Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



"Nerv nicht niederes Wesen. Was glaubst du wer hier vor dir steht, hrm?"

Persönliche Daten

Nachname: van Craft
Vorname: Jack
Spitzname: Jackie-Boy (do it and you die!)
Geburtstag: 15.1.
Alter: 17
Größe: 1.84m
Gewicht: 71kg
Haarfarbe: Lila
Augenfarbe: Dunkelblau
Geschlecht: männlich
Gildenzeichen: Linkes Schulterblatt in grauer Farbe
Geburtsort: Unbekannt, da Metalicana ihm nie erzählt hat, wo seine Eltern eigentlich wohnen. Nun, es ist auch nicht wirklich so, dass Jack je gefragt hätte, aber es interessiert ihn auch nicht. Für ihn ist es nicht wichtig wo er her kommt, sondern eher, wo er jetzt ist. Dennoch hat er sich vorgenommen eines Tages zu seinen Eltern zurück zu kehren – sobald er stark genug ist.
Wohnort: Am Rand von Oshibana Town in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung, die er ganz für sich allein bezieht. Natürlich sind auch Küche und Bad enthalten, allerdings sehen diese ein wenig unordentlich aus, genau wie der Rest der Wohnung. Zwar hat er oft einen langen Weg zurück zu legen, wenn er von der Gilde nach Hause geht oder umgekehrt, aber das ist ihm lieber als im Zentrum einer Stadt zu leben, wo man zu keiner Tageszeit eine ruhige Minute hat – in seinen Augen. Dennoch muss man sagen, fühlt er sich in der Stadt durchaus wohl, was wohl mit den vielen Drachen zu tun hat, die die Stadt schmücken. „Irgendwie heimisch.“, wie er immer wieder betont.

Erscheinungsbild: Was soll man großartig über Jack sagen? Eigentlich sieht er doch recht normal aus, mit seinen lilanen Haaren, die so wild fallen, dass man fast von Anfängen einer Mähne sprechen möchte. Dabei baumeln ihm natürlich auch immer einige Strähnen im Gesicht herum und zwei von ihnen, eine links und eine rechts, sind deutlich länger als der Rest und reichen ihm noch über die Schultern. Auf diese Weise sieht es ein wenig so aus, als würden sie sein Gesicht schützend einrahmen. Oft sieht man den Jungen beim Nachdenken mit einer dieser Strähnen spielen oder sogar mal auf ihnen herum kauen. Dass Letzteres nicht gerade edel aussieht, ist dem Jungen ebenso bewusst wie egal – seine restliche Pracht gleicht diesen Makel locker aus. Doch schnell weicht der Blick sowieso vom Mund des Jungen ab und fixiert seine Augen, welche ebenfalls lila sind, wobei das Lila seiner Augen im Mondlicht noch strahlender wirkt, als dass seiner Haare. Im Schatten jedoch wirken sie teilweise sogar ein wenig grau, was Jack jedoch keineswegs stört. Ja, er ist stolz auf sein Aussehen, besonders darauf, dass sein Gesicht immer mehr die Züge eines Kindes verliert, kantiger wird und nach einigen langen Reisen auch schon mehr als nur ein paar einzelne Stoppeln vorzeigen kann. Ja, man sieht ihm an, dass man hier bald schon vor einem Mann steht und nicht mehr vor einem Jungen.
Lässt man den Blick weiter abwärts wandern, sieht man einen schlanken jungen Mann, der offenbar sehr auf seine Figur achtet. Nicht wirklich mager, aber auch keinesfalls ein Gramm Fett zu viel. Gleichzeitig wirkt der Körper des Magiers auch nicht untrainiert. Vom Aussehen her würde man wirklich nicht merken, dass es sich hier um einen Magier handelt, normal, wie er aussieht.
Wenn man sich nun vom Körper des Jungen entfernt und mehr die Kleidung Jacks betrachtet, so fällt auf, dass der junge Mann oft sehr dunkle Kleidung trägt. Ob es sich hierbei um Dunkelgrau, Lila oder tatsächlich Schwarz handelt, ist egal, Hauptsache dunkel. Teilweise sind auf ihr jedoch auch mal helle Muster wie Streifen zu erkennen, allerdings ist das eher die Seltenheit. Auch reicht sein Kragen oftmals hoch bis zum Kinn, sodass sein Hals oftmals komplett von der dunklen Farbe verschluckt wird. Wenn man ihn fragt, warum er sich so dunkel kleidet, wird er vermutlich mit den Schultern zucken und etwas sagen wie "gefällt mir halt.", allerdings kann man in seinen Kleidungsstil durchaus tiefgründige Dinge interpretieren, zumindest wenn man seine Vergangenheit kennt. Einerseits war schon als Kind eher eine Nachteule, sodass es kein Wunder ist, dass er sich dunkler kleidet, als andere, andererseits könnte man in seiner Kleidung auch eine Reflexion seiner Vergangenheit sehen, mit der er sich tagtäglich unterbewusst konfrontiert: düster und eintönig, jedoch nie beklemmend. Denn auch wenn sein Hals oft bedeckt ist, so liegen seine Arme umso öfter frei. Selten reicht ein Kleidungsstück über seine Schultern, was das Outfit auf einige umso seltsamer wirken lässt. Das hat einen simplen Grund, wenn man ihn mit den analytischen Gedanken zum Rest seiner Kleidung vergleicht: Sie geht zu oft kaputt. Wenn er seine Magie nutzt und seine Arme verwandelt reißen die meisten seiner Kleidungsstücke, sodass er sich angewöhnt hatte die Ärmel gleich von Anfang an wegzulassen.

Besondere Merkmale: Kann man die Tatsache, dass er, egal was für ein Wetter herrscht, immer und ausschließlich Oberteile ohne Ärmel trägt? Ja? Nun, dann sei dies hier zu erwähnen. Selbst im tiefsten Winter liegen seine Arme blank, was schon des Öfteren für sehr sparsame Blicke gesorgt hat. Ihn selbst stören diese Blicke nicht, im Gegenteil, ihm gefällt es sogar ein wenig im Mittelpunkt zu stehen.
Ansonsten bleibt nur festzustellen, dass der Junge eine stark ausgeprägte Mimik hat, von der er auch gerne Gebrauch macht, besonders bei seinen Sarkasmus-Einlagen. Sei es ein unglaublich genervter Ausdruck oder ein abwertendes Lächeln – seine Mimik ist so deutlich wie schwarze Buchstaben auf weißem Papier und er trägt sie liebend gerne zur Schau, kein Grund sich zu verstellen. Man könnte fast sagen, dass dieses Gesicht mit den tausend Ausdrücken fast ebenso sein Markenzeichen ist wie seine nackten Arme.
Ein eher schwer zu sehendes Merkmal ist dagegen sein Tattoo am Handgelenk. Oder sollte man eher sagen seine Tattoos? Ja, Jack hat, obwohl er noch nicht mal volljährig ist, sich bereits zwei Tattoos stechen lassen. Auf dem linken Handgelenk ist es ein typischer Schild, wie ihn ein Ritter tragen würde. An sich nichts Besonderes. Auf der rechten Seite jedoch sieht man etwas schon eher Einzigartiges: ein Drachenkopf, der eine dunkelgrüne Flamme speit. Allerdings ist es kein gewöhnlicher Drache, den man hier vor sich hat, es ist eine Zeichnung von Metalicana, wobei es kaum Menschen geben dürfte, die ihn in diesem Bild erkennen. Es hat Monate gedauert, bis Jack mit der Vorlage für dieses Tattoo fertig war und er trägt diese Tattoos voll Stolz, um sich an seine, in seinen Augen, wahre Herkunft zu erinnern. Der Schild an das Metall und der Drache logischerweise an seinen Ziehvater. Doch um diese Tatsache nicht gleich jedem auf die Nase zu binden (er hat damit so einige Erfahrungen machen dürfen), hat er die beiden Tattoos mit Bandagen umwickelt und abgedeckt. Die Farben dieser Bandagen variieren, nicht zuletzt, weil immer wieder welche bei Aufträgen im Kampf zerstört werden. Dennoch macht er sich immer wieder die Mühe die Handgelenke neu zu „verbinden“, worin er inzwischen schon richtig geübt ist.


Charakter

Benehmen: Man muss zugeben, sein Elternhaus hat ihn versaut. Das ist eine Tatsache, die sich nicht abstreiten lässt, egal wie man auch argumentieren möchte. Durch die mangelnde Zuneigung, die er von seinen Eltern erfahren hat, hat er nämlich einfach damit angefangen, sich selbst diese Zuneigung zu schenken. Steht Jack vor einem Spiegel, kann man ihn beobachten, wie er sich zufrieden selbst betrachtet und man könnte meinen es mit Narziss höchstpersönlich zu tun zu haben. Dass ihn dieses Verhalten nicht sonderlich beliebt macht, ist wohl klar, dass es ihn kaum zu stören scheint aber ebenfalls. Im ersten Moment wirkt er nach einer Beleidigung oder Abweisung vielleicht ein wenig geknickt, doch meist wird schon wenige Momente später mit Sarkasmus gekontert. Denn auch, wenn er eigentlich recht liebenswürdig, wenn auch seltsam, erscheinen mag, so kann der liebe Jack ein richtig garstiges Biest sein. Dabei wirkt er keineswegs tuntig, was man meinen könnte, wenn man hört, dass ein selbstverliebter Kerl bei Kritik zu einer Furie wird. Nein, er wird einfach nur beängstigend und schreckt auch nicht vor kleineren Ausschreitungen zurück.
Das Problem hieran ist, dass er sich zwar nicht unbedingt gern prügelt und auch anderen nicht mit Gewalt droht, aber irgendwie legt er es doch immer wieder darauf an. Der junge Mann ist ohne Frage provokant, denn regelmäßig blickt er von oben auf die Leute herab und macht abfällige Bemerkungen. Dass es dadurch schnell zu Streit kommt – wen wundert es. Dabei zögert er dann auch nicht ordentlich mitzumischen, selbst wenn es handgreiflich wird. Zwar regelt er die Dinge lieber mit Worten, da er mit ihnen wesentlich besser umgehen kann als mit seinen Fäusten, aber sein Stolz lässt auch nicht zu, sich einfach einen Konflikt zu entziehen. Zumal er in seinen Augen sowieso immer recht hat.
Doch ganz egal wie eitel man ihn einschätzen mag, er ist loyal und treu. Wenn er mit jemandem zusammen einen Auftrag annimmt, was an sich eigentlich schon selten genug ist, dann legt er in Notsituationen auch seinen Narzissmus ab und agiert konzentriert. Selbst wenn er sich die ein oder andere ironische Zeile nicht verkneifen kann, würde er seine Kameraden nicht einfach im Stich lassen, nur um seine eigene Haut zu retten. Vielleicht auch gerade, weil er so eitel ist – es würde seinen Stolz sicherlich zutiefst verletzen, wenn jemand wegen ihm in Lebensgefahr geraten würde. Im Gegenzug verlangt er aber natürlich grenzenlose Dankbarkeit und Belobigungen bis zum Lebensende und darüber hinaus. Welch Selbstverständlichkeit.
Weiterhin gilt es zu erwähnen, dass er sich nur überaus selten im unteren Stockwerk des Gildenhauses befindet. Es ist ihm einfach zu düster und vor allem zu voll. Außerdem, wer hätts gedacht, zeigt er einfach gerne seiner Umwelt, dass er Sonderrechte besitzt. Lediglich wenn er sich Aufträge aussucht, geht er in die untere Etage, oder wenn er für diese noch ein Team bilden will. Selten auch mal um ein Gespräch zu beginnen oder um Leute kennen zu lernen. Immerhin all jene, die es nicht in die obere Etage schaffen, es eh nicht wert sich in seiner Gesellschaft zu sonnen. Seine Worte. Zeit verbringt dennoch gerne in der Gilde, was ganz einfach damit zusammenhängt, dass er es nicht sonderlich mit Ordnung hat und seine heimischen vier Wände deswegen recht chaotisch aussehen. In der Gilde zwingt er sich jedoch zur Ordnung – immerhin könnte das famose Bild von ihm sonst zerstört werden. Erneut, seine Worte.

