Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild

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Schau mir in die Augen wenn du stirbst…

Persönliches

Nachname: White
Vorname: Scarlet
Spitzname: Leti von ihren engsten Freunden
Geburtstag: 20.04.
Alter: 16
Größe: 1,66m
Gewicht: 51kg
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: azurblau
Geschlecht: weiblich
Gilde: Lamia Scale
Gildenzeichen: Das Gildenzeichen der Lamia Scale liegt verborgen hinter ihren schwarzen Haaren, auf ihrem Nacken.
Geburtsort: Medic-Einrichtung in Hosenka Town
Wohnort: Gildenquartier in Lamia Scale

Erscheinungsbild:
An Orten wie: einem Zirkus, einer Halloweenfeier oder einem Friedhof würde man die junge Frau wohl als absolut unscheinbar bezeichnen und ignorieren. Im Alltag und auf den Straßen allerdings ist das nicht so leicht. Scarlet besitzt ein hübsches Gesicht mit feinen Zügen, klare und offene blaue Augen, eine anmutige Figur, sowie einen gesunden und normalen Vorbau für ihr Alter, warum also sollte sie so schwer zu übersehen sein? Ihre rabenschwarzen Haare wachsen ihr bis zu ihren Schulterblättern und sind ihr ganzer Stolz. Ihr Haus zu verlassen ohne sich um eine anständige Frisur bemüht zu haben fällt ihr nicht einmal in ihren Träumen ein. Die seidig weiche und gepflegte Haarpracht steckt sie normalerweise an ihrem Hinterkopf mit zwei Klammern nach oben, der Rest wird so gekämmt, dass er nach unten fällt, ihr aber nicht ins Gesicht hängt. Ihr durchaus weibliches Gesicht wird vor allem durch ihre Augen charakterisiert. Sie besitzt eine verzaubernde azurblaue Farbe und sind von einer gleichfarbigen Umrahmung geschmückt. Zwischen dem Augenpaar ist eine niedliche Stupsnase zu finden und unter dieser ein zarter Mund. Ganz im Gegensatz zu ihrem makellosen Gesicht ist ihr ernster oder verbissener Gesichtsausdruck. Dieser wird in Kombination mit ihrem gefassten und selbstsicheren Blick oft als arrogant fehlgedeutet, obwohl sie damit eher eine freundlich warme Misanthropie zum Ausdruck bringen möchte.
White besitzt für ein Mädchen ihres Alters eine recht hohe und sportliche Figur, für die sie kaum etwas machen muss. In Wirklichkeit hat sie nämlich eine Affäre mit Vollmilchschokolade, die ihr allerdings niemand jemals ansehen würde, denn kaum ein Gramm zu viel schmückt ihren Bauch, ihre Hüfte sowie ihr Gesäß. Nach all den genannten Tatsachen müsste man nun eigentlich der Meinung sein das die junge Frau ein absoluter Männermagnet sei, doch gestaltet sich die Wahrheit hier geringfügig anders. Es gibt einige Personen in ihrem Umfeld, die sich nicht an White herantrauen, einerseits aufgrund ihres schwierigen Charakters, andererseits wegen ihres ungewöhnlichen Kleidungsstils. Sie hat über die bisherigen Jahre ihres Lebens eine recht starke Neigung zur Düsternis entwickelt, deshalb gestalten sich ihre Outfits auch des Öfteren ausschließlich in dunklen Farben. Um ehrlich zu sein, sind die einzigen Farben, die das Mädchen kennt und akzeptiert schwarz und blau, da nichts anderes wirklich zu ihren Augen passt. Selbst für sonnig-heiße Tage am Strand kann man in ihrem Klamottenschrank nur einige blau-schwarze Bikinis finden.
Im farblichen Kontrast zu ihrem Kleidergeschmack steht hier wiederum ihre weiße und weiche Haut, die eine gewisse Vampir-Erscheinung mit sich zieht. Auf die Pflege von dieser legt sie ebenso viel Wert, wie auf ihre Haare, denn was wäre denn ein Mädchen mit einer Haut wie ein Wetzstein? Zusammenfassend kann man also zu Scarlets Erscheinungsbild sagen, dass dieses zwar viele Unterschiede auf weißt, jene in ihrer Gesamtheit allerdings eine schöne Kombination ergeben. Begegnet man dieser jungen Frau auf der Straße, verspürt man nach der ersten Reizüberflutung den Drang, die Person hinter den blauen Augen kennen zu lernen.

Besondere Merkmale:
Obwohl man sagen muss, das Scarlet in ihrer Komplexität besonders ist, um nicht eigenartig zu sagen, kann man auch hier noch einige „Highlights“ nennen. Das Erste, das man bemerkt, trifft man auf die junge Frau, ist wohl die ungewöhnliche Färbung ihrer Augen. Das azurblau ist ein äußerst seltener Ton, den sie zusätzlich durch Bemalung der Lieder hervorhebt. Jene Farbe gibt ihrem Erscheinungsbild eine gewisse majestätische aber auch kühle Wirkung, was gut zu ihrer Persönlichkeit passt und eine gewisse Distanz mit ihren Mitmenschen aufbaut. Sie erwählt die Personen, die sich ihr nähern dürfen.
Eine weitere Besonderheit, welche ebenfalls sofort in das Blickfeld eines Betrachters fällt, ist ihr Hang, sich voll und ganz in dunkelfarbige Kleider zu hüllen. Woher diese Neigung stammt, kann selbst sie nicht ohne Zweifel sagen, allerdings weiß White, dass sie sich darin wohl fühlt und nur darauf kommt es für sie an.
Das letzte Merkmal, was wohl zu nennen wäre, dass einzige, dass man nicht auf den ersten Blick erkennen kann, ist das Gildenzeichen von Lamia Scale, welches sich auf dem Nacken, unter den schwarzen Haaren der jungen Frau verbirgt. Dass sie es dort platzieren lies, heißt keinesfalls, dass sie nicht stolz auf ihre Familie dort sei. Sie wählte den Punkt des Zeichens bedacht, um bei späteren Missionen nicht sofort als Gildenmitglied erkannt zu werden.


