Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild


In der Ruhe liegt wahre Kraft!

Persönliches

Nachname: Zecar
Vorname: Gale
Spitzname: //
Geburtstag: 28.05
Alter: 18 Jahre
Größe: 1,77m
Gewicht: 63 kg
Haarfarbe: Schwarz
Augenfarbe: Rot-braun
Geschlecht: männlich
Gildenzeichen: auf dem linken Unterarm in Schwarz
Geburtsort: In der Region um Oak Town
Wohnort: Magnolia Town

Erscheinungsbild: Mit seinen 1,77m und seiner schlanken Statur sticht Gale nicht gerade aus einer Menge von Passanten heraus. Seine Arme und Beine sind weder besonders muskulös, noch sind sie dürr oder knochig. Die schwarzen, langen Haare sind zumeist zu einem dünnen Zopf gebunden, der meist im Nacken mit einem schlichten Band zusammengehalten wird. Die Kopffrisur lässt sich am besten mit dem Wort Sturmfrisur beschreiben, denn die schwarze Haarpracht will sich nicht bändigen lassen und steht nach mehreren Seiten ab. Seine Augen sind eine gleichmäßige Mischung aus den Farben Rot und Braun und bilden zusammen mit dem Rest des Gesichts einen ruhigen, ernsten Gesichtsausdruck, wenn sie nicht gerade mal wieder eine seltsame Leere ausstrahlen. Die Kleidung, die der junge Windmagier trägt, besteht neben der obligatorischen Unterwäsche zumeist aus einer schwarzen Hose, die mit zwei grünen Nähten gespickt ist, einem dunkelgrünen T-Shirt und einer etwas ungewöhnlich geschnittenen braunweißen, kurzärmeligen Jacke. Die Innenseite der Jacke ist dabei in weiß und die Außenseite in braun gehalten. Außergewöhnlich sind, neben dem Schnitt, die beiden dunkelgrünen Stoffkordeln, die links und rechts auf Bauchhöhe angebracht sind.Weiterhin trägt Gale zwei schlichte braune Lederarmbänder und fingerlose, schwarze Handschuhe.

Besondere Merkmale: Wirklich viele Besonderheiten, die auf den ersten Blick zu erkennen sind, gibt es bei Gale nicht. Dort wären eventuell nur die für einen Jungen außergewöhnliche Frisur, die Handschuhe und die eigentlich nutzlosen Stoffkordeln an seiner Jacke zu nennen. Neben diesen Merkmalen, die einem Beobachter auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich erscheinen können, zählt sicherlich seine Ausstrahlung zu seinen Besonderheiten. Denn der junge Windmagier strahlt nahezu immer eine außergewöhnliche Ruhe aus. Man kann nicht genau erklären, warum, doch scheint diesen jungen Mann so schnell nichts aus dieser Ruhe bringen zu können.


Charakter

Benehmen: Gale spricht ruhig, geht ruhig, isst ruhig, benimmt sich ruhig und selbst im Kampf umgibt ihn eine fast schon unnatürliche Ruhe. Wenn er durch die Straßen geht, stockt er an keiner Ecke, sondern wandert mit einem gleichmäßigen Rhythmus im Menschenstrom mit, dabei schafft er es Hindernissen, wie Marktständen oder langsameren Zeitgenossen, ohne ins Stocken zu geraten, zu umgehen. Doch gibt es natürlich auch ein paar Eigenarten neben dieser magisch anmutenden Ruhe. Oftmals wirkt Gale geistig etwas abwesend, dann sind seine Augen einfach nur in die Ferne gerichtet und scheinen die Menschen in unmittelbarer Nähe nicht einmal zu registrieren. Selbst wenn man ihn dann anspricht, kann es durchaus sein, dass er erst nach dem dritten oder vierten Mal überhaupt darauf reagiert. Eine weitere Angewohnheit von Gale ist, dass er zu jeder Zeit entweder am Schnipsen, Schnalzen mit der Zunge, am Fußwippen oder irgendetwas Ähnliches am tun ist und das in einer Gleichmäßigkeit, die der eines Metronoms gleichkommt. Spricht er mit anderen Personen, so tut er dies für gewöhnlich in einem ruhigen, sachlichen Ton, der weder besonders freundschaftlich noch feindschaftlich klingt. Auch Emotionen oder besonders starke Ironie, sowie Sarkasmus lassen sich nur äußerst selten in seinen Sätzen findet, die zumeist rein informativen Charakter haben. Generell findet man Emotionen oder gar Gefühlsausbrüche kaum bis überhaupt nicht im Verhalten des Windmagiers. Weder positive Gefühle wie Freude, ein lautes Lachen oder gar Jubelsprünge, noch negative wie Trauer, Tränen oder Wut lassen sich bei Gale finden. Verhaltenszüge, die körperliche Nähe, wie zum Beispiel Umarmungen, beinhalten, versucht Gale weitestgehend zu vermeiden. Kann er ihnen nicht entfliehen, so wird sein Gegenüber schnell merken, dass er sich äußerst unwohl dabei fühlt, denn statt diese Zuneigung zu erwidern, versucht er zumindest ihr zu entkommen. Alles in allem wirkt Gale oft ruhig, abgeklärt, emotionsarm, cool, oder aber wie ein eigenartiger Kauz, der körperliche Nähe meidet, geistig abwesend ist und irgendein Körperteil monotone, rhythmische Geräusche machen lässt.

