehend auch ihre magischen Fertigkeiten, sodass sie nicht nur mit einer realen Waffe, sondern auch mit durch Magie erschaffenen Klingen umgehen kann. Magic Swords nennt man die Magie, welche Erin wirken kann, und als geborene Schwertkämpferin kommt ihr das auch zu Gute. Der Grund, warum sie ein zusätzliches Schwert mit sich herumträgt, ist einfach der potenziell bevorstehende niedrige Manavorrat, was zur Magieunfähigkeit führen kann. Daher stellt die Katana eine Art Sicherung dar, für den Fall, dass Erin nicht mehr viel Mana zum Magie-wirken aufbringen kann. Außerdem - wie vorher schon erwähnt – ist Erin durchzecht mit verschiedenen Eigenschaften, worunter der Ehrgeiz am ehesten herausragt. Kein Ziel ist ihr zuwider, durch ihre eiserne Härte und ihrem Ehrgeiz kommt Erin im Leben oft sehr weit und kann sich vielen Herausforderungen stellen. Bereits in ihrer Kindheit konnte man ihre Hartnäckigkeit im Verfolgen irgendwelcher Ziele erkennen, da sich die Schwarzhaarige mit mittelmäßigen Leistungen nicht zufrieden gab. Wenn sie schon nicht die Beste in irgendetwas war, dann wollte sie zumindest zu den Besten gehören. Dies kommt ihr auch im weiteren Leben zugute, auch wenn es manchmal den Anschein hat, dass Erin sich mit ihren Trainingseinheiten zu überlasten scheint.
Zum Schluss sollte man sich noch ihre menschliche Seite anschauen. Natürlich wirkt die Schwertkämpferin auf dem ersten Blick sehr distanziert und desinteressiert in zwischenmenschlichen Beziehungen, was auch teilweise stimmen mag, aber tief in ihrem Inneren ist sie doch ein guter Mensch. Absichtlich Leute schlecht zu behandeln gefällt der jungen Frau nicht sonderlich, sie nutzt so etwas nur zur Abschreckung, wenn ihr jemand zu nahe tritt. Ansonsten ist sie, wie bereits erwähnt, eine Person, die streng ihre eigenen Maximen verfolgt, welche verfeinerte Formen der allgemein üblichen Tugenden darstellen.

Schwächen: Wie jeder andere Mensch hat auch Erin die eine oder andere Schwäche. Wie bereits beschrieben, handelt es sich bei der jungen Erwachsenen um eine einzelgängerische Person, die Zuverlässigkeit als goldene Tugend ansieht, weswegen sie sich damit schwer tut, eine zwischenmenschliche, wenn nicht sogar emotional-vertiefte Beziehung zu einer anderen Person aufzubauen. Alles in allem mag sie zu viel Nähe sowieso nicht, aber wer möchte nicht jemanden zur Rückendeckung haben? Obwohl sie selbst viel Wert auf den Menschen an sich legt und vertrauenswürdige Leute respektiert, ist es eben schwierig für die meisten, Erins harte Schale zu knacken. Es stellt also nicht für andere eine Herausforderung dar, sondern auch für Erin, die Initiative so zu ergreifen und sich ‚Gefährten‘ zu suchen.
Außerdem liebt sie Schwertkampf über alles, weswegen sie keine Zeit für etwaige Fernkampfübungen hat. Letzteres hat eh nicht viel Sinn, da Erin aufgrund ihres einzigen Augenlichts keine dreidimensionale Sicht hat, weswegen sich das Abschätzen von Entfernungen als eine große Schwäche herausstellt. Solange sie aber im Schwertkampf und mit ihrer Magie mit ihrem einzigen richtigen Auge zurechtkommt, ist Fernkampf für die burschenhafte Dame überflüssig.
Ebenfalls wäre an dieser Stelle eine riesengroße Schwäche von Erin zu erwähnen. Hierbei handelt es sich, wie vorher schon angedeutet um das Überwältigt-sein von allerlei Niedlichkeiten. Ja, es ist wirklich wunderlich, was für Auswirkungen der Anblick eines putzigen Häschens mit sich tragen kann… Für einige Momente wirkt Erin dann wie paralysiert und nimmt für kurze Zeit somit nichts mehr wahr, außer das z. B. knuffige Häschen. Solche Dinge sind reinste Ablenkung für Erin und es ist für sie selbst auch nicht ganz ersichtlich, warum dies bei ihr so ist. Im Kampf oder in anderen Situationen, welche viel Aufmerksamkeit verlangen, kann diese Schwäche gar schlimme Folgen mit sich bringen. Gewöhnt Erin sich jedoch an die Quelle ihrer Überwältigung, so stellt dies keine große Gefahr mehr für sie. Es sei denn, das nächste niedliche Tierchen steht bereits auf der Matte.

