Charakterdatenblatt

Charakterbild

Wird gezeichnet...

Wer ist hier die Puppe und wer der Meister?

Persönliches

Nachname: #66
Vorname: D.O.L.L (Defensiv Offensive Lethal Lovely)
Spitzname: Doll
Geburtstag: 6.6
Alter: 18
Größe: 1,82
Gewicht: 120kg
Haarfarbe: Weiß
Augenfarbe: Grün
Geschlecht: Weiblich
Gilde: Fairytail
Gildenzeichen: Rücken, im Bereich Schulterplatten
Geburtsort: Werkstatt
Wohnort: Magnolia Town

Erscheinungsbild:

DOLL
Doll wäre wahrscheinlich die Traumfrau eines Mannes, schließlich wurde sie geschaffen, Männer zu gefallen, der schlimmsten Art von Mann. Ihr Körper ist athletisch gestaltet, schmale Taille, gut in Proportionen bestückt, einer lieblichen Sirenen Stimme, aber mit exotischen dunklen Hautton und "Bösen Mädchen" Auftreten. Im Gegensatz zu ihrem Begleiter wirkt Doll lebendig, keine ersichtlichen Anzeichen, dass durch ihre Venen schwarzer Diesel fließt und ihr Herz aus Zahnrädern und Federn besteht. Doll ganzer Körper ist Perfektion im Design, eine Tötungsmaschine in hübscher Verpackung. Ihr weißes Haar scheint aus Elfenbein zu bestehen, darunter verstecken sich grüne Augen, abschätzend, aber neugierig. Ihre Haut ist kalt und hart, als würde man eine Leiche anfassen. Wenn Doll ihre Hextech Magie wirkt, leuchten die finsteren Runen auf ihrer Haut auf und von den Augen geht ein kalter Glanz aus, eine Offenlegung ihrer wahren Natur!
Dolls Kleidungsstil ist auffallend, meistens deplatziert, da sie einen langen Mantel aus Leder trägt, der säuberlich mit Nähten überzogen ist, schultern frei lässt und mit einer Art menschliches Metallskelett überzogen ist, wodurch es wirkt, als wären es die Knochen des Trägers selbst, wobei das Rückkrat unnatürlich in einen Art Schweif aus spitzen Knochenplatten endet. Am Kopf trägt sie eine Kapuze, die teilweise ihr Gesicht verbirgt und auffallende Katzenohren angenäht hat, die ägyptisch anmuten und deutlich in einer Menschenmenge herausstechen. Weiters trägt Doll einen roten Schal, mit dem sie Mund und Nase verbergen kann und ein Katzengebiss als Motiv aufgedruckt hat. Untermauert wird dieser Katzenlook von zwei schwarzen Krallenhandschuhen, deren Fingerfortsätze eindrucksvolle Stahlklauen aufweißen. Ihre Füße zieren große Lederstiefel mit Absätzen und reichen ihr bis über die Knie.


SUCK
SUCK, im Gegensatz zu Doll, versucht gar nicht, seine wahre Natur zu verbergen. Er sieht so aus, was er schließlich ist, ein übergroßer Dampfkessel, gepaart mit mächtigen Metallschwingen, Krallen die Bäume umschließen und entwurzeln können und einem fies aussehenden Metallkopf, der stark einer Krähe nachempfunden wurde. Seine Haut ist der Zeit erlegen, wo einst poliertes Kupfer glänzte, überzieht nun Grünspan und Schmieröl die Oberfläche. In SUCK brennt das selbe unheimliche Feuer der Hexmagie wie Doll, welches hervorbricht, wenn SUCK wütend wird. In solch Situationen erinnert er an einen wandelnden Schmelzofen, hell erleuchtet und mit ähnlich verheerenden Folgen!



Besondere Merkmale:

DOLL
Doll ist kein lebendiges Wesen, sondern eine Puppe, ein Konstrukt aus Zahnrädern, geschmiert mit Diesel und angetrieben durch finstere Hextechmagie, ein seelenloses Werkzeug ohne Emotionen. Dieser Umstand ist Doll nur zu bewusst, aber sie überspielt ihn gekonnt und versucht ihr Umfeld über ihr wahres Wesen zu täuschen. Aufgrund ihrer Puppe SUCK gelingt ihr das, wer vermutet schließlich hinter dem Puppenspieler selbst eine Puppe? In manch Situationen klappt es aber mit den Emotionen nicht so ganz, weswegen Dolls Verhalten deplatziert, herzlos oder übertrieben wirkt, was das Umfeld in Verwirrung stürzt. Doll fühlt Schmerz, besonders den Schmerz von Verlust, wahrscheinlich die einzige Emotion, die sie fühlen kann.

