Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



Wollen wir Freunde sein?

Persönliches

Nachname: Stark
Vorname: Jacen
Spitzname: -
Geburtstag: Eigentlich 2. März, doch wurde er am 13. April von seinem Ziehvater gefunden, weshalb er diesen Tag als seinen Geburtstag feiert.
Alter: 14 Jahre
Größe: 1,40 m
Gewicht: 40 Kg
Haarfarbe: Haselnussbraun
Augenfarbe: Smaragdgrün
Geschlecht: Männlich
Gilde: Lamia Scale
Gildenzeichen: Auf seinem rechten Oberarm befindet sich das braune Lamia Scale Zeichen.
Geburtsort: Schloss Stark
Wohnort: Hosenka Town

Erscheinungsbild: Das Erscheinungsbild des jungen Dragonslayers ist im Grunde genommen ziemlich schlicht gehalten. Er besitzt dichtes und haselnussfarbenes Haar, welches meistens absteht. Ein Glück für ihn, dass er es nicht zu kämmen braucht, denn aufgrund der Dichte seiner Haare und dem Fakt, dass diese ziemlich dick sind, kann er sich seine Frisur machen, wie ihm gerade danach ist. Weiter geht es mit dem ziemlich jungen und zierlichen Gesicht. Auch wenn Jacen bereits 14 Jahre alt ist und somit mitten in seiner Pubertät sein müsste, so hat sich diese bisher noch gar nicht blicken lassen. Sei es in Form von Akne – die Haut des Jungen ist reiner als Wäsche, die mit dem Weißen Riesen gewaschen wurde – oder eine Veränderung der Tonlage. Nichts, nada. Das Gesicht wird von zwei smaragdgrünen Augen geziert, welche meist freundlich und offen in die Gegend blicken. Eine kleine Stupsnase rundet das Gesamtbild ab und als Ergebnis hat man einen süßen kleinen Jungen, der genauso gut fünf Jahre jünger hätte sein können. In der Tat wirkt der Stark ziemlich jung und selten schätzt ihn jemand älter als zwölf oder dreizehn. Doch mit ein wenig Glück wird die Pubertät auch ihn noch einholen und schließlich ihre Wunder wirken lassen.
Zwar hat der Dragonslayer einen ziemlich gesunden Appetit und isst auch oft ungesund und Unmengen an Süßigkeiten, doch setzt sich keinerlei Fett an seinem Körper ab. Dank eines ziemlich schnellen Stoffwechsels kann er nämlich essen und essen und nimmt kein bisschen zu – eine Eigenschaft, um die ihn viele beneiden würden, insbesondere Frauen, wüssten sie davon. Dementsprechend muss er aber auch täglich ziemlich viel essen, um sein Gewicht halten zu können und um nicht abzunehmen.
Was die Kleidung des Jungen angeht, so besitzt er erstaunlicherweise ziemlich edle und feine Kleidung, bedenkt man, dass er sein ganzes Leben lang über isoliert aufgewachsen ist. Dabei handelt es sich um seinen eigenen Geschmack, und auch wenn er abseits des Schlosses seiner Eltern aufgewachsen ist und ihm sein Status als Adeliger nicht bekannt ist, so scheint er zumindest ein gewisses Auge für Mode zu besitzen. Am liebsten hat er seidene Hemden, weil die nicht nur gut aussehen und ihm gefallen, sondern sich auch noch gut auf seiner Haut anfühlen. Dabei ist es ziemlich gleich, welche Farben sie besitzen, die meisten von ihnen kann man sowieso schon in seinem Kleiderschrank antreffen. Passend dazu trägt er Stoffhosen, welche ebenfalls angenehm sitzen und das Maximum an Gemütlichkeit versprechen. Dementsprechend kann man sich denken, dass auch seine Schuhe meistens aus feinem Stoff bestehen und zum ganzen anderen Aussehen passen.
Abgerundet wird das Ganze durch Jacen's kleine Reisetasche, in welcher er allerlei nützliche Gegenstände mit sich herumträgt – darunter auch eine kleine Ansammlung an Süßigkeiten für den Notfall. Man weiß ja schließlich nie!

Besondere Merkmale: Es gibt einen einzigen Gegenstand, den der Licht Dragonslayer tagein und tagaus trägt: Seinen Anhänger, den er von seinem Ziehvater geschenkt bekommen hat. Noch nicht mal zum Schlafen zieht er ihn aus und selbst an Orten wie heißen Quellen oder beim Sport wird er sich nicht von seinem Erinnerungsstück trennen, da es das Einzige ist, was ihn noch mit dem Drachen verbindet. Mal ganz abgesehen von der Magie. Die Kette an sich besteht aus hochkarätigem Gold und ist alleine schon Grund genug, den Jungen zu überfallen und zu bestehlen. Doch zieht man noch den großen Smaragden hinzu, der an der Kette hängt, so wundert man sich doch, warum er noch längst nicht bestohlen wurde. Hält man den grünen Edelstein ins Licht, so bricht sich dieses in ihm und lässt ihn wie ein Feuer glühen.
Weiterhin zieren zwei braune Lederarmbänder die Handgelenke des Jungen. Diese besitzen zwar keinerlei emotionalen Wert für ihn, doch findet er sie ziemlich hübsch und zu seinem Kleidungsstil passend. Das Eine muss er ähnlich einem Gürtel um sein Handgelenk schnallen, während das Andere sich mit einem Schnappverschluss nach Belieben Öffnen und schließen lässt. Eins war ein Ying-Yang Zeichen darauf abgebildet, doch da ihm die schwarze Farbe nicht wirklich gefiel, hat er diese schlicht und einfach mit weißer Farbe übermalt.