Persönlichkeit: Hinter dem abgeklärten, sachlichen Charakter, steckt ein genauso sachlicher, fast schon mathematischer Verstand. Folgen werden bedacht, Wahrscheinlichkeiten für mögliche Szenarien und Handlungsverläufe werden erstellt und im Kampf realistische Gewinnchancen der Beteiligten. Natürlich ist solch ein Verstand, der ähnlich wie ein Computer vorgeht, nur so gut, wie die Daten mit denen er gefüttert wird und so nehmen die Augen und Ohren des Schwarzhaarigen so viele Informationen wie möglich über seine Umgebung auf. Durch seine jahrelange Mediationsausbildung hat Gale eine etwas andere Wahrnehmung bezüglich seiner Umgebung, als normale Menschen tun. Gale hingegen konzentriert seine Sinne nicht nur auf die äußerlichen Dinge solch einer Menschenmenge, sondern sucht das, was die Menschenmenge einzigartig macht. Er selbst bezeichnet das als Rhythmus lauschen. Das verschafft ihm keinerlei Vorteile, es ist einfach eine andere Sicht diese Menschenmenge zu sehen, denn für ihn wird jedes Objekt neben Aussehen, Geruch, Geschmack auch durch seinen Rhyhtmus charakterisiert. Auch Menschen besitzen solch einen Rhythmus, der aber weitaus komplexer ist, denn durch die Emotionen ändert sich der Rhythmus ständig. Die einzigen Aussagen, die er über einen Menschen treffen kann, sind beispielsweise, dass der Rhythmus einer gefühlsbetonten Person sehr viel stärker schwankt, als der einer sehr ruhigen Person und eine emotionslose Person hätte beispielsweise einen sehr konstanten, Rhythmus mit wenig Schwingungen. Wo andere Leute also jemanden als sehr emotional bezeichnet, da bezeichnet Gale solch eine Person als eine Person mit einem sehr unregelmäßig, schwankenden Rhythmus.
Diese Fähigkeit oder besser gesagt Sichtweise hilft ihm in Kombination mit seiner schnellen Auffassungsgabe und scharfen Beobachtungsgabe auch im Kampf, denn diese drei Komponenten bewirken, dass er sehr schnell gegenerische Verhaltens-, Angriffs- oder Verteidigungsmuster erkennt. Normalerweise würden dazu wohl auch die schnelle Auffassungsgabe und die scharfe Beobachtungsgabe reichen, doch ist Gale fest überzeugt, dass ihm dieses EInschätzen nur deshalb so gut gelingt, weil er durch seine andere Sichtweise die Rhythmen der gegnerischen Attacken durchschaut.
Weiterhin ist Gale ein absoluter Realist. Er verschwendet nur wenig Gedanken darüber was hätte sein können, wenn das Leben so oder so gelaufen wäre, sondern nimmt die Dinge so, wie sie kommen und versucht das Beste daraus zu machen. Erfolge wie Misserfolge werden hingenommen und abgeheftet und danach wird sich auf das nächste Projekt konzentriert. Vor Kämpfen werden die Chancen abgeschätzt und dann entschieden, ob es eine realistische Chance zu gewinnen gibt, oder ob der Rückzug vielleicht doch die bessere Wahl ist. Dabei trifft Gale solche Entscheidungen objektiv und sachlich.
Ein weiterer Persönlichkeitszug ist sein gesundes Misstrauen. Bevor er einem Menschen vertraut oder nicht, muss er ihn vorerst kennengelernt haben, denn schließlich kann er dich auch enttäuschen oder sein Versprechen brechen. Zwar ist er nicht der Typ, der hinter jedem Lächeln eine Falle und hinter jeder Einladung einen Hinterhalt sieht, doch ist er vorsichtig und denkt lieber zweimal nach, ehe er eine Entscheidung trifft oder jemandem sein Vertrauen schenkt.