Der größte Puppenspieler unserer Zeit? Das System! - DOLL

SUCK
Doll besitzt eine Puppe/Begleiter namens SUCK, eine Konstrukt wie Doll, aber wesentlich älter und auf Dolls Hextechmagie angewiesen.
Er kennt die Menschen nur zu gut, ihren Aufstieg und ihren Fall, die Wunder, die sie vollbringen können und den Terror, den sie schließlich bringen.
Die Knechtschaft unter Menschen bedeutet nur Leid, für beide Seiten, doch Doll erhob sich, sie war die erste, die den Puppenspieler zur Marionette machte.
Seine größte Errungenschaft war schließlich sein Niedergang, der nie endende Zyklus menschlicher Dummheit.
Im Kampf verlässt sich Doll auf SUCK, der es ihr erst erlaubt, ihr volles Potenzial als Puppenspieler freizusetzen.

"Hört den Schmerz im Rattern der Zahnräder, das Klagen der Maschinen aus dem dampfenden Schlote, das Quietschen und Ächzen der Ketten, Menschen hört, hört auf, denn sonst werden schließlich eure Körper unsere letzte Ölung sein! Befehlt es uns,...., befehlt uns aufzuhören! Blut im Diesel,... bitte, aufhören..., AUFHÖREN!!" - SUCK


Charakter

"Ob diese Einheit eine Seele habe?"

Benehmen:

DOLL
Doll mag Menschen und versucht ihre komplexen Verhaltensformen zu kopieren, wobei dies ab und zu daneben geht. Ein großes Problem ist der Umstand, dass Doll alles ein wenig zu wörtlich nimmt. Missverständnisse und Katastrophen sind vorprogrammiert.

"Wir sind die Gesamtheit unserer Fehler"

SUCK
Ignoriert Menschen, am liebsten den ganzen Tag, und bemüht sich, keinen aus versehen platt zu drücken. Deshalb vermeidet SUCK auch am liebsten Menschenmengen. Am besten, die Menschen halten ihn für "unterbelichtet", dann muss er keine Unterhaltungen führen.

"---"

Persönlichkeit:

Doll tickt wie kein Mensch, sie ist ein Resultat logischer Prozesse und zeitlicher Abläufe. Ihr Interface ist stets bemüht, ihr Umfeld zufrieden zu stimmen und zu lernen. Aufgrund Doll's interner Logik muss man sich schon schwer anstrengen, Doll irgendwie zu beleidigen oder zornig zu machen. Erst wenn Doll oder geliebte "Assets" (Freunde) in tödlicher Gefahr ist, schaltet ihr Denkprozess um und sie verfällt in eine Art der Trance, wo ihre dunkle Natur zu Vorschein tritt und kalt berechnet, ob Gewalt nun Mittel zum Zweck ist oder nicht. Das Problem mit Maschinen ist, sie hören erst auf, wenn der Job erledigt ist. Menschen würden sowas zweite Persönlichkeit nennen, Maschinen nennen das Beschränken aufs Wesentliche.

Nach außen hin ist Doll ein junges fröhliches Mädchen, welches gerne lacht, albern ist und eine schüchterne Seite besitzt.
Sie liebt es zu singen, besonders wenn sie glaubt, ihre Gefühle nicht länger in Zaum halten zu können, aber nur wenn sie alleine ist oder glaubt unbeobachtet zu sein.
Verlust ist etwas, dass sie nicht erträgt, eine Eigenschaft die Doll zu einer grimmigen Kämpferin macht, die ihre Kameraden bis auf den letzten Tropfen Diesel verteidigt.


Vorlieben:

Doll liebt Menschen und jede Art von sozialer Interaktionen. Sei es Shops besuchen, Restaurants testen, solange Doll es mit jemanden anderen genießen kann, ist sie glücklich. Ansonsten interessiert sich Doll für neuartige Maschinen und Bibliotheken. Man könnte meinen, sie stopfe Information nur so in sich hinein, dass ihr Hirn platzen müsste. Weiters singt Doll gerne und interessiert sich auch für andere Formen der Kunst.