Persönlichkeit: In seinem Innersten wünscht er sich eigentlich nur sehnlichste Liebe. Seine Eltern haben ihn verstoßen und sein Ziehvater, ein Drache, hat ihn zwar aufgenommen, konnte ihm jedoch nie vollständig seine Eltern ersetzen. Awwwww~. Nein mal im Ernst, in Jack sieht es definitiv wirr aus. Einerseits sehnt er sich tatsächlich danach eine Person zu finden, die ihm Liebe schenkt, auf der anderen Seite traut er Liebe und Freundschaft nicht so wirklich, weswegen er sich weitestgehend abschirmt. Immerhin, sein Spiegelbild kann ihn nicht verlassen, solange er nur die ganze Zeit vor dem Spiegel hocken bleibt. Wie sinnlos dieses Unterfangen ist, ist ihm zu einem gewissen Teil vermutlich sogar selbst schon bewusst.
Dennoch, arrogant ist er tatsächlich, wenn auch vermutlich nicht ganz so extrem. Wäre er ganz ehrlich zu sich selbst, würde er sich sogar eingestehen müssen, dass, trotz all des Ruhms, den er als Dragon Slayer in Blue Pegasus erhält, er viel lieber ein ganz normaler Junge wäre. Aber auch wenn dies sein Wunsch ist, so hat er dennoch ein unerschütterliches Selbstvertrauen in sich und seine Taten, weswegen er nie das Verlangen gespürt hat, sein Leben zu ändern. Er wäre gerne anders ja, aber er ist dennoch zufrieden so, wie es ist. Er liebt es einfach jeden Tag zu genießen, ob er nun mit Arbeit erfüllt ist oder mit Faulenzen. Sorglosigkeit ist sein zweiter Vorname und Panikmacherei ist überhaupt nicht sein Ding. Kein Wunder also, dass er sich um Dinge wie Ordnung keine Gedanken macht. Warum aufräumen, in ein paar Tagen ist doch eh alles wieder dreckig, da kann man die Zeit doch viel besser nutzen. Es kümmert ihn zumindest so lange nicht, bis mal Besuch ansteht – was allgemein äußerst selten ist – dann rast er durch seine Wohnung und innerhalb kürzester Zeit ist aus dem Chaos tatsächlich noch Ordnung geworden. Warum? Ganz einfach, es ist ihm unheimlich wichtig, was andere über ihn denken. Zwar tut er Kritik an sich nach außen hin immer mit ein wenig Sarkasmus oder einem Konter ab, innerlich jedoch nagt es an ihm und oftmals versucht er den kritisierten Umstand zu verbessern. Unbemerkt natürlich, denn sonst würde er auch wieder einen Fehler zugeben.
Doch in welchem Verhältnis stehen nun unerschütterliches Selbstvertrauen und Kritikanfälligkeit? Nun, er ist überzeugt von sich. Er hält sich für genial und unübertrefflich. Er IST genial und unübertrefflich. Solange bis jemand einen Fehler an ihm bemerkt den er einsieht. Dann ist er nämlich darum bemüht, diesen Fehler zu korrigieren, um noch besser zu werden und sein Selbstbewusstsein in noch ferne Spähren zu katapultieren. Ein geniales System, das noch dazu ganz unbewusst von ihm entwickelt wurde und sehr effektiv ist. Allerdings gibt es auch Dinge, in die er sich nicht reinreden lässt, wie seine Frisur oder sein Kleidungsstil. Denn irgendwo gibt es auch bei einem narzisstischen Perfektionisten eine Grenze, die von niemandem überschritten werden darf, nicht mal mit objektiver und durchaus angebrachter Kritik.

Vorlieben: Seine größte Vorliebe gilt, so albern das auch klingen mag, ihm selbst. Er redet gern über sich, er betrachtet sich gern im Spiegel, Jack steht einfach immer im Rampenlicht seiner eigenen Bühne. Um festzuhalten, wie genial er eigentlich ist, hat der Magier auch damit angefangen ein Tagebuch zu führen, in dem er täglich beschreibt, was er so erreicht hat. Auch die bereits erwähnten Kritiken finden hier ihren Platz, zusammen mit seinen Lösungsvorschlägen. Hierbei schreibt er sogar dieses typische „Liebes Tagebuch,...“, wie man es sonst nur aus schlechten Teenie-Serien kennt. Grund dafür? Er weiß, dass er selbst irgendwann diese Tagebücher noch mal lesen wird und wollte einfach eine angemessen höfliche, aber dennoch neutrale Anrede verwenden. So viel zum Thema selbstverliebt. Seine alten, vollen Tagebücher jedenfalls, lagert er in einer verschlossenen Kiste in seinem Schrank. Platz dafür ist genug, immerhin sind seine Klamotten im Zimmer verteilt... zusammen mit all seiner anderen Habe.
Ja, Ordnung ist nicht gerade eine von Jacks Stärken. Deswegen ist er auch viel lieber in der Gilde und hängt da herum, denn hier ist alles immer schön ordentlich. Besonders im oberen Stockwerk, wo er sich die meiste Zeit über aufhält. Was er macht, ist dabei vollkommen unterschiedlich. Sei es etwas lesen, anderen zuhören, oder sogar einfach vor sich hin dösen. Hauptsache ist, er hat Menschen um sich. Dies ist auch einer der Gründe, warum er gerne Urlaub in Hosenka Town macht. Er liebt es sich unter die Leute zu mischen und wenn man dabei noch in einer heißen Quelle entspannen kann – was kann es nur Schöneres geben? Manchmal verschwindet er Stunden im heißen Wasser, wobei ihn die fremden Leute wirklich absolut nicht stören.
Um jedoch zu einem ganz anderen Thema zu kommen: er hat eine Schwäche vor Schokolade und allgemein Süßkram. Legt man ihm eine Tafel dieses braunen Goldes vor die Nase, so kann man sicher sein, dass er sich zwar schnurrend bedankt, aber niemals teilen wird. Er liebt sie sogar so sehr, dass er sich nicht mal traut zu schlingen, sondern genüsslich jedes einzelne Stück auf der Zunge zergehen lässt, was den Verzehr einer sonst recht kleinen Portion schon gewaltig in die Länge ziehen kann. Wer ihm auf der anderen Seite jedoch seine Schokolade klaut, kann sich darauf gefasst machen den ganzen Zorn des jungen Mannes zu spüren. Bei normalen Bonbons ist er da noch etwas großzügiger, aber bei Schokolade hört sein Verständnis für Humor definitiv auf. Woher er diese Vorliebe hat, weiß er selbst nicht, aber es ist ihm auch egal. Er freut sich darüber die Süßigkeiten so genießen zu können. Vermutlich würde er sich sogar, wenn er das Geld dazu hätte, einen Pool mit flüssiger Schokolade füllen lassen und Tage damit verbringen in ihm zu baden und ihn langsam leer zu trinken.
Aus der Reihe tanzt im Vergleich dazu sein Interesse für Geschichte. Ein Interesse über das er nicht spricht und das er auch weitestgehend vor der Öffentlichkeit verbirgt. In seinem Inneren jedoch würde er liebend gern alles über die Vergangenheit wissen. Sein Interesse dafür hat Metalicana geweckt, welcher ja selbst ein Wesen aus uralter Zeit ist. Oftmals hat dieser seinem Schützling Geschichten erzählt, hierbei jedoch sorgsam sein eigenes Leben ausgelassen. Nach einigen Malen des Fragens und der Abweisung hat Jack es schließlich aufgegeben seinen Ziehvater nach seiner Vergangenheit zu fragen. Zumindest für den Moment, denn er ist bestrebt, sich so viel Wissen anzueignen, dass Metalicana ihn anerkennt und etwas von sich erzählt. Außerdem sucht er dabei natürlich auch Informationen über den Drachen selbst, immerhin ist dies sein eigentliches Primärziel. Doch durch die Zeit hat er auch ein allgemeines Interesse an der Vergangenheit gefunden, ganz abseits von irgendwelchen Drachen. Dennoch, erzählt man sich in der Gilde eine neue Geschichte über die Drachen, oder wird berichtet, dass eines dieser seltenen Wesen gesichtet wurde, so ist Jack der Erste, der die Ohren spitzt oder sich sogar die Ehre gibt an den Erzähler heran zu treten, sollte es zu laut sein, um aus der Ferne lauschen zu können.

Abneigungen: An oberster Stelle der Dinge, die er nicht mag, stehen ganz eindeutig seine Eltern. Nun, wer könnte es ihm verdenken, immerhin haben sie ihn als kleines Kind ausgesetzt. Über die Jahre wuchs der Hass auf seine Eltern und sobald man diese anspricht, fängt in dem Magier ein Feuer zu lodern an, welches so schnell nicht wieder gelöscht werden kann. Doch nicht nur das, durch die Erzählungen seines Ziehvaters weiß er in etwa, wie seine Eltern waren, sodass er auch andere, ähnliche Leute auf den Tod nicht ausstehen kann. In diese Sparte gehören egozentrische und eingebildete Schnösel, die für Geld und Ansehen wirklich alles tun würden. Als besonders schlimm empfindet er jedoch jene Personen, die aufgrund dieser Eigenschaften ihre Familie, speziell ihre Kinder, vernachlässigen. Zwar trifft er nur selten auf solche Menschen, aber er betrachtet es als seine Pflicht ihnen in die Suppe zu spucken, indem er sie der Lächerlichkeit preisgibt, oder die Eltern dazu treibt sich mehr um ihre Kinder zu kümmern. Dass er dafür hin und wieder auch schon Ärger bekommen hat, steht wohl ganz außer Frage.
Allerdings käme er nie auf den Gedanken sonderlich einsichtig zu sein, da er auf Autorität zum größten Teil einfach pfeift. Abgesehen von Ryce, dem Leiter der Blue Pegasus Gilde, gibt es nur wenige, die er akzeptiert. Noch weniger davon bedingungslos. Aber was erwartet man auch von einem Typen, der sich selbst für perfekt hält? Dass er sich gerne unterordnet und sofort tut, was Andere ihm sagen? Wohl eher nicht. Aber immerhin, wenn man ihn beeindrucken oder überzeugen kann, dann akzeptiert er eine gewisse Gleichberechtigung oder sogar Befehlsgewalt. Kritik allerdings ist und bleibt ein No-Go. Da ist nichts dran zu ändern, es sei denn, man klont den lieben Jack und pflanzt ihm eine neue Persönlichkeit ein. Traurig, aber wahr.
Ein ganz anderes Problem sind seine Essgewohnheiten, denn so sehr, wie er Süßes liebt, so sehr hasst er bitteres oder saures Essen. Hält man Jack also Essig unter die Nase, kann man sich auf eine Hasstirade vom Feinsten gemacht machen und auch bei Salz ist er sehr vorsichtig. Das Einzige, was ihm nichts ausmacht, ist scharfes Essen. Woran das liegt? Wer weiß das schon, vielleicht ist er einfach ein Zuckermäulchen, das eben nicht gut mit anderen Extremen klarkommt. Nur warum ihm dann scharfes Essen nichts ausmacht... es ist und bleibt ein Geheimnis~.
Was ihm ebenfalls gegen den Strich geht, sind zu strikte Vorgaben. Ein paar Regeln sind wichtig, damit nicht alles im Chaos untergeht, aber wenn jeder Gang genehmigt werden muss und all möglicher Scheiß genormt werden soll... dann dreht er durch. „Freigeist“, so würde er sich selbst bezeichnen und zugegeben, dieser Kosename passt sogar. Pläne werden umgeworfen, über kleine Regeln großzügig hinweg gesehen und Ordnung...wer braucht so einen Mist schon? Diese Einstellung lässt sich auch gut erkennen, wenn man sich seine Wohnung anschaut, denn diese sieht wirklich mehr als chaotisch aus. Aber auch sonst entscheidet Jack lieber spontan und aus dem Bauch heraus, anstatt alles großartig durchzuplanen. Immerhin kann auch der beste Plan nicht mit seiner Genialität mithalten.

Stärken: Keine Kritik der Welt könnte Jack etwas anhaben. Keine Beleidigung dringt so weit an ihn ran, dass es wehtut. Der junge Mann hat zwar etwas mehr als nur gesundes Selbstvertrauen, aber seinen Zweck erfüllt es trotzdem. Keine Probleme beim Sprechen, Handeln oder sonstigen Aktionen. Er fühlt sich wohl in seiner haut und daran kann nichts und niemand etwas ändern. Dafür müsste man den Dragon Slayer schon verdammt gut kennen, aber das tut niemand wirklich. Noch dazu ist er sehr spontan, weswegen er sich auch keine Sorgen machen muss, irgendwann einmal nicht weiter zu wissen. Daraus wiederum resultiert, dass er immer entspannt ist und schon einiges kommen muss, um ihn aus der Ruhe zu bringen.
Eine eher fragwürdige Fähigkeit seinerseits ist sein Humor. Zwar schafft er aus jeder Situation die Spannung zu nehmen, doch geschieht dies meist auf Kosten anderer Leute. Dafür lachen die Anderen oft umso lauter, denn auch wenn seine Sprüche von Zeit zu Zeit schon echt verletzend sein können, gibt es das Sprichwort „Schadenfreude ist noch die schönste Freude“ nicht umsonst. Dabei ist es umso besser, dass er immer noch einen draufsetzen kann und scheinbar nie müde wird seine Späßchen mit anderen zu treiben. Hätte er so etwas wie einen Fanclub, würde ihn dieser wahrscheinlich für seinen unnachahmlichen Humor vergöttern. Da dies allerdings nicht der Fall ist, freut er sich eben allein. Nun, auch wenn er etwas einsam scheint, immerhin ist er so nie deprimiert, da er dafür umso mehr Leute hat, auf dessen Kosten er sich amüsieren kann.
Natürlich bleibt dann noch seine Stärke, die er als Dragonslayer mitbekommen hat. Ganz abgesehen davon, dass er dadurch einzigartige Magie schon genug Stärken hat, ist auch noch sein Geruchssinn sehr stark ausgeprägt. Das bringt natürlich Vorteile, wenn es darum geht, jemanden zu finden, oder einfach um verschimmeltes Essen ausfindig zu machen. Außerdem hat er sich aufgrund seiner Herkunft auch stark mit der Geschichte des Landes auseinandergesetzt, ebenso wie mit den Drachen. Zwar vergisst er auch immer wieder viel von dem, was er sich angelesen hat (irgendwie hat es auch einen Nachteil Zu unbekümmert zu sein), allerdings kennt er dennoch so einige Geschichten, die er auch gerne Anderen erzählt, wenn diese denn zuhören wollen. Ja, er erzählt gerne Geschichten, seien es Märchen oder schlicht Lügen – und er hat sogar Erfolg dabei. Man könnte sagen, dass er sogar ziemlich gut darin ist. Ob dies darin begründet ist, dass er so viel liest und einfach genug weiß, um seine Storys auszuschmücken, oder ob ihm diese Gabe in die Wiege gelegt wurde – egal, es funktioniert.

Schwächen: Selbstüberschätzung? Anyone? Jack hat nämlich mehr als genug davon und würde sicherlich gern welche abgeben. Würde er nicht, weil er sich dessen nicht bewusst ist? Doof das... Ja Jack ist tatsächlich so sehr von sich eingenommen, dass er niemals Fehler zugeben oder sich Niederlagen eingestehen würde. Irgendetwas oder jemand ist IMMER Schuld, da er selbst absolut unfehlbar ist. Diese Mischung aus Selbstüberschätzung und der Unfähigkeit die eigenen Fehler zu akzeptieren, macht ihn leider sehr verwundbar. Zwar ist er nicht lebensmüde und würde sich nicht im Traum einfallen lassen gegen ein Monster von der Größe eines Wolkenkratzers anzutreten, dennoch macht es ihn blind für etwaige Lücken in seiner Verteidigung – sei diese nun verbal oder nonverbal.
Damit in Verbindung steht wohl die Tatsache, dass er nicht wirklich in der Lage ist, Freundschaften zu schließen. Kein Wunder bei seinem Verhalten. Sätze wie „Hey, ich weiß du wirst es nicht verstehen, aber ich versuchs dir trotzdem mal zu erklären.“, sind an der Tagesordnung, sodass sich alle potenziellen Freunde schon lange von ihm abgewandt haben. Wer will schon gerne mit einem rechthaberischen und selbstverliebten Kerl befreundet sein? Wer kann sich die Antwort denken? Richtig! Niemand.
Kein Wunder also, dass er schon kaum mehr fähig ist, ein normales Gespräch zu führen, ohne beim leisesten Anzeichen von Kritik sofort mit Gegenfeuer zu antworten. Aber natürlich immer so, dass seine Angst nicht auffällt. Hinzu kommt, dass er nicht um Dinge bitten kann, sondern sie fordert, als seien sie selbstverständlich. Genauso seine kümmerlichen Entschuldigungen. Oh Moment, sagte ich Entschuldigungen? Ich meinte natürlich Schuldzuweisungen. Denn Entschuldigungen würden Fehler seinerseits einräumen und da er fehlerfrei ist... ach lassen wir das...
Natürlich macht ihm diese Einsamkeit hin und wieder zu schaffen, weswegen er sich immer mit Leuten umgeben muss, um nicht zum emotionalen Krüppel zu werden. Einige Stunden sind kein Problem, auch ein oder zwei Tage kann er sich notfalls noch allein beschäftigen. Doch alles, was darüber hinaus geht lässt ihn schon fast in tiefe Emotionen stürzen und er sehnt sich die Tage mit Metalicana zurück. Natürlich ist er sofort wieder hellwach und stark, sobald auch nur eine andere Person in seine Nähe kommt. Wie peinlich es ihm wohl wäre, heimlich so beobachtet zu werden... schrecklichst.
Vermutlich würde er es einfach mit irgendeinem Kommentar runter spielen, die ganze Situation ins Lächerliche ziehen und das Thema wechseln. Ja, das wäre ganz sein Stil, denn auch sonst kann er so gut wie keine Situation ernst nehmen, fast als könne sie ihm nichts anhaben. Erst wenn er selbst mal am Rande des Todes steht, dürfte ihm das Lachen wohl vergehen. Momentan allerdings macht er sich weiterhin brav über alles lustig. Selbst wenn er getadelt wird, selbst wenn er Mist gemacht hat, selbst wenn er eigentlich Angst haben sollte – er zieht die Situationen durch den Kakao und rührt noch mal genüsslich um, bevor er das Ganze in den Ausguss kippt. Warum er das tut? Nun, es macht das Leben an sich spaßiger, allerdings sind die Schattenseiten viel gravierender (und damit kommen wir auch endlich zum Punkt), denn er verschätzt sich dabei gnadenlos und provoziert schlimme Situationen dazu sich nur noch weiter zu verschlimmern. Und natürlich ist auch das nicht unbedingt zuträglich bei der Suche nach Freundschaft, Liebe und Glückseligkeit. Aber dieser Kram wird ja sowieso total überbewertet, nicht wahr?

