Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



”Wie kommt es, dass ich Millionen von Ideen habe, aber nur eine Gummiente?”

Persönliches

Nachname: le Dânzen
Vorname: Dinaz
Spitzname: The Rotter
Geburtstag: 08. März
Alter: 18
Größe: 1,65
Gewicht: 53kg
Haarfarbe: Dunkelgrau
Augenfarbe: Linkes Auge ist blau, das Rechte hat eine grüne Iris mit einem gelb-braunen Ring um die Pupille
Geschlecht: Männlich
Gilde: Fairy Tail
Gildenzeichen: Linke Fußsohle
Geburtsort: Ashford Bibliothek
Wohnort: Magnolia Town

Erscheinungsbild: Wie schön, dass der Mensch die Mode erfunden hat. An hat des Modebilds eines Menschen kann man sofort auf dessen Beruf oder Charakter schließen. Und wer sich in Schwarz, den Friedhof der Farbe, hüllt, der muss logischerweise ein ziemlich düsterer Typ sein. Ein 'Grufti' wie manche sagen würden. Und wie einer dieser Schreckgestalten aus der nächstgelegenen Krypta sieht Dinaz auch aus. Er kleidet sich mit Vorliebe in schwarze Gewänder. In aller Regel trägt er über allen Sachen einen Mantel, lang und bis an die Knöchel reichend. Er behindert ihn nicht, verbirgt aber zuverlässig die Sicht auf seinen Körper. Gerne schmückt er sich mit dem einen oder anderen Kettchen, silbern oder golden, aber normalerweise verzichtet er auf auffälligen Prunkschmuck. Neben verschiedenen Mänteln sieht man Dinaz auch immer mit einer flauschigen dunkelgrauen Schärpe. Sie wirkt ein wenig wie ein Fetzen eines alten Vorhangs oder dergleichen und scheint ihm ziemlich wichtig zu sein. Mit viel Hingabe sorgt er dafür, dass sie immer bestens aussieht. Kein Fleck und keine Falte soll sie verunstalten. Dinaz ist ein ziemlicher Hutfanatiker. Er mag Kopfbedeckungen und trägt selbst oft einen alten Zylinderhut mit einem langen schwarzen Bändchen. Dinaz' 'Dienstkleidung' wird von seinen weiten Mänteln zuverlässig verborgen. Unter all diesen, eher wallenden und weichen, Kleidungsstücken verbrigt sich ein harter Kern. Feste Lederkleidung bildet diesen Kern. Unter dem kuscheligen Outfit verbirgt sich die reinste Assassinenkleidung. Wer darum weiß, dem ist klar dass Dinaz seine störende Überbekleidung schnell abwerfen kann und mit seiner darunterverborgenen Lederkleidung wesentlich agiler und ungestörter im Kampf vorgehen kann. Feste Stiefel bilden Dinaz Fußbekleidung. Manchmal scheint es, als könnte er völlig frei bestimmen, ob seine Stiefel auf dem Boden laute klackernde Geräusche machen, oder gar mucksmäuschen Still sind. Eine interessante Vorstellung allein schon auf Grund der Tatsache, dass Dinaz sich generell ziemlich leise durch die Gegend bewegt. Hose und Oberteil sind bei Dinaz relativ schmucklos gehalten. Sie sind ohnehin die meiste Zeit unter dem Mantel verborgen und werden nur um Kampf präsentiert. Und da sind oberflächlichkeiten unnötig. Schon nötiger sind die kleinen Extras die Dinaz in seine Kleidung eingefügt hat. Viele verborgene Täschchen und Verstecke sind an seiner Lederkleidung vorhanden. In ihnen Versteckt er so manche Gemeinheit. Nadeln, Messerchen oder einfaches 'Werkzeug'.
Fernab von der Kleidung liefer Dinaz ebenso das Bild eines perfekten 'Gruftis'. Lange schwarzlackierte Fingernägel zieren seine feinen, aber ziemlich geschickten, Hände. Jene sind meist unter den viel zu langen Ärmeln seines Mantels verborgen. An seinem rechten Ringfinger trägt Dinaz einen angelaufenen alten Ring. Er scheint golden zu sein, mit einem viereckigen Diamanten als Körnung. Doch weder Gold noch Edelstein sind echt. Bei dem 'Gold' handelt es sich um eine seltene Legierung die golden glänzt aber letztlich wertlos ist. Allein ihre extreme Härte scheint von Nutzen. Der 'Diamant' ist in Wirklichkeit ein ziemlich einzigartiger Salzkristall. Im rechten Ärmel verborgen trägt Dinaz zudem eine alte vergoldete Taschenuhr.
Dinaz' Haut ist stets bleich und wird selten von Sonnenbräune verunstaltet. Eine breite Narbe am Hals und unter dem rechten Auge ziert ihn. Die Narbe in seinem Gesicht wird jedoch häufig von Dinaz' grauer Haarpracht verdeckt. Jene reicht ihm fast bis zu den Hüften hinab und scheint relativ struppig. Zudem wuchert ihm das graue Haar, fast bis zur Nase hinab, ins Gesicht und verdeckt so stets seine Augen. Trotzdem scheint Dinaz noch ziemlich gut sehen zu können, denn er schiebt seine Haare nie beiseite oder klagt über eine eingeschränkte Sicht. Das Auffälligste in Dinaz' Gesicht ist daher sein markanes Grinsen. Man sieht Dinaz sehr oft grinsen, was auf einen recht munteren Charakter schließen lässt. Seltsam, bei einem solchen 'Grufti'-Outfit, oder? Mit einer feinen Stubsnase und eher kleinen Ohren ist an Dinaz' Gesicht sonst nichts weiter auffälliges. Einen Bart wird man bei ihm vergeblich suchen. Dinaz' Bartwuchs ist ziemlich langsam und wenn mal die Spur eines Bärtchens zu sehen ist, kann man davon ausgehen, dass es in Kürze wieder verschwinden wird. Vermutlich hat Dinaz für sich selbst entschieden, nicht ganz so alt aussehen zu wollen. Mit seinem grauen langen Haar wirkt er eh manchmal älter als er wirklich ist. Was unter der weiten Kleidung Dinaz' nicht so richtig zum Vorschein kommt, wird spätestens in öffentlichen Bädern oder dergleichen ersichtlich. Dinaz hat nicht gerade den Körperbau eines Gottes. Im Gegenteil. Er ist eher ein schlanker und drahtiger Bursche. Wenig Muskelmasse, aber dafür ziemlich flexibel.

Besondere Merkmale: Dinaz wurde mit einem recht auffälligen Merkmal geboren. Einer zentralen Iris-Heterochromie. Dadurch ist sein rechtes Auge nicht blau wie das linke, sondern grün mit einem gelblich-braunen Ring um die Pupille. Einfluss auf seine Sehvermögen hat dies jedoch nicht. Er kann messerscharf sehen, auch wenn seine Augen die meiste Zeit von seinen Haaren verdeckt sind. Das hat für ihn zudem den Vorteil, dass sich nicht jeder an seinen merkwürdigen Augen dumm und dämmlich sieht. Manchen Leuten reicht ja eh schon seine Kleidungsart. Schwarz wie ein Bestatter und noch dazu der Zylinderhut mit dem langen Bändchen. Seine Kleidung, seine langen Haare und das komische Grinsen auf seinen Zügen reichen den meisten Menschen oft an Auffälligkeit.


Charakter

Benehmen: Schaut euch die Kleidung dieses Mannes eine Minute an. Normale Menschen, die auf der Straße an ihm vorbeilaufen, denken sofort an einen Bestatter oder dergleichen. In gewisser Weise stimmt dies sogar, den Dinaz bringt viele Leute sprichwörtlich unter die Erde. Aber egal wie man über ihn auch denkt, niemand rechnet mit dem Benehmen dass ihm von Dinaz entgegenschlägt. Auf Grund seiner Kleidung, halten viel Dinaz einfach für einen zurückgezogenen Grufti, der an den Sinn des Lebens oder ähnliche Klischees glaubt. Dass Dinaz in Wirklichkeit ein ziemlich extrovertierter Typ ist, damit würde niemand anfangs rechnen. Er geht gern auf andere Menschen zu, manchmal sogar regelrecht auf sie los, und schließt gerne Bekanntschaft, oder sogar Freundschaft, mit allen möglichen Zeitgenoßen. Es scheint ihm dabei ziemlich egal zu sein, ob er gerade mit einem gesuchten Massenmörder oder einem Kleinkind mit Loli spricht. Dinaz hält nur wenig von Höflichkeits-Floskeln und spricht generell jeden erstmal mit einem direkten 'du' an. Mit einfachen geknurren Worten kann man ihn nicht wieder abwimmeln. Im Gegenteil, je ungehaltener man auf seine Art reagiert, desto hartnäckiger klebt Dinaz an einem. Besonders wenn er etwas interessantes wittert. Dinaz könnte man gut als Klette bezeichnen, denn wenn er einmal Neugierde an etwas hat, dann lässt er nicht mehr davon ab. Ganz egal, was es auch ist. Er scheut vor nichts zurück, greift Frauen auch gernmal ungefragt an die Brust wenn er der Meinung ist, eine wäre größer als die andere. Ebenso kennt Dinaz keine Skurpel wenn es um die Befragung von entbehrlichen Informaten geht. So nett wie er manchmal tut ist Dinaz letztlich nicht. Zumindest kann man ihm einen sehr gemeinen Charakter anrechnen, den er jedoch mit viel Eifer und Lebensfreude auslebt. Streiche sind da noch das geringste Übel. Im Kampf kann Dinaz ziemlich hinterhältig werden und dann scheut er auch vor den miesesten Tricks nicht zurück. Er macht sich jede noch so kleine Schwäche des Gegners zu Nutze und würde auch vor Schäden an Zivilisten nicht zurückschrecken, wenn es ihm einen Nutzen bringen würde. Leute wie Dinaz kennen keine Tabus, keine Grenzen die unter allen Umständen eingehalten werden müssen. Für das Erlangen von größerer Macht scheint ihm jedes Mittel recht. Dieser kleine Wiederspruch aus überfreundlichem Kumpel und mieser Ratte lässt Dinaz häufig etwas schräg rüberkommen. Nicht zuletzt seine, ohnehin etwas wirren, Gedanken und gelegentlichen Kommentare verhelfen ihm zu dem Ruf eines Geisteskranken. Dinaz versteht es in der richtigen Situation den falschen Kommentar anzubringen und führt sogar ein Buch darüber, wie er wo und wann welche Situation beeinflusst hat. Seine Gedankenwelt entzieht sich dem Verständnis der meisten Menschen und könnte ein begabter Magier in seinen Kopf sehen, wäre er auf der Stelle tot, erschlagen von einer Flut an wirren Ideen. In Verbindung mit seinen merkwürdigen Augen und ungewöhnlich grauen Haaren hat ihn so schon so mancher Beobachter für einen innerlich verfaulten Irren gehalten. Letztlich kam er so auch zu seinem Spitznamen 'The Rotter'. Manchmal scheinen Dinge und Personen unter seinem Einfluss zu verrotten, sich zu wandeln und dass selten zum guten. Dinaz hat die merkwürdige Gabe, seinen Wahnsinn häppchenweise weiterzureichen und andere anzustecken. Mal wirkt nur sein Lachen ansteckend, ein andermal ist es seine Detailbessenheit. Hinter seinem fröhlichen Lachen verbrigt sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Schuft. Ein Lügner und Betrüger, vieleicht sogar ein Verführer. Das Gefährliche an Dinaz ist gerade, dass man ihm seine manipulativen Fähigkeiten nicht ansieht. Der größte Trick des Teufels ist es, so zu tun als gäbe es ihn nicht. Und Dinaz braucht sich nichtmal anzustrengen um seine wahren Absichten zu verbergen. Die meisten Leute übersehen von sich aus seine wahre Gefährlichkeit, wenn sie in ihm nur einen brabbelnden Geisteskranken sehen. Geisteskrank ist Dinaz nicht, nur ein wenig besessen von seinem Wissensdurst, der damit verbundenen Detailverliebtheit und seinem Drang, seltsame Dinge ausprobieren zu wollen. Er ist einfach ein Mann der sich Fragen stellt, die sonst keinem überhaupt in den Sinn kommen.