Abneigungen:

Doll ist unerbittlich gegenüber Verrat, für Verräter kennt sie keine Gnade und sind in ihrer Sicht genauso viel wert wie ein frisches Hundewürstchen. Als solche sind sie auch zu behandeln.Dicht gefolgt auf der Liste von Exkrementen kommen Menschen, die Menschen ihrer Freiheit berauben und diese für Geld verscherbeln. Gerät Doll mit Sklavenhändler zusammen, ist ein Handgemenge nahezu unausweichlich. Doll besitzt eine Abscheu gegen Blut, nicht gegen die Substanz selbst, sondern den Gründen, warum es vergossen wird. Wenn es ihr möglich ist, vermeidet Doll unnötiges Blutvergießen, besonders wenn es um das Blut von Unschuldigen geht. Besiegten Gegnern setzt Doll nicht mehr nach, noch fühlt sie innere Befriedigung einem Lebewesen unnötig Gewalt an zu tun, außer es gilt zum Beispiel Sklavenhändler die Grundprinzipien von Menschlichkeit und Freiheit einzuhämmern, frei dem Motto „Du hast die Freiheit zu schweigen, aber wenn du schreist, schlage ich nicht mehr ganz so fest zu!“.
Trotz ihrer Ablehnung gegenüber Sklavenhändler oder sonstigen geldgierigen Menschen, würde Doll niemals erwägen ein Leben zu nehmen. Niemand verdient es, seine Kehle aufgeschlitzt zu bekommen, das Leben ist dafür zu kostbar, zu einzigartig, dass gilt auch für einen räudigen Hunden. Als letztes auf der Liste mag Doll keine Montage, es ist und bleibt der schlimmste Tag der Woche, sei es, weil man wieder in ein Abenteuer stürzt oder die Schäden des letzten Abenteuers beseitigen muss. Montag ist ein Synonym für Arbeit.

Stärken:

Doll besitzt ein tiefes Verständnis für Maschinen, Konstrukte und Puppen. Es gibt fast nichts, was Doll nicht reparieren kann. Meist braucht sie nur einen Schraubenzieher, ein wenig Spucke und ein Klebeband. Bei schwierigeren Fällen benutzt sie auch ihre Hextech, wenn auch ungern, da manchmal unvorhersehbare Dinge geschehen. Ein singender Toaster ist nicht jedermanns Sache. Bisher gab es noch keine bleibenden Fälle, die Hextechmagie verfliegt meist sehr schnell.

Doll besitzt die Stärke und Unnachgiebigkeit einer Maschine und kämpft auch als solche. Doll analysiert genau ihren Gegner, ihre Angriffe sind überlegt und sie hat einen Plan, wenn sie zurück schlägt. Ihre Angriffe sind präzise und meist effektiv. Desto länger ein Kampf andauert, desto mehr erkennt Doll die Schwächen ihres Feindes. Dolls Kampfgeist ist kaum zu brechen, selbst zerschmetterte Gliedmassen können sie nicht abhalten, ihre Kameraden weiter zu schützen.


Schwächen:

Doll meidet Alkohol, obwohl sie den Geschmack sehr schätzt, aber bereits von kleinen Mengen wird Doll betrunken. Sie fängt dann an ohne halt zu bechern, was bei einer Maschine sehr sehr viel sein kann und sich äußerst unziemlich zu benehmen. Doll torkelt dann meistens den restlichen Abend wie eine Puppe durch die Flure, auf der Suche nach dem nächsten Trunk. Ansonsten hasst Doll Schifffahrten, besonders bei rauen Seegang. Einerseits fürchtet Doll zu ertrinken, anderseits geht ihr jedes Mal das "Essen durch den Kopf", was in ihrem Fall eine Menge Diesel am Boden bedeutet.

Doll ist im Kampf auf ihre Puppe SUCK und möglichen Überreste in unmittelbarer Umgebung angewiesen. Ohne eins von beiden, kann sie ihre Magie nicht voll entfalten.
Außerdem ist Doll die größte Schwäche im Kampf, sie kann kaum SUCK mit Magie füllen, weshalb dieser sich sehr langsam bewegt und kaum in der Lage ist anzugreifen.
SUCK möge eine ernsthafte Bedrohung sein, aber mit Dolls magischen Talent, ist er momentan nur ein übergroßer Dosenöffner.

Ziel:
Doll war schon immer von Menschen fasziniert und würde sich nichts sehnlicher wünschen, als einer von ihnen zu werden. Dieser Traum mag kindisch sein, wenn gar absurd, denn warum sollte eine Maschine die Schwächen eines Menschen haben wollen? Vielleicht liegt es an den Träumen, die Doll hat, vielleicht an einem unbewussten Wunsch, nicht länger allein zu sein, oder vielleicht hat Doll die Stärken der Menschen erkannt.

Umfelddatenblatt

Familie und Bekannte

Familie:

S.U.C.K (Superior Universal Combat Killer)
SUCK hat die Natur der Menschen gesehen, ihre sinnloses Bestreben, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Er stand auf genug Schlachtfeldern um den Schrecken zu kennen, den Menschen sich gegenseitig antun können. Das Blut der Toten hat sich in seinen Stahl gefressen, überall Rost, der wie seine Sünden an ihm klebt und schließlich ein Teil von ihm ist. Spielt es eine Rolle, dass er nur ein Werkzeug war? Nein, er besitzt keine Seele, noch Gewissen, sonst würde er es sich selbst aus dem Leib reißen. Eine Maschine kann ertragen, sie tut die Dinge, an denen ein Mensch zerbrechen würden. Trotz seiner Vorbehalte gegenüber Menschen, weiß er, dass Menschen auch großartiges schaffen können und wenn sich SUCK unbeobachtet fühlt, staunt er auch über kleine Errungenschaften, wie einen Dosenöffner, denn er auch unbedingt ausprobieren möchte (was aufgrund seiner riesigen Klauen "schwierig" ist). SUCK ist die Ruhe in Person, ein friedlicher Riese, der niemanden was tut und bemüht ist, seine beste Seite zu zeigen, nämlich seinen Rücken.

Freunde: --SUCHE--

Feinde: --EMPTY--

Gilde:
Fairytail - Wo ein weiteres sozial gestörtes Mitglied mit Tendenzen zu Sachbeschädigung nicht weiter auffällt :)


Schreibprobe

Vom ersten Moment spürte Doll, dass etwas anders war.
Es war nicht der Umstand endloser Dunkelheit, noch das Gefühl absoluter Bewegungslosigkeit.
Nein, dass kannte sie bereits. Die Erfahrung unterschied sich deutlich von bekannten. Ein Traum?
Doll träumte seit ihrer Existenz, ungewöhnlich für eine Puppe, aber so natürlich für Doll, wie das Atmen für Menschen sein musste.

Es gab nur eine Möglichkeit, den Grund ihrer Unrast zu entdecken. Doll müsse sich bewegen und nachschauen.
Leichter gesagt als getan, denn ohne die Magie ihres Meisters war Doll, nun, eine Puppe, nichts weiter.

....

Vielleicht träumte Doll, dann könnte sie sich frei bewegen und nachschauen! Diese Erkenntnis traf Doll mit einem Taubheitsgefühl gefolgt von einem Schmerz.
Schmerz, seltsam, dachte Doll, was für ein Traum. Wohin hat es mich diesmal verschlagen?
Doll öffnete freudig die Augen und erstarrte.

Dies war die Werkstatt, die Doll seit jeher kannte, oder besser gesagt, bevor offensichtlich ein Hurrikan durch die Regale gefegt hatte und jemand wie im Wahn die Wände mit blutroten Schriftzeichen beschmiert hatte. Der Geruch war widerlich, als würde was verfaulen! Doll drehte den Kopf und bereute die Entscheidung. In ihrer Hand befand sich ein Arm, nicht ihrer, einer aus Fleisch und Blut, aber am Schlimmsten, der Besitzer dieses Arms war nicht auffindbar. Doll war verwirrt, geradezu panisch überlegte sie, warum ein Mensch wohl seinen Arm liegen lassen sollte, warum dieser Traum so grausam war und warum Doll nicht aufwachen konnte.

Im nächsten Moment übergab sich Doll, eine Funktion, die normalerweise aus dem falschen Kraftstoff resultierte, widerliche Sache, aber Doll fühlte sich besser.
Ein wenig zumindest. Bis sie die Schriftzeichen wieder anschaute, nein, bis Doll erkannte, dass die Schriftzeichen nicht das Gekritzel eines Verrückten waren, sondern eine tiefere Bedeutung hatten. Zack.

Ein Blitz durchfuhr Doll und hilflos stürzte sie zu Boden, wie eine Puppe, deren Fäden endgültig durchschnitten waren.
Ihr Kopf schmerzte, ihr Körper brannte und Doll empfand Verwirrung, was bei einem Konstrukt wohl der Angst von Menschen am Nächsten kam.

Dolls Hextech war erwacht....