Ziel: Jack hat im Großen und Ganzen zwei Hauptziele. Beide haben mit seinen Eltern zu tun, wenn auch das eine mit seinen leiblichen, das andere mit seinem Ziehvater. Bei seinen leiblichen Eltern geht es ihm um Rache. Immerhin hat das werte Grafenpärchen ihn ausgesetzt und seinem Schicksal überlassen. Allerdings will er sie nicht umbringen, er will sie schockieren. Der junge Magier hat nichts anderes vor, als ihnen als mächtiger Dragon Slayer gegenüberzutreten und ihnen und der Welt von seiner Herkunft und seinem Werdegang zu erzählen. Sinn hierbei ist, den Ruf seiner Eltern zu ruinieren, den so zu penibel versucht haben zu bewahren, indem sie der Öffentlichkeit glauben machten, er sei durch eine Krankheit verstorben. Wirklichen Kontakt mit seinen Eltern zu haben, darauf ist er nicht aus, denn dafür hasst er sie viel zu sehr.
Sein zweites Ziel gilt Metalicana, welchen er wiedersehen möchte. Doch nicht nur sehen will er den Drachen, er will von ihm anerkannt werden und sich mit ihm über dessen Vergangenheit unterhalten. Dafür jedoch, das ist ihm bewusst, muss er erst mal einigermaßen mit ihm auf eine Stufe gelangen. Wenn man bedenkt, dass man es hier mit einem Drachen, einem uralten Wesen, zu tun hat, ist das gar keine so leichte Aufgabe.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Vater: Graf Miles van Craft
Nur vage erinnert sich Jack an seinen Vater, doch woran er sich erinnert, ist nichts Schönes. Immer war er es, der das Kind damals ausgesetzt hat, um sich seine Nerven in Zukunft schonen zu können. Das Meiste, was er heute weiß, hat er von seinem Ziehvater erfahren, welcher ihm hin und wieder ein bisschen von dem Grafen erzählte. Angeblich habe er von ihm die lilanen Haare und Augen, welche schon seit Generationen durch die Familie gingen. Doch das wars auch schon, denn der alte Mann soll verbittert und kalt gewesen, das genaue Gegenteil von dem damals noch so fröhlichen Jungen. Daran erinnerte sich dieser jedoch noch selbst, denn immer wenn er seinen Vater gesehen hatte, wurde er von diesem kühl angefunkelt, auch hörte man ihn nur über die Jugend schimpfen und das Geld loben. Geld, welches nie Widerworte gab oder Befehle missachtete. Es war nur ein Haufen von Scheinen und Münzen, aber seiner Meinung nach besser als jeder Mensch der Welt, denn es erfüllte immer seinen Sinn und das immer und immer wieder. Das dürfte sehr deutlich machen, was für eine Persönlichkeit Miles hatte. Kein Wunder also, dass sein Sohn bis jetzt nie versucht hat, mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Mutter: Gräfin Scarlet van Craft
Die Frau von Miles, die leider seine Einstellung, was Kinder angeht, teilt, auch wenn sie wohl niemals so weit gegangen wäre ihren eigenen Sohn im Wald auszusetzen. Dennoch hat sie Jack nie die Liebe gegeben, die eine Mutter ihrem Kind eigentlich schenken sollte, sodass sie auch erst einige Tage später das Verschwinden ihres Sohnes bemerkt hatte.Auch an sie hat der Magier nur wenige und zum Großteil verschwommene Erinnerungen, doch auch hier hat er nicht mehr den Bedarf, irgendetwas an dieser Tatsache zu ändern. Aus Erzählungen weiß er nämlich, dass die van Crafts inzwischen schon drei andere Kinder haben – seine Geschwister, wenn man so will. Aus diesem Grunde fühlt er sich besonders von seiner Mutter verraten, welche immer in seiner Kindheit noch immer sein Schutz vor dem Zorn seines Vaters gewesen war.
Nun jedoch ist sie für ihn wirklich nicht mehr, als die herzlose und verlogene Frau, die sie eigentlich in Wirklichkeit ist, selbst wenn sie es glänzend vor der Öffentlichkeit verbirgt. Sie war es auch, die der Öffentlichkeit sagte, ihr erstgeborener Sohn sei an einer schweren Lungenentzündung verstorben. Richtig, ihr Sohn Jack. Kein Wunder also, dass eben dieser seine Mutter nun fast noch mehr hasst, als seinen Vater.

Ziehvater: Metalicana
Er war es, der den jungen Jack weinend und verdreckt im Wald fand und ihn aufnahm. Metalicana, ein Drache, der der Metallmagie fähig war und noch dazu schon mehrere hundert Jahre alt war. Viel kann man nicht über seinen Charakter sagen, denn solch alte und magische Geschöpfe kann man nicht einfach in ein paar Sätzen beschreiben. Bücher könnte man füllen, allein um den Charakter dieses Wesens zu beschreiben, sodass man sich hier auf seine Bindung zu Jack konzentrieren sollte.
Fakt ist, dass er Jack die Dragon Slayer Magie lehrte und für ihn der Familienersatz, den der Junge auf emotionaler Ebene schon seit seiner Geburt nie wirklich besessen hatte. Der Drache war ein weiser, wenn auch strenger Lehrmeister, doch Jack liebte ihn über alles und war umso gekränkter, als er eines Tages von Metalicana fortgeschickt wurde, da Jack wieder lernen musste unter Menschen zu leben. Noch heute weiß der Junge nicht viel über seinen schuppigen Retter, allerdings steht es außer Frage, dass er ihm zutiefst dankbar ist und eine der wenigen Personen ist, die dem Magier wirklich etwas bedeuten.