Persönlichkeit: Werfen wir einmal einen Blick hinter die Fassade die sich Kleidung nennt. Lassen wir Dinaz' fröhliches Lachen, sein manisches Kichern und seine Besessenheit einmal beiseite. Was treibt einen Mann wie ihn wirklich an? Wie ist er im Inneren wirklich? Zu der Person von Dinaz gibt es sicher viel zu sagen. Durch seine Studien in der geheimen Bibliothek Ashford kam Dinaz an ein gewaltiges Wissen antiker Magien und Praktiken. Wenn man bedenkt wie jung Dinaz war, als er die Abgründe der Menschheit zu ergründen begann, kann man sich schon denken welche Spuren der Stoff von tausend Büchern in seinem Geist hinterlassen hat. Dinaz erfuhr aus abertausenden Büchern eine Menge über die Fehler und Wünsche verganger Magier. Für ihn gab es damals nie etwas anderes, als den Lesestoff der Bücher und so verschlang er ein Buch nach dem anderen. Immer mehr geriet er so in den Sog seines eigenen Wissensdursts. Er wollte mehr wissen. Und noch heute ist eine zentrale Triebfeder von Dinaz der unstillbare Drust nach neuem Wissen. Egal was auch nötig sein sollte, egal wie wenig es ihm auch selbst bringen möchte, Dinaz setzt seinen Wissensdrust in der Welt durch. Mit seiner leicht aufdringlichen Art nähert er sich anderen Menschen an, nur um sie letztlich über irgendwelche Dinge befragen zu können. Sein Geist ist offen für alle möglichen neuen Informationen. Über einen anderen Menschen nicht genug zu wissen, kommt ihm fast wie eine Sünde vor. Ein unbeschreibliches Feuer treibt Dinaz jeden Tag an, mehr über die Welt, seine Bewohner und alles andere zu erfahren. Es ist wie eine Sucht und Dinaz gesamter Geist ist ihr vollständig ausgeliefert. Diese Sucht treibt Dinaz letztlich dazu, seine Freundlichkeit von Zeit zu Zeit aufzugeben und seinem inneren Irrsinn freien Lauf zu lassen. Dinaz kann so immer gemeiner und hinterhältiger werden. Es gibt für ihn schlicht keine Grenzen, bei seiner Suche nach neuem Wissen. Wissen sucht er überall wo es möglich ist. Er testet und die Welt ist sein Testlabor. Im Kampf testet er Gegner, in seiner Freizeit beobachtet er andere Leute, spielt ihnen Streiche oder fragt sie geschickt aus. All dies hat nur einen Zweck. Zu ergründen wie sie reagieren, zu ergründen wer oder was sie sind. Dinaz ist ein wissbegieriger Charakter und dass von Grund auf. Seine gesamte Persönlichkeit beruht auf seinem Drang mehr zu erfahren. Während andere nur nach körperlicher oder gesellschaftlicher Stärke streben, geht es Dinaz ledeglich um sein eigenes geistiges Vermögen. In gewisser Weise verleiht ihm dies eine bescheidene Art. Zum leben braucht er nicht viel. Er begnügt sich mit ein wenig zu essen und zu trinken, einem kleinen Zimmer mit spärlicher Einrichtung und einem Gummientchen zum Baden. Solange Dinaz seinem Lebenssinn nachkommen kann, ist für ihn die Welt in Ordnung. In Mitten von Krieg, Leid und Tod könnte Dinaz ebenso problemlos überleben, wie ihn glücklichsten Friedenszeiten. Es drängt ihn nicht zu weltlichem Ruhm und er forscht auch nicht, um in anderer Leute Augen anerkannt zu werden. Genaugenommen ist es ziemlich bemerkenswert wie wenig Dinaz sich um die Meinung anderer schehrt. Solang er ihm diese Meinung weiß, ist es ihm egal was genau sie beinhaltet. Solange er seine Mitmenschen kennt ist für ihn alles in Ordnung. Es braucht keine Liebe um ihn glücklich zu machen. Kein Hass der Welt könnte ihm das Lächeln nehmen. Dinaz ist in mancher Hinsicht wesentlich ausgeglichener als andere Menschen, einfach weil man ihn nur schwer beeinflussen kann. Er ist seine eigene kleine Welt, ganz für sich. Andere Leute kommen bei ihm höchstens an zweiter Stelle. Ob er einen wirklichen Bezug zu anderen Personen herstellen kann ist ungewiss. Anzunehmen wäre es aber. Verschlossen ist Dinaz ja ganz und garnicht. Im Gegenteil und gerade deswegen hätte er im Grunde das Potenzial, jede Menge Freunde zu gewinnen. Leider ist nicht jeder mit seiner merkwürdigen Art vertraut und Vertrauen zu einem Mann wie ihn zu schaffen ist auch nicht leicht. In dieser Hinsicht erschwert sich Dinaz das Schließen neuer Bekanntschaften ein wenig, aber es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn er diese Hindernisse nicht irgendwie überwinden würde.

Vorlieben: Wer viel unterwegs ist, viel liest und sein Köpfchen allgemein viel anstrengt, der braucht Hirnnahrung. Am besten Zucker. Und Dinaz hat eine Vorliebe für süße Dinge, weshalb man ihn oft Kekse knabbern sieht. Schokolade ist jedoch seine Lieblingsnascherei. In den vielen dunklen Verstecken seiner Kleidung lagern nicht nur Mordinstrumente und Werkzeuge, sondern auch Süßigkeiten. Schokolade konsumiert er lieber schnell, ehe sie ihm die Kleidung beim Schmelzen verklebt. Lieber trägt er haltbarere Süßigkeiten mit sich herum. Kekse beispielsweise. Seine Lieblingskekse sind Butterkekse in Knochenform. Manchmal sieht es bei ihm so aus, als knabbere er an Hundekeksen. Als Freigeist und Forschernatur mag es Dinaz durch die Wildnis zu streifen und Tiere zu beobachten. Aber auch Menschen beobachtet er gerne bei ihrem geschäftigen Treiben und sozialen Interaktionen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, vertreibt er sich die Zeit gerne mit Spielen und Streichen. Mit Schach, Dame oder einem guten Poker-Spielchen vertreibt er sich gern die Zeit, wenn andere mitmachen. Ansonsten sieht man ihn auch mal in einer Ecke sitzen und Bücher wälzen. Dabei scheint Dinaz keinen Unterschied zwischen schnulzigsten Liebesromanen oder knallharten Kriminalgeschichten zu machen. Er liest was ihm vor die buchstäbliche Flinte kommt. Auch gerne mal die Gebrauchsanweisung für ein neuartiges Spielzeug oder sonstwas. Da dieser Mann recht gescheit ist, bevorzugt er gut durchlüftete Räume um zu lesen. Gerne liest er auch unter offenem Himmel. Besonders im Sommer sieht man ihn oft draußen lesen, wobei ersichtlich wird, dass Dinaz absolut niemals von der Sonne gebräunt wird. Seine bleiche Haut wird nie auch nur eine Nuance dunkler. Merkwürdig, aber so ist es nunmal. Dinaz Lieblingsdüfte sind frisch gemähtes Gras, Holz und Schokolade. Sein liebstes Tier ist der Hase. Früher besaß er einmal einen Haushasen, aber der hat leider ins sprichwörtliche Gras gebissen, ein Vorfall der Dinaz heute noch, von Zeit zu Zeit, ein wenig traurig stimmt. Aber jetzt hat er ja seine Schärpe. Sie ist nun sein ständiger Begleiter und er kümmert sich sehr um ihr 'Wohlbefinden'. Er bügelt sie häufig, da er Falten nicht mag. Er entfernt alle störenden Fleckchen und spricht das eine oder andere Mal sogar mit ihr. Allein schon dadurch zieht er regelmäßig die verwirrten Blicke anderer auf sich, was ihm aber nichts ausmacht. Im Gegenteil, sowas bietet ihm Gelegenheit das Verhalten anderer bezüglich merkwürdiger Situationen zu erforschen. Personen die seine Leidenschaft für das geschriebene Wort und die Suche nach ewigem Wissen teilen, mag er sehr gerne um sich haben. Aber auch etwas weniger begabte Menschen sind ihm willkommen, zumindest solange ein netter Umgangston gewahrt bleibt und nicht jede Diskussion auf einen Kampf herausläuft. Abschließend muss seine Vorliebe für Hasen an dieser Stelle erwähnt werden. Von allen Tieren ist dieses sein liebstes und wo immer ein Hase gerade herumhoppelt, ist Dinaz sicher nicht weit. Er mag sie knuddeln, streicheln, füttern oder einfach nur Beobachten.

Abneigungen: Wer sich Dinaz Vorlieben aufmerksam durchgelesen hat, der wird daraus direkt seine Abneigungen ableiten können. So schwer ist das nicht. Als Freigeist mag er es nicht, all zu lange an einem Ort zu verweilen. Er ist gerne unterwegs und zu lange an einem Ort zu bleiben kann ihn ... zuckig werden lassen. Wenn es irgendwo keine neuen Erkenntnisse mehr zu gewinnen gibt, wird er ärgerlich. Schnell kann er sich mal langweilen und dann kommt er auch gerne mal auf dumme Gedanken. Streiche und Spielsucht häufen sich besonders dann, wenn er nichts weiter zu tun hat. Das beste Gegenmittel gegen diese Unruhe ist ein neues Buch oder Spiel. Damit kann man ihn erstmal wieder ruhigstellen. Während Dinaz eine Vorliebe für süße Sachen hat, mag er saure Sachen überhaupt nicht. Außerdem sind ihm geschmacklose Sachen wie einfacher Reis ein Dorn in seinen Geschmacksknospen. Seiner Meinung nach geschmacklose Gerichte würzt Dinaz daher sehr stark nach, was manchen schon vom Zusehen Übelkeit beschehrt. Am allerwenigsten kann Dinaz gekochtes Gemüse oder Fleisch leiden. Damit kann man ihn buchstäblich jagen. Die Eintönigkeit eines tristen Tages ist für ihn manchmal sogar schon fast ein Grund, irgendwas in die Luft zu jagen. An Tagen, an denen der Himmel grau und trist ist, an denen es ab und zu ein wenig regnet und die Welt generell einfach nur darniederliegt und nichts macht, an solchen Tagen scheint Dinaz' inneres Feuer von ungezügelter Freude ein wenig an Kontrolle zu verlieren. Dann kann es schnell passieren, dass er Streit sucht oder irgendwelche halsbrecherischen Pläne schmiedet. Hauptsache er kann sich irgendwie beschäftigen. Manche halten ihn deswegen für ein ungeduldiges Kind. Andere halten ihn hingegen für eine Art Workaholic. Wer sich gerne über Bücherwürmer lustig macht und außer Muskeln nichts weiter zu bieten hat, der darf in Dinaz keinen Freund sehen. Alles was er solch ignoratem Pack zu bieten hat, ist ein scharfer Pfeil zwischen die Augen. Dinaz mag einfach keine Leute, die sich jedweder Bildung komplett verwehren und darauf noch furchtbar stolz sind.

Stärken: Schaut euch den Kerl doch einmal an. Seine größte Stärke ist zweifellos die Tatsache, dass niemand ihn für eine ernste Bedrohung hält. So wie er sich kleidet und gibt, denken die meisten schon beim ersten Blick, er wäre geisteskrank. Leider (vieleicht auch zum Glück) ist dem ganz und garnicht so. Im Gegenteil, Dinaz ist ein ziemlich genialer Kopf mit einem beispiellosen Intellekt. Er ist in der Lage sehr schnell sehr viele Dinge sehr gut einzuschätzen und Wissen anzuhäufen. Dinaz Denkvermögen ist wesentlich besser als man es ihm zutrauen möchte, nur steht er eben manchmal sich selbst im Weg. Sein grenzenloser Wissensdurst, und die Tatsache dass er in einer Bibliothek aufwuchs, hat aus ihm einen ziemlich bemerkenswerten Magier gemacht. Zwar ist er noch ein ziemlicher Anwender, was die praktische Seite der Magie angeht, doch an theoretischem Wissen ist er anderen bereits weit voraus. Neben seiner raschwachsenden Intelligenz ist Dinaz zudem ein recht geschickter Kerl. Mit seinen flinken Fingerchen kann er einiges anstellen und auch der Rest seines Körpers ist äußerst geschickt und agil. Was ihm an reiner Stärke mangelt, gleicht er durch Schnelligkeit und den gewandten Umgang mit dem Rapier wieder aus. Gebt ihm eine schlanke Waffe in die Hand und er manövriert den Gegner schneller aus, als man gucken kann. Er ist einer der Leute, die die Fähigkeiten des Gegners gerne gegen ihn selbst arbeiten lassen. Mit geschwinden Angriffen setzt er seinem Feind zu und überwältigt ihn noch vor dem Mittagessen. Doch das Rapier und der damit verbundene Nahkampf ist nicht Dinaz' eigentliche Stärke. Viel mehr ist es der Fernkampf in Kombination mit seiner Fluchmagie. Mit Pfeil und Bogen erzielt er die größten Erfolge. Auf Distanz ist Dinaz am gefährlichsten. Seine Pfeile treffen ihr Ziel oft und seine Magie behindert und schwächt den Gegner. Sein schnelles Denken hilft ihm dabei, Kampftechniken des Gegners schneller zu analysieren. Dieses schnelle Denken hilft ihm aber auch im zwischenmenschlichen Bereich. Fernab des Kampfes ist Dinaz auch dazu in der Lage, andere zu durchschauen und ihre Motive schneller zu begreifen als man es denken möchte. Aber nicht nur die Motive eines Menschen erkennt Dinaz schnell. Auch die Bindung zu anderen fällt ihm schnell auf. Als Beobachter hat Dinaz die Angewohnheit sein Umfeld ganz genau zu studieren. So fällt ihm hier und da schnell eine Kleinigkeit auf, was sein Verstand anschließend flink mit anderen Informationen zu einem Bild zusammenfügt. Manchmal ist es daher schon erstaunlich, wie wenig man diesem Kerl sagen muss und wie viel er innerhalb kürzester Zeit über das Privatleben anderer Menschen herausfinden. Nur durch zuhören, beobachten und nachdenken.