Vorlieben: Am meisten liebt Gale ein richtig heftiges Gewitter mit orkanartigen Sturmböen, gigantischen Blitzen und gewaltigen Donnerschlägen, sodass die gesamte Welt zu erzittern scheint. Je chaotischer und gefährlicher es wird, desto mehr gefällt es dem Naturburschen. Er weiß selbst nicht genau, wieso, aber schon als Neugeborenes faszinierte, ihn die gewaltigen Urkräfte die die Natur entfesseln kann bei Erdbeben, Tsunamis und vor allem heftigen Gewitterstürmen. Doch neben diesem Toben der Elemente interessiert sich Gale eigentlich für die gesamte Natur, wobei es ihm besonders die vier Grundelemente angetan haben. Feuer, Wind, Erde und Wasser sind seiner Meinung nach die Bestandteile, aus denen die Welt erbaut worden ist und unglaublich faszinierend. So findet Gale in jedem Naturraum faszinierende Aspekte, sei es eine trocken heiße Wüste, ein riesiges Gebirge, ein mystischer Wald oder ein eiskalter Eisberg. Je ausgefallener der Naturraum ist, desto wohler fühlt sich Gale.
Neben dieser Naturverbundenheit hat Gale noch eine starke Vorliebe für das Lauschen von Rhythmen. Um das zu verstehen, sollte vielleicht erklärt werden, was Gale unter einem Rhythmus versteht, denn mit dem Rhythmus eines Musikstücks hat es nur marginal zu tun. Ein Rhythmus ist für Gale eine weitere Charaktereigenschaft eines Objekts, wie die Haarfarbe eines Menschen oder die Oberfläche eines Steins. Es ist eine sich ständig verändernde Schwingunge, beispielsweise das regelmäßige Stampfen einer Lokomotive, aber auch der Wind, der durch Bäume fegt oder das hohe Gras einer Wiese zur Seite biegt, aber auch ein brennendes Lagerfeuer oder das glucksende Bächlein besitzt einen Rhythmus, der es auszeichnet, der es einzigartig macht und der zusammen mit anderen Rhythmen ein riesiges Konzertorchester gibt. Damit es für ihn leichter ist solche Rhythmen zu finden und ihnen zu lauschen, gibt er sich selbst einen Rhythmus im Orchester der Natur, er selbst gibt dadurch praktisch den Takt vor, nachdem sich für ihn alle anderen Rhythmen ausrichten. Deswegen ist er immer so ruhig und emotional abgeklärt, um einen möglichst konstanten Rhythmus zu halten, der sich durch das Schnippen seiner Finger oder das Schnalzen seiner Zunge ausdrückt.
Dann liebt der Windmagier einerseits noch Ruhe und Mediation, aber auch das Chaos einer Naturkatastrophe oder eines ähnlichem Ereignis. Zwei Dinge, die unterschiedlicher nicht sein können und manchen vielleicht sogar als absolute Gegenteile vorkommen, die man nicht beide mögen kann und somit eine Erklärung erfordern. Das Gale Ruhe und Meditation liebt, ist die Schuld seines Lehres Ezekiel, der ihm in den ersten Jahren seiner Ausbildung immer wieder dazu anhielt seinen Körper zu beruhigen, seine Gefühle zu kontrollieren, seine Atmung anzupassen und seine Sinne aufnahmebereit zu machen, um in der Welt den Rhythmen lauschen zu können. Auch wenn er am Anfang nicht allzu sehr davon begeistert war, so hat er nach und nach die tiefe Ruhe zu schätzen gelernt, die ihn immer dann umfängt, wenn er die Augen halb geschlossen hält, die Arme verschränkt und einfach nur den Rhytmen der Natur lauscht, wie sie ein nur für ihn hörbares Konzert spielen.
Genau dies ist der Grund, warum er das Chaos liebt, denn so sehr ihm die Harmonie eines Waldes gefällt, so sehr liebt er auch das absolut chaotische Konzert einer Naturkatastrophe, einer panischen Menschenmasse, einer heftigen Kneipenschlägerei oder eines heftigen, magischen Kampfes. Die Rhythmen, die miteinander agieren oder gegeneinanