Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



„Jeder noch so schöne Traum nimmt eines Tages ein bitteres Ende.“

Persönliches

Nachname: Hotaru
Vorname: Reika
Spitzname: Rei oder Zero
Geburtstag: 1. Juli
Alter: 16 Jahre
Größe: 1,63 Meter
Gewicht: 53 Kilogramm
Haarfarbe: Lila
Augenfarbe: Lila
Geschlecht: Weiblich
Gilde: Lamia Scale
Gildenzeichen: Im Nacken
Geburtsort: Hosenka Town
Wohnort: Hosenka Town

Erscheinungsbild: Bis vor kurzem war Zeros Äußeres durch ihr kindliches Erscheinungsbild geprägt, aber dies soll nun langsam ausklingen. Schon immer war die junge Dame eher dürr und klein, wirkte in den Augen vieler zerbrechlich, aber das ist eine Tatsache, mit der sie sich abgefunden hat. Mit ihrer Körpergröße von einem Meter und dreiundsechzig Zentimetern ist das Mädchen eigentlich gar nicht mehr so klein im Vergleich zu anderen Frauen und im Vergleich zu Gleichaltrigen, ist sie manchmal sogar größer als diese. Zwar ist ihr Körperbau noch immer sehr zierlich und wirkt auch bei näherer Betrachtung nicht wirklich weniger zerbrechlich als zuvor, doch hat Reika einen ganz eindeutigen Wachstumsschub durchlebt, welcher sie nicht nur um einige Zentimeter in die Höhe hat schießen lassen, sondern auch ihren Körper ihrem Geschlecht näher gebracht hat. Tatsächlich kann man bei der niedlichen Zero nun von einer heranwachsenden, jungen Frau sprechen, denn es sind zwar noch kleine aber feine Rundungen, aber sie machen schon recht deutlich, dass man hier kein kleines Mädchen mehr vor sich hat. Es ist klar, dass Mädchen mit einem so schmalen Körperbau körperlich nicht unbedingt stark sind und nach wie vor lässt sich an der hübschen, jungen Dame noch immer kein Muskel erkennen, aber momentan erkennt sie dies eher als einen Vorteil. Sie hat lange, schlanke Beine, die sie irgendwie schon stolz machen und ebenso lange, zierliche Arme, an deren Enden sich kleine Hände mit langen, zarten Fingern finden lassen. Einige Menschen behaupten, dass Reika aussehe, wie eine hübsche Porzellanpuppe, grade weil sich nicht viele Makel an ihr finden lassen. Sie hat eine sehr helle und weiche Haut, welche sie allerdings nicht wirklich älter wirken lässt. Oft hält man sie für krank oder fragt sie, ob ihr übel ist, nur weil sie so blass ist, dabei hat sie doch nur eine vornehme Blässe. Ihr Haar ist unglaublich lang und reicht, wenn es geöffnet ist, sogar bis über ihre Hüften hinaus. Die eigentliche Haarfarbe des Mädchens ist ein sehr dunkles Lila, welches sich aber nur im Licht erkennen lässt, da die lange Haarpracht sonst vielmehr schwarz wirkt. Grade deswegen merken viele Menschen gar nicht, dass sie ein Mädchen mit einer solch eher seltenen Haarfarbe vor sich haben. Ihre Augen sind jedoch leichter ihrer Farbe zuzuordnen, da auch diese lilafarben sind und richtig strahlen können im richtigen Licht. Sie hat große, leuchtende Kulleraugen, welche sie noch immer etwas kindlich wirken lassen, doch ist es der Blick in diesen, der einen von diesem Gedanken abbringt. Auch wenn noch immer nicht jeder glaubt, dass man hier ein sechzehnjähriges Mädchen vor sich hat, schätzt man sie mittlerweile immerhin als Teenager ein, was doch schon ein großer Schritt, von dem zuvor so kindlichen Aussehen, ist.
Nach wie vor ist Zero ziemlich kurzsichtig und ohne Brille geht eigentlich gar nichts, allerdings ist sie ja kein dummes Mädchen. Die schmale Brille mit dem roten Rand hat sie verbannt, da sie diese nach wie vor blöd findet und sie nicht aussehen will, wie eine alte Frau. Stattdessen greift sie nun auf Kontaktlinsen zurück, da diese ihr das ständige Suchen nach der Brille erleichtern. Und wer trägt schon gern so ein nerviges Ding auf der Nase? Sie schämte sich immer sehr für diese Brille, eben weil sie immer dachte, dass sie damit blöd aussieht, allerdings gab es auch kein vorbei, denn wie sich herausstellte, schaffte das kurzsichtige Mädchen es ja manchmal ohne die Brille nicht einmal Geschlechter auseinanderzuhalten. Immerhin hat sie nun eine gute Alternative gefunden, welche ihr zwar hin und wieder Tränen in die Augen treibt, wenn die Linsen verrutschen, aber es gibt Schlimmeres. Wenn sie dies doch zu sehr nervt, greift sie doch mal auf die Brille zurück… Als sie ein kleines Mädchen war, hat ihr Bruder immer das lange Haar zu zwei schönen Zöpfen geflochten. Dies hat bei Kindern natürlich auch praktische Vorteile: Man schmiert sich nicht so schnell etwas in die Haare, bleibt nicht hängen oder stolpert darüber, was bei ihrer Haarlänge schon einmal passieren kann. Heute flechtet sie ihr Haar nicht, einfach weil es für sie selbst bei dem langen Haar zu schwierig ist und es sie nur irgendwie kindlicher aussehen lässt. Sie trägt das lange Haar so gut wie immer offen und platziert darin als Accessoire ein rotes Haarband oder einen schwarzen Haar Reif. Sie hat einen langen Pony, welches öfter in ihr Gesicht fällt, sodass sie manchmal so gut wie gar nichts sehen kann. Der Rest der Haare hängt aufgrund der Länge und dementsprechenden Schwere einfach locker am Körper herunter. Sie hat eine zarte kleine Stupsnase und auch recht volle Lippen, dennoch ist ihr ein Lächeln schwer abzugewinnen, da muss man schon recht scharfe Geschütze auffahren.
Passend dazu, dass sie ja nun eine junge Lady werden möchte und nicht mehr nur als das nervige, kleine Kind gesehen werden will, wählt die junge Zero auch ihre Kleidung. Sie trägt hohe Schuhe, mit erstaunlich hohen Absätzen, sodass man sich fast wundert, wie sie in ihrem Alter so locker darauf laufen kann. Darüber kleidet sie sich mit einer schwarzen, langen Strumpfhose mit einem hübschen Muster an der Seite. Außerdem zieht sie meist einen kurzen lila-grauen Rock darüber und eine lange weiße Bluse, mit schwarzem Kragen, welche zum Ende der Ärmel hin schwarz wird. An ihren Sachen befinden sich ein paar dunkle Schleifen, welche recht gut zum Outfit passen. Oh, ein Manko an ihr ist übrigens, wie sie findet, dass sie große Ohren hat, weswegen sie diese immer hinter den Haaren verbirgt. Ihre Kleidung wählt das Mädchen ganz bewusst so aus. Zuerst macht sie dies recht seriös, da man nun mal, wenn man schick angezogen ist, mehr ins Auge fällt und auch besser ankommt. Zum anderen wäre da, dass sie diese Kleidung noch etwas erwachsener wirken lässt, was sie wirklich sehr begrüßt, da sie grade dieses Gefühl, dass sie als Teenager wahrgenommen wird, momentan sehr erfüllt. Sie ist froh nicht mehr als das Kind da zu stehen, welches der Mutter die Schuhe stibitzt oder so… Zwar trägt Reika enge Kleidung, um das zu betonen, was sie schon hat, aber zeigt nicht viel Haut, da sie das merkwürdig fände. Immerhin mag sie es auch nicht, wenn andere Mädchen sich schlampig anziehen, also würde auch sie das niemals tun.
Ein wichtiger Teil ihres Erscheinungsbildes fehlt jedoch noch, vielleicht sogar der wichtigste. Wenn man Zero kennt, so erinnert man sich an ein stets eingeschüchtertes, weinerliches Mädchen, welches immer ein schüchternes Schmunzeln auf den Lippen trägt. Dem ist aber nicht mehr so… Vielleicht mag es etwas erschreckend wirken, wenn man sie auf den ersten Blick wiedertrifft und das zuvor noch so kindliche Gesicht absolut gar keinen Ausdruck mehr wiederspiegelt. Die großen Augen wirken leer, aber haben dennoch immer ein festes Ziel, sodass sie doch stark erscheinen und die schmalen Lippen sind zu einem völlig aussagelosen Strich gezogen. Es ist nun noch schwerer ihre Mimik zu deuten, da sie nur schwer deutlich macht, was ihr grade durch den Kopf geht. Dass sie nicht mehr so oft heult wie früher, ist aber sehr klar, da die Augenringe zurückgegangen sind. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass man mit Zero nicht mehr dasselbe Kind wie zuvor vor sich stehen hat, da nicht nur ihr Aussehen sich verändert hat, doch schon da wird die Änderung sehr deutlich…

Besondere Merkmale: Besonders? Was sollte denn besonders an Reika sein? Vielleicht ist es auf irgendeine Art und Weise anders, dass das Mädchen immer versucht perfekt auszusehen. Ihre Kleidung ist stets sauber, riecht gut und ist faltenfrei angelegt. Ja, sie duftet nach Rosen, süß nicht? Löcher in den Hosen, verfilzte Haare und Schmutz sind für sie ein No-Go. Deswegen kann man damit rechnen, dass man bei Reika immer auf ein gepflegtes Mädchen trifft. Auch ihr Haar liegt perfekt und nie verknotet. Doch da gibt es noch mehr was man vielleicht irgendwie besonders nennen könnte, auch wenn sie so großen Wert darauf legt normal und irgendwie perfekt zu sein. An ihrer linken Hand trägt sie etwas für sie sehr Wichtiges. Ein großer lilafarbener Kristall ist an ihrer Hand befestigt, ja so befestigt, dass er nicht mehr abgeht. Würde man versuchen ihn abzureißen, würde man ihre Hand zerfetzen. Das ist Absicht, sie möchte ihn nämlich niemals verlieren und hat ihn deswegen an ihrer Hand unter einer schmerzhaften Prozedur befestigen lassen. Doch das ist ihr egal, denn dieser große Kristall gehörte einst ihrem großen Bruder und sie ist sehr stolz darauf ihn zu tragen. Jeder hat eben so seine Eigenheiten, das ist für sie das Wichtigste… Ein weiteres, zu erwähnendes Merkmal ist das Gildenwappen von Lamia Scale, man kann dieses nur sehen, wenn Reika Zöpfe trägt, denn sonst ihr Nacken ja von ihren Haaren überdeckt. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass das die hübsche junge Frau mit Pistolen kämpft? Gut, das sollte nur so gesagt sein. Ansonsten ist nicht mehr viel zu sagen außer, dass sie nun versucht noch seriöser rüberzukommen, als je zuvor.

Charakter

Benehmen: Das Verhalten der jungen Reika hat sich in kürzester Zeit wirklich schlagartig verändert. Fast könnte man von einer Wende um hundertachtzig Grad sprechen. Wer Zero kennt, hat bei ihrem Namen ein zwar recht aufgedrehtes, aber süßes, kleines Mädchen im Kopf. Davon ist nicht mehr so viel übrig geblieben. Nicht nur vom Aussehen her hat die junge Frau sich verändert, sondern auch ihr Benehmen hat sich ziemlich gewandelt. Schon an ihrem Aussehen lässt sich dies erkennen. Im Gegensatz zu früher wirkt sie nicht mehr so ängstlich und verwirrt, sondern sehr sicher und stark. Dies ist sehr deutlich an ihrer Haltung und ihrem Auftreten zu erkennen. Auch an dem meist nichtssagenden oder nachdenklichen Gesichtsausdruck sieht man genau, dass das nicht mehr das süße, dauergrinsende Mädchen ist, das man vielleicht früher einmal zu kennen glaubte. Aus dem naiven Mädchen ist zumindest etwas eine Frau geworden, oder sie will es zumindest mal werden. Jedenfalls ist ein Großteil ihres Kindskopfs abhanden gekommen. Sie spricht nur noch halb so viel wie früher und quasselt nicht mehr munter alles heraus, was ihr grade in den Kopf kommt. Stattdessen spricht sie eher ruhig und überdenkt vieles, bevor sie damit herausplatzt. Das hat viel damit zu tun, dass von ihrer ehemals so riesigen Naivität viel verloren gegangen ist. Auch wenn sie bisher eher unnahbar erscheint, sucht sie doch nach wie vor die Nähe von anderen Menschen, auch wenn sie wesentlich vorsichtiger im Umgang mit diesen geworden ist. Sie traut nicht mehr jedem über den Weg und unterscheidet auch nach wenigen Minuten schon zwischen Menschen, dabei war es doch sie immer, die predigte, man solle keine Vorurteile haben, aber leider hat sie gelernt, dass es im Leben nicht ganz ohne geht, ohne sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Reika ist wesentlich skeptischer im Umgang mit anderen Menschen geworden und macht dies auch eigentlich recht gut deutlich, da sie nach wie vor ein sehr ehrlicher Mensch ist. Auch ist das zierliche Mädchen noch immer sehr höflich, immerhin ist Höflichkeit ja das A und O. Jetzt ist jedoch noch viel leichter zu unterscheiden mit wem sie es zu tun hat. Sie siezt Menschen grundsätzlich nur noch, wenn sie diese nicht kennt, bis es ihr erlaubt ist, diese zu duzen. Wenn sie jemanden gern gewinnt, betitelt sie diese Personen jedoch noch immer mit Nii- oder Nee-san. Dies drückt eine gewisse Verbundenheit und Vertrauen aus. Die Spitznamen gehen aber mittlerweile eher in ihren Gedanken unter, da ihr dies schon irgendwie peinlich ist. Ganz klar ist, dass Reika nicht grade dumm ist und es sehr begrüßt, wenn ihr Gegenüber auch nicht strohdumm ist, so kann es auch mal passieren, dass sie jemanden nicht ernst nimmt, nur weil er mit ihrem Intellekt nicht mithalten kann und wird dann sogar ziemlich frech. Im Vergleich zu früher kann sie übrigens sehr harsch und deutlich werden, wenn ihr etwas nicht passt. Manchmal ist sie eine richtige Zicke, woran wohl die Pubertät die Schuld trägt. Nach wie vor ist Zero aber ein guter Mensch, der sich nicht zu schade ist anderen Leuten zu helfen. Sie greift jeden unter die Arme wo sie kann, auch wenn sie nicht danach gefragt wird, bietet sie sich oftmals an. Desweiteren ist sie ein sehr pflichtbewusstes Mädchen und zieht Dinge, die ihr aufgetragen werden, immer sehr strickt durch ohne Zeit zu verschwenden. Versprechen werden stets gehalten und man kann sich absolut auf sie verlassen, denn sie würde niemals jemanden einfach so hängen lassen. Sie hält sich nach wie vor für eine Heldin, die für das Richtige kämpft, auch wenn ihre Ansichten etwas anders sind, ändert es nichts an dieser Tatsache. So bemüht sie sich für Unschuldige zu kämpfen oder einfach nur für die Menschen, zu denen sie steht. Eigentlich hat sie also eine gute Seele, auch wenn sie oft sehr bissig sein kann, wenn ihr etwas nicht passt und sie sich oft sehr unnahbar gibt. Aber es gibt Dinge, bei denen sie beispielsweise nicht wiederstehen kann, wie Süßigkeiten oder eine gute Mahlzeit. Da nein zu sagen wäre doch Verschwendung! Nach wie vor lässt sie aber niemanden wirklich nahe kommen und erzählt sehr wenig von sich oder ihren Bedürfnissen und Zielen. Zwar unterhält sie sich schon gern mit anderen, doch gibt sich sehr neutral. Die meisten interessieren sich auch gar nicht wirklich dafür, was sich hinter der kleinen „Null“ verbirgt, aber das ist ihr auch ganz recht so.