Schwächen: Das liebe Gruppenleben, hach ja, dass könnte man wohl durchaus als Dinaz' Schwäche bezeichnen. Wer in einer Gruppe arbeitet muss teamfähig sein. Das ist Dinaz garantiert nicht. Er arbeitet lieber allein und wenn er dochmal gezwungen wird, mit anderen zuarbeiten oder zu kämpfen, dann zeigt sich wie wenig er von Teamarbeit versteht. Er setzt lieber seinen eigenen Kopf durch, widersetzt sich den Anweisungen von Teamleitern schneller als sein Schatten und könnte als Gruppenleiter noch nichtmal zwei Arbeiter dazu animieren, einen schweren Schrank durch die Gegend zu schleppen. Er ist einfach nicht dafür geschaffen, andere Leute anzuführen oder zu irgendwas anzutreiben. Wer Anleitung braucht, der ist bei Dinaz an der falschen Adresse. Sei es nun als Motivation oder als Lernhilfe. So viel er auch weiß und lernt, Dinaz ist kein Lehrer. Er kann Dinge zwar sehr gut begreifen, weiß aber absolut nicht, wie man anderen Wissen richtig übermittelt. Was er weiß setzt er viel zu sehr als 'Standart' an. Wer damit nicht mithalten kann ist, nach Dinaz' Meinung, selbst schuld. Als Magier leidet Dinaz zudem unter einem altbekannten Problem. Körperliche Stärke. Dinaz ist kein Muskelprotz. Im Gegenteil, er ist sogar recht schwach. Da er sich mehr auf seine Geschicklichkeit verlässt, und darauf nicht getroffen zu werden, lässt er sich mit ein paar starken Schlägen leicht ausknocken. Einsamkeit oder Eintönigkeit setzten Dinaz zudem sehr stark zu. Auch wenn er nicht gerne mit anderen zusammenarbeitet, ist der doch gerne mit anderen zusammen. Ist er allein und hat zudem keine Bücher bei sich, wird ihm schnell langweilig. In solchen Situationen hat er nur extrem wenig Geduld und flipt schnell mal aus. Zudem öden ihn Personen schnell an, an denen er nichts neues mehr finden kann. So messerscharf sein Verstand auch ist, ein wenig ablenkbar ist Dinaz dennoch. Größtenteils durch Hasen. Er mag Hasen sehr und lässt sich schnell von hasenähnlichen Dingen ablenken. Wo ein Hase ist, da sind seine Hände nicht weit. Ausgestreckt zum Knuddeln und Streicheln. Außerdem hat Dinaz den Hang dazu, mitten in einer wichtigen Sache anzuhalten und sich eine gerade errungene Erkenntnis oder Idee zu notieren. Anschließend weiß er manchmal nicht mehr, wo er gerade stehengeblieben war und wirkt dann ein wenig orientierungslos.

Ziel: Mehr und mehr Wissen ansammeln. Dinaz wuchs in der größten bekannten Bibliothek auf und hat daher den Wunsch nach noch größerem Wissen. Er will den Rahmen bekannten Wissens sprengen und seine eigene Bibliothek gründen, eine die noch viel größer wird als die in der er geboren wurde, in der er aufwuchs und aus der er letztlich verbannt wurde. Und er will den Mann der für seine Verbannung maßgeblich verantwortlich ist, den größten Speichellecker seines Vaters, seinen Erzrivalen Myöljin Flottson, mit einem Fluch bestrafen der alle Maßstäbe bricht. Er will ihn nicht tot wissen, sondern auf ewig in einem Fluch fangen. Nachtragend ist Dinaz aber nicht ... nur ein wenig perfektionistisch was diese Sache angeht.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Salvia le Dânzen: Dinaz' Mutter ist eine ziemlich bekannte Verbrecherin, eine Schwarzmagierin der übelsten Sorte und bis heute nicht ergriffen, außer von sich selbst. Salvia ist selbstverliebt, arrogant und ein Miststück wie aus dem Lehrbuch. In der Bibliothek von Ashford suchte sie einst Unterschlupf und Schutz vor ihren Verfolgern, erkannte letztlich aber auch die Vorteile dieser antiken Festung des Wissens, weshalb sie sich kurzerhand dort einquartierte. Vermutlich sammelt Salvia in den tiefen der Bibliotheksfestung nur Wissen um eines Tages wieder ins Licht der Welt zu treten und ihren ehemaligen Verfolgern die Stirn bieten zu können. Was genau sie antreibt ist sogar ihrem einzigen Sohn Dinaz unbekannt. Eine große Sache muss es nicht zwangsläufig sein, immerhin könnten Frauen schon bei kleinsten unbedeutenden Anlässen zu wahren Furien werden.

Arthur Ashford VIII: Dieser Mann ist selbst Gelehrten ein ziemliches Rätsel. Arthur Ashford VIII ist der derzeitige Regent der Ashford Bibliothek und damit Herr über eine der geheimsten Hochburgen des Wissens. Vermutlich ist der liebe Herr auch schon um die zweitausend Jahre alt, immerhin gibt es Tonnen von Büchern aus längst vergangenen Zeiten, die von Taten eines Arthur Ashford VIII berichten. Die Wahrheit über sein Alter ist jedoch so dämmlich, dass Geschichtsschreiber sie bewusst auslassen um die Legende um die geheime Bibliothek nicht in den Schmutz zu ziehen. Die Familie Ashford nennt alle ihre Söhne Arthur und nummeriert sich immer sauber durch bis man zu einem Arthur Ashford XXX kommt. Der danach folgende Sohn ist dann wieder Arthur Ashford I. Ein recht merkwürdiges System, dass über die Jahrtausende dafür sorgte, dass die uralte Bibliothek schon mehrere Arthur Ashford VIIIs gesehen hat. Arthur ist ein recht einfacher Mann, um die fünfundvierzig, mit dunkelgrauem Haar und einer Vorliebe für Äpfel. Sein ganzes Leben verbrachte er in der Bibliothek und hatte dabei nie vor, einen Fuß vor die Tür zu wagen. Da sein Sohn nicht vorhatte die Bibliothek eines Tages zu übernehmen, verwehrte Arthur ihm den Namen 'Arthur Ashford IX'. Daher wurde Dinaz der Familienname seiner Mutter, sowie irgendein Vorname aus einem Kinderbuch über einen Waschbären gegeben.

Arthur Ashford IX: Ein kleiner Plagegeist und gerademal drei Jahre alt. Der Halbbruder von Dinaz soll eines Tages mal die Bibliothek übernehmen, wobei Dinaz schon selbst weiß, dass man seinem Halbbrüderchen einen neuen Namen geben wird wenn auch er diesen Wunsch nicht hat. Die Vorlieben seines kleinen Halbbrüderchens sind Geplärre, Essen und Schlafen. Was er mag sind Geschichten über Waschbären, sein Halbbruder Dinaz (Beruht nicht auf Gegenseitigkeit) und ein Stoffwaschbär namens Mr.Doom.

Freunde:

Ernst Taskerville: Einer der vielen hundert Angestellten in der geheimen Bibliothek von Ashford und persönlicher Junge für alles für Dinaz. Ernst könnte man auch gut als Butler bezeichnen, denn er kümmert sich mit viel Hingabe um die Erziehung und das Wohlbefinden Dinaz'. Da weder Dinaz' Mutter noch Vater jemals viel Zeit für ihn hatten, übernahm Ernst den größten Teil seiner Erziehung.

Feinde:

Myöljin Flottson: Ein ziemlicher Speichellecker und der einzige Mensch in der Bibliothek von Ashford der es jemals mit Dinaz im Schachspiel aufnehmen konnte. Myöljin ist, wie Dinaz auch, ein Fluchmagier, und brachte seinem zukünftigen Rivalen sogar alles über seine Fluchmagie bei. Zumindest solange, bis sich herausstellte das Dinaz drohte besser zu werden und seinen Platz als Liebling Arthur Ashford VIIIs einzunehmen. Ab diesem Tag waren Myöljin und Dinaz erbitterte Feinde. Da Dinaz das Anrecht auf die Thronfolge der Ashford Bibliothek verweigert, und es noch in den Sternen steht ob Arthurs zweiter Sohn von diesem Anrecht Gebrauch machen wird, ist Myöljin derzeit der heißeste Anwärter auf den Titel des 'Arthur Ashford IX'. Niemand sagt schließlich, dass der Thronfolger zwangsläufig der leibliche Sohn des vorigen Regenten sein muss.


Geschichte

Kapitel 1: Tanzen als Le Dânzen!

Viele Magier träumen davon, einmal in ihrem Leben die Ashford Bibliothek zu besuchen. Jedes mysteriöse Bollwerk des Wissens verspricht endloses Wissen über alles mögliche für den, der sie findet. Das Finden ist jedoch eine eingermaßen schwierige Angelegenheit. Grund; Sie ist unsichtbar und ihr gesamter Komplex wurde mit Magie soweit verkleinert, dass sie im Innern eines einzelnen Sandkorns Platz findet. Und selbst da ist immernoch genügen Hohlraum für eine weitläufige Gartenanlage drin. Feinde konnten die antike Bibliothek nie erstürmen. Selbst wenn man sie fände, stünde ein Sieg in den Sternen, denn die Bibliothek selbst gleicht einer Festung. Seit schier endlosen Zeiten existiert diese Bibliothek nun schon und ihr enthaltenes Wissen wächst von Tag zu Tag an. Bewohnt wird die Festung von einer kleinen Familie, samt ihrem ganz eigenen Hofstaat von hochbegabten Magiern. Gemütlich fristen die Wissbegierigen dort ihr Leben und gehen niemals auch nur einen Schritt nach draußen. Wer hinein will, so er die Bibliothek denn überhaupt findet, muss eine Gebühr bezahlen. Und zwar in Form eines Schriftstücks, dass die Bibliothek noch nicht besitzt. Salvia le Dânzen war in Besitz eines geraubten Folianten, dem Herz des Hierophanten. Dieses einzigartige Schriftstück gewährte ihr Eintritt in die Welt der Bücher. Als verschlagenste Magierin ihrer Generation suchte sie in der Bibliothek keinesfalls nur Wissen. Sie suchte Schutz vor ihren Verfolgern. Doch je länger sie dort blieb, umso weniger wollte sie wieder fort. Sie erkannte die Vorteile, so viel Wissen auf einem Haufen versammelt zu sehen und suchte fortan nach alten Büchern über vergessene Magie. Sie wollte stärker werden um irgendwann ihren Verfolgern entgegenzutreten. Sie wollte Rache. Wofür? Dass ist bisheute unbekannt. Seit Salvia über die Schwelle Ashfords schritt, redete sie kein Wort über ihre Vergangenheit mehr. Das weckte vorallem das Interesse von Arthur Ashford dem Achten. Der enorm wissbegierige Mann verliebte sich rasch in die geheimnisvolle Salvia. Aus den beiden wurde ein Paar und da Arthur sowieso ein Nachkomme und Thronerbe fehlte, kam ihm die Geburt von Dinaz gerade recht. Dinaz wurde zunächst, der Tradition entsprechend, Arthur Ashford IX genannt. Er sollte einmal die Bibliotheksfestung übernehmen. Während sein Vater zu sehr damit beschäftigt war, über die Festung zu herrschen, und seine Mutter sich in Büchern über alte Mächte verkroch, wurde Dinaz von einem Angestellten der Bibliothek aufgezogen. Ernst Taskerville war für ihn Vater und Mutter zugleich. Mit penibler Genauigkeit achtete dieser Mann darauf, dass aus Dinaz einmal ein respektabler Herrscher wurde. Für eine Bibliotheksfestung wie Ashford schien sich Dinaz sogar ganz hervorragend zu eignen. Sein enormer Wissensdurst wurde sehr schnell sichtbar. Tag für Tag verkroch sich der Junge in Bücher. Er lernte als erstes Lesen und Schreiben, bevor er überhaupt richtig sprechen konnte. Danach schien Dinaz das pflegeleichteste Kind der Welt zu werden. Dinaz aß immer brav sein Essen auf, egal was man ihm auch servierte, wenngleich er die sauren Sachen nur aß, wenn man ihm zum Ausgleich Schokolade als Nachtisch versprach. Probleme hatte Ernst aber selten mit Dinaz. Den Unterricht verschlang der Junge wie ein hungriges Wolfsrudel. Selbst unbedeutender Geschichtsunterricht schien Dinaz enormstens zu interessieren. Sein Talent als Magier wurde entdeckt, als sich Dinaz eines Tages über ein Buch der Flüche hermachte, dass er sich klammheimlich aus einer verbotenen Abteilung besorgt hatte. Vor seinem Butler Ernst konnte er das Buch bemerkenswerter Weise sehr gut verstecken, doch erregte das fehlende Buch vorallem das Interesse eines anderen interessanten Charakters. Myöljin Flottson. Dieser Mann hatte alles, was Butler Ernst niemals an Dinaz sehen wollte. Eine schmierige Art sich bei Vorgesetzten einzuschleimen und ein aalglattes Verhalten, dass jegliche Schuld praktisch automatisch von ihm abwies. Was Myöljin auch anstellte, er konnte stets andere dafür verantwortlich machen. Er war ein Dorn im Auge des fürsorglichen Butlers und kein Umgang für Dinaz. Doch dieser Junge hatte Myöljin etwas besonderes gezeigt. Talent für Magie. Den nur, wer Magie beherrscht, kann das verbotene Buch der Flüche öffnen. Und Dinaz hatte es problemlos öffnen können. Interessiert von dieser Fähigkeit begannen sich Dinaz und Myöljin heimlich zu treffen. Im Alter von gerademal sieben Jahren begann Dinaz bereits Magie zu erlernen. Aller Anfang war schwer, er musste jede Menge Grundwissen erlernen und meistern. Das Lernen war für Dinaz kein Problem, das Umsetzen war jedoch ungleich schwieriger für ihn. Dennoch sah Myöljin in ihm einen interessanten Schüler. Zumindest solange bis Dinaz Myöljin Konkurrenz als Liebling des Bibliotheksregenten machte. Danach war ihre kleine Beziehung aus und vorbei. Myöljin wollte keinen verzogenen Bengel neben seinem Idol Arthur Ashford dem Achten wissen. Er akzeptierte diesen Jungen nicht als möglichen Nachfolger dieses Mannes. Ein heftiger Machtkampf entbrannte zwischen Dinaz und Myöljin, wobei Dinaz den Kampf eher führte um seinen früheren Mentor davon zu überzeugen, dass er besser war. Myöljin wollte nur seine Stellung festigen. Der kurze, aber heftige, Streit endete mit einer niederschmetternden Niederlage für Dinaz. Der ältere und stärkere Myöljin erniedrigte Dinaz und brachte ihn dazu, die Bibliothek selbst in Frage zu stellen. War diese Bibliothek wirklich noch etwas besonderes, wenn Leute wie Myöljin sie nur ausnutzten um sich bei anderen einzuschleimen? Durfte Wissen für solche kleinlichen Machtkämpfe missbraucht werden? Nicht in Dinaz' Augen. Für ihn war die Bibliothek nur ein Ort des Wissens und des Lernens. Rangkämpfe oder menschliche Schwäche hatten für ihn dort nichts zu suchen. Doch eben das war im System der Ashford Bibliotheksfestung fest verankert. Die Bibliothek lehrte andere nicht nur, sie animierte sie förmlich dazu, sich für das schlauste Wesen zu halten und andere für 'Dummheit' auszulachen. Überall in der Bibliotheksfestung geschah sowas und für Dinaz war solches Verhalten unentschuldbar. Er wollte nicht, dass die Menschen weiter Wissen für sich selbst missbrauchen und am Ende sogar der Bibliothek selbst schaden. Daher entsagte Dinaz seinem Anspruch auf die Thronfolge und legte seinen Namenstitel als Arthur Ashford IX ab. Von nun an folgte er dem Familiennamen seiner Mutter und war fortan bekannt als Dinaz le Dânzen!