Ziel: Natürlich hat auch Erin, wie jeder andere Mensch auch, ein besonders wichtiges Ziel in ihrem Leben, dass sie hartnäckig verfolgt. Es handelt sich dabei um nichts anderes, als den Mörder ihrer Eltern zu fassen und eigenhändig zur Strecke zu bringen. Fast nichts ist mehr in der jungen Erwachsenen verankert, als Jeffrey MacKenzie tot zu wissen und damit verbunden möchte sie natürlich den Vorfall in ihrer Kindheit genauestens rekonstruieren, um auch ihren Bruder wiederfinden zu können. Demnach ist ihr nicht nur ihre Rache, sondern auch die Suche nach ihrem Bruder wichtig, damit sie auch die Gründe für das Ableben ihrer Eltern sowie das Verschwinden ihres Bruders begründen kann.
Die beste Schwertkämpferin auf der ganzen Welt zu sein, ist natürlich nur ein weiteres kleines Ziel nebenbei, wenn man das so sagen darf. Kein eigentliches Ziel, sondern nur eine Beschäftigung, das trotz der Häufigkeit des Trainierens, von der Wichtigkeit her eher in den Hintergrund gezwungen wird. Schließlich ist es für Erin eine Selbstverständlichkeit sich im Umgang mit Magie und Schwert stets weiterzubilden.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Vater: Michael Pendergast – tot
Besonders wohlhabend war Michael nie wirklich gewesen, allerdings verdiente er mit seinem Job als Besitzer eines Schreibwarenladens gut, sodass er seine Familie dementsprechend ernähren konnte. Seine Herkunft ist nicht wirklich besonders, wie die meisten wurde auch er in relativ normalen Zuständen geboren und von seinen Eltern aufgezogen, bis er schließlich die Schule beendet und eine Frau namens Shirley kennenlernte, die er nach einigen Jahren heiratete. Beide arbeiteten einige Jahre, bis sie den Wunsch nach Kindern verspürten, aber zunächst kinderlos blieben. Einige Jahre änderte sich dies jedoch schlagartig, als Michael plötzlich Vater zweier Zwillinge wurde. Bis die Kinder beide acht Jahre alt waren, war alles noch normal, doch wenige Tage später, nach dem achten Geburtstag seiner Kinder, wurde er maßgeblich von jemandem brutal ermordet und mit ihm seine Frau.
Sein Verhältnis zu seiner Tochter Erin war immer sehr gut gewesen, da er einen exzellenten Vater abgab.

Mutter: Shirley Pendergast – tot
Shirley ist ein Kind der Mittelklasse gewesen und wurde, genauso wie Michael, auch dementsprechend groß gezogen. Nicht anders als Michael schloss auch sie die Schule ab und fing danach sofort an zu arbeiten, um sich über Wasser halten zu können. Nach einiger Zeit traf sie auf Michael, den sie nach wenigen Jahren auch heiratete. Bis auf ihren Kinderwunsch, der lange Zeit unerfüllt blieb, war alles normal in ihrem Leben: Arbeiten, sich um den Haushalt kümmern usw.
Allerdings sollte dieses ganz normale Leben durch einen nicht ganz so normalen Tod jäh abgebrochen werden. In jungen Jahren erlag auch Shirley dem Angriff einer Person und wurde schrecklich niedergemetzelt.
Erins Verhältnis zu ihrer Mutter war, wie auch zu ihrem Vater, sehr gut gewesen.