Persönlichkeit: Warum ist Reika eine Null? Um dies noch einmal genau zu erklären, folgt hier eine kleine Geschichte über ihren Namen. Reika bedeutet ursprünglich in der japanischen Sprache eine schöne, liebliche Blume, aber aus Reika wurde schon sehr früh Zero. Dies hat sich nicht lange hingezogen und ihr Bruder gab ihr eine sehr einfache Erklärung dafür. Rei ist die Kurzform von Reika, welche so viel wie „Null“ in der japanischen Sprache bedeutet. Da es aber auf Englisch viel cooler klingt, nannte er sie Zero. Die Null steht für viele Dinge die, wie er findet, Reika nicht hat. Er sagte oft, dass sie absolut nicht echt wäre. Alles was sie an Emotionen zeigen würde, wären nur Momentaufnahmen, welche sie scheinbar schnell wieder vergisst und keinerlei Bedeutung in ihrem Leben haben. Die Null steht für: Keine Emotionen, keine Furcht, keine Schwäche, kein Bewusstsein und noch so viele Dinge mehr, die er ihr immer wieder vorhielt. Das erschreckende war, dass es ihr nicht einmal etwas ausmachte, dass er ihr so etwas unterstellte. Stattdessen empfand sie seine Worte sogar als richtig, denn bei ihr musste irgendetwas schief gelaufen sein. Niemand war so wie sie… Alles was sie in ihrem Leben tut, tut sie nicht wirklich für sich selbst. Am liebsten wäre sie ein Krieger für Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Frieden, so wie alle guten Menschen es sein sollten. Sie möchte dieses Ideal verwirklichen, ganz nach dem Motto: From Zero to Hero. Diese Werte stehen bei ihr weit über allem anderen. Seit sie sich erinnern kann, schon als sie ein Kind war, bewunderte Reika die Superhelden, wie man so von ihnen erzählte. Es war nie so, dass Reika so sein wollte wie diese, nur um den Rum oder die Anerkennung zu erhalten, sondern vielmehr um etwas Gutes für andere Menschen zu tun. Für sie war es schon immer Genugtuung, wenn sie daran teilhaben konnte, dass es anderen Menschen gut ging. Was war schon jedes Lob und jegliche Anerkennung wert, wenn es einem doch reichte das Lächeln in den Gesichtern anderer Menschen sehen zu können? Besorgniserregend war es jedoch immer für andere Menschen, wenn sie merkten, dass Reika nie eigene Wünsche äußerte. Doch nicht nur das, selbst wenn sie es gewollt hätte, könnte sie niemals eigene Wünsche äußern, da sie diese nicht besitzt. Sie sehnte sich nie nach Spielzeugen, Kuscheltieren oder Freunden, alles was sie wollte, war Gutes für die Menschen tun. Bis heute gibt es nur wenige Dinge, die sich die junge Frau wünscht. Noch immer ist es nicht die Anerkennung oder Ähnliches, nachdem sie strebt. Wenn sie einen Wunsch hat, dann ist es ihr eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen und an oberster Stelle stehen für sie ihre Freunde. Reika hat sich dahingehend schon etwas geändert, denn dadurch, dass sie keine Familie mehr hat, wünscht sie sich dennoch festen Kontakt zu Menschen, weswegen sie Freunde mittlerweile als sehr wichtig empfindet. Menschen, die ihre Freunde sind, werden von ihr auch dementsprechend geliebt und sie tut alles für diese, da sie für sie ihre kaputte Familie unter anderem ersetzen. Es ist dennoch schwer sich vorzustellen, dass Reika so gar keinen richtigen eigenen Willen hat. Aber das ist es wohl, was sie zur Null macht und vor allem auch wirklich ausmacht. Es geht ihr sehr oft nur um andere Menschen und sie versucht mit ihrer Hilfsbereitschaft, Höflichkeit und ihrer zuvorkommenden Art es allen recht zu machen und jedem Menschen Freude am Leben zu geben, denn das ist es, was sie erfüllt. Und wenn man dies nicht zu schätzen weiß, reagiert sie entsprechend beleidigt oder trotzig. Außerdem mag sie es absolut nicht, wenn man sie ärgert oder veralbert, was hauptsächlich der Grund für ihr Misstrauen und ihren Abstand ist. Sie tut zwar Vieles für einen Menschen, bewahrt aber was sie selbst angeht eine große Distanz und lässt keinen sich richtig an sich ran. Dies kommt daher, dass sie sehr schwer von ihrer Familie enttäuscht wurde und daher auch so skeptisch gegenüber anderen geworden ist. Sie selbst ist noch sehr dabei sich kennenzulernen und zu verstehen was sie für ein Mensch und was ihre Daseinsberechtigung ist. Daran merkt man auch, dass Reika ein sehr schlaues Mädchen ist und für ihr Alter ist sie auch mittlerweile entsprechend reif und nicht mehr so kindlich naiv ist, was wohl daran liegt, dass sie nun endlich erwachsen wird. Für sich selbst wird sie wohl immer eine Null bleiben, aber vielleicht kommt sie wenigstens mit anderen Menschen gut klar.

Vorlieben: Das Wichtigste für Reika ist ganz klar oder? Sie liebt Menschen und zwar jeden einzelnen. Rei sieht sich als gerecht an, deswegen ist jeder Mensch, dem sie im ersten Moment begegnet für sie gleich, denn wie heißt es so schön? Vor dem Gesetz ist jeder gleich. Also keine Vorurteile oder etwas in der Art, denn für Urteile blieb ja noch Zeit wenn man sich kannte. Deswegen glaubt Rei auch niemandem, wenn er sagt, dass jemand gut oder böse ist. Über gut oder böse richtet sie, denn immerhin hält sie sich für etwas wie das Gesetz. Also mag sie Menschen, sie beobachtet sie gerne und begibt sich auch gern zu ihnen. Sie sucht gern mal Gesellschaft von dem ein oder anderen und unterhält sich auch mal gut und das obwohl sie sonst ja eher ein Einzelgänger ist, aber es ist nicht zu umgehen mit den Menschen zu sprechen, wenn man ihnen helfen will. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sie den Menschen nicht skeptisch gegenübertritt und ganz klar macht, dass nicht jeder an sie herankommen darf. Sie hilft und unterstützt andere gern und tut Vieles, um Menschen glücklich zu machen, aber dennoch wahrt sie immer einen gewissen Abstand. Die meisten Menschen wissen, dass Reika schon immer sehr verbunden mit anderen Menschen war und egal wie sehr sie sich nun verändert hat, Menschen sind ihr noch immer am Wichtigsten… Man muss es nur zu schätzen wissen, wie sie ist.
Ein Mensch den sie ganz besonders liebte, war ihr großer Bruder, der sie vor einigen Jahren verlassen hat. Deswegen suchte sie auch neben ihren heldenhaften Tätigkeiten nach ihm. Dies hat sich jedoch verändert, weswegen dies nun keine ihrer Interessen mehr ist. Es ist ihr ziemlich egal was aus ihr wird, so lange für alle anderen Menschen alles gut läuft. Sie nahm ihm nie übel, dass er sie verlassen hat, aber als sie herausfand, was er für ein Mensch ist, war sie ihm dann wirklich sauer.
Es gibt tatsächlich auch andere Dinge die Reika mag. Neben Menschen mag sie auch Tiere, klar ein so nettes kleines Persönchen könnte ja auch keine Tiere hassen. Auch diese beobachtet sie recht gern und ist was das angeht sogar ein wenig verspielt, man glaubt es kaum. Besonders Katzen haben es ihr angetan, wenn sie diesen begegnet, kann sie nicht anders als sie zu streicheln. Mal ganz abgesehen von Lebewesen, gibt es wirklich auch noch andere Dinge die sie gern hat…
Reika isst zum Beispiel für ihr Leben gern! Sie isst gern süß, auch mal sauer und extrem salzig, scharf und bitter, ist für sie auch kein Problem. Rei kann an sich alles essen und das trotz ihrer schmalen und kleinen Figur. Erstaunlich! Besonders solche extremen Geschmäcker sagen ihr zu und das Erstaunlichste daran ist, dass sie dabei keine Miene verzieht, sondern es einfach rein spachtelt. Sie ist aber auch ein Kritiker mit scharfer Zunge, also Vorsicht! Neben Essen gibt es auch noch eine Sache die sie gern macht und das wäre dann Lesen. Reika liest gut und gern ein bis zwei Bücher am Tag, sehr ähnlich ihrer Essleidenschaft, denn sie frisst die Bücher quasi in sich hinein. Leider ist ihr Gedächtnis nicht ganz so gut und sie vergisst schnell wieder was in dem Buch stand, umso besser, so hat man immer öfter was von demselben Buch! Allerdings geht es dabei eher nur um den Plot des Buchs, was fach- und sachlichen Inhalt angeht, weiß sie für ihr Alter erstaunlich viel. Bestimmte Informationen, welche ihr als äußerst wichtig erscheinen, prägt sie sich aber ein und kann sie auch wiederverwenden. Dumm ist Reika nämlich auf gar keinen Fall.

Abneigungen: Was mag ein Krieger für das Gute in der Welt wohl nicht? Richtig, das Böse! Vor allem findet sie es schlimm, wenn Unschuldige verletzt oder in irgendetwas mit reingezogen werden, wofür sie nichts können. Das macht sie total wütend und deswegen hat sie auch beschlossen, dass sie für diese Unschuldigen kämpfen will. Lügereien, Betrügereien und alles andere böse auf dieser Welt will Reika unterdrücken und vernichten, denn sie weiß ganz genau, dass es nicht recht ist und dass andere Menschen das einfach nicht verdient hätten. Reika selbst fühlt sich stark genug um alles zu ertragen, denn sie ist ja eine starke Kriegerin und lässt nicht alles mit sich machen. Auch sie hat hin und wieder so ihre Probleme mit den Menschen, denn sie merkt nur schwer wer ihr die Wahrheit sagt und wer sie betrügt… Oftmals braucht sie einen kleinen Stups oder einen Blick durch die Brille, um es verstehen zu können. Wenn sie jedoch merkt, dass jemand getrickst hat, wird sie natürlich umso wütender. Sie ist aber auch nicht grade dumm und glaubt nicht jeden Schwachsinn, den man ihr erzählt. Auch traut sie nicht mehr blind jedem über den Weg, sondern setzt sich kritisch mit dem Gesagten anderer Leute auseinander. Es kann ja sein, dass Zero nicht gleich alles versteht, aber das heißt noch lange nicht, dass sie so naiv ist wie zuvor.
Reika ist kein leichter Gegner, auch wenn sie viele dafür halten und sie unterschätzen. Das mag sie übrigens auch gar nicht, wenn man sie unterschätzt… Das Mädchen ist zwar raffiniert genug um diesen großen Fehler für sich zu nutzen, doch ist der Grat zwischen zickig und raffiniert sein sehr schmal. Besonders mitten in der Pubertät… Doch es gibt noch viele andere Dinge die ihr das Leben schwer machen. Reika ist höflich und freundlich, wenn man sie nicht reizt und leider ist sie sehr leicht reizbar bei gewissen Dingen. Man könnte sagen, dass dies auch zur Unterschätzung zählt, aber das ist eine Sonderform, welche sie ganz besonders grantig macht: Wenn man sie klein oder kindlich nennt! Sie ist sechzehn Jahre alt, gar nicht so klein und andere Mädchen in ihrem Alter sind wesentlich kleiner als sie! Deswegen hasst sie es, wenn man sie klein nennt. Mit dem Wort niedlich kann sie auch nicht mehr so richtig umgehen. Sie sieht doch schon recht fraulich aus, also soll man sie nicht veräppeln! Noch schlimmer als klein ist es, wenn man sie ein Kind nennt. Sie ist schon so gut wie volljährig, wie kann man sie dann Kind nennen? Außerdem ist sie mindestens schon ein Teenager!
Und es gibt sogar Dinge vor denen Reika, die Superheldin, sich fürchtet. Da wäre einmal Feuer. Das ist heiß, brennt und tut noch lange nach einem Treffer weh. Außerdem tötet es Menschen und Reika hasst es wenn Menschen Leid wiederfährt. Feuer an sich bringt nur Schlechtes: Entweder jemand tut sich weh oder stirbt oder es stirbt jemand, den irgendjemand anderes mag und dann ist wieder derjenige traurig, also geht das auch nicht! Eine Sache wäre da noch, diese hat viel weniger mit Schmerz und Leid, sondern einfach mit einer etwas kindlich naiven Angst zu tun, welche sich in ihrer Jungend festgesetzt und zu einer Art Trauma entwickelt hat. Reika hasst Gewitter! Es macht Krach, ist gruselig und gefällt ihr überhaupt nicht. Sobald es beginnt zu gewittern, kann man davon ausgehen, dass Reika sich zurückzieht und erst wieder auftaucht wenn es wieder vorbei ist… Sie dann zu finden ist auch schwer, da ihre Verstecke ziemlich gut sind. Mittlerweile schämt sie sich sehr dafür, aber sie kann diese Angst einfach nicht überwinden…

Stärken: Die Stärken von Reika sind eher geistiger als körperlicher Natur. Zum einen wäre da, dass das Mädchen einen wirklich kaum zu brechenden Willen hat. Wenn sie etwas will und wirklich daran glaubt, dann setzt sie sich auch durch. Sie hat nicht nur einen dicken Sturkopf, sondern auch immer einen Satz im Hinterkopf: Mit dem richtigen Willen kann man Berge versetzen. Dies hat schon ihr großer Bruder ihr gesagt und deswegen glaubt sie bis heute sehr stark daran. Gegen seine Erziehung kann man nichts sagen. Das Besondere daran ist auch, dass sie keinen richtigen eigenen Willen hat, sondern dass ihr Wille sich stets auf andere Personen bezieht. So hat sie also etwas wofür sie kämpfen kann und gibt deswegen nie auf. Auch ist Reika ein ziemlich raffiniertes Mädchen. Sie weiß ihre Stärken und Schwächen zur meisten Zeit für sich auszunutzen, zumindest in den meisten Fällen funktioniert das auch recht gut und nach Plan.
Doch neben ihrem Wille und ihrer Raffinesse, gibt es natürlich noch andere Stärken des Mädchens. Vom körperlichen her könnte man eher sagen, dass Reika sehr ausgeglichen ist. Es gibt bis jetzt noch nichts was sie besonders gut oder besonders schlecht kann, aber es gibt etwas, das sie unbedingt können will und das ist richtig kämpfen. Dass Magie ihr liegt, hat sie schon recht früh gemerkt, dass es bei dem so hübschen und femininen Mädchen grade Schusswaffen sein müssen, macht das ganze irgendwie schon fast ein bisschen ironisch. Wenn man sie so beobachtet, dann passt das schon ganz gut zu ihr. Es ist außerdem erstaunlich wie schnell sie in manchen Situationen agieren kann, das hat aber eher etwas damit zu tun, dass sie sich sehr schnell Gedanken über Handlungs- und vor allem Lösungsmöglichkeiten macht. Den Rest übernimmt ihr Körper meist von ganz allein… Vielleicht könnte man auch Reikas Persönlichkeit als eine Stärke von ihr anerkennen, denn das Mädchen hat nichts was sie sich besonders wünscht. Sie strebt nach nichts und hat kein festes Ziel. So tut sie nur was sie für das Gute und Richtige hält und niemand kann ihr irgendwas anderes einreden. Also zeigt sie einem „Bösen“ gegenüber keinerlei Mitleid oder andere Regungen, denn sie ist nun mal eine Heldin!

Schwächen: Als ihre größte Schwäche könnte man bestenfalls ihre Reizbarkeit bezeichnen. Zwar ist es schwer Reika auf die Nerven zu gehen mit vielem Gerede oder dummen Dingen die sie nicht nachvollziehen kann, aber es gibt einige Dinge die sie auf die Palme bringen, wie weiter oben schon mal erwähnt wurde, und grade da ist ein leichtes Ziel. Wenn sie wütend ist, ist sie nämlich besonders leicht angreifbar, wird nachsichtig und unvorsichtig, deswegen fällt sie damit meist auf die Nase und baut Mist. Regt man sie also auf, wird zu einem tollpatschigen Berserker und vergisst irgendwie worum es überhaupt geht. Alles nur weil sie ein großes Mädchen sein möchte! Seit wann sind Helden auch klein?
Weitere Schwächen wären da beispielsweise ihre Ängste, die partout nicht überwinden kann und auf die man leider öfter stößt. Feuer ist nicht selten und taucht überall auf, weswegen Reika meist davon großen Abstand halten muss. Sogar bei kleinen Kerzen sucht sie schon das Weite, oder zumindest einen gewissen Abstand eben. Ebenso ist ihr Problem Gewitter da anzusprechen. Grade im Sommer ist so etwas ja nicht grade selten und es ist nicht immer vorteilhaft wenn Rei sich sofort verkriechen muss oder einfach spurlos verschwindet. Und es gibt tatsächlich noch eine Angst von Reika, welche auch zugegeben noch ziemlich kindlich ist, die sie recht gut verbergen kann. Sie hat Angst vor Geistern und der einzige Grund warum sie dies einigermaßen gut verbergen kann, ist dass sie noch keinem Geist begegnet ist. Jedoch reagiert sie etwas nervös, wenn jemand Geistergeschichten erzählt und wenn es ihr zu weit geht, sucht sie auch hier sofort das Weite.
Eine etwas unscheinbarere Schwäche von Reika ist es, dass sie ein Problem mit großgewachsenen Männern hat. Denn diese empfindet sie als interessant. Um genau zu sein sogar so interessant, wie Mädchen in ihrem Alter auf Jungen reagieren. Sie kann sich selbst nicht erklären wieso, aber sie mag sie nur wenn sie groß sind. Das bedeutet nicht, dass sie die kleineren Herren gar nicht mag, man merkt den Unterschied aber schon, denn grade diejenigen die größer sind haben es schwerer bei Reika… Sie lässt sich aber doch, was das angeht, recht leicht weichklopfen…

Ziel: Ihr Ziel ist wirklich einfach zu definieren, auch wenn es mehr als eines ist. Reikas größter Traum ist es natürlich ihr Leben lang für die Menschen da zu sein und ihnen zu dienen. Sie will Gutes tun und den Menschen helfen, wo sie nur kann. Egal wo und egal wann, sie möchte am liebsten für alle da sein, aber ihr ist bewusst, dass das nicht funktioniert. Deswegen liegt ihr relativ viel an ihrer Gilde, da sie daran glaubt, dass diese für die richtige Sache kämpfen. Doch neben dem hat Reika noch ein kleines Nebenziel, welches sie verfolgt. Nachdem ihr Bruder sie vor einigen Jahren hier zurückgelassen hatte, träumte das Mädchen davon ihn irgendwann einmal wieder zu sehen. Der Grund dafür war sehr einfach. Sie wollte ihn immer stolz machen und ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, damit er glücklich wäre. Außerdem vermisste sie ihn ja schrecklich und das zeugt doch schon etwas von Persönlichkeit, also hoffte sie, sie könne ihm das mal unter die Nase reiben. Dies hat sich aber geändert, nachdem sie erfuhr, dass er verstorben und was er eigentlich für ein schlechter Mensch war… Nun ist ihr Ziel viel mehr es besser zu machen als alle ihre Familienmitglieder. Sie hat ein eigenes Bild von einem guten Menschen und dieser möchte sie eines Tages sein!


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:


Takeshi Ryo: 46 Jahre alt. (lebendig)
Wie oft Reika ihren Vater Ryo sah, kann sie an einer Hand abzählen… Er hatte immer zu tun und ihre Mutter erklärte, dass ihr Vater ein vielbeschäftigter Mann war. Lügen, alles Lügen. Reikas Vater war ein richtiger Gigolo, welcher ständig nur umherstreifte und nach einer neuen Bettgeschichte suchte. Trotzdem hatte das alles für ihn ziemlich wenig Bedeutung. Es kam nicht häufig vor, dass Ryo zweimal derselben Frau nahe kam, aber bei Ria schaffte er es sogar ihr die zwei Kinder zu bescheren. Sie beschwerte sich zwar nie darüber, doch irgendwann fand er es heraus und trat hin und wieder einen Anstandsbesuch bei den beiden ab. Nachdem sie ihn das letzte Mal sah, änderte sich vieles daran, wie sie ihren Vater sah. Zwar weiß sie bis heute nicht, wie sie über ihn denken soll, doch als sie ihn am meisten brauchte, hatte er sich um sie gekümmert. Ob sie ihm nun etwas bedeuteten oder nicht war irgendwie dennoch fraglich…


Hotaru Ria: 30 Jahre alt. (verstorben)
Irgendwie fällt es Reika schwer sich an ihre Mutter zu erinnern, da sie diese lange Zeit einfach nur verdrängt hatte. Als sie verstarb, schmerzte es das Kind sehr und sie versuchte ihre Mutter zu vergessen und klammerte sich an das was sie hatte: nämlich ihren Bruder. Reikas Mutter war eine freundliche und vor allem höfliche Frau, die alles für ihre Kinder tat. Grade deswegen hatte Reika sich immer viel Mühe gegeben ihrem Bild nachzueifern. Sie verstarb als das Mädchen fünf Jahre alt war, weswegen allgemein wenig Erinnerung vorherrscht, dennoch hatte sie nur positive Erinnerungen an sie… Allerdings hat sich das Bild ihrer Mutter sehr verändert, als Reika herausfand, dass ihre Mutter nur zu Hause ein solcher Engel war. Seitdem sie über die eigentliche Arbeit von Ria Bescheid weiß, ist sie sich nicht mehr sicher, ob sie ihre Mutter noch so gern hat und so stolz auf sie ist. Mit diesem Konflikt setzt sie sich noch auseinander…


Hotaru Rin: 23 Jahre alt. (verstorben)
Für Reika war ihr großer Bruder immer ihr ein und alles. So ziemlich alles was Reika etwas bedeutet, hat aber auch etwas mit ihrem großen Bruder zu tun. Rei sah Rin als eine Art Held an, dem sie nur zu gern nacheifern wollte. Er war stark und raffiniert und wusste alles was er konnte gut einzusetzen. Außerdem hat er Reika zum größten Teil sehr gut erzogen. Rin verließ sie eines Tages, weswegen sie lange Zeit nach ihm suchte. Ihre Suche war immer vergebens, denn sie hatte auch keinen Schimmer wo man nach einer geliebten, entflohenen Person sucht. An dem Tag, an dem Reika ihren großen Bruder traf, stürzte das Kartenhaus der schönen Erinnerungen an ihn ein, denn das was sie über ihn erfuhr und an diesem Tag erlebte, veränderte Zero so sehr, dass man sagen kann, dass ihre Kindheit schlagartig endete… Sicher wurde es Zeit, aber sie wird ihren Bruder nie mehr so in Erinnerung haben können, wie sie es früher einmal hatte…

Freunde:


Yuuki Grynder – Yuu-chan: 16 Jahre alt. (Lamia Scale)
Der Rothaarige ist der erste Magier, den Zero als guten Bekannten, oder gar Freund bezeichnen würde. Als sie ihn kennenlernte, war sie selbst noch nicht lang in der Gilde und ein wenig ratlos, ob sie dafür überhaupt geeignet war. Dieser Junge hat ihr aber ziemlich viel Mut gemacht, nachdem er herausfand, dass sie eine Magierin war. Auch wenn er sie, wie die meisten Menschen, sehr kindlich behandelte, war er ein echt netter Kerl und die Unterhaltung mit ihm hat ihr sehr viel Spaß gemacht. Sie hofft ihn bald wiederzusehen, was in derselben Gilde ja nicht mal so unmöglich ist. Allerdings stehen sie sich dann sicher etwas anders gegenüber als beim letzten Mal…


Itasa Soutanobu – Souta-Nii-chan: 18 Jahre alt. (Lamia Scale)
Die zweite rothaarige Bekanntschaft von Reika ist definitiv zu der Zeit noch mehr nach ihrem Geschmack gewesen, als der andere Magier. Immerhin ist er einer der wenigen Menschen, die tatsächlich voll und ganz, ohne irgendwelche Probleme mit Zeros Art zurechtkamen. Er konnte sogar mit dem kindlichen Mädchen umgehen, ohne dass sie sich so viel kleiner fühlte. Wohl grade deswegen ist sie sehr schnell dazu übergegangen ihn als eine Art großen Bruder anzusehen. Er benahm sich eben auch sehr „brüderlich“, zumindest so wie sie es eben kannte. Sie hat ihn schon eine Weile nicht gesehen und fragt oft nach ihm… Ob er wohl mit Nii-chan noch leben kann, wenn er sieht, dass Reika keine zwölf Jahre alt ist?


Cyrus Ikaros Seraphim – Seraphim-kun: 18 Jahre alt. (Blue Pegasus)
Diesem jungen Mann läuft Zero erstaunlich oft über den Weg. Der Blue Pegasus Magier scheint ihre Nähe anzuziehen, was man nicht haben will, hat man eben am schnellsten am Hals. Dass sie ihn ausnahmslos nervt, weiß sie natürlich nicht einmal. Seraphim gibt sich ja auch als Engel, ha wie passend für den Dragonslayer. Er ist Heiler und gibt sich immer so, als würde er sich um jeden kümmern, weswegen sie ihn sehr bewundert. Wenn sie herausfindet, dass er nur ein guter Schauspieler ist, wird das wohl ihre kleine Welt erneut erschüttern…


Aurora Ilia – Aurora-san: 16 Jahre alt. (Lamia Scale)
Die erste Magierin, die Zero ins Herz geschlossen hat, ist Aurora. Sie war mit ihr zusammen auf einer Quest, die erste richtige Quest für Reika, denn alles vorher war Kleinkram gegen den anstrengenden Ausflug in die Wüste. Obwohl die hübsche Magierin sogar ein Stück kleiner als Zero ist, bewundert sie diese sehr, für ihre Selbstsicherheit und dafür, dass sie trotz ihres kindlichen Aussehens so erwachsen wirkt. Dass sie mit denselben Problemen zu kämpfen hat, wie Reika selbst, ist ihr absolut nicht bewusst.

Feinde: Menschen, welche Reika direkt als Feinde betiteln würde, hat das Mädchen bisher noch nicht.