Kapitel 2: Diabolus in Bibliotheca

Viele Jahre vergingen in der Bilbiothek unbemerkt. Aus dem kleinen Jungen wuchs ein Mann heran. Dinaz le Dânzen war mittlerweile nicht mehr der einzige Sohn von Arthur Ashford dem Achten. Mit einer anderen Bibliotheksangestellten hatte der alternde Regent noch einen weiteren Sohn gezeugt, der vorläufig Dinaz' alten Namen trug. Durch ein paar geschickte Lügen hatte Myöljin dem Regenten der Bibliotheksfestung weisgemacht, dass der Butler Ernst Taskerville für Dinaz' merkwürdige Art verantwortlich zu machen sei. Dinaz hatte im Laufe der Jahre gezeigt, dass er nicht die Würde oder die Führungsqualitäten eines Regenten hatte. Für ihn zählte nur die Aufbewahrung und die Weitergabe des Wissens, aber nicht das politische System der Festung selbst. So klein die Ashford Bibliotheksfestung auch war, sie benötigte eine stabile Führung und Dinaz hätte die nie bieten können. Die Schuld dafür schob Myöljin frecherweise Ernst in die Schuhe und bot sich selbst als Erzieher von Arthurs Sohn an. Jener akzeptierte und so zog Myöljin Dinaz' Halbbruder auf. Was diese gerissene Schlange vorhatte war Dinaz sofort klar. Er wollte auch seinen Halbbruder in Misskredit bringen, verhoffte sich so das Anrecht auf die Nachfolge an Stelle des zweiten Sohnes. Groß leiden konnte Dinaz seinen Halbbruder nie, er war ein nerviges Baby und damit nichts, womit Dinaz fertig wurde. Das kleine schreiende Baby schien Dinaz merkwürdiger Weise sehr zu mögen. Auf jedenfall mehr als seinen Erzieher Myöljin. Der ohnehin schon ziemlich von Dinaz angefressene Myöljin nahm dies als Angriff auf seine Person wahr und sah sich in seiner Ansicht bestärkt, auch Dinaz' Halbbruder die Tour zu vermasseln. Irgendwie brachte Myöljin es fertig dem Kind die quasi angeborene Freude am Lesen auszutreiben und aus ihm einen Büchermuffel zu machen. Dinaz' Halbbruder wurde schon als Baby manipuliert und mochte es nach und nach nicht mehr, selbst in Büchern zu lesen. Lieber wollte er vorgelesen bekommen und Myöljins Geschichten von starken Kriegern und wilden Abenteuern, die er bewusst so wählte, weckten schon bei dem kleinen aber ziemlich frühreifen Kind, den Wunsch ein Krieger zu werden und keine Leseratte. Wie es mit Dinaz' Halbbruder weitergeht steht noch in den Sternen. Dinaz eigenes Schicksal war jedoch besiegelt. Zumindest was die Ashford Bibliothek angeht. Da Myöljin seinen Erzrivalen immernoch als Bedrohung für sich ansah, ersann der gerissene Kerl eine List um Dinaz entgültig aus der Bibliotheksfestung zu jagen. Mit einigen Magieschülern rottete er sich zusammen um ein kleines 'Ritual' zu üben. Zu ehren des alljährlichen Jahrestags wollten die Schüler dem Regenten der Festung ein einzigartiges Schauspiel darbieten. Sie wollten eine Wesenheit einer anderen Ebene beschwören. Bei jenen Übungen ging jedoch etwas gewaltig schief. Schutzzeichen versagten, Rettungszauber waren nicht vorbereitet und das beschworene Biest konnte sich in Mitten der Bibliotheksfestung befreien. Drei Schüler liesen an diesem Tag ihr Leben, vier würden ihr restliches Leben als Krüppel verbringen und Myöljin, der zumindest einen Finger eingebüßt hatte, schwor Stein und Bein den Grund dafür zu kennen. Seiner Ansicht nach war es Dinaz' Schuld, dass sich das beschworene Teufelchen befreien konnte. Dinaz' wäre eifersüchtig auf Myöljin und wollte seinen Tod. Dass es in Wirklichkeit andersherum war, erkannte niemand. Dinaz selbst hatte das Ritual aus der Ferne beobachtet und mit dem Gedanken gespielt es zu manipulieren, allein schon um Myöljins Gesicht dabei zu sehen. Doch letztlich hatte er mehr Reife gezeigt als sein Rivale selbst. Das Wissen um das Ritual hatte Dinaz nicht ausgenutzt, während Myöljin nun alle Möglichkeiten ausnutzte um Dinaz in noch mehr Misskredit zu reden. Das beschworene Teufelchen hatte sich derweil irgendwo in der Bibliothek eingenistet und riss täglich unachtsame Besucher in den Tod. Es dauerte zwei Wochen bis man es aufspüren konnte. Bei dem anschließenden Kampf wurde Ernst Taskerville, Dinaz Erzieher, schwer verletzt. Für Myöljin natürlich ein gefundenes Fressen. Da auch Dinaz an dem Kampf beteiligt gewesen war, drehte er die Sache so hin, dass Dinaz den armen Butler an seiner statt dem Monster zum Frass vorgeworfen habe und es nur dem Können des Butlers zu verdanken sei, dass jener noch lebte. Dinaz, der durch seine wachsenden irren Anwandlungen sowieso kein Stein mehr im Brett der Bibliotheksbewohner hatte, verlor letztlich alles Ansehen. Ihm war das wohl ziemlich egal, er verkroch sich immer Tiefer in die Spalten und Furchen der Festung. Myöljin war dies nicht genug. Er wollte Dinaz endgültig loshaben. Womit er nicht gerechnet hatte war Dinaz neugewonnenes Geschick im Kampf. Magie war dem Jungen nicht mehr genug. Seit dem Kampf gegen das Teufelchen übte Dinaz täglich auch körperlichere Kampftechniken, wobei er sich mehr auf seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit verlies als auf rohe Gewalt. Mit einem Rapier bewaffnet erwartete Dinaz seinen Konkurrenten bereits, als Myöljin ihn aufspürte. Beide wussten, wie diese Begegnung enden würde. Ein zweiter Kampf entbrannte in dessen Verlauf Dinaz zusehens in einen Blutrausch geriet. Für alles was geschehen war sah er Myöljin als Verantwortlichen an. Und dafür wollte er sein Blut sehen. Als das Blut schließlich floss, wurden die alten Bücher des Abteils 37-B4 förmlich aufgeweicht. Eine breite Lache von Blut breitete sich über den Boden aus, spritzte auf die Regale und tränkte das alte Wissen. Dinaz bedauert noch heute diesen Akt menschlicher Schwäche. Es war seine Schuld, dass der Konflikt eskalierte. An diesem Tag verlor Myöljin seinen rechten Arm. Völlig in Panik geraten verpasste Dinaz' Erzrivale ihm im Ausgleich zwei Narben, die man ihm noch heute ansieht. Eine zieht sich unter seinem rechten Auge über die Wange entlang. Die zweite zieht sich quer über seinen Hals. Tödlich getroffen hielt sich Dinaz seinen Hals an jenem Tag, während das Leben zusehens aus ihm floss. Es war den aufmerksamen Angestellten der Bibliotheksfestung zu verdanken, dass Dinaz damals nicht starb. Den Kampf gegen Myöljin hatte er erneut verloren und diesmal kostete es ihn sein Leben in der Festung. Es brauchte keine große Überredungskunst von Seiten Myöljins um Dinaz' Verbannung zu besiegeln. Als jener durch das magische Tor in die Außenwelt gestoßen wurde, glitt Dinaz' letzter Blick auf seinen Rivalen. Purer Hass wurde zwischen den beiden sichtbar, als zuckten Blitze zwischen ihren Augen hin und her. Dinaz wusste, dass er eines Tages zurückkehren würde. Aller guten Dinge sind schließlich drei. Und den dritten Kampf wurde er gewinnen.