Zwillingsbruder: Alexander Pendergast – verschwunden (dem Charakter nicht bekannt, ob lebendig oder tot)
Im Großen und Ganzen mochte Erin ihren Bruder Alex, der nur wenige Minuten älter war als sie. Genauso wie sie, war er schon immer ehrgeizig gewesen und wollte demnach auch alles besser können, als seine Schwester. Ein schlechter Junge war er deswegen aber nicht, denn wenn es darum ging, seine ‚jüngere‘ Schwester zu beschützen, legte sich Alexander stets mit 100 Prozent ins Zeug und vermöbelte beispielsweise einen Trupp von kleinen Fieslingen, die es auf die Süßigkeiten seiner Schwester abgesehen hatten. Erin war es damals schon aufgefallen, dass er der stärkste Junge weit und breit war und sie selbst nicht im Geringsten an ihn heranzukommen schien. Es war beinahe unnormal, wie schnell und agil Alex sein konnte, doch das machte Erin nichts aus. Genauso wie ihre Eltern mochte sie auch ihren Bruder sehr gern, bis irgendwann die Familie auseinander gerissen wurde und nicht gewiss war, ob Alex den Vorfall aus der Vergangenheit überlebt hatte.
Erin ist auf der Suche nach ihm, bis sie sich seines Todes sicher ist, indem sie seine Leiche findet…


Freunde:

Schwertmeister und Ziehvater: Yamamoto Naoto
Naoto kam aus ärmlichen Verhältnissen, wurde aber von einem Schwertkampfmeister aufgenommen und konnte so fortan in dessen Kampfschule eine Ausbildung beginnen, nachdem er sein Talent im Umgang mit der Klinge bewiesen hatte. Ehrgeizig, wie er war, trainierte er hart für den angestrebten Titel, um sich fortwährend schließlich ‚Meister‘ nennen zu können. Jahre später kam er am Tatort vorbei, an dem gerade die Leichen eines Elternpaares weggetragen wurden sowie ein kleines Mädchen, welches niemand anderes war als Erin, sofort in ein Krankenhaus gebracht wurde. Das Mädchen Naoto sofort ins Auge und sobald er sie im Krankenhaus besuchen konnte, tat er dies auch. Dahinter verbargen sich keine unzüchtigen Gedanken, sondern nur das Interesse an der Vergangenheit der damals acht Jahre alten Erin, welche er nach ihrer Adoption im Schwertkampf unterrichtete und sie sehr gut erzog. Da Erin an Amnesie litt, ging er – außer, wenn es um den Schwertkampf ging – vorsichtig mit ihr um, hatte also als strenger Meister auch seinen weichen Kern.
Scheinbar weiß er etwas, das Erin nicht weiß, aber was es ist, möchte er ihr nicht verraten. Nach seiner letzten Aussage nach, musste Erin es weitestgehend selbst herausfinden.


Feinde:

Jeffrey MacKenzie
Über Jeffrey MacKenzie weiß Erin so gut, wie nichts. Das einzige, was sie weiß und was die junge Erwachsene an ihm interessiert, ist sein Körper, den sie niedermetzeln will – ganz so, wie er es mit ihren Eltern getan hatte.


Geschichte

Glückliche erste Jahre:
Es war schon immer einmal der Traum von Shirley und Michael Pendergast gewesen, zwei Kinder zu haben: Einen Sohn und eine Tochter. Am liebsten als Zwillinge, dann würde niemand als älteres oder jüngeres Geschwisterchen bevorzugt werden. Eines Tages ging ihr Traum von der vierköpfigen Familie in Erfüllung, das Schicksal segnete das junge Paar mit Alexander und Erin.
Wie jedes normale Kind lernte Erin in den ersten sieben Jahren ihres Lebens das Wesentliche lernen: das Krabbeln, das Laufen und das Sprechen im Baby- und Kleinkindalter sowie das Lesen und Schreiben, als sie endlich die Schule besuchte.
Ihr Leben war bis dahin ganz normal, es gab nichts, was irgendwie Aufsehen erregen konnte, außer vielleicht der Tatsache, dass die Schwarzhaarige damals schon einen herausragenden Ehrgeiz vorzuweisen hatte. Egal, ob es nun um das Laufen oder beispielsweise das Schreiben ging – Erin übte solange, bis sie es einwandfrei konnte. Egal, wie oft sie fiel, sie stand immer wieder auf und versuchte es aufs Neuste.
Fast schon ungewöhnlich für ein Kind, würde man meinen, doch scheinbar war genau dies die Eigenschaft, welche an Erin schon immer am prägnantesten sein sollte und so führte ihr Tatendrang und vielleicht auch die resultierende Rivalität zwischen ihrem Bruder zu ihrem Erfolg in der Schule.
Mit ihrem Bruder verband Erin eine gewisse Rivalität, die es zwischen Geschwistern, speziell Zwillingen, zu geben scheint, aber sie artete niemals in etwas schlimmeres als eine kleine Zankerei aus, in der Alexander leider immer als der Stärkere ausging. Das war im Endeffekt aber nicht allzu schlimm, denn im Grunde hatten sich die Zwillinge trotz jeden Streits, den es dann und wann einmal gab, sehr gern. Vor allem begründete dies sich in den zahlreichen ‚Rettungen‘ seitens Alex, wenn es darum ging irgendwelche fiesen Kinder von seiner Schwester fernzuhalten. Warum Alex immer stärker war als Erin und auch generell stärker als alle anderen Kinder war, wunderte Erin zwar, aber sie schrieb seine häufige Überlegenheit im Kindesalter nur der Tatsache zu, dass er ein Junge war, und zwar ein verdammt kräftigerer und schnellerer dazu.
Bis zu ihrem siebten Lebensjahr war Erins Welt noch heile, ein Jahr später sollte sich alles ändern.