Charakter

Benehmen:
Ihr Gebaren mit ihren Mitmenschen lässt sich am besten mit der Temperatur eines Gefrierschrankes vergleichen. Die meiste Zeit über ist Scarlet allein und schert sich nur wenig um Belange anderer. Die Einsamkeit ist für sie der Zustand, der ihr am wenigsten schaden kann, denn zu sehr wurde sie bereits von der Menschheit enttäuscht. Es gibt nur wenige Menschen, die vor ihrer Laune geschützt sind, nur wenige Leute, die sie in ihrer Nähe akzeptiert. Meistens sind diese Personen, die ein ähnlich hartes Schicksal wie die Magierin durchmachen mussten oder es genau wie sie, nie leicht hatten. Nur mit solchen ist sie in der Lage ein ‚normales‘ Gespräch zu führen.
Wenn sie mit anderen Menschen, wie zum Beispiel Klienten interagiert, legt sie ein sehr direktes und forsches Wesen an den Tag. Sie geht so lange auf ein Thema ein, bis sie eine Antwort aus der Person gequetscht hat. Versuche, den Gesprächsinhalt zu wechseln, werden von ihr schlicht und einfach ignoriert. Dabei geht sie keineswegs feinfühlig vor, denn sie scheut sich weder vor Beleidigungen noch vor Gewalt. Eine Persönlichkeit, die sie nicht kennt und in eine Unterhaltung mit ihr verwickelt wird, kommt sich hier vor wie in einem „Böser Bulle – böser Bulle“-Verhör.
Spricht man also mit der jungen Frau, darf man auf keinen Fall ein schwaches Gemüt haben, da die abwertenden Kommentare und Wertungen über geistige Schwächen, zu der betreffenden Person, von ihr nicht selten ausgehen. Scarlets Benehmen beschreibt eine gewisse Misanthropie. Sie musste schon sehr früh erwachsen werden, was ihr einen gewissen Sinn für Gerechtigkeit aber auch Rache einbrachte. Sie verachtet also die Menschheit für ihre Taten, kümmert sich allerdings um jeden der unter einer solchen litt.
Genau das zeigt sie im Kampf, eine kalte und erbarmungslose Haltung gegenüber ihren Feinden. Sie kennt keine Gnade und scheut sich ebenso wenig davor ihren Gegner bewusstlos zu schlagen oder im schlimmsten Fall niederzustrecken, wenn sich dieser nicht beugt.
‚Freunden‘ gegenüber legt sie ein eher gelangweiltes oder auch genervtes Verhalten an den Tag. Jene wissen, dass sie dies nicht unbedingt böse meint, wenn der Gesprächspartner sich nicht gerade absolut penetrant verhält, für sie ist diese Haltung ein gewisser Selbstschutz, den sie selbst bei Näherstehenden für nötig hält. Ihre Engsten haben sich an sie gewöhnt und sind in der Lage kleine Sticheleien zu ertragen.

Persönlichkeit:
Der innere Charakter des Mädchens unterscheidet sich nicht wirklich von dem, was sie tagtäglich den anderen Menschen gegenüber zeigt. Scarlet hatte noch nie wirklich ein Interesse daran gehabt Gedanken, und seien sie auch noch so aggressiv oder beleidigend, für sich zu behalten. Wahrscheinlich waren es die Zeit in der Gosse und der Umgang mit den Individuen, die dort verkehrten, die dem Mädchen eine solch ungesunde Offenheit antrainierten. Außerdem wurde ihr von anderen niemals Schonung entgegengebracht. Ihr eigener Vater hatte sie als Kind mit dem Leichnam ihrer Mutter allein gelassen … also stellt sich hier sogar die Frage: Woher sollte die White überhaupt wissen, was das Wort Nachsicht eigentlich bedeutet?
Ihre Vergangenheit formte einen Charakter, der nach Rache strebte. Ihre Seele war nicht länger die, eines unschuldigen Kindes, als sie mit ansehen musste, wie das Blut ihrer geliebten Mama den weißen Perserteppich rot färbte, sondern war zerfressen von einem niemals endenden Gefühl des Hasses auf ihren Vater, der mit jedem Tag weiter wachsen sollte. In jener Nacht schwor sie sich, dass Sie niemals aufhören würde nach dem Mann zu jagen, der ihr alles genommen hatte und dass sie niemals zulassen würde, dass sich ihr jemand bei der Erreichung dieses Ziels in den Weg stellen würde. Doch mit den Jahren in der Gilde … mit jedem Tag, den sie mit ihren neuen Freunden verbrachte, begann sie mehr und mehr an diesem Vorhaben zu zweifeln. Sie lebte ein neues Leben! War dieser Hass es denn Wert, dieses zu opfern?
Trotz aller Zweifel jedoch baute sich über die Jahre der Einsamkeit eine Meinung auf, die es ihr ihr Leben lang Schwer machen sollte, Kontakte zu knüpfen. Schwäche war für sie nicht länger ein Zustand, sondern ausschließlich eine Gefahr für ihre Ziele. Immer wenn Menschen eine Bindung eingingen, dann eröffnete man seinen Feinden eine neue Schwäche. Es war ein ähnlicher Stoff, mit dem auch die Superhelden stetig zu kämpfen haben: Vertraute man sich einem Menschen an, dann war auch dieser in Gefahr. Genau aus diesem Grund zieht sie es vor, ihr Dasein lieber alleine zu fristen. Auch dann, wenn etwas tief in ihr drin weiß, dass sie ihre neue Familie, die Gilde liebt.

Vorlieben:
Scarlet ist ein sehr eigenständiger Mensch, der nicht auf die Gegenwart von anderen Menschen angewiesen ist. Folglich ist es ihr in den meisten Situationen lieber allein zu sein, um ihre Ruhe genießen zu können. Diese eigenbrötlerische Neigung kommt sehr wahrscheinlich durch ihre Vergangenheit zustande: Das Beispiel ihres Vaters hatte ihr auf grausame Art und Weise gezeigt, dass auch Personen an denen man hängt und denen man sehr vertraut, einen arg enttäuschen können. Seit dem Tag, an dem er auf ihr Vertrauen spuckte, ist die junge Frau sehr wählerisch, was die Personen angeht, die sich in ihrer Nähe aufhalten dürfen. Des Weiteren besteht in den Momenten, mit bekannten oder auch unbekannten Personen, eine viel größere Gefahr zu Tode genervt zu werden, denn da sie durch ihre Scheuheit nicht sonderlich viel mit Menschen zu tun hat, besitzt sie keinen überdimensionalen Geduldsfaden. Aus diesem Grund liebt die Schwarzhaarige Ruhe… einen gewissen Frieden, in dem sie sich zurücklehnen kann, um auszuspannen.
Ganz im Gegensatz hierzu sind ihre Vorlieben im Kampf. Wird sie provoziert, erfährt sie von Ungerechtigkeiten jedweder Art oder geht ihr jemand derartig auf den Senkel, dass sie vor Wut kocht, dann bevorzugt sie es, sich in einem berserkerartigen Modus abzureagieren. Schlägereien sind für sie eine Möglichkeit den Frust und die belastenden Erinnerungen, die sie täglich mit sich herumschleppt zu vergessen, und sei es nur so lange, bis sie sich wieder beruhigt hat. Geht man ihr während solchen Phasen nicht schnellstens aus dem Weg, dann fließt nicht selten Blut.
Schlägt das Mädchen nicht gerade jemandem den Schädel ein, oder entspannt in einem abgeschotteten Raum, dann trifft man sie des Öfteren auch mal auf Wanderwegen an. Die White genießt Spaziergänge sehr, denn unter freiem Himmel lässt es sich am besten Nachdenken, was ebenfalls eine ihrer Hauptbeschäftigungen ist. Denn nachdem Scarlet schon so viel in ihrem Leben erlebt hat, ist sie sich hin und wieder nicht mehr sicher, was sie nun tun soll und was überhaupt das Ziel ihrer qualvollen Reise ist. Eine willkommene Ablenkung von solch anstrengenden Gedanken ist in solchen Fällen meist eine Mission, da sie in diesen wenigstens ein kurzfristiges Ziel vor Augen hat.

Abneigungen:
Scarlet ist eine Person die Stille und ihre eigene Ruhe sehr genießt. Folglich sind Nervensägen aller Art äußerst unerwünscht. Da die Schwarzhaarige allerdings nicht einmal im Traum daran denken würde, ein Blatt vor den Mund oder die Faust zu nehmen, hat sie normalerweise keine Probleme damit diese los zu werden, denn dem Hagel an Beleidigungen, Beschimpfungen oder Schlägen halten fremde Leute nie lange stand. Ein heimlicher Verehrer, der ihr nachstellt, wird beispielsweise so lange angeschrien und niedergemacht, bis er sich nicht einmal mehr trauen würde, denselben Weg wie die junge Frau zu gehen. Ein nerviger und viel zu geschwätziger Questgeber? Bekommt auf völlig unerklärliche Weise etwas gegen den Kopf geworfen. Andere Magier, die glauben es wäre okay für sie, ihre Meditation zu stören? … Nun reden wir lieber nicht weiter. Das Schlauste was Menschen auf die Ausraster der White hin machen können ist einfach fortzugehen, denn jede andere Reaktion würde das Mädchen nur weiter provozieren, bis schließlich noch gefährlichere Dinge als Fäuste durch die Luft fliegen.
Eine Eigenschaft, die die White an anderen Menschen über alles hasst, ist Schwäche. In ihrer Vergangenheit wurde ihr deutlich gemacht, dass sie nirgendwo hinführt, dass sie niemandem auch nur das Geringste bringt, außer noch mehr Leid. Das Mädchen weiß wie es ist traurig zu sein, doch ihr ist ebenfalls klar, dass man sich hinter dieser nicht verkriechen darf. Ein weiterer Grund für diesen Hass auf Schwäche ist das Ereignis vor zwölf Jahren. Als ihr Vater ihre Mutter tötete, konnte sie rein gar nichts unternehmen … Sie war wie versteinert und nicht stark genug um etwas zu tun. Genau um dies nie wieder durchleben zu müssen, trainierte sie Hart und nutzt bis heute jeden Kampf um ihre Fertigkeiten zu steigern.
Doch dieses Erlebnis förderte nicht nur eine Abneigung zutage. Seit dem ihr Vater ein solches Verbrechen begangen hat, ist Scarlet an nichts so sehr interessiert wie Rache. Ein grausames Ziel, welches sie mit allen Ungerechtigkeiten dieser Welt verbindet. Sie kann es nicht dulden wenn Unschuldige sterben, wenn Kindern ihre Familie genommen wird oder wenn die Allerschwächsten unter den Stärkeren leiden müssen. Es reicht schon die geringste Information über ein solches Vergehen, um in der Magierin eine Art Mutterinstinkt zu wecken, der dem einer Löwin gleicht. Niemals wieder wird sie zulassen, dass einem Kind solch ein Unrecht geschieht.

Stärken:
Ein angeborenes Gut, welches die White ihr Eigenen nennen kann, ist eine schnelle Auffassungsgabe. Sie ist hochgradig intelligent und interessiert sich stets für neues Wissen. Es fällt ihr leicht logisch zu denken und auch Strategien zu planen ist in den meisten Fällen eines ihrer Stärken. Schon in iherer Kindheit zeigte sich, das sie nicht auf den Kopf gefallen war: Die Kinderpuzzles langweilten sie und so löste sie bereits in einem Alter von drei Jahren 300er Puzzles. Dieses Spiel fesselte sie in ihrer Kindheit, da es nur eine einzige Möglichkeit gab dieses zu lösen, man konnte keine Umwege gehen. So saß sie gerne stundenlang auf dem Boden und war still und mit sich allein nur damit beschäftigt diese Möglichkeit zu finden und ihre Eltern hatten Mühe, immer wieder neue Puzzles zu beschaffen, denn einmal gelöst, war die Schwierigkeit an der Aufgabe verloren gegangen. Das gleiche Puzzle ein zweites Mal zu machen? Niemals.
Des Weiteren sind auch ihre guten Reflexe durchaus nennenswert. Sie ist vielleicht nicht in der Lage eine Fliege mit zwei Essstäbchen zu fangen, aber in Kämpfen konnte sie schon so einiges gut machen. Einen großen Vorteil besitzt sie hier auch durch ihr gutes Gehör, welches die Reflexe gut ergänzt. Diejenigen die sie gut kennen sind nicht selten der Meinung, dass sie das Gras husten hört. Allerdings kann dieser Vorteil auch ganz schnell in einen Nachteil umschlagen, wenn der Gegner taktisch klug vorgeht und sie mit hoher Lautstärke bearbeitet. Doch woher soll ein Feind denn wissen, dass sie ein solch gutes Gehör hat? Richtig, man kann nes nur während des Kampfes heraus finden und dann ist es vermutlich schon zu spät. Dadurch kann diese Eigenschaft also durchaus als deutlicher Vorteil verbucht werden.
Scarlet ist eine Einzelgängerin, doch die Menschen, die sie an sich heranlässt, die können sich auch wirklich auf die junge Magierin verlassen. Diejenigen, die sie wirklich verstehen und so akzeptieren, wie sie ist, für diese Personen würde die junge Frau ohne zu zögern und ohne Reue sterben. Die letzte Stärke ist also durchaus die Treue zu denen, die ihr nahe stehen. Dazu gehören, auch wenn sie dies niemals wirklich zugeben würde, ihre gesammte Gilde, die über die Jahre wie eine große, oftmals sehr nervtötende Familie für sie wurde. Allerdings würde sie nie auf die Idee kommen diese Eigenschaft nach außen zu tragen, wenn es nicht unbedingt nötig wäre. Dann dafür ist die junge Dame doch noch zu kühl.

Schwächen:
Die wohl größte Schwäche der White ist, dass sie absolut keine Geduld besitzt. Diese Ungeduld zieht sich durch ihr gesamtes Benehmen: Sie ist schnell genervt, fährt ihre Mitmenschen an und neigt dazu viel zu schnell auszurasten. Aus diesem Grund sollte man sie weder warten lassen, noch zu viel ihrer Zeit stehlen, da man sonst schnell ihren Zorn zu spüren bekommt. Scarlet ist seit dem Erlebnis vor zwölf Jahren eine Einzelgängerin und hat somit nicht sonderlich viel Übung im Umgang mit anderen Leuten. Als ob das allerdings nicht schon schlimm genug wäre, vermischt sich in dieses Verhaltensdefizit noch eine gewisse Arroganz, denn nicht viele Magier können von sich behaupten einen Missionserfolgdurchschnitt von 96% zu haben. Kein Wunder also, dass sie arge Probleme damit hat, Bindungen mit Menschen einzugehen und, wenn sie denn mal eine (oberflächliche) Bindung eingegangen ist, diese auch lange zu halten. Denn oftmals fährt sie die Menschen, die ihr am Nächsten stehen, noch öfter an als den Rest. Kein Wunder, es bieten sich eben mehr Gelegenheiten.
Doch gefährlichste Schwäche bemerkt man erst in einem Kampf gegen die junge Frau. Scarlet schreckt der Tod nicht zurück, sie hat keinerlei Probleme damit, einem Feind das Licht auszuknipsen. Sollte sie also mal die Aufgabe bekommen jemanden lebend zu eskortieren kann es gut sein, dass sie diese Aufgabe eben nicht erfüllt, weil sie etwas übereifrig ist und sich des Problems lieber entledigt. Vielleicht kommt es daher, dass sie keinen vollkommenen Missionserfolgsdurchschnitt hat, sondern ihr 4% fehlen, man weiß es nicht. Doch genau hier lässt sich noch eine weitere Gefahr finden … sie kennt keine Gnade und kann somit in späteren Situationen selbst nicht damit rechnen. Frei nach dem Motto "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem And'ren zu". Da sie in der Vergangenheit jedoch schon so einiges angestellt hat mit ihren Feinden, ist damit zu rechnen, dass früher oder später alles davon wieder auf sie zurück fällt und sie dann zu ersticken droht.

Ziel:
Der Begriff „Ziel“ trifft es bei Scarlets dunkler und verkorkster Vergangenheit nicht länger. Der Hass, der sich in ihr über all die Jahre aufgebaut hatte, in Verbindung mit den Möglichkeiten, die ihr das Zaubern anschließend einbrachte, ließ sie einer Kette von Zielen hinterherjagen, die untrennbar miteinander verbunden sind. Das letzte Glied dieser Kette nimmt die Gestalt eines Mannes an, eine Person, die an allem schuld ist, ein Mensch… nein… ein Dämon, der ihr gesamtes Leben zertrümmerte. Die White will ihren Vater finden und ihm genau so viel Leid antun, wie er ihrer Mutter. Doch um dazu überhaupt in der Lage zu sein, muss sie zuerst die stärkste Magierin werden, die diese Welt jemals erlebt hat!


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Melody White, 24:

Herzlich, treu, hilfsbereit, liebend. Jede einzelne dieser Eigenschaften war wie gemacht für die junge Mutter, die viel zu schnell dem Tod entgegen treten musste. Melody war ein Bild von einer Frau, ihre Haare so schwarz wie Ebenholz und ihre Augen mit der wundersamen azurblauen Farbe sorgten schon in ihrer Kindheit bei vielen gleichgeschlechtlichen Personen für großen Neid. Die Gebürtige Benforth wuchs in einer wohlhabenden Doktorenfamilie auf, in der man nur wenig Zeit für sie übrig hatte. Doch trotz dieser Einsamkeit entwickelte sich das Kind zu einer liebevollen jungen Dame.
Sie wurde Krankenschwester, da sie gern mit Menschen arbeitete und sie zeitlebens ein tiefes Bedürfnis verspürte anderen zu helfen. Eines Nachmittags wurde ein junger Mann in das Krankenhaus eingeliefert, der sich den Arm gebrochen hatte. Sein Name war Raidon White, und sobald sich die Blicke der beiden trafen, war es um die beiden geschehen. Es war quasi Liebe auf den ersten Blick und auch die Hochzeit sollte nicht lange auf sich warten lassen. Mit 20 Jahren wurde die junge Frau Mutter von einem wunderschönen Mädchen, welches ihre Augen geerbt hatte. Danach trat sie von ihrem Beruf zurück um sich nur noch um Scarlet kümmern zu können.
Vier Jahre später, am letzten Tag des Frühlings, ereilte sich eine furchtbare Tragödie. Melody wurde Tod in ihrem Haus gefunden. Man ist bis heute der Meinung, dass ihre Tochter dahinter steckt, da sie die Einzige am Tatort war und an ihrem ganzen Körper das Blut ihrer Mutter klebte.

Freunde:

Yuuki Grynder, 16:

Der junge Grynder ist der Mensch, den Scarlet am längsten aus der Gilde kennt und er ist der Einzige, den sie in ihrer Nähe duldet, anstatt zu ignorieren. Er trat kurz vor ihr in Lamia Scale ein und ist im selben Alter wie die White. Heute kommen die beiden bestens miteinander aus, doch zu Beginn ihrer Bekanntschaft stand es um die beiden sehr schlecht. Das Ganze erreichte seinen Höhepunkt als die beiden, mit dem Bruder des Jungen auf eine Mission gingen, denn durch eine Meinungsverschiedenheit der beiden Azubimagier, schlug diese fehl. Das Problem hierbei war nicht der Fehlschlag an sich, sondern das Yuuki durch diesen von seinem Bruder ausgeschimpft wurde. Es folgte eine Zeit der totbringenden Blicke, des Anschweigens und der Raufereien. Die beiden Streithähne waren 15 Jahre alt, als sich ihre Beziehung zueinander drastisch verändern sollte. Riza, die feste Freundin des jungen Mannes starb und somit lag das Leben des Rotschopfes in Scherben. Er erfuhr einen Schmerz in seinem Herzen, den nur wenige Menschen kannten … Nachdem sich Yuuki für viele Tage in seinem Zimmer eingeschlossen hatte und es nun so aussah, als würde er die Beerdigung seiner Liebe verpassen tauchte Scarlet plötzlich bei ihm zu Hause auf und redete ihm ins Gewissen. Sie erzählte ihm von ihrer Vergangenheit und machte ihm klar, dass er Riza verraten würde, wenn er nicht weiterleben würde. An diesem Tag begannen die beiden ein Band zu knüpfen, welches Stärker werden sollte, als sie sich jemals erträumt hätten.

Feinde:

Raidon White, 36:

Das Monster, welches Scarlets Lebensweg wohl am schwärzesten beeinflusst hat ist ihr Vater. Raidon ist ein stattlicher Mann mit einer Körpergröße von 1,86m und einem Gewicht von 70 kg. Auch er hat, wie seine Tochter, einen Hang dazu sich dunkelfarbigen Klamotten einzukleiden, doch sein wohl markantestes Merkmal ist die rotbräunliche Färbung seiner Augen, die eine trügerische Freundlichkeit ausstrahlen. In seiner Heimatstadt, Hosenka Town, war er als liebenswürdiger zuvorkommender Mann und als noch besserer Vater eingeschätzt, doch eines Tages verschwand er spurlos.
Mehr weiß niemand über den White, mit Ausnahme von seiner Tochter, die zu Unrecht für das beschuldigt wird, was er verbrochen hat. Ohne ersichtlichen Grund tötete er eines Nachts auf kaltblütige Weise seine Frau und überließ sein Kind der Einsamkeit.


Geschichte

Awakening…
Es war ein frischer Frühlingsmorgen als das kleine, vierjährige Mädchen mit einem liebevollen Kuss geweckt wurde. Als Scarlet ihre Augen öffnete schaute sie in das bildhübsche Gesicht ihrer Mutter, welches sie sanft anlächelte. Melody fuhr ihrer Tochter einmal durch die Haare, bevor sie ihr mit ihrer lieblichen Stimme die magischen Worte sprach: „Steh auf mein Schatz! Wir müssen uns fertig machen, denn ein Fest wartet auf uns!“
Wie unter Strom schnipste das Energiebündel in eine aufrechte Position und krachte erst einmal saftig mit dem Schädel ihrer Mutter zusammen. Nachdem der erste Schmerz und das erste Gelächter vergangen waren, hüpfte die Schwarzhaarige aus dem Bett und rannte in das Badezimmer. Der heutige Tag war bedeutend für die ganze Familie, denn es war Frühlingsende, was von der ganzen Stadt gebührlich gefeiert wurde. Das Highlight war allerdings doch das Feuerwerk, welches seine prächtigen Farben über den gesamten Abendhimmel verteilen sollte. Jedes Jahr ging die Familie auf das Frühlingsabschiedsfest, um dort einen wunderschönen Tag verbringen zu können. Ja, man konnte es als Tradition betrachten.
Der jüngste Nachwuchs der Whites war ein sehr lebhaftes Kind, voller Energie, voller Lebenslust und voller Liebe zu ihrer Mutter und ihrem Vater. Sie hatte schwarzes Haar, war braun gebrannt von der Sonne und besaß zwei knuddelige Pausbäckchen. Sie war der ganze Stolz ihrer Eltern. Sie war die Erste, die aus dem Haus stürmte. Das Mädchen hatte ihre Mutter fest am Kimono gepackt und zerrte sie ungeduldig hinter sich her.
Endlich kamen die Drei in die Nähe des Marktplatzes, denn von Weitem konnte man bereits die lustige Musik der Stadtmusikanten vernehmen. Raidon hatte seine Frau an der Hand und trug seine Tochter auf seinen Schultern, die ihm, der Vorfreude wegen, ununterbrochen ihre Sandalen in die Rippen stieß. Die Familie White war in der gesamten Ortschaft immer gern gesehen und galt als sehr liebevoll … Niemand hätte vermutet, was an diesem Tag noch passieren sollte. Es war mittlerweile später Abend und die schlafende Scarlet wurde in den Armen ihrer Mutter nach Hause getragen. Das Fest hatte sein Ende wie jedes Jahr mit einem leuchtenden Feuerwerk gefeiert und nun leerten sich die Straßen langsam.
Es schlug Mitternacht, als ein kalter Schrei die sommerlich-warme Ruhe zerschnitt. Das kleine Mädchen schreckte auf, und klammerte sich zitternd an ihre Kuschelbettdecke. Es war ihre Mutter, die dort eben diesen grauenhaften Laut von sich gegeben hatte, daran bestand kein Zweifel… aber was sollte sie nun tun? „Mama?“, hauchte die Schwarzhaarige ängstlich in die Dunkelheit hinein. Es gab keine andere Wahl, sie musste nachsehen, was passiert war.
Vorsichtig lugte das Mädchen hinter der Wohnzimmertür hervor und sah sich um. Beruhigt sah sie die Umrisse ihrer Mutter im Sessel und rannte lachend zu ihr. Sie umarmte sie fest „Mama, ich hatte einen Albtraum…“ … Doch als keine Antwort kam, merkte das Mädchen, das etwas nicht stimmte. Ein Gewitter hatte sich draußen breit gemacht und umrandete die Szene mit ohrenbetäubendem Donner. Scarlet sah ihre blutüberströmte Kleidung an und fiel vor lauter Schock nach hinten über. Langsam und wimmernd wandte sich ihr Blick zum Leichnam im Sessel. Erst das gleißende Licht eines Blitzes zeigte, was hier geschehen war. Ein gewaltiger schwarzer Speer hatte den Brustkorb der jungen Frau durchbohrt und ihr ein sicheres Ende verschafft. Das Gesicht des Mädchens wurde kreidebleich und dicke Tränen der Verzweiflung rollten ihre zitternden Wangen herab.
Langsam und knarrend schloss sich die Wohnzimmertür. Raidon riegelte sie ab und drehte sich anschließend zu seiner Tochter, die heulend und völlig aufgelöst am Boden lag. „Hör auf zu heulen und reiß dich zusammen!“ Sagte er kalt und ging auf sie zu um sie am Arm nach oben zu zerren. „Du bist wie ich, dessen bin ich mir absolut sicher. Wir sind dazu verdammt immer stark und hart zu sein, auch du kannst dich nicht davor verstecken! Deine Zukunft stand schon fest, als du geboren wurdest.“ Plötzlich waren Geräusche aus dem Erdgeschoss zu hören. Jemand hatte die Haustür aufgebrochen und bewegte sich nun direkt auf die beiden zu. Noch einmal schaute der junge Mann in die verzweifelten Augen seiner Tochter. „Ich weiß, dass wir uns wiedersehen werden …“ anschließend löste er sich in viele kleine Würfel auf und verschwand. Als die Nachtwächter das Zimmer aufbrachen, lag Scarlet ohnmächtig und allein auf dem rot gefärbten Boden.
Die nächsten Jahre waren für die Schwarzhaarige die pure Hölle, nachdem man sie beschuldigte ihre Eltern kaltblütig ermordet zu haben…



Growing…
Ein einsames Mädchen stand an der Theke und spülte die dreckigen Gläser ab, die sich bereits stapelten. Ihr Blick war starr und leblos doch ihre Gedanken spiegelten ein völlig anderes Bild wieder: Hass… Ein brennender Hass, der sich gegen alles richtete, was ihr Blick einzufangen vermochte. Ihre Haut war bleich und ihr Haar rabenschwarz, was ihr ein sehr düsteres Erscheinungsbild gab. Scarlet war nun 7 Jahre alt, hatte aber schon so viel Ungerechtigkeit in dieser Welt gesehen, dass es für zwei Leben reichen würde.
Nachdem sie aus dem Waisenhaus für Schwererziehbare geflüchtet war und in der Gosse nach Essensresten gesucht hatte, um zu überleben, war sie in dieser Kneipe, für Unruhestifter aller Art, untergekommen. Die Behandlung, die man ihr hier als Putzmädchen und Kellnerin entgegenbrachte, war katastrophal, aber wenigstens bekam sie hier genug Lohn, um nicht am Ende des Monats wie ein Penner in Mülltonnen zu wühlen.
Die White war tief in Gedanken versunken … Was war passiert, dass sie nun hier ihr Dasein fristen musste? Vor ein paar Jahren lebte sie glücklich mit einer Familie in einer schönen Stadt und dachte das Tod und Krankheit nur ein Ammenmärchen sind und nur als Druckmittel für Eltern dienten, wenn Kinder keine Lust hatten, aufzuessen oder früh ins Bett zu gehen.
„Warum hast du das getan… Warum hast du mein Leben zerstört…“ flüsterte sie vor sich her. Als sie vor drei Jahren den toten und blutüberströmten Körper ihrer Mutter ansehen musste, hatte sich alles in ihr geändert. Das fröhliche Kind in ihr war gestorben und nun hatte sie nur noch eins im Sinn: Sie wollte ihrem Vater, genau, wie er es mit ihrer Mutter gemacht hatte, einen Speer durchs Herz jagen und anschließend zusehen, wie er unter Winseln verblutete. Es war allein seine Schuld, dass sie jetzt an diesem Ort war… dass sie mit ihren jungen Jahren wissen musste wie es sich anfühlt Angst davor zu haben, dass man am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen würde.
„Hey! Wo bleibt denn das Bier, du kleine Schabe?“ Der Kommentar des halb-zahnlosen Riesen an Tisch 3 rüttelte sie wieder wach. Sie hatte ganz vergessen, die Leute zu bedienen. Sie schnappte sich das zuletzt gesäuberte Glas und füllte es ab um es anschließend zu dem hässlichen Riesen zu bringen. „Hast dir ja ganz schön Zeit gelassen, bekomm ich als Entschädigung einen Kuss?“ sabberte er und grinste sie dann mit einem widerlichen Gesichtsausdruck an. Die erste Reaktion des Mädchens war ihr Gesicht von ihm weg zu drehen, denn sein Mundgeruch war erbärmlich. Doch als sie ihm anschließend den Mittelfinger vor seinen Silberblick hielt, verstand er keinen Spaß mehr. Er holte aus und schlug dem Kind mitten ins Gesicht.
Scarlet lag regungslos am Boden und hatte ihre Augen geschlossen. Sie spürte einen stechenden Schmerz über ihrem Auge und hörte Gelächter von überall aus der Kneipe. In ihren Kopf drehte sich alles, doch sie merkte, dass sie sich aufrichtete, so als würde sich ihr Körper von selbst bewegen. Die White stand nun mitten im Raum und öffnete das unverletzte Auge ein wenig, um zu erkennen, was hier vor sich ging. Langsam hob sich ihr Arm in Richtung des Hauptpfeilers, der das Dach abstützte. Sie konnte absolut nichts tun, sie hatte keine Kontrolle über ihre Bewegungen.
In diesem Augenblick öffnete ein Mann die Tür des Lokals der das Leben des Mädchens für immer verändern sollte. Sein Gang war ruhig, sein Blick war kühl und doch… ging vom ihm ein weitaus wärmeres Gefühl aus, als von den restlichen Besuchern des Lokals. Es war Gale, der Meister der Magiergilde, Lamia Scale.
Scarlet konnte sich nicht lange auf ihn konzentrieren, denn ihr war es einfach nicht möglich den Blick von diesem vermaledeiten Pfeiler nehmen… Sie spürte ein Beben tief in sich drin, ein Gefühl der Stärke, ein Gefühl der Ruhelosigkeit … aber auch gleichzeitig ein Gefühl der Sicherheit. Genau in dem Moment, als dieses Gefühl am stärksten war, löste sich plötzlich der alte Holzbalken in Tausende kleine schwarze Würfel auf. Das kleine Mädchen verlor das Bewusstsein, als das ganze Gebäude in sich zusammenstürzte…

Das Mädchen spürte ein kitzeln auf der Nase, als sie erwachte. Als sie die Augen öffnete, bemerkte sie, dass es ein Sonnenstrahl war, der durch das Fenster eindrang. Vorsichtig ertastete sie den Bereich um ihr rechtes Auge, denn ihren Erinnerungen nach, hatte dieser Gorilla sie dort ziemlich hart erwischt… Doch jede noch so gründliche Untersuchung führte ins Leere! War das etwa alles nur ein böser Traum gewesen? Würde als Nächstes ihre Mutter die Tür öffnen und ihr einen Guten-Morgen-Kuss geben?! „Nein…“ machte sie sich mit klarem Verstand bewusst. Sie war nicht zu Hause, auch wenn dieser Raum sehr einladend für einen Menschen aussah, der eine lange Zeit auf der Straße leben musste.
Jemand klopfte an der Tür! Scarlet zuckte zusammen und machte sich bereit wegzulaufen, sobald jemand herein kommen würde. Doch als sie sah, wer das Zimmer betrat, blieb sie still und bewegte sich keinen Millimeter. Er setzte sich an ihr Bett und schaute sie mit einem fesselnden und gleichzeitig beruhigenden Blick an. „Hallo Kleine!“ waren seine ersten Worte. „Was wollen sie von mir?!“ entgegnete das Mädchen schroff. Doch anstatt ihr eine Predigt zu halten, lächelte er sie an und sprach: „Ich will dir helfen…“