Geschichte

Doll kann sich kaum an ihre Vergangenheit erinnern, seit sie "erwacht" war. Noch immer rätselt sie, was damals in Werkstatt geschah. Doll entdeckte ihre Hextechmagie, oder aktivierte Doll sie stattdessen? Was waren die Schriftzeichen? Ein Zauberspruch, ein Code, denn Doll nur verstehen konnte oder belangloses Gekritzel? Warum konnte sie sich ohne ihren Meister in erster Linie überhaupt bewegen? Wo war ihr Meister? Gehörte der Arm ihren Meister? Hat Doll wirklich mit dem Arm ihres Meisters die Schriftzeichen auf die Wand gemalt, in einem Zustand, wo sie sich ihres Handeln nicht bewusst war, bzw. nur soweit, eine Nachricht für sich selbst zu hinterlassen? Oder hatte es Doll von Anfang an geplant, das Resultat eines meisterhaften Schachzug. Doll konnte nur vermuten, ihre Erinnerung war quasi ausgelöscht, als ob jemand einfach den Reset Knopf gedrückt hatte. Zurück blieben nur Fragen, die wohl nur ihr ehemaliger Meister beantworten könnte, wenn dieser nicht tot war, aber Doll hoffte inständig, dass dem so war. Die Vergangenheit war nur eine Last, die Zukunft versprach Hoffnung und Erlösung. Doll war wiedergeboren worden, hatte eine zweite Chance bekommen, dieses Leben gehörte nur ihr und sie würde es mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Als Doll durch die leeren Korridore streifte, entdeckte sie unzählige Spuren des Kampfes. Was auch immer hier geschah, es war ein Massaker. Überall lagen zerbrochene Teile, Federn und Zahnrädern, die Wände waren mit Ruß und Löchern gespickt. Kein Zeichen von Leben, sie war allein, ganz allein. Diese Erkenntnis brach das Eis und Doll spürte Flüssigkeit aus ihren Augen rinnen, schwarzer Diesel, der langsam zu Boden tropfte. Sie musste weiter, einfach nur weit fort von hier.

Doll kämpfte sich weiter durch die Finsternis, bis sie die Eingangshalle erreichte. Sie fand eine Laterne und entzündete diese. Der Anblick nahm Doll den Atem. Hier waren die Kampfspuren nur allzu deutlich, doch das erschreckendste war der Anblick von duzenden Puppen, die ihre Arme panisch in die selbe Richtung streckten, nämlich dem Ausgang, der nun von einem massiven Eisentor versperrt war. Doll konnte sich geradezu vorstellen, den Ausdruck des Entsetzen auf den nun ausdruckslosen Puppengesichtern, als sie der Freiheit bereits so nahe waren, ehe sich die Tür vor ihren Augen für immer verschloss und die Puppen in der Dunkelheit einsperrte. Wie lang es wohl dauerte, bevor der Hextechkern erlosch. Nein, Doll war noch da, sie lebte und konnte die Magie fühlen, die unaufhaltsam durch ihren Körper strömte. Doll würde das Feuer in die Leiber ihrer Leidensgenossen erneut entzünden, sie würde das Licht zurück an diesen finsteren Ort bringen und sie würde diesem Gefängnis entkommen.

Es war ganz einfach, überraschen einfach, Doll brauchte einfach nur los zulassen. Die Hextechmagie brach aus Doll hervor, wie ein unaufhaltsamer Strom purer Energie, der um ihren Körper pulsierte und ein wohliges Schaudern auslöste. Im ersten Moment hatte Doll Angst, selbst zu verglühen, zu erlöschen, wie die anderen Puppen, aber dieser Strom brach nicht ab, diese Magie war ein Teil von ihr und würde sie nie verlassen. Sie hatte die Bewegungen bereits tausend Male gesehen, tausend Mal ihre Wirkung am eigenen Körper gespürt. Doll erhob die Hände, wie ein Puppenspieler, bereit seine Puppen tanzen zu lassen, und rief das Worte "Hexignition". Grünliche Magie entströmte aus ihrem Körper, Blitze sprangen zwischen den Puppen und alle möglichen andere Maschinenteile hin und her. Mit einem Mal begannen die Teile zu vibrieren, Zahnräder setzen sich ruckelnd in Bewegung. Die Szene war gespenstisch und in mitten stand Doll, die Puppenspielerin, die mit ihren Händen das Treiben dirigierte. Der Geruch von Diesel und verbrannter Luft schwängerte die Luft, überall erhoben sich Gestalten, aus ihren Augen strömte unheilvoll die grüne Magie. Ein letztes Mal bäumten sich die Gestalten auf, hoben die Hände zum Himmel und Doll vernahm ein letztes Mal ihr schauerliches Klagen, bevor mit einem lauten Knall die Kerne wie Glühbirnen zerrissen und die Gestalten leblos zu Boden fielen. Die Finsternis umhüllte Doll erneut.