Das achte Lebensjahr:
Es war ein Geburtstag, wie jeder andere auch: Ein paar Freunde waren zu Besuch, alles Kameraden von Erin und ihrem Bruder, sowie natürlich die herzallerliebsten Eltern, welche die Fete für ihre Kinder überhaupt auf die Beine gestellt hatten. Sonderlich viel konnte sich zu diesem Zeitpunkt im Leben eines achtjährigen Mädchens sowieso nicht ändern, jedoch sollte ein Ereignis, dass einige Zeit nach dem Geburtstag der Zwillinge stattfand, einen entscheidenden Schicksalsschlag versetzen.
Am Tag des besagten Ereignisses, die Ferien hatten gerade begonnen und Erin hatte demnach (endlich) frei, klingelte es an der Haustür. Nichts ungewöhnliches möchte man meinen, doch das, was danach passierte, war in höchstem Maße ungewöhnlich, denn welche Person kam mit einem gezückten Schwert einfach in das Haus einer friedlichen Familie und nutzte diese glänzende Waffe anschließend auch noch? Und vor allem: Was genau war der Grund dafür?
All dies sollte Erin erst viele Jahre später herausfinden…
Der Vater wurde zuerst beseitigt, danach folgte die Mutter, die erst beim Anblick ihres Mannes einen gellenden Schrei von sich gab, ihr Schreien wurde dann aber jäh in ein grässliches Gurgeln verwandelt, bis ihr Körper schlussendlich ebenfalls reglos am Boden liegen blieb. Was die Kinder betraf, so wurde Erin Opfer von einer schweren Kopfwunde, deren Narbe als Überbleibsel auf ihrer Kopfhaut zu finden ist, sowie einigen weiteren Wunden, worunter die x-förmige geschlitzte Wunde weitaus die Schlimmste unter all den zugefügten Verletzungen darstellte. Die achtjährige fiel bereits nach dem kräftigen Schlag auf den Kopf in Ohnmacht…
Lange Zeit sah Erin nichts als Schwärze. Der Grund dafür waren ihre Verletzungen, die ihr Körper zu dem Zeitpunkt nicht wirklich tragen konnte, aber es war ein kleines Wunder, dass das kleine Mädchen nach einiger Zeit im Koma und anschließender Betreuung im Krankenhaus wieder aufgepäppelt werden konnte.
Kaum war Erin sie für längere Zeit wach, schon erblickte sie einen streng aussehenden Mann mit diamant-grauen Augen und rabenschwarzem Haar, welches zu einem langen Zopf nach hinten gebunden war, und fragte natürlich, so wie jeder, der im Krankenhaus erwacht, wo sie war und was passiert war und wer überhaupt der Mann im mittleren Alter war, der mit unbewegter Miene auf sie herabstarrte.
Später wusste Erin schließlich, um wen es sich um ihren täglichen Gast handelte, es war Yamamoto Naoto, seines Zeichens Schwertkampfmeister und, ihm nach, ein entfernter Verwandter von Erin, welcher sie aufnehmen würde, da Michael und Shirley keine Verwandten hatten, welche das kleine Mädchen bei sich aufnehmen konnten. Was Erin nicht wusste, war die Tatsache, dass Naoto nicht mit ihr verwandt war und sie aus irgendwelchen Gründen, die niemandem außer ihm bekannt waren, einige Zeit später adoptierte und fortan als Ziehvater fungierte.