Charakter

Benehmen: Bei dem Adeligen handelt es sich um einen herzensguten Menschen, der zu einem netten Plausch niemals Nein sagen würde. Generell ist er ziemlich freundlich zu allem und jedem und geht offen auf die Leute zu. Sollte er gerade mal nicht aufgedreht in der Gegend umher zischen, so besitzt er eine einladende Haltung, um Leute auf sich aufmerksam zu machen. Er hat gemerkt, dass seine Körperhaltung das Verhalten der Leute um ihn herum ziemlich beeinflusst. Stünde er beispielsweise mit verschränkten Armen da, so käme kaum jemand auf ihn zu, um mit ihm zu reden. Öffnet er sich den Leuten jedoch, haben diese gar kein Problem mehr mit ihm zu reden und andersherum reden sie auch viel lieber mit ihm.
Gerade weil er keinerlei Erfahrung mit Kontakt zu anderen Menschen hat, besitzt er auch überhaupt keine Annäherungs- oder Ansprechängste. Vielmehr nähert er sich seinem Gesprächspartner viel zu schnell und wird zu vertraulich, da er noch lernen muss, wie man mit anderen Leuten umgeht. Denn nicht jeder ist ein freundlicher Genosse und so manch einer würde die Naivität des Jungen schamlos zu seinem eigenen Vorteil ausnutzen. Generell glaubt Jacen alles, was man ihm erzählt, solange es nicht wirklich zu unlogisch erscheint. Aber alles andere glaubt der Junge sofort.
Da der Dragonslayer sein ganzes Leben lang die alleinige und unangefochtene Aufmerksamkeit seines Ziehvaters hatte, insofern liebt er es, im Mittelpunkt des Geschehens zu sein. Der Stark hat es einfach gerne, wenn die Aufmerksamkeit der Leute voll und ganz auf ihn konzentriert ist. Logisch, dass er sich in einer großen Menschenmenge oder inmitten seiner Freunde (die er in naher Zukunft besitzen wird!) am Wohlsten fühlt.
Sollte er aber mal nicht das bekommen, was er will, so legt er ein ganz anderes Verhalten an den Tag, als man von ihm gewohnt ist. Als Erstes wird er ein wenig eingeschnappt und traurig sein, jedoch weiter um seinen Gefallen bitten. Lehnt man es jedoch weiter ab, so steigert sich das Ganze und der Junge bricht letzten Endes in Tränen aus. Dasselbe geschieht auch, wenn man ihn schlecht behandelt oder zurechtweißt. Bei diesen Situationen gehen die beiden oberen Schritte ineinander ein, ohne dass man noch etwas tun muss. Zuerst ist er ein wenig eingeschnappt, doch wenn er merkt, dass es trotzdem nichts wird, greift er auf die Tränendrüse zurück. Der junge Stark besitzt einfach keinerlei Erfahrung in dieser Hinsicht, hoffentlich wird es sich irgendwann ändern.
Zur Essenszeit legt Jacen ein besonders ulkiges Verhalten an den Tag. Zwar wurde er nicht auf diese Weise von seinem Ziehvater erzogen, doch seitdem er alleine wohnt, hat sich sein Essensverhalten ein wenig geändert. Auch wenn es nicht gerade der allgemeinen Etikette entspricht und durchaus als gierig empfunden werden kann, so schaufelt sich der Stark seinen Teller meist derart voll, dass man gar nicht glauben kann, dass er das alleine alles essen kann. Und doch besitzt er einen derart großen Appetit, dass man meinen könnte, dass er seit drei Tagen keinen einzigen Bissen Essen zu sich genommen hätte.


Persönlichkeit: Die Persönlichkeit des adeligen Dragonslayers ist viel komplexer, als es zunächst den Anschein hat. Denn für gewöhnlich denken die Leute um ihn herum, dass er aufgrund seines Charakters ziemlich simpel gestrickt ist und dementsprechend sorglos in den Tag hinein lebt. Letzteres entspricht durchaus der Wahrheit, da den Jungen im Grunde genommen keinerlei Sorgen plagen und er das Leben in vollsten Zügen genießen kann. Dazu gehören vor allem das Genießen der kulinarischen Vielfalt, die Unmengen an wunderbaren Orten zu besuchen sowie allerlei Freunde zu finden.
Zugegeben, Jacen benimmt sich überaus kindisch für sein jugendliches Alter, doch liegt dies vor allem daran, dass er sein gesamtes Leben lang nur mit seinem Ziehvater verbracht hat und keinerlei Kontakt zu Gleichaltrigen hatte. Dementsprechend kann man sagen, dass er sozusagen geistlich langsamer gealtert ist, als gewöhnliche Jugendliche und er sich wie ein gut zwei, drei Jahre jüngerer Mensch verhält. Auch um seine Naivität steht es nicht sonderlich gut. Er ist zwar nicht gerade auf den Kopf gefallen, doch eine gesunde Portion Misstrauen täte jedem Menschen gut. Doch da der Stark nicht das Konzept des Bösen versteht – immerhin ist ihm in den knapp 14, die er mit dem Drachen verbracht hat, kein Leid zugestoßen – sind ihm auch Emotionen wie Aggression, Misstrauen, Paranoia und weitere ähnliche Emotionen und Verhaltenszüge nicht wirklich vertraut.
Doch allen Charakterzügen voran, ist der braunhaarige Junge vor allem eines: Verdammt neugierig. Und zwar viel zu sehr, als gut für ihn ist. Kein Wunder, denn wenn man praktisch sein ganzes Leben lang isoliert in einem Refugium aufgewachsen ist und mit einem Mal alleine in der Welt steht, frei zu tun und lassen was man will, ist man schwer aufzuhalten. Stets will er alles wissen und austesten, angefangen bei Geheimnissen der Leute, über das Funktionieren der Gesellschaft und anschließend viel simplere Sachen wie das Testen jeder Speise und das Besuchen aller Orte in Fiore. Gerne bohrt er auch bei seinen Mitmenschen nach und greift dabei vor allem in eine Privatsphäre ein, die ihn nichts angeht. Immerhin kennt er das Prinzip der Freundschaft nur vom Hörensagen und weiß deshalb (noch) nicht, dass es auch bei Freundschaften, vor allem zu Beginn, einige Grenzen gibt, die es nicht zu überschreiten gilt.
Als Letztes lässt sich noch sagen, dass Jacen im Grunde genommen ein leeres Blatt ist, das noch auf jede mögliche Art und Weise verfärbt werden kann – je nachdem, welche Erfahrungen er im Leben machen wird. Da er eben bisher nicht viel erlebt hat, kann man seine Persönlichkeit als Rohdiamanten ansehen, während die zukünftigen Erlebnisse und Erfahrungen die Schleifmaschinen repräsentieren. Und je nachdem, was in Zukunft passieren wird, kann es sein, dass er sich in jede mögliche Richtung entwickelt. Eigentlich handelt es sich hierbei um einen Prozess, der bei den meisten Jugendlichen bereits fortgeschritten ist, hatten sie doch viel während ihrer Kindheit erlebt, doch bei dem Dragonslayer setzt er erst jetzt ein. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich der Junge entwickelt und darauf hoffen, dass er sein reines Grundwesen nicht verliert.


Vorlieben: Der junge Adelige besitzt eine Vorliebe für Süßigkeiten aller Art. Sei es Eis, Gummibärchen oder doch süßer Kuchen – er ist einfach eine Naschkatze. Sollte man um seine süße Schwäche wissen, so ist man auch bestens in der Lage, den Jungen zu locken. Tätigkeiten, die ihm vorher nicht geheuer waren oder vor denen er Angst hatte, sind mit einem prallen Lutscher wie vergessen. Dabei ist es auch ziemlich egal, dass er keine fünf Minuten zuvor eine ganze Mahlzeit verschlungen hat, für etwas Süßes ist immer Platz. Jacen hat mittlerweile sogar angefangen, sich einen Süßigkeitenvorrat in seinem Zimmer anzulegen, damit er stets etwas zu naschen hat, sollte er mal mitten in der Nacht aufgrund eines Albtraumes aufwachen. Auf diese Weise hat er immer eine beruhigende Tafel Schoki in der Nähe, mit welcher er wieder ins Reich der Träume versinken kann. Andererseits hat er somit immer etwas für Besucher, sollte man mal bei ihm vorbeischauen. Besonders die feine Schokolade mit der Nougat-Nussmischung hat es ihm angetan. Von dieser Sorte befindet sich stets mindestens ein Dutzend in seinem kleinen Vorratsschrank.
Weiterhin ist der Dragonslayer auch ein ziemlich geselliger Typ. Am wohlsten fühlte er sich inmitten einer großen und schnatternden Menschenmasse. Das alleine löst schon ein Gefühl der Zufriedenheit in ihm aus, wie es sonst nur Licht oder Süßigkeiten zu tun vermögen. Gerade deshalb ist die Gilde einer seiner liebsten Orte, da sich dort ständig Menschen befinden. Dabei ist es unabhängig, ob man sich nun tatsächlich mit dem Jungen unterhält oder in eigene Gespräche verwickelt ist – es geht einzig und allein darum, dass Leute in der Nähe sind. Zudem macht alles viel mehr Spaß, je mehr Leute von der Partie sind, nicht wahr?
Passend zu seiner Affinität zum Licht, wird er seinem Titel als Licht Dragonslayer gerecht, weil er die Helligkeit und das Sonnenlicht liebt. Aus diesem Grund ist dem Stark der Sommer am Liebsten, da es dort nur wenig Wolken und Regen, dafür aber ganz viel Sonne gibt. Stundenlang könnte sich Jacen auf einer Wiese herumwälzen und die warmen Sonnenstrahlen auf seine Haut scheinen lassen. Am Tage fühlt sich der kleine Junge deshalb am Wohlsten und versucht deshalb, möglichst früh aufzustehen, um auch ja kein Fitzelchen Sonne zu verpassen, andererseits aber auch möglichst früh ins Bett zu gehen, um auch ja nicht der Nacht zum Opfer zu fallen.
Weiterhin liebt er es zu reisen, und neue Orte zu entdecken. Da er sein ganzes Leben zuvor eigentlich in Isolation gelebt und somit nichts von der Welt zu Gesicht bekommen hat, freut er sich immer wieder tierisch, wenn er andere Städte oder berühmte Orte aufsuchen kann. Aus diesem Grund ist er stets aus dem Häuschen, wenn es auf eine Quest geht, da damit meistens auch ein Szenenwechsel verbunden ist. Und mit ein wenig Glück gelangt man an einen super tollen Ort, an dem man viel Spaß haben kann!


Abneigungen: Wenn es eine Sache gibt, die Jacen über alles andere hasst, dann ist es das Gefühl der Einsamkeit. In der Vergangenheit hatte einige Wochen ganz alleine in seinem Refugium verbringen müssen, was ihn an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Es war die schlimmste Zeit in seinem Leben gewesen. Das Gefühl, niemanden in der Nähe zu haben, mit dem man reden kann und die daraus entstehende Langweile war eine Pein, mit welcher der Junge überhaupt nicht zurechtkommt. Egal, wie sehr er nach seinem Ziehvater rief und heulte, niemand beachtete ihn, sodass er nach einiger Zeit in einen katatonischen Zustand verfiel. Aus diesem Grund hat er wohl ein Zimmer in dem Wohnhaus von Lamia Scale bezogen, da er dort einfach das Gefühl hatte, nicht alleine zu sein.
Der Licht Dragonslayer fürchtet sich auch im Dunkeln und kann die Dunkelheit – gleich der Einsamkeit – überhaupt nicht ausstehen. Unter keinen Umständen wird er sich alleine freiwillig ins Freie begeben, sollte die Nacht bereits angebrochen sein. Lediglich mit Begleitung würde er zögerlich mitkommen und sich dabei dennoch alles andere als wohl fühlen. Dementsprechend steht er auch Magiern, welche das Attribut der Finsternis besitzen, eher argwöhnisch gegenüber, da er sich ziemlich sicher ist, dass sie Boten der Nacht sind und ihm Leid zufügen wollen. Ob dies aber mit irgendeinem Ereignis aus der Vergangenheit zusammenhängt oder doch eher, dass es sich bei der Finsternis um das gegensätzliche Element zu Licht handelt, weiß er jedoch nicht.
Als naives Kerlchen versteht der junge Adelige auch nicht wirklich das Konzept von Gut und Böse. Dementsprechend verachtet er all die Menschen mit niederen Motiven, die ihren Mitmenschen Schaden zufügen wollen. Niemals würde er mit solch einer Person befreundet sein, egal ob es sich nun um einen Magier aus der eigenen Gilde oder um einen dahergelaufenen Kriminellen handelt! Lediglich eine Stufe darüber befinden sich jene Menschen, die sich für etwas Besseres halten. Seien es aggressive oder egoistische Menschen, der Junge versteht einfach nicht, warum sie ein derart ekliges Verhalten an den Tag legen und sich für etwas Besseres halten. Für gewöhnlich versucht er zunächst sein Bestes mit ihnen, doch sollte es sich herausstellen, dass sie wirklich unausstehlich sind, so wird er versuchen, einen großen Bogen um sie zu machen.
Aufgrund seines doch sehr ausgeprägten Geruchssinn hat der Stark eine große Abneigung gegen unhygienische Menschen, da er diese bereits hunderte Meter weit riechen kann. Ihm ist es völlig unverständlich, wie man einfach so wenig auf sich achten kann, dass man sich nicht ein Mal täglich wäscht. Dabei ist natürlich nicht von frischem Schweiß die Rede, welcher sich nach einer anstrengenden Tätigkeit bildet. Oh nein, dieser Geruch macht schließlich jeden Menschen zu etwas Einzigartigem. Vielmehr geht es um diesen schalen und tagelangen Schweiß sowie Schmutz, der sich ansammelt und den sogar gewöhnliche Menschen riechen können. Und jetzt darf man sich mal vorstellen, um wie viel schlimmer dies für den Dragonslayer sein muss, dessen Geruchssinn um ein Vielfaches ausgeprägter und stärker ist.


Stärken: Jacen besitzt so einige Stärken, mit denen er auftrumpfen kann, von denen ihm manche bewusst sind, aber andere wiederum gar nicht. Eines lässt sich auf jeden Fall über den Jungen sagen, es gibt wenige Personen auf der Welt, die derart selbstlos sind, wie er. Kein Wunder, denn er kennt praktisch keine niederen Motive und würde niemandem seine Hilfe verwehren. Aber vor allem für seine Freunde würde er sich ohne zu zögern opfern, denn sie sind mitunter das Wichtigste, was es für ihn auf der Welt gibt.
Je nach Situation mag folgender Charakterzug nicht nur als Stärke angesehen werden, doch aufgrund seines freundlichen und reinen Charakters, glaub der Stark stets an das Gute im Menschen, bis er wirklich mal enttäuscht wurde.
Eine seiner weiteren Stärken, die er dem Erziehungsstil seines Ziehvaters zu verdanken hat, da dieser vergaß, ihm den Unterschied zwischen Mann und Frau zu erklären, ist seine Schamlosigkeit. Der Dragonslayer verspürt keine, aber wirklich überhaupt keine Scham und hätte beispielsweise gar kein Problem, sich in einem feinen Restaurant albern zu benehmen oder sich mitten auf einem Marktplatz zu entkleiden. Verständlich also, dass es ihm keine Probleme bereitet, auf Menschen zuzugehen und sie anzusprechen. Deshalb ist er auch mühelos in der Lage, peinliche oder private Dinge anzusprechen, ohne dass er hochrot vor Scham wird. Es existiert lediglich eine einzige Ausnahme: Das Thema Lesen und Schreiben. Jacen weiß nicht warum, doch es bereitet ihm ein ungutes Gefühl, zugeben zu müssen, dass er diese grundlegenden Fertigkeiten nicht beherrscht.
Damit wären wir auch schon bei seiner nächsten Stärke, der Empathie. Der junge Adelige vermag es sich erstaunlich gut in Andere hineinzuversetzen und mit ihnen zu fühlen. Sollte jemand leiden, so wird er nicht wegschauen können und sein Möglichstes versuchen, dieser Person zu helfen – insbesondere wenn es sich dabei um einen Freund handelt. Dabei wird er auf alle möglichen Mittel zurückgreifen, um Erfolg zu erzielen: Sei es den bösen Schurken zu finden, der die Person beraubt oder ihr Leid zugefügt hat, oder doch eher eine leckere Tafel Schokolade hervorzaubern, welche die Laune im Nu wieder anheben kann.
Außerdem ist er beharrlich und geduldig. Sofern er sich mal etwas vorgenommen hat, wird man ihn kaum davon abhalten können und er wird alles darauf ansetzen, es zu machen. Und das begrenzt sich nicht nur auf seine Person, er wird auch sein Bestes versuchen, die Leute um ihn herum zu motivieren, damit sie sich ihm anschließen. Auch hier wird er wieder von seiner Geheimwaffe namens Süßigkeit Gebrauch machen, doch ob er damit auch Erfolg hat, ist eine ganz andere Geschichte.
Jacen's letzte Stärke ist eine Eigenschaft, welche er mit allen Dragonslayern teilt: Den ausgeprägten Geruchssinn. Im Gegensatz zu dem Geruchsorgan normaler Menschen, ist der des Licht Dragonslayers um ein Vielfaches stärker, sodass es ihm ein leichtes ist, Menschen anhand von ihrem körpereigenen Geruch zu identifizieren. Dafür muss er sich noch nicht mal in ihrer Nähe befinden, sollte er den Geruch einer bestimmten Person kennen, so kann er diesen mühelos über hunderte Meter entfernt aufspüren und verfolgen. Dies lässt sich insbesondere gut beim Versteckspielen einsetzen, mit dem es ihm ein Leichtes ist, die anderen Kinder zu finden und das Spiel für sich zu entscheiden!