Geschichte

Als Reika geboren wurde, wäre wohl ihr Vater der letzte Mensch auf Erden gewesen, der vermutet hätte, dass dies sein Kind war. Aber ihre Mutter war sich ganz sicher, dass sie ihr eigen Fleisch und Blut in Armen hielt, als sie das kleine dürre Mädchen, mit dem dunklen Schopf und den purpurroten Wangen anschaute. Sie schrie nicht einmal lange, denn sie war schon immer ein Kind, das einem das Leben nicht schwer machte. Die wunderschönen, leuchtenden Augen strahlten ihre Mutter an und da fand sie den passenden Namen für das zierliche Wesen: Reika, eine liebliche kleine Blume. So vergänglich und schön, wie dieses Baby wirkte. Ließ sich nur hoffen, dass sie nicht tatsächlich vergänglich war…
Rei wuchs in einer recht intakten Familie auf. Ihre Mutter war eine sehr freundliche und liebevolle Person, welche alles für ihre Kinder gab. Sie sagte schon zu Lebzeiten zu ihren Kindern, dass es nichts gäbe, was ihr wichtiger wäre als für ihre Kinder zu leben. Reika hatte auch einen großen Bruder, sein Name war Rin. Er war schon sieben Jahr alt, als das Mädchen auf die Welt kam, doch war er von Anfang an vernarrt in das Mädchen. Dass sie Geschwister waren, ließ sich kaum abschreiten, denn wenn Reika nicht die längeren Haare gehabt hätte, hätten sie ganz genau gleich ausgesehen. Rin und Reika hatten genau dasselbe Gesicht, ihre Mutter sagte sie wären aus demselben Holz geschnitzt was, wie Reika fand, total passend klang. Die beiden Kinder waren stets anständig und zankten sich nie. Sie teilten alles, was sie von ihrer Mutter bekam, denn das wünschte sich diese so, also taten sie es. Es hätte wohl keine bessere Mutter für die beiden Kinder geben können, doch eine Frage stellte sich immer wieder je älter die Kinder wurden. Wo ist Papa? Und vor allem: Wer ist Papa? Andere Kinder hatten einen Papa, wieso Rin und Reika also nicht? Dass sie denselben Vater hatten, war sicher, denn wenn man sie so anschaute, könnte man nicht glauben, dass irgendjemand anderes so etwas noch mal genau so auf die Reihe kriegen konnte. Doch auf die Fragen der Kinder kam ständig dieselbe Antwort, dass ihr Vater viel zu tun hätte und deswegen nicht kommen konnte. So konnten sie fragen was sie wollten, es half alles nichts, denn ihre Mutter verriet kein weiteres Wort…
Im Großen und Ganzen war es wunderbar ein Kind zu sein, zumindest für Reika und Rin. Ihre Mutter ging liebevoll mit ihnen um und brachte ihnen alles bei was sie wissen wollten. Rin bekam alles was er wollte, aber seine Schwester wünschte sich nie etwas. Da wurde ihr Verhalten dann sehr auffällig. Reika hinterfragte vieles, wollte auch so viel wissen, aber sie wünschte sich nichts. Wenn man sie fragte wen oder was sie besonders gern mochte, zuckte sie mit den Achseln. Sie empfand viel Mitgefühl für andere Menschen und versuchte, so wie ihre Mutter es ihr beigebracht hatte, stets nett, freundlich und hilfsbereit zu sein, doch es schien nichts zu geben was sie gern haben oder erleben wollte, außer Kontakt mit Menschen zu haben denen sie helfen konnte. Ihr Bruder konnte dies nicht verstehen. Es gab so viele Dinge, die er sich so sehr wünschte. Vorlieben und Abneigungen hatte seine Schwester schon, aber es gab nichts wovon sie sagte, dass sie es für sich haben wollte, sondern es lief irgendwie immer auf ihre Mitmenschen hinaus. Eine bewundernswerte Eigenschaft, so empfand ihr Bruder es zumindest. Reika himmelte Superhelden an. Krieger für Gerechtigkeit und Frieden, denn diese halfen anderen Menschen. Ihr Bruder beobachtete dies lange Zeit und als er Schreiben und Lesen lernte, gab er Reika einen Spitznamen. Weil es nichts gab, was sie für sich selbst wollte oder empfand, nannte er sie Zero. Abgeleitet von ihrem Vornamen Reika und der Kurzform Rei wurde aus ihr Zero, die Null. Sie empfand diesen Namen nicht als Beleidigung, denn Rin sagte, dass sie als Zero eines Tages für viele Menschen Gutes tun konnte und dass dies wie ein Superheldenname klingen würde. Das war toll! Von da an wollte Reika eine Heldin werden, nicht etwa für den Ruhm und die Ehre, so wie viele andere Helden, sondern einfach nur um Menschen zu helfen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern!
Eines Tages fand ihr Vater durch einen Zufall heraus, dass Rin und Reika seine Kinder waren. Er konnte nicht wirklich besonders gut damit umgehen, vor allem weil er keine Kinder mochte. Dennoch musste man ihm anrechnen, dass er trotzdem immer mal wieder Zeit für sie hatte, wenn auch sehr selten. Besonders zu Rei war er sehr nett gewesen und wollte ihr sogar oft Geschenke mitbringen. Es waren Puppen, Kuscheltiere und allerlei Dinge mit denen sie gar nichts anfangen konnte. Natürlich nahm sie dankend an, auch wenn diese Gegenstände in ihrem Schrank verstaubten. Der gute Wille war es ja der hier zählte. Sie sah ihn nur sehr selten, hatte deswegen auch keine enge Beziehung zu ihm und doch war sie nicht böse auf ihn. Immerhin hatte sie nun irgendwie einen Vater, auch wenn er nicht so viel da war. Reika hatte sich ja im Allgemeinen nie darüber beschwert. Es war so okay wie es eben war… Alles was sie hatte war wunderbar und sie hatte sich an ihr Leben gewöhnt. Später war es für sie aber umso schwerer, als ihre Lebensbedingungen sich änderten.
Als sie fünf Jahre alt war, verstarb die Mutter des Mädchens sehr plötzlich. Es war ein ziemlich unerklärlicher Tod und Reika hatte nicht einmal die Leiche zu Gesicht bekommen, da ihr Bruder sich darum kümmerte. Er war zwar auch noch sehr jung, aber er konnte damit sicher besser umgehen, als seine kleine Schwester. Nun fehlte für Reika etwas in ihrem Leben und immer wenn ihr Bruder sie, wie so häufig fragte, ob es irgendwas gab was er für sie tun konnte, erklärte das Mädchen nur, dass sie ihre Mama wiederhaben wollte. Sie verstand den Tod noch nicht und fragte, zum Leidwesen ihres Bruders, immer wieder danach wann denn die Mutter endlich wieder käme. Je älter sie wurde, desto verschwommener wurden die Erinnerungen jedoch und Reika vergaß ihre Mutter fast, aber auch nur fast. Sie behielt sie als eine wunderbare und liebevolle Frau in Erinnerung die sie aufgezogen hatte, mehr leider auch nicht.
So ging Reikas Leben so weiter. Von den meisten Menschen die sie kannte, wurde sie nur noch Zero genannt, weswegen sie ihren richtigen Namen so gut wie gar nicht mehr nannte, da sie unter ihrem Spitznamen sehr viel bekannter war. Ihr ganzes Leben verließ das Mädchen nie die Stadt in der sie geboren wurde. Wozu auch? Von dort aus konnte sie ja ebenso gut eine Superheldin werden! Die nächsten Jahre waren von viel Lernen und Fleiß geprägt. Reika tat alles um ein gutes Mädchen zu sein, damit sie eines Tages den Menschen helfen konnte. Schon in jungen Jahren half sie irgendwo in irgendwelchen Läden aus nur um des guten Willens, oder auch um etwas Geld zu verdienen, damit sie nicht hungern mussten.
Von einem Tag auf den anderen veränderte sich der Alltag des Mädchens aber erneut, als ihr Bruder einfach wortlos verschwand und nie wieder zurückkehrte. Was mit ihm geschehen war, wusste Reika nicht, denn als sie zu Bett gegangen war, war er noch da. Als sie aufstand nicht mehr… Niemals nahm sie ihm dies übel und war fest davon überzeugt, dass er dafür sicher einen guten Grund hatte. Stattdessen träumte sie davon eines Tages so stark zu sein, dass sie ihn irgendwann wiederfinden konnte, denn wenn sie ihn wiedertraf wollte sie ihm zeigen dass sie ein gutes Mädchen war und dass sie genau das machen konnte was sie immer wollte… Aber konnte sie das? Reika lernte allein zu leben und für sich selbst verantwortlich zu sein, dennoch klebte sie stetig sehr an ihren Mitmenschen und war hilfsbereit und freundlich. Wie Reika in Lamia Scale gelandet ist? Das ist eine mehr als gute Frage, die sie kaum selbst beantworten kann. Irgendwie hatte sie irgendjemandem geholfen und war daraufhin irgendwie da irgendwo reingerutscht. Schnell hatte sie ein Gildenzeichen im Nacken und gehörte zu dieser Gruppe. Ob das irgendwie schlimm war? Zero jedenfalls redete sich ein, dass sie dort eine Superheldin werden und das erreichen konnte wovon sie träumte. Also ging sie doch den richtigen Weg oder?
Dann begann das Mädchen der kleinen Magierin sich weiterzuentwickeln. Sie war eine Magierin bei Lamia Scale und auch wenn sie dort zu den jüngsten und schwächsten Magiern gehörte, war sie doch relativ anerkannt. Immerhin hatte sie schon einige Quests hinter sich gebracht und niemand ärgerte sie mehr damit, dass sie ein kleines Kind war. Freunde hatte sie auch einige gefunden, sogar den ein oder anderen, der nicht aus ihrer Gilde war. Das machte sie schrecklich stolz und diese Menschen begann sie sehr zu mögen. Ja, Reika hielt sich für eine richtige Heldin und sie ging davon aus, dass ihr Leben nur noch viel besser werden konnte. Das naive Mädchen war sehr glücklich mit allem, genauso wie es war.
Dann endete die Kindheit des jungen Mädchens aber plötzlich sehr schlagartig. Als eines Tages ihr Vater auf sie zukam und ihr die Wahrheit über ihre Familie berichtete, warf dies ihr Bild von dem Guten im Menschen sehr über den Haufen und sie kam in eine Lebenskriese. Ihr Vater, welcher sich in ihrem Leben nur so selten gezeigt hatte, brachte sie an das Grab ihres großen Bruders und berichtete ihr, dass dieser ein Auftragsmörder geworden war und sie deswegen verlassen hatte. Gestorben war er bei einem seiner Aufträge, irgendwann musste es ja so kommen, dass er nicht stark genug war, schließlich ließ sich nicht jeder einfach so töten… Es war egal, ob er es damit entschuldigte, dass er sie verlassen hatte, um sie damit nicht reinzuziehen, weil er sie liebte, denn immerhin war ihr Bruder ein Mörder und tötete ohne zu irgendwas zu hinterfragen einfach die Menschen. Als wären es Akten, die man abarbeiten musste. Dies veränderte nicht nur ihr Bild von ihrem Bruder, sondern ihr ganzes Weltbild. Außerdem berichtete ihr Vater darüber, dass ihre Mutter denselben Job gemacht hatte und Rin diesen sozusagen nach ihrem Tod übernommen hatte. All das war viel zu viel für sie und Reika brauchte eine Weile, um all das zu verkraften. In dieser Zeit war ihr Vater, zum ersten Mal in ihrem Leben, tatsächlich für sie da und kümmerte sich um sie, weswegen sie ihm bis heute sehr dankbar dafür ist. Diese Erlebnisse haben Reika sehr verändert und sie zu einer starken, sicheren Frau gemacht. Dennoch glaubt sie an das Gute im Menschen und will noch immer alles für ihre Umwelt tun. An sich selbst lässt sie aber niemanden mehr so richtig heran und mehr als oberflächliche Bekanntschaften machte sie unmöglich… Sie möchte eine Magierin bleiben und so für die Menschen Gutes tun, außerdem sucht sie sich viele neue Freunde, um ihre Familie zu ersetzen. Es wird sich zeigen müssen, inwiefern diese Veränderungen Reika beeinflussen werden, aber sicher ist, dass sie nicht mehr derselbe Mensch ist, wie zuvor…