Kapitel 3: Eis im September

Es war ein kalter Septembertag an dem Dinaz in die Außenwelt gestoßen wurde. Gerade von diesem sonderbaren Ort wusste er am wengisten. Aufgewachsen in einer behüteten kleinen Welt aus Büchern und bekannten Gesichtern war es für Dinaz sehr schwer sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Alles war so groß und neu für ihn. Alles war so ... kalt. Niemand grüßte sich auf offener Straße, niemand schien den anderen noch zu kennen. Diebstahl und Mord war viel verbreiteter als Dinaz es für möglich gehalten hätte. Er musste sich eingestehen, dass die Welt wirklich so düster war, wie sie in manchen Büchern beschrieben worden war. Doch es gab auch Lichtmomente. Gilden von Magiern die sich zusammenschlossen um stärker zu werden. Stärker werden. Ja, dass stand für Dinaz nun ganz oben. Sein Wille stark. Er wollte um jeden Preis seine Rache. Rache und mehr Wissen. In der Kälte der Außenwelt trainierte Dinaz seine Fähigkeiten. Mit seinem Geschick machte er sich schnell einen Namen, noch schneller machten Gerüchte über seine Persönlichkeit die Runde. Mit seiner oftmals hinterhältigten Art gewann er den Ruf eines verlogenen Schufts. Mit seinem Lächeln und seiner Freundlichkeit, seinen Streichen und Spielen, verstärkte sich dieser Ruf nurnoch. Wirr und kurios erschien Dinaz den Menschen der Außenwelt. Ohne es zu merken, riss Dinaz so manchen Menschen mit in seinem Treiben. Um die Macht der Flüche zu meistern war Dinaz kein Mittel zu gering. Ein paar Experimente mussten schon sein, doch letztlich erkannte er, dass er sich einer der großen Gilden anschließen musste um wirklich stärker zu werden. Eines Tages erschien Dinaz auf der Türschwelle der Gilde Fairy Tail. Dinaz' Reise durch die Welt der Magier hatte erst begonnen.


Schreibprobe

Es war ein kalter Montagmorgen. Keiner wollte sich so recht vor die Tür wagen, aber letztlich musste man ja irgendwie. Dinaz erging es nicht anders. Eigentlich hatte er heute in seinem Quartier bleiben wollen und dieses Buch über den Riesentöter weiterlesen wollen. Er war schon in dem Kapitel, in dem sich der Held endlich dem Anführer der bösen Riesenbande entgegenstellt und dabei erkennt, dass die Riesen seine Familie entführt und verspeist haben. Dinaz wollte unbedingt herausfinden, wie der Held nun reagierte, aber sein Terminplaner sah etwas anderes für den heutigen Tag für. Training. Genauer gesagt, Training im Bogenschießen. Übung macht den Meister und Dinaz musste besser werden. Als kleiner Magier mit gerade mal zwei lumpigen Zaubersprüchen war er nicht gerade die Wucht. Leise seufzend schlenderte der schwarzgewandte Kerl durch die Straßen, wobei ihn mehr seine Nase leitete als seine Beine oder Augen. Inzwischen kannte er sich in der Stadt recht gut aus, sodass er es seiner Nase überlies, ihn zur nächsten Bäckerei zu führen. Vor dem Training musste er sich erstmal stärken und die Brötchen der Bäckerin waren morgens doch immer gut. Mit ein paar frischen Brötchen bewaffnet machte sich Dinaz anschließend auf den Weg zu seinem Trainingsplatz außerhalb der Stadt. Er war klein, abgelegen und zeichnete sich letztlich nur durch etliche Pfeiltreffer in einem nahen Baum aus. Sein Gepäck stellte Dinaz an einem nahen Felsen ab, ehe er den Bogen vom Rücken nahm, einen Pfeil zog und anlegte und sein Schießtraining begann. Den Wind mit in die Schussbahn einzuberechnen war eigentlich keine große Sache, aber heute wechselte die Windrichtung gerne mal. Aber ein geduldiger Bogenschütze lässt sich von sowas nicht unterkriegen. Weder jetzt, noch später oder in sonst einer fernen Zukunft in der Affen die Welt beherrschen. "Pfeilchen, Pfeilchen, mein Liebchen. Triff dein Ziel." summte Dinaz fröhlich vor sich hin, während er zielte. Wie viel Zeit war wohl schon vergangen? Die Kälte kroch nur langsam in seinen Körper, was der flauschigen Kleidung zu verdanken war, die Dinaz auch heute wieder trug. Doch nach einigen Stunden des Übens half auch dass nichts mehr. Der Wind wurde stärker, weshalb der, mittlerweile an einem der Brötchen knabbernde, le Dânzen sich wieder auf zu seinem Quartier machte. Dort wartete schon ein Buch, gefüllt mit Heldengeschichten und einem zweifellos brutalen Ende für einen dummen Jungen der meinte, eine Riesenbande herausfordern zu können. "Hihi, jetzt verstehe ich die Kritiker ein wenig. Auch wenn die Geschichte interessant ist, ermüdet es doch ein wenig immer nur Riesengeschichten von diesem Wolfson aufgetischt zu bekommen. Warum schreibt er nicht mal über Hasen? Wäre doch gleich viel spannender. ... Hm, das Killerhäschen von Magnolia Town... hihi, dass wäre doch mal herrlicher Stoff..."