Bis zum 18. Lebensjahr:
Nachdem Erin aus dem Krankenhaus entlassen wurde, musste sie keine ausschweifenden Besuche beim Psychologen abhalten, da sie ‚glücklicherweise‘ an Amnesie litt. Aufgrund der schweren Kopfverletzungen, welche ihr der Mörder ihrer Eltern zugefügt hatte, war jegliche Erinnerung an den schrecklichen Vorfall wie weggefegt, sodass sich Erin auf die Schule und ihre Ausbildung zur Schwertkämpferin konzentrieren konnte. Von Naoto wurde sie gefördert und das gelehrt, was sie später im Leben brauchen sollte, darunter nicht nur ihre Magie, bei der es sich im Magic Swords handelte und damit verbunden auch den Kampf mit der Klinge, sondern wurden der Schwarzhaarigen menschliche Werte vermittelt.
Hin und wieder, wenn Erin sich eine Auszeit gönnte, kamen ihre Erinnerungen und damit verbunden auch Einzelheiten des Vorfalls wieder, wodurch Fragen in ihr aufkamen. Naoto hatte ihr nie erzählt, wer sie wirklich war, und warum sie überhaupt angegriffen worden war, aber er wich, dieser Meinung war Erin zumindest, immer aus oder schwieg einfach mit ernster Miene vor sich hin.
So also musste Erin entweder forschen oder sich erinnern, was sie vor ihrem neunten Geburtstag erlebt hatte.
Als nun endlich der Tag gekommen war, an dem Erin ihren eigenen Weg gehen würde, gab ihr Sensei neben der schwarzen Katana ihr einen Namen mit auf die Reise: Jeffrey MacKenzie. Der Mann, der ihre Eltern umgebracht hatte und Erin verschonte. Danach erinnerte sich Erin an ihren Bruder, welcher seit Jahren spurlos verschwunden war…


Schreibprobe


~ „Hey, Erin, sieh mal, ich hab einen Marienkäfer gefunden!“, rief Alexander, der seiner Schwester vom Aussehen her nicht ganz unähnlich war, freudig, als er in der Hocke stehend den roten Käfer mit den schwarzen Punkten betrachtete. Aufgeregt rannte Erin mit der Dose zu ihm, in welches die beiden Kinder einige Löcher gestochen hatten, damit die Marienkäfer, die sie fanden, darin auch atmen konnten.
„Wie viele Punkte hat er, zeig mal!“, japste Erin gespannt, ließ achtlos die Dose neben Alex fallen, denn darin waren sowieso keine Käfer enthalten. Mit funkelnden Augen sah sie nach dem Käfer und freute sich über die enttäuschte Miene ihres Bruders. „Er hat sechs Punkte…“, entgegnete er mit einem resignierten Seufzer und reichte seiner Schwester den gefundenen Käfer.
„Jippie, Wette gewonnen!“, triumphierte Erin schadenfroh und fügte dann noch hinzu: „Du schuldest mir jetzt dein Taschengeld von einer Woche, und das nur, weil du diese lahme Wette verloooren hast!“
„Ist ja gut, ist ja gut… Nur weil du einmal gewonnen hast, brauchst du nicht gleich anfangen, dich hier aufzuspielen… Hey, was machst du mit dem Käfer? Ich dachte, wir wollten die sammeln.“, richtete Alex das Wort erneut an seine Schwester. Erin zuckte mit den Schultern. „Wenn der Marienkäfer gleich von der Spitze meines Zeigefingers fliegt, hab ich einen Wunsch frei…“, meinte Erin etwas verträumt, wurde dann aber wieder ganz aufgeregt, weil der Marienkäfer tatsächlich die Flügel ausbreitete und davonflog. ~

Mit einem Mal öffnete Erin ihre Augen, blinzelte einige Male und richtete sich mit gerunzelter Stirn auf. Ausgiebig reckte sie sich im Schatten des Baumes, unter dem sie ein wenig gedöst hatte. Anschließend verfinsterte sich ihre Miene, als sie einen Marienkäfer über die Scheide ihres Schwerts krabbeln sah. Ach ja, die guten alten Zeiten… Wie sehr Erin sie doch vermisste. Hoffentlich würde sich ihr Wunsch erfüllen, sodass sie ihr Ziel erreichen konnte...