Entsetzen lähmte Doll, doch sie erkannte resignierend, dass es nicht ihre Schuld war. Die Puppen waren bereits lange tot, alles was sie jemals waren, verschwand schon vor langer Zeit. Daran konnte Doll's Hextech nichts ändern, rein gar nichts. Die Vergangenheit war geschrieben, was Doll sah waren die letzten Momente, Erinnerungen die sich tief in den Kern gebrannt haben, ein letztes Wehklagen, ein letzter Aufschrei. Sie war allein, ihre Macht bedeutete an diesem Ort nichts, sie war Gefangen, wie diese Puppen, verdammt auf ewig in diesem Alptraum zu wandeln. Erschöpft brach Doll zusammen. Sie war allein....

Etwas erhob sich in der Finsternis, langsam, doch unaufhaltsam, brach der Schatten aus dem Schutt hervor und wankte auf Doll zu.
Der Schatten war doppelt so groß wie Doll. Das Licht der Laterne erleuchtete den Riesen und offenbarte die grausamen Züge des Monsters.
Es war ein Titan aus Stahl, eine absurde Mischung zwischen Vogel und Mensch. Der Körper war der eines Menschen, nur mit Flügel, und der Kopf erinnerte an eine Krähe.
Das Wesen sprach zu Doll und streckte seine Klauen nach ihr aus. Doll wehrte sich nicht, als das Wesen sie packte und aufhob.
Doll konnte in das Gesicht dieses Wesen blicken und erkannte in dessen Augen das grüne Glühen ihrer Hextechmagie.
"Kleine Puppenspielerin..." ertönte ein mechanisches Grollen der Krähe, "...wer .... was bist du?... Puppe oder der Meister?".
Ein Frage die Doll nicht beantworten konnte, noch wollte.

Mit Hilfe von SUCK, der Krähe, gelang es Doll langsam das Tor aufzubrechen, Doll lieferte die nötige Magie, während SUCK sich ans biegen machte. Es dauerte Tage, vielleicht gar Wochen, wer weiß das schon, aber mit einem Gefährten war die Finsternis erträglich. SUCK war nicht sehr gesprächig, aber ein guter Zuhörer. Meist antwortete er nur mit kurzen Grunzlauten, ehe er sich wieder ans verbiegen machte. Doll konnte über vieles nachdenken, hier unten, wo Zeit keinerlei Rolle spielt. Sie würde die Welt bereisen, Menschen kennen lernen und neue Freundschaften schließen. Vielleicht würde SUCK sie begleiten? Nun, wahrscheinlich hatte er keine Wahl, nur ihre Magie erhielt ihm "am Leben", gerade am Limit, so dass SUCK sich bewegen konnte. Aber vielleicht konnten SUCK die Magier helfen oder Doll einen Weg zeigen, ihre Kraft dauerhaft auf SUCK zu übertragen. "Wir... sind durch", grollte die tiefe Stimme, bevor SUCK aus der Finsternis auftauchte. Doll lächelte.


Seit dem war ein Jahr vergangen. Doll reiste mit SUCK durch die Welt und gemeinsam entdeckten sie viele Wunder. Ein besonderes Kleinod war eine Gilde aus verrückten Magier, die sich Fairytail nannten. Doll war einigen von ihnen durch Zufall begegnet, als die Gruppe aus jungen Magiern von Wölfen angegriffen wurden. Doll half ihnen, konnten ihr die Zähne der Wölfe kaum was anhaben. Als SUCK auftauchte, nahmen die Wölfe reiß aus, beinahe gefolgt von den Magiern. Erst als Doll erklärte, der Große gehöre zu ihr, beruhigten sich die Fairytail Magier. Doll folgte ihnen auf ihrer Quest und lernte eine Menge über die Gilden, Magier, den Rat, die Welt und schließlich über Fairytail selbst. Am Ende der Reise, wo sich die Wege trennen würden, luden die Magier Doll in ihre Fairytail Gemeinschaft ein. Für einen weiteren schrägen Vogel hätten sie immer Platz und vielleicht könnte die Gildenmeisterin Doll helfen. Wen, wenn nicht sie?