Freunde: /

Feinde: /


Geschichte

Wie beginnt man am Besten die Geschichte eines Menschen? Mit einem Gespräch der Eltern während der Schwangerschaft? Vielleicht der Namenssuche? Oder wäre es doch besser, direkt mit der Geburt anzufangen? Was nutzt dies, was sagt es aus? Richtig, über den Menschen rein gar nichts, deswegen beginnen wir mit der ersten Erinnerung des Menschen, um den es hier geht. Sein Name ist Jack van Craft und wir beginnen bei seiner ersten Erinnerung. Diese liegt nun über vierzehn Jahre zurück und beschreibt seinen dritten Geburtstag. Ein wundervoller Tag voll Freude und Kinderlachen – sollte man zumindest meinen. Das Ganze war mehr eine Farce als ein Geburtstag, das spürte selbst Jack. Seine Eltern waren mehr mit irgendwelchen Gepflogenheiten beschäftigt als mit ihrem Kind. Dieses wurde mit den Anderen in einen Haufen von Spielzeug gesteckt und so ruhig gehalten. Der Kleine akzeptierte dies und hatte sogar Spaß, dennoch spürte er, dass es eigentlich anders sein sollte. Dies hier war SEIN Tag und er sollte gefeiert werden. Seine Eltern sollten mit ihm spielen und nicht mit anderen Erwachsenen reden, die Klein-Jack vollkommen fremd waren.
So und ähnlich verliefen zukünftig alle Tage. Die Eltern kümmerten sich um ihr Ansehen und ums Geld, während Jack mit Spielzeug und den Hausmädchen ruhig gehalten wurde. Es kam jedoch die Zeit, als der Junge sich damit nicht mehr zufriedengeben wollte. Immer wieder und immer öfter ging er seinen Eltern auf die Nerven, rannte weg, stiftete Chaos in der Villa, die sie ihr Eigen nannten und war im nächsten Moment wieder das braveste Kind auf Erden. Seine Eltern reagierten darauf mit Strafe und Verboten – Erziehungsmittel, welche für Kinder mehr als nur unverständlich sind. Die beiden Parteien schaukelten sich auf diese Weise immer weiter hoch. Jack zerstörte Spielsachen, schrie, tobte. Er versuchte sogar die Bediensteten zu verprügeln, in der Hoffnung, wenn keine mehr übrig waren, würden seine Eltern sich um ihn kümmern. Dass er dabei natürlich immer den Kürzeren zog, kann man sich denken. Hinzu kam, dass das Grafenpaar kein sonderliches Interesse an Kindern hatte, aber „es muss halt für Nachwuchs gesorgt werden“. Außerdem gehört es nun mal zu Bilderbuchfamilie, ein Bild, welches die van Crafts gerne für sich schaffen wollten. Dennoch verloren sie immer mehr die Geduld und so kam es, wie es irgendwann kommen musste: Jack verschwand.
Eines Tages nämlich, Jack war inzwischen fünf Jahre alt, nahm sein Vater ihn mit auf einen Ausflug. Voll Freude packte Jack seine Sachen und fuhr mit seinem Vater in den Wald, um dort mit ihm zu campen. Dass sein Vater dabei nicht mal Gepäck mitnahm, fiel dem aufgedrehten Jungen gar nicht auf. Stattdessen freute er sich wie ein Schneekönig, dass sie mal einen richtigen „Männerausflug“ unternahmen. Tief in den Wäldern, nach einigen Stunden Fahrt, ließen sich die beiden schließlich nieder. Doch nicht für lange, denn sofort wurde Jack losgeschickt, um nach Wasser zu suchen. Natürlich gehorchte dieser und fand nach circa einer halben Stunde des Suchens auch einen Fluss, in dem sich sogar reichlich Fische tummelten. Freudig rannte er Kleine zurück, doch an der Lichtung, wo sie ihr Lager aufgeschlagen hatten, war nichts als Leere. Sein Vater war samt sämtlichem Gepäck verschwunden.
Stundenlang irrte Jack weinend und schreiend durch den Wald, nicht fassend, dass sein Vater ihn allein gelassen hatte. War er wirklich so ein schlechtes Kind, dass man ihn loswerden musste? Offenbar, denn der Graf war unauffindbar. Resigniert sackte das Kind an einem Baum zusammen und weinte sich in den Schlaf.
Am nächsten Morgen machte er sich auf, den Fluss vom Vortag zu suchen. Ein Glück, dass die Hausmädchen ihm immer Geschichten vorgelesen hatten und er somit perfekt für ein solches Abenteuer, wie er es inzwischen nannte, gerüstet war. Er brauchte Wasser und Nahrung! Also auf zum Fluss mit den Fischen. Nun, was das Wasser anging, hatte er auch keine Probleme, denn seinen Durst konnte er dort durchaus stillen. Mit dem Hunger sah es jedoch ganz anders aus, denn Fische fangen war nicht so einfach, wie er gedacht hatte. Der Tag verstrich und weder Steine noch Stöcke hatten ihm bei der Jagd wirklich geholfen. Noch dazu war er von oben bis unten nass, weil er den ganzen Tag im Wasser verbracht hatte. Wäre es nicht Spätsommer gewesen, hätte er sich vermutlich sofort eine Erkältung zugezogen. So fror er nur leicht und war beim Schlafengehen sogar schon wieder getrocknet. Ein Hoch auf das gute Wetter. Seinen Magen füllte das allerdings nicht, ganz abgesehen von dem Loch im Herzen, das die Einsamkeit auch nach so kurzer Zeit schon gebohrt hatte. Wieder schlief er mehr schlecht als recht, immer wieder geweckt von Hunger.
Der Tag darauf sollte jedoch ganz anders beginnen, als alle Tage zuvor. Jack wurde von einer tiefen Stimme geweckt, die alles in den Schatten stellte, was er je gehört hatte. Genau so wie sein Besitzer, denn als er die Augen öffnete, blickte er seinerseits in ein Auge, welches allerdings so groß war, wie sein ganzer Kopf. Der Junge blickte in die Tiefen dieses Auges und verlor sich in ihnen. Es dauerte einige Momente, bis er bemerkte, zu wem dieses Auge gehörte: vor sich hatte er einen Drachen, ein Geschöpf, das sonst nur aus Sagen und Legenden bekannt war. Im Nachhinein wäre Jack niemals in der Lage wiederzugeben, was er in diesem Moment fühlte oder dachte. Er wusste nur, dass alles besser werden würde.
Tatsächlich sollte es auch genauso geschehen. Der Drache, welcher sich ihm als Metalicana vorstellte, erklärte Jack seine Situation. Er war ausgesetzt worden, seine Eltern hatten ihn verstoßen und wünschten ihm den Tod. Harter Tobak für einen Fünfjährigen. Doch schon im nächsten Atemzug verkündete der Drache ihm, dass er von nun an für ihn sorgen würde. Damals hatte Jack noch keine Ahnung, was dies für ihn bedeuten würde, doch mit der Zeit bekam er es zu spüren: hartes Training. Der Junge musste seinen Geist sowie seinen Körper im wahrsten Sinne des Wortes stählen. Dafür bekam er von dem Drachen die Aufmerksamkeit, die er sich immer gewünscht hatte. Er trainierte und trainierte, lernte lesen und schreiben, lernte zu überleben und schlussendlich brachte ihm Metalicana auch den Umgang mit seiner Magie bei: der des Metall Dragonslayers.
Es dauerte Jahre, bis Jack diese beherrschte, ebenso wie der Rest seines Trainings. Inzwischen hatte ihm sein Ziehvater erzählt, was mit seiner Familie geschehen war: Er hatte offenbar Geschwister, einen Bruder und eine Schwester und offiziell hieß es, dass er an einer Lungenentzündung gestorben sei. Von diesem Moment an hasste Jack seine Eltern abgrundtief und fasste den Entschluss, ihnen irgendwann mit diesem Hass gegenüberzutreten.
Zu seinem dreizehnten Geburtstag schließlich kam der Tag, an dem Metalicana ihn verließ. Oft hatte dieser vorher sein Verschwinden angekündigt, zusammen mit dem Rat sich einer Gilde anzuschließen. Damals hatte Jack diese Worte noch nicht ernst nehmen können, doch als er eines Morgens allein erwachte und von dem Drachen keine Spur zu finden war, verstand er. Immerhin war er ein Mensch und musste auch unter diesen leben. So war Jack also nach mehreren Jahren das erste Mal wieder ganz allein und irgendwie fühlte er sich dabei mehr als nur unwohl. Die Einsamkeit machte ihm sichtlich zu schaffen.
So schnell er konnte reiste er in die nächste Stadt, wo er sich über die von Metalicana erwähnten Gilden schlaumachte. Schnell hatte der Junge seine Wahl getroffen und reiste, nachdem er einige Wochen ein wenig Geld mit Aushilfsjobs verdient hatte, nach Oshibana Town, um der Gilde Blue Pegasus beizutreten. Hier, so hatte er erfahren, wurden Drachen verehrt und da er einen persönlich kannte, würde man ihn hier sicher schnell aufnehmen. Zwar wurde seine Herkunft erst angezweifelt, doch nachdem er vor Ryze persönlich einige Nägel verdrückt – und seine Magie vorgeführt hatte, wurde er mit offenen Armen empfangen und erhielt sofort sämtliche Privilegien, die man sich nur vorstellen konnte. Mit diesem Tag wuchs Jacks Eitelkeit über sich hinaus und er begann der zu werden, der er heute ist und der schon immer in ihm schlummerte.
Aufgrund seines Alters nahm er anfangs nur leichte Jobs an und konzentrierte sich darauf, gerade genug Geld zu verdienen, um sich selbst versorgen zu können, sowie eine Wohnung zu mieten. Die Wohnung, die er damals mietete, bewohnt er auch heute noch. Schon damals hielt er nicht viel von Ordnung und in all der Zeit ist die Wohnung von ihm so oft gereinigt worden wie von anderen Menschen in schätzungsweise einem halben Jahr.
Mit fünfzehn Jahren schließlich entschied er sich für eine Wende in seinem Leben. Zuvor hatte er noch seine Herkunft geheim gehalten, um möglichem Ärger aus dem Weg zu gehen, doch nun, zwei Jahre nachdem Metalicana ihn verlassen hatte, sollte sich noch mal etwas ändern. Er beschloss, sich tätowieren zu lassen. Sogar gleich zweimal, jeweils ein Tattoo an einem Handgelenk. Auf dem Linken ein Schild, auf dem Rechten ein Drachenkopf, welcher eine dunkelgrüne Flamme ausspeit. Dieser soll Metalicana darstellen. Mit diesen Tattoos wollte Jack seine Herkunft darstellen, doch musste er schnell feststellen, wie nervig es ist, jedem die Bedeutung der Bilder jedes Mal aufs Neue zu erklären. Ganz davon abgesehen, dass sie im Kampf auch sofort seine Stärken verrieten. Aus diesem Grund umwickelte er seine Handgelenke mit Bandagen. Leicht zu öffnen und leicht zu erneuern, billig, falls mal welche kaputt gehen sollten und nach dazu gut aussehend – perfekt für ihn.
Inzwischen ist Jack siebzehn Jahre alt und verdammt arrogant und eingebildet geworden. Davon ab, hat sich nicht viel an ihm verändert. Sogar sein Training hat er ziemlich schleifen lassen. Aus diesem Grunde hat er vor einiger Zeit auch einen Auftrag vergeigt, was ihn wiederum dazu angetrieben hat, mehr Zeit darin zu investieren, seine Fähigkeiten zu verbessern. Seine Eltern hat er noch nicht wiedergesehen und hat dies auch nicht vor, solange er nicht den Titel eines Sephirot innehat, welcher den höchsten Rang in Blue Pegasus darstellt. Bis dahin hat er jedoch noch einen weiten Weg vor sich und genau hier setzen wir nun ein. Wie wird sich der junge Dragonslayer anstellen? Wann wird er endlich in der Lage sein sich seiner Vergangenheit zu stellen und wird sich Metalicana ihm jemals wieder zeigen? Wer weiß das schon, meine Güte es ist doch niemand allwissend. Sollte wirklich jemand interessiert an den Antworten auf diese Fragen sein, so sei ihm oder ihr angeraten seine Geschichte einfach weiter zu verfolgen. Ich für meinen Teil werde das ganz sicher.


Schreibprobe

Die Augen geschlossen und die heiße Luft einatmend versuche Jack alles zu vergessen, was um ihn herum passierte. Sein ganzes Leben schien hinter den Nebelschwaden zu verschwimmen und verschwand schließlich gänzlich. Zufrieden lächelte der junge Mann und rekelte sich ein wenig im heißen Wasser. Es war eine wirklich gute Idee gewesen mal wieder ein wenig Urlaub zu machen und auszuspannen. Die Gilde und alles mal für ein paar Stunden komplett vergessen und sich allein von der natürlichen heißen Quelle verwöhnen lassen.
Natürlich war er nicht allein in diesem Bad, denn so reich war er nun auch wieder nicht. So war immer ein dumpfes Gemurmel zwischen den anwesenden Männern zu vernehmen, hin und wieder durchbrochen von einem entspannten Ausruf, wenn jemand Neues in das Becken stieg und vom Wasser umgeben wurde. Doch das war Jack nur recht, denn ein Mindestmaß an Gesellschaft war für ihn einfach unabdingbar. Nach Sprechen war ihm jedoch nicht zumute. Also tauchte er noch etwas tiefer in das Wasser, bis nur alles, was unter der Nase lag, verschwunden war. Etwas tiefer und er würde Gefahr laufen Wasser zu atmen. Selbst einige seiner Haare hingen nun im Wasser. Er atmete einmal tief durch und fühlte sich vollends entspannt.
Einige Zeit später erhob er sich schließlich wieder und musste feststellen, dass seine Haut bereits eine alles andere als normale Rotfärbung angenommen hatte. Ein leiser Seufzer entwich ihm, während er sich an den anderen Gästen des Onsens vorbei aus dem Bad kämpfte. Das Wasser schien ihm zurufen zu wollen „Warte, bleib noch ein wenig“, doch Jack wusste, dass ein längerer Aufenthalt im Wasser ihm nicht gut tun würde. Schließlich war er am Rand des Wassers angekommen und kaum hatte er das Wasser gänzlich verlassen, vermisste er die Hitze auch schon. Für einen Moment überlegte er, wieder zurückzugehen, doch die Vernunft siegte und so tat er seine letzten Schritte hinein. |“Wirklich.... es ist jeden einzelnen Jewel wert.“|, murmelte er schmunzelnd. Nicht mehr lange und er würde etwas gutes Essen und sich dann in seinen Futon kuscheln können. Genau so und nicht anders stellte er sich Urlaub vor. Zu schade, dass er am Mittag schon wieder abreisen würde. Wie gesagt, er war nicht reich und die Quellen in Hosenka Town waren nicht gerade günstig... aber hey, nur so konnte gewährleistet sein, dass sie auch seinen Ansprüchen genügten, denn mit Billigkram würde er sich sicher nicht abgeben. Nicht er, der große Dragonslayer von Blue Pegasus.
Nun noch breiter schmunzelnd ging er seines Weges, mit den Gedanken schon wieder bei den Köstlichkeiten, die auf ihn warten würden...