Schwächen: Jacen's größte Schwäche ist wohl, dass der Junge nicht lesen kann. Sein Ziehvater Arcadia hat es leider vernachlässigt, ihm die verschiedenen Bedeutungen der Buchstaben beizubringen, da er in dem Refugium nicht die Not zu lesen hatte. Aber nun, da sich der Dragonslayer in der großen Welt befindet, ist das ein nicht zu verachtendes Manko. Sei es ein Gefahrenschild zu beachten, wenn man in einer verlassenen Gegend ist, oder doch eher etwas Normaleres wie eine Zeitung zu lesen oder etwas aus einer Speisekarte zu bestellen, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Nachdem ihm klar geworden ist, dass es sich bei Lesen um eine der allgegenwärtigsten Fähigkeiten handelt, ist es ihm auch ein wenig peinlich, zuzugeben, dass er nicht lesen kann. Sollte er aufgefordert, irgendetwas abzulesen, so wird er seiner Fantasie freien Lauf lassen und irgendetwas Passendes erfinden, was dort stehen könnte. Auch ums Schreiben windet sich der Stark, wo es auch nur geht, denn – Wunder oh Wunder – das hat der Drache ebenfalls vergessen, ihm beizubringen.
Doch das war längst nicht alles, was der olle Arcadia so vernachlässigt hat. Jacen hat auch keinerlei Ahnung, dass die Menschen mehrere Geschlechter besitzen, heißt, dass es Frauen und Männer gibt. Dieses Unwissen besitzt das Potenzial, ihn in einige ungemütliche Situationen rennen zu lassen, aus denen er sich nicht so schnell wieder herausreden können wird. Immerhin handelt es sich beim Vierzehnjährigen nicht gerade um ein Argumentationsass.
Schließlich gibt es noch etwas, dass der braunhaarige Junge nicht kannte und mit dem er auch nicht umgehen kann: Kritik. Wenn man sein ganzes Leben lang kein einziges Mal schlecht behandelt oder ermahnt wurde, so kann es einen doch sehr hart treffen, wenn man plötzlich ausgeschimpft wird, nur weil man mal etwas falsch gemacht hat. Sollte dies geschehen, so werden sich unweigerlich Tränen in seinen Augen sammeln, welche anschließend wasserfallgleich sein Gesicht herunterströmen werden. Dies wird anschließend so lange dauern, bis er keine Kraft mehr zum Heulen hat, ihm die Tränen ausgegangen sind oder er seitens eines Person wieder beruhigt wird.
Ein ziemlich ähnliches Thema sind hierbei Konflikte, welche es in seinem Leben zuvor auch noch nie gegeben hat. Keinen einzigen Streit hatte er mit seinem Ziehvater, da er stets ein guter Sohn gewesen war. Andererseits konnte er auch nicht viel Schabernack in dem isolierten Refugium anstellen, also kann es auch damit etwas zu tun haben. Wie dem auch sei, sollte mal ein Streit ausbrechen, so weiß der Stark gar nicht, wie ihm ist oder was er tun soll. Völlig verwirrt wird er in der Gegend herumtapsen und versuchen, diesen Streit auf seine eigene und doch recht naive Art und Weise zu lösen, auch wenn er ganz bestimmt keinen Erfolg mit dieser Methode haben wird. Noch schlimmer wird es aber, wenn er selbst Teil eines Streites ist und angeschrien wird. Auch dann wird er der Macht seiner Tränen freien Lauf lassen und versuchen, alles um ihn herum auszublenden. Auch hier mögen einige beruhigende Worte oder gar eine Tafel Schokolade Wunder wirken.


Ziel: Ganze drei große Ziele besitzt Jacen, die er um jeden Preis erfüllt sehen will! Da er sein ganzes Leben lang lediglich eine einzige Person kannte – nämlich seinen Vater Arcadia – will er seinen Bekanntenkreis um das Vielfache erweitern. Kurz gesagt, ist einer seiner größten Träume, viele und vor allem gute Freunde zu finden, mit denen er jeden Tag spielen und Spaß haben kann. Sollte er sich jemals in einer ausweglosen Situation befinden, so wird er aber Freunde haben, die ihm beistehen und ihn bei jedem Vorhaben unterstützen, welches er sich vornimmt. Genauso will er aber für sie da sein, um ihren Problemen zu lauschen und sich auch andererseits auf sie verlassen können, sollte ihn jemals etwas plagen.
Die nächsten beiden Ziele sind auf eine gewisse Art und Weise miteinander verbunden, denn sie handeln von der gleichen Person. Und zwar will der kleine Stark seinen Ziehpapa eines Tages wieder sehen und gleichzeitig auch wirklich stolz auf ihn machen. Denn dessen verabschiedenden Worte lauteten, sollte er eines Tages stark genug sein und sich bereit fühlen, ein gefährliches Abenteuer zu wagen, so sollte er sich auf die Suche nach ihm machen. Und sein Weg würde ihn an keinen anderen Ort als das Drachental von Zonia führen. Und irgendwann wird es ihm gelingen, stark genug zu sein, um dorthin zu gelangen und den lustigen Drachen stolz auf ihn zu machen. Das würde nämlich der Tag sein, an dem er aus dem Schatten des mächtigen Drachen hervortreten und sein eigenes Leben führen konnte.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Thomas Stark

Bei dem Adeligen handelt es sich gleichzeitig auch um das Oberhaupt der Familie Stark. Diese besaß ihren Sitz weit im Westen Fiores, wo das Land am Saftigsten und das Wetter am Mildesten waren. Jacen's Vater war von großer Statur und strahlte eine Art von Autorität und Charisma aus, wie man sie nur selten zu Gesicht bekam. Kurz gesagt, er war eine beeindruckende Persönlichkeit und vermochte es, die Leute um sich herum stets in den Bann zu ziehen. Besonders stolz war er auf seine beiden neu geborenen Zwillinge, die sein Erbe sicherten und all den Besitz und die Ländereien eines Tages entgegen nehmen würden. Nach der Entführung seines Sohnes und der Ermordung seiner Frau zögerte er nicht und sandte Leute ins ganze Land hinaus, damit diese nach den Entführern und Mördern suchten, um sie zur Strecke zu bringen. Erst nach einigen Jahren der Suche gab er schließlich auf und fand sich mit dem schrecklichen Schicksal ab, dass sein Sohn im besten Falle verschollen und im schlimmsten Falle getötet worden war. Aus diesem Grund hat seine einzige verbliebene Tochter mit seiner gesamten Liebe überschüttet und ihr fortan jeden Wunsch von den Lippen gelesen. Den Wachen hat er den Befehl gegeben, rund um die Uhr auf seine Tochter aufzupassen, damit dieser nicht dasselbe Schicksal widerfährt, wie ihrem Bruder.

Catharine Stark

Catherine Stark war vor allem für ihre atemberaubende Schönheit bekannt. Blondes, wallendes Haar fiel ihre Schultern hinab und auf ihrem Gesicht konnte man stets ein strahlendes Lächeln wiederfinden. Lange Zeit hatten sie und ihr Ehemann versucht, Kinder zu bekommen und je mehr Zeit verging, desto geringer wurde die Hoffnung, damit Erfolg zu haben. Als es schließlich so weit war, bekamen sie gleich Zwillinge und das Familienglück schien perfekt. Bis zu dem verhängnisvollen Tag, an dem Räuber in das Schloss einfielen und die Kinder entführen wollten, um damit ein Lösegeld von der adeligen Familie zu verlangen. Tapfer stellte sich die Mutter in den Weg und beschützte ihre Kinder gleich einer Bärin, die ihr Junges verteidigte. Damit schuf sie genügend Zeit, sodass die Entführer nur eines der Kinder verschleppen konnte. In dem anschließenden Gerangel mit den Wachen wurde sie von einem Pfeil in den Hals getroffen und verstarb kurz daraufhin.