Death Penalty…
Schon von Weitem sah die junge Frau das Gildenhaus von Lamia Scale. Ihre Mission hatte exakt drei Monate gedauert und nun war sie froh sich endlich mal in Ruhe an einen Tisch setzen zu können und auszuspannen, bevor sie sich eine neue Aufgabe suchte. Scarlet war mittlerweile 16 Jahre alt und hatte, wie sie es schon so oft in ihrem Leben machen musste, eine tief reichende Wandlung durchlebt. Nachdem der Gildenmeister Gale sie unter seine Fittiche genommen hatte und sie zu einem Magier ausgebildet hatte, hatte sie viel dazugelernt… Nur war sie sich nun nicht mehr sicher, für welche Zwecke sie dies überhaupt einsetzen wollte. In Gedanken versunken lief sie den sauber gepflasterten Weg entlang und bemerkte zuerst gar nicht, wie sie sich Schritt für Schritt einem gut bekannten Menschen näherte. Yuuki saß am Straßenrand und grinste sie bereits von weitem an. Als die Schwarzhaarige ihn endlich bemerkt hatte, war sie noch etwa fünf Meter von ihm entfernt und begann dann ebenfalls ihre Mundwinkel leicht zu heben. „Ich hab dich eher erwartet, du bist also etwas spät dran.“ Die White hob eine Augenbraue und musterte ihn ungläubig. „Ach halt den Mund, wie heißt es noch mal so schön? Ein Zauberer kommt niemals zu spät, ebenso wenig zu früh! Er trifft genau dann ein, wenn er es für richtig hält!“ Anschließend nickte sie in Richtung der Gilde und meinte noch: „Komm schon Morron, ich will mich endlich setzen.“
Die letzten Schritte gingen beide gemeinsam, so hatten sie ein wenig Vorsprung vor dem Tumult, der sich in der Gilde mittlerweile bildete. Scarlet würde bald da sein! Einige Magier rückten die Tische zurecht, einige wechselten schnell den Stuhl, denn je näher man am Lieblingsplatz der jungen Frau saß, desto gefährdeter lebte man! Die Neulinge in der Gilde schauten verwirrt drein, denn so eine Aufregung war ihnen neu. Vorsichtshalber folgten sie dann aber doch lieber dem Vorbild der älteren und brachten sich in Sicherheit. Die Spannung stieg mit jeder Sekunde, einige zitterten bereits vor Anspannung und hätten am liebsten angefangen zu schreien… doch es herrschte nach wie vor eine tödliche Stille.
Die Tür öffnete sich und der Schatten betrat die Hallen von Lamia Scale. Kein Ton war zu hören. „Ah… Ich liebe diese Ruhe…“ meinte Scarlet entspannt zu ihrem Begleiter, der sie nur kopfschüttelnd begleitete, als er sich die anderen Magier ansah.

Schreibprobe

Ein gewaltiges Krachen erschütterte die Umgebung des Waldes und eine Staubwolke brach aus der Höhle hervor, wie der Dunst aus der Kehle eines Rauchers. Auf schnellen Füßen und mit lautem Hecheln rannten die beiden Ganoven aus dem ehemaligen Diebesversteck. Der Angstschweiß rann ihre Stirn hinab, denn was sie da gerade erlebt hatten, war wie ein böser Albtraum. Sie blieben kurz stehen, denn sie hatten schon eine kleine Entfernung zwischen sich und der Grotte gebracht. Der eine sackte zitternd auf seine Knie und starrte seinen Partner verzweifelt an. „Verdammt noch mal, der Pfeiler ist einfach verschwunden, hast du das auch gesehen?!“ Der andere konnte nur nicken und schaute noch einmal zurück zur Höhle. „Maik hat es einfach zerquetscht ...“ „Ich weiß, ich stand direkt neben ihm.“ Eine Person bewegte sich aus den Staubwolken heraus, direkt auf die beiden Männer zu. Scarlet schaute noch kälter als jemals zuvor, denn sie wusste wie Schmerzhaft es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Der Junge der sie geschickt hatte um seine Familie zu rächen musste ein Unrecht erleben, welches die White nur zu gutb kannte, und das schürte ein Feuer in ihr, welches jedes Mittleid für diese Mörder verbrennen sollte. Es schien sie überhaupt nicht beeindruckt zu haben, dass sie eben das Leben eines Menschen ausgelöscht hatte. Die Männer stellten sich mit wachsendem Ärger auf und blickten nun beide in ihre Richtung. Als die Frau nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war, machte sie endlich den Mund auf. „Habt ihr euer Gebet schon gesprochen, damit ich euch endlich zu eurem Schöpfer schicken kann?“ Einer der beiden Verbrecher lachte provokant und zeigte mit dem Zeigefinger in die Richtung der jungen Magierin. „Wer hat dich geschickt du Miststück? Wenn wir mit dir fertig sind, müssen wir diesem jemand nämlich einen Besuch abstatten.“ Was sich die White da anhören musste, verbesserte nicht gerade ihr Gemüt. „ Ihr seid Abschaum und verdient es nicht länger auf dieser Erde zu wandeln. Seid ihr euch eurer Verbrechen überhaupt bewusst? Ihr nehmt Kindern ihre Eltern weg ohne mit der Wimper zu zucken, und das nur des schnöden Mamots willen! Ihr seid keine Menschen, ihr seid Würmer. Niederes Getier ohne Gewissen und genau das wird euer Untergang sein. Ihr wollt wissen wer mich geschickt hat? Ich werde es dir sagen … kurz, bevor du stirbst.“ Die Schwarzhaarige erhob eine Hand in die Richtung der beiden Männer und flüsterte: Lets Play …
Ein riesiger Schwarm von kleinen schwarzen Würfeln erschien und kreiste über den Köpfen der Banditen, bevor sie sich zu einer Lawine aus Felsen zusammenbauten...