Schreibprobe

Es war so schrecklich dunkel und dabei war es nicht mal die Dunkelheit, die dem Kind grade zu schaffen machte… Ihr ganzer Körper zitterte und die dürren Arme des Mädchens schlangen sich um die schmalen, angewinkelten Beine. Vor ihren nackten und kalten Füßen stand ein kleines, wunderschönes, bunt verziertes Kästchen, welches eine beruhigende Spieluhrmelodie abspielte, doch immer wieder wurden diese sanften und angenehmen Töne leider von einem lauten Knallen und Gewittern unterbrochen. In der Spieluhr drehte sich eine kleine, zarte Ballarina im Rhythmus der Musik. Es war mal wieder soweit… Reika hockte nur im Nachthemd und einer Decke eingewickelt im Schrank. Durch den schmalen Türspalt des Schrankes konnte Reika dauernd wieder das helle Leuchten des Blitzes erkennen, welches ihr ganzes Zimmer erhellte. Bei jedem lauten Knall murmelte das Mädchen sich zunehmend fester in die Decke und summte mit leisem Wimmern die sanften Klänge der Spieluhr mit. Dennoch wurde ihr Summen ständig wieder von der Brüchigkeit und Angst in ihrer Stimme unterbrochen, was auch daran lag, dass sie heulte wie ein Baby. Während sie immer schlimmer zu weinen begann, schaute sie durch den glasigen Schleier vor ihren Augen die kleine Ballarina an, welche sich mutig dem Gewitter entgegenstellte und einfach weiter zu ihrem Liedchen tanzte… Wenn sie doch nur so stark sein könnte…
Reika war erst sechs Jahre alt zu diesem Zeitpunkt und hatte schon so lang sie sich erinnern konnte große Angst vor dem lauten Grollen des Gewitters. Früher kam ihre liebevolle Mutter und wachte über sie, bis sie wieder einschlief. Heute konnte sie dies nicht, denn sie war nicht mehr da und würde auch nie mehr wiederkehren. Auch damals hatte ihre Mutter immer diese Melodie für sie angespielt bei Gewitter, doch irgendwie war es ganz anders, wenn sie nicht da war… Die zierliche Rei lehnte ihren Kopf an die Wand des Schrankes und schluchzte leise, wobei sie sich beinahe an ihrem eigenen Rotz verschluckte. Wenn Kinder weinten, dann war es oft so, dass sie fast zu hyperventilieren begannen. Bei Rei reichte einmal schluchzen und sie erstickte schon fast vor Hustenreiz. Sie begann leise zu husten und zog ihren Kopf unter die Decke. Nun hörte sie alles nur noch gedämpft, die Töne der lieblichen Melodie und das laute Donnergroll… Im nächsten Moment hörte sie etwas, was ihren ganzen Körper sich zusammenziehen ließ. Ein lautes Geräusch ertönte und Reika hatte im ersten Moment fast gedacht, dass der Blitz in den Schrank eingeschlagen war. Aber das war unmöglich oder? Heulend und hustend kauerte das Mädchen sich weiter zusammen. Kurz danach hörte Reika eine wunderbar angenehme und bekannte Stimme: „Zero-chan?“, sagte Rin mit ruhiger und warmer Stimme. Sie hörte ihn gern reden, denn er hatte eine Stimme, mit der man supertoll Geschichten erzählen konnte. Er sang auch sicher ganz toll, aber leider hörte sie das nicht allzu oft. Das Mädchen schluchzte erneut, hustete kurz und nickte dann leicht, wobei sich ihr Schopf aus der Decke herausstreckte. Die Melodie verstummte in diesem Moment und sie spürte die große warme Hand ihres Bruders, wie sie ihm durch das lange dunkle Haar fuhr. „Hab keine Angst, es ist bald vorbei.“ Wieder dieser warme beruhigende Ton in seiner Stimme. Der große Junge, welcher kaum viel älter war als sie, hob das kleine zierliche Mädchen aus dem Schrank und trug sie zum Fenster, wo er jegliche Vorhänge zuzog und sie dann ins Bett legte. Danach deutete er ihr mit dem Finger an, dass sie kurz warten sollte. Reika griff nach den Enden der Decke und zog sie sich schniefend bis zur Nasenspitze hoch. Als sie hörte, dass ihr Bruder die Melodie wieder einstellte, schmunzelte das Mädchen und beruhigte sich. Bei einem so kleinen Mädchen dauerte es natürlich auch nicht lang, bis sie sich müde die Tränen aus den Augen rieb und schon wenige Minuten später, auf ihr Kopfkissen sabbernd, ins Land der Träume versank…