Isabelle Stark

Die junge Adelige ist Jacen's Zwillingsschwester, doch haben sich die Beiden noch nie im Leben getroffen. Ihr Leben ist auch völlig anders als seines verlaufen, muss man sagen. Aufgrund der Verluste ihres Bruders und ihrer Mutter wuchs sie mit einem übervorsichtigen Vater auf, der sie niemals aus den Augen ließ. Und sollte er doch mal so beschäftigt sein, dass er sich nicht um sie kümmern konnte, so gab es noch Dutzende Zofen und Wachen, die nach ihr Ausschau hielten und auf sie aufpassten. Dabei wünscht sich die Stark doch nichts anderes, als einfach frei zu sein und die Welt zu bereisen. Nur während einer Handvoll Gelegenheiten war sie in der Lage, das Schloss zu verlassen und die Ländereien im Umkreis zu erkundigen, doch wurde sie kurz daraufhin wieder von den Wachen geschnappt und anschließend zu ihrem Vater gebracht. Dieser war ganz und gar nicht erfreut, dass sie ausgerissen war, und verbot ihr abermals, das Schloss zu verlassen. Isabelle träumt von dem Tag, an dem sie ein strahlender Ritter abholt, den sie heiraten und mit dem sie die Welt erkundigen kann.

Arcadia

Der Lichtdrache ist ein ganz eigentümliches Geschöpf. Stets ist er auf Schabernack aus und hat einen Witz auf Lager, mit der er seinen Adoptivsohn immer aufs Neue zum Lachen bringen kann. Kein Wunder, dass er unter den Drachen als alberner Spaßvogel bekannt ist, der seine Geschwister immer wieder aufs Neuste foppt.
Doch für alle, die ihn nicht kennen, stellt er eine grausige Erscheinung dar. Seine Größe ist gewaltig und weiße, im Licht schimmernde, Schuppen bedecken seinen ganzen Körper. Anschließend besitzt er noch einen langen Schwanz, der ihn zwei Klingen endet. Undenkbar, dass sich solch ein Geschöpf dazu herablässt, ein Menschenjunges zu adoptieren, nicht wahr?
Aber Arcadia ist ein ziemlich einfühlsamer Drache, und als er die Schreie des Jungen hörte und ihn anschließend auf dem Boden erblickte, wurde er von Mitleid überwältigt und sammelte ihn ein. All die Jahre kümmerte er sich liebevoll um seinen Adoptivsohn und sorgte dafür, dass ihm auch nichts fehlte. Als Jacen schließlich 14 Jahre alt wurde – der Drache legte seinen Geburtstag an jenem Tag fest, an dem er ihn im Wald fand – fand Arcadia, dass es endlich an der Zeit war, sich von ihm zu trennen und ihn in die Welt der Menschen zu entlassen. Schweren Herzens flog er den Stark in die nächstgelegene Stadt, bei der es sich zufällig um Hosenka Town handelte, und verabschiedete ihn mit den Worten, dass er eines Tages nach ihm suchen sollte, wenn er bereit dafür wäre. Daraufhin machte er sich auf den Weg zum berühmten Drachental von Zonia und fragte sich indes, ob er nicht irgendetwas vergessen hatte. Schulterzuckend tat er dies ab, da ihm nicht bewusst war, dass er vergessen hatte, dem kleinen Jacen das Lesen und Schreiben beizubringen sowie ihm den Unterschied zwischen Mann und Frau näher zu bringen.


Freunde: Da der Stark sein gesamtes Leben lang in Isolation gelebt hat, kam er noch nicht dazu, eine einzige Freundschaft zu schließen.

Feinde: Auch Feinde hat sich der Junge zum Glück noch nicht gemacht und hat es auch in ferner Zukunft nicht vor.


Geschichte Die Geschichte von Jacen Stark beginnt an einem milden Märzmorgen, der das Kommen des Frühlings ankündigte. Aufgrund der kompetenten Ärzte verlief die Geburt relativ komplikationslos, sodass sich Catharine und Thomas Stark bald gesunden Zwillingen erfreuen konnten. Oh ja, denn Isabelle war nur einige Minuten später zur Welt gekommen und schien auch putzmunter zu sein. Der erste Monat verlief bestens, und auch wenn die Eltern nicht wirklich zu Schlaf kamen, da sie von den Zwillingen auf Trab gehalten wurden, so waren sie indes glücklich darüber und konnten sich kein Leben mehr ohne ihre Kinder vorstellen. Doch ihr Glück war nicht unbemerkt geblieben und viele, die auf den Erfolg und den Reichtum der Starks eifersüchtig waren, sahen ihre Zeit gekommen, zuzuschlagen. Ein besonders neidischer und niederträchtiger Nachbar heuerte deshalb eine Gruppe Söldner an, welche die Kinder entführen sollten. Damit wollte er nicht nur ein Druckmittel gegen die Eltern haben, um ein sattes Lösegeld verlangen zu können. Nein, vielmehr wollte er auch Thomas von seinem hohen Thron stoßen, denn bisher hatte dieser geschäftlich nur ganz selten versagt und besagtem Adeligen schon das eine oder andere Geschäft vermiest. Der Meucheltrupp des Adeligen verschaffte sich ziemlich problemlos Zugang zum Schloss und hinterließ dabei einen ziemlich offensichtlichen Weg an toten Wachen, die ihnen in den Weg gekommen waren. Aber als sie sich endlich Zugang zum Kinderzimmer verschaffen wollten, begingen sie einen Fehler, denn die Tür war keineswegs geöffnet, sodass sie sie mit Gewalt aufbrechen mussten. Und das weckte natürlich das gesamte Schloss, einschließlich der Mutter, die sich bei ihren Kindern befand und während des Stillens eingeschlafen war. Einer Bärin nicht unähnlich, verteidigte sie ihre Kinder bis aufs Blut und stürzte sich immer wieder auf die Eindringlinge, die sie jedoch kurzerhand aus dem Weg schlugen. Dann ging alles ganz schnell, die Wachen kamen und griffen die Söldner an, es flogen Pfeile und schließlich wurde Lady Stark am Hals getroffen und verstarb. Doch ihr Opfer war nicht vergebens gewesen, denn den Entführern war es nur gelungen, Jacen zu verschleppen, Isabelle befand sich noch wohlauf in der Krippe. Die Söldner wurden schnell dezimiert und lediglich dem Anführer gelang es – wenn auch nur sehr schwer verletzt – vom Schlossgelände zu fliehen und Schutz im nahegelegenen Wald zu finden. Stundenlang kämpfte er sich aus vielen Wunden blutend und mit dem Baby in den Armen seinen Weg durch das dichte Gestrüpp und die Dunkelheit, ehe ihn alle Kräfte verließen, er zu Boden stürzte und verstarb. Dies wäre sicher das Ende des jungen Starks gewesen, der entweder erfroren oder gar von wilden Raubtieren gefressen worden wäre, hätte nicht jemand sein Schreien vernommen. Denn hunderte Meter höher passierte soeben der Lichtdrache Arcadia dieses Gebiet, als er auf dem Heimweg war. Er fand es seltsam, die Schreie eines menschlichen Kindes mitten in einem Wald zu hören, weshalb er sich die Zeit nahm, um sich das Ganze genauer anzusehen. Und da sah er ihn schließlich, den kleinen Jungen, der vor Hunger und Kälte schreiend am Boden lag. Mitgefühl überkam ihn, und da sich ein toter Mann in der Nähe befand, nahm er irrtümlich an, dass es sich bei diesem um den Vater des kleinen Babys handelte und dass er irgendwie gestorben war. So kam es, dass Jacen von Acardia aufgenommen und in dessen Refugium gebracht wurde.
Die Jahre vergingen und so langsam wuchs Jacen zu einem gesunden kleinen Jungen an. Das Refugium bestand eigentlich aus einem großen Tal mit hohen Wänden, aus dem es keinen Ausgang gab. Lediglich fliegend vermochte man es zu verlassen, der perfekte Ort also, um ein Kind großzuziehen. Der Drache brachte seinem Jungen mit der Zeit das Sprechen bei – wobei er leider vergaß, ihm das Lesen und Schreiben beizubringen – und als die Zeit gekommen war, weihte er ihn auch in die Geheimnisse der Licht Dragonslayermagie ein. Der braunhaarige Junge hatte ein Talent für diese Magie und schon bald hatte er die Grundkenntnisse verinnerlicht und gemeistert. Jahrelang waren die Beiden zusammen gewesen und nur selten hatte Arcadia den Jungen alleine gelassen und das auch nur für kurze Zeit, wenn er mal wieder auf Jagd ging, um etwas zu Essen für seinen Schützling zu besorgen. Doch nun wurde er von einem seiner Geschwister aufgrund einer äußerst wichtigen Angelegenheit gebraucht, weshalb er sich sofort auf den Weg machte und Jacen alleine ließ. Es würde nicht lange dauern, bald wäre er wieder da. Genau das hatte er ihm gesagt. Und wie sehr er sich irren würde. Bereits nach einigen Stunden vermisste Jacen seinen Ziehvater, war er doch niemals länger weg gewesen. Und was sollte er jetzt mit seiner Zeit anstellen? Er wusste nicht, was Spielzeuge waren und er verfügte auch über keine. Vorräte waren genügend vorhanden, er würde nicht verhungern. Und die kleine Wasserquelle im Refugium versorgte ihn auch mit dem nötigen Trinken, doch ganz alleine hatte nichts mehr einen Sinn. In der ersten Nacht erwachte er schreiend im Schlaf und wollte sich an den warmen Schuppen des Drachens wärmen, doch war dieser ja nicht da. Und egal wie sehr er heulte und seinen Namen rief, er kam einfach nicht. So etwas war noch nie passiert! Tag um Tag verging und von dem Drachen war immer noch keine Spur. Jacen begann, ziemlich lustlos zu werden und hörte auf zu essen und zu trinken. Lediglich dann, wenn sein Körper es nicht mehr aushielt, gab er diesem Verlangen nach und stopfte sich voll, worauf ihm hin immer sofort schlecht wurde. Nach einiger Zeit erreichte er schließlich einen katatonischen Zustand und wäre bestimmt gestorben, wenn sein Ziehvater nicht zurückgekehrt wäre. Völlig in Sorge um seinen Schützling, war er übereilt wieder aufgebrochen und hatte das Treffen mit seinen Geschwistern früher als geplant verlassen, da ihn ein schlechtes Gefühl heimgesucht hatte. Und er behielt recht, als er den Zustand sah, in welchem sich der kleine Junge befand. Von da an schwor er sich, ihn niemals wieder für längere Zeit alleine zu lassen. Jacen brauchte eine Weile, um wieder normal zu werden, doch die Zeit heilte bekanntlich alle Wunden und so war es auch in seinem Fall. Munter wie eh und je erfreute er sich am Leben und an der Anwesenheit des Drachen.
Die Jahre vergingen, und mit ihnen erkannte Arcadia, dass es bald an der Zeit wäre, sich seinem Adoptivsohn zu trennen. Auch wenn Jacen zunächst traurig war, dass er sich von seinem Vater trennen musste, erfüllte es ihn doch mit Freude, dass er endlich in die wirkliche Welt hinaus konnte. Es gab Millionen von Menschen, hatte ihm Arcadia mitgeteilt. Diese Anzahl war völlig unvorstellbar, hatte er doch in seinem Leben noch keine einzige andere Person zu Gesicht bekommen. Leider hatte der Drache vergessen zu erwähnen, dass es Frauen und Männer gab, also, dass es verschiedene Geschlechter gab. Der Junge hatte ja keine Ahnung, auf was er sich da einließ. Mit gemischten Gefühlen brachen sie also auf, hinaus in die große Welt. Der junge Stark kam nicht mehr aus dem Staunen heraus, als er die grünen Landschaften, die blauen Flüsse und die großen Berge erblickte. Das alles hatte er bisher nur von Erzählungen gehört, doch nun konnte er all das mit eigenen Augen sehen. Und in welchem Tempo sie flogen! Jacen musste sich gut am Drachen festhalten, um ja nicht herunter zu fallen. Alles in allem stellte dieser Tag einen der Schönsten dar, den er in seinem ganzen Leben erlebt hatte. Hosenka Town würde am heutigen Tage ein Spektakel erleben, was sie lange nicht mehr vergessen würden. Drachengebrüll ließ die Menschen wie gebannt auf den Straßen erstarren, während ein Schatten die Stadt passierte. Mit großen Augen blickten sie gen Himmel ... und kamen nicht mehr aus dem Staunen heraus, als sie dort einen Drachen erblickten. Einen leibhaftigen, lebendigen Drachen! Wie viele Jahre war es her gewesen, dass man einen von diesen mächtigen Kreaturen zu Gesicht bekommen hatte? Wind wehte durch die Gassen, zersauste Frisuren, riss unbefestigte Sachen um und ließ die Fenster klirren. Und so rasch es wieder angefangen hatte, war es auch vorbei und der Drache war verschwunden. Alles, was er hinterlassen hatte, war ein Junge, der sich nun vor dem großen Gildenhaus von Lamia Scale befand. Mit strahlendem Gesicht schaute er sich um und saugte die ganze Umgebung in sich ein, genoss die satten Farben der Häuser, Büsche sowie die verschiedenen Menschen, die ihn sprachlos anstarrten. Aus einem Instinkt heraus, begab er sich zum großen Portal der Gilde, öffnete sie und trat ein. Sein neues Leben begann heute!
Seitdem sind bereits einige Tage vergangen und er hatte es sich in der Stadt gemütlich gemacht. Nach einem anregenden Gespräch mit dem Gildenmeister, der ihn nach einer Kostprobe seiner Fähigkeiten sofort als Dragonslayer identifiziert und in der Gilde aufgenommen hatte, unter der Bedingung, dass er sich benehmen sollte, war er glücklich wie nie zuvor. Obwohl er dieses Glück liebend gerne mit Arcadia geteilt hätte, so musste er sein eigenes Leben leben, um stark genug zu sein, sich eines Tages auf die Suche nach ihm machen zu können. Er würde ihn auf keinen Fall enttäuschen, oh nein! Und es würde nicht mehr lange dauern, bis er seinen ersten Freund hatte, dessen war sich Jacen ganz sicher.

Schreibprobe

Es war ein schöner Mittag in Hosenka Town, diese Sonne schien freundlich auf die Menschen und der Wind wehte angenehm. Kurz um, es war ein gutes Gefühl, im Freien zu sein und das Leben zu leben. Und genauso fühlte sich Jacen Stark, der seinen ersten Tag alleine in Hosenka Town genoss. Nun, technisch gesehen war er bereits seit gestern zugegen, doch das zählte nicht! Da hatte ihn sein Papa schließlich begleitet und am späten Nachmittag hier abgesetzt. Anschließend hatte er nur noch ein Gespräch mit dem Gildenmeister von Lamia Scale geführt, Meister Gale. Brr, wenn der Junge an ihn dachte, sträubten sich seine Nackenhaare und er bekam eine Gänsehaut. Der große und ältere Mann hatte eine Art von Macht ausgestrahlt, die ihm bei keinem der Menschen bisher aufgefallen war. Das alleine machte es wert, ihn sich als Vorbild zu nehmen, wollte er doch auch groß und stark werden, um seinen Papa eines Tages wiederzufinden. Dem wäre so gewesen, doch der Meister war ziemlich streng mit ihm gewesen und hatte ihn ziemlich lange über irgendwelche Regeln aufgeklärt, die es als Magier der Gilde einzuhalten galt. Das alles hatte der Stark längst verdrängt, lediglich ein Gedanke hatte sich in seinem Kopf festgesetzt. *Ich bin jetzt ein richtiger Magier.* Erfreut lachte er auf und drehte sich im Kreis, die Blicke der Leute um ihn herum schlicht ignorierend. Der erste Schritt war getan, von jetzt an konnte es nur noch bergauf gehen. Als ihm ganz schwindelig wurde, hörte er auf sich zu drehen und setzte einen unsicheren Schritt nach dem Anderen in Richtung Stadtmitte. Laut grummelte sein Magen und erinnerte ihn daran, warum er sich überhaupt hier befand. Er hatte Hunger. "Das wird schon, gleich finden wir was zu essen.", sprach er zu sich selbst und streichelte seinen Bauch. Dem Magen war aber richtiges Essen viel lieber als leere Versprechungen, weshalb noch ein Mal laut gegrummelt wurde. Langsam hob der Dragonslayer seinen Kopf und begann all die diversen Gerüche, die in der Luft lagen, in seine Nase einzusagen. Wie ein Jagdhund schnüffelnd, hatte er bald den intensiven Geruch von Essen gewittert, der ihm das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Wie der Wind schoss er davon und rannte so schnell in die Richtung, aus welcher der Geruch kam, wie er konnte.
Drei lange Minuten später befand sich der Adelige vor einem Restaurant und konnte sich kaum zurückhalten. Langsamen Schrittes betrat er das feine Etablissement und wurde am Eingang direkt von einem Kellner begrüßt. "Willkommen im Restaurant zum Roten Drachen, mein junger Herr. Heute haben wir ein Sonderangebot, für nur 120 Jewel, können sie so viel vom Buffet essen, wie sie wollen." Na das war doch Musik in seinen Ohren! Unglaublich dankbar trat Jacen an den Kellner heran und umarmte ihn. "Vielen Dank!" Blitzschnell besorgte er sich ein Tablett und das Besteck und trat an das Buffet heran. Was stand da? Was waren diese seltsamen Zeichen, die über den Speisen abgebildet waren? Angestrengt versuchte Jacen, diese Hieroglyphen und mystischen Zeichen zu entziffern, doch ohne Erfolg. Ungläubig blieb er keuchend vor dem Buffet stehen. *Wer hätte gedacht, dass die Welt der Menschen so viele Rätsel und Gefahren birgt?* Schnell schaute sich der Junge um, doch konnte er niemanden entdecken, der ebenfalls an diesen mystischen Zeichen interessiert war oder gar Probleme mit ihnen hatte. Ganz im Gegenteil, neben ihm studierte jemand viele Blätter, auf denen winzige Zeichen abgebildet waren. Mit großen Augen schaute er sich weiter im Restaurant um und entdeckte dieses Phänomen bei vielen Leuten. War so etwas normal? Sein Magen meldete sich erneut grummelnd und erinnerte ihn daran, dass er zum Essen hier war und nicht zum Denken. So ein Dummerchen aber auch. Über diese mysteriösen Zeichen konnte er sich später den Kopf zerbrechen. Jetzt würde er erst mal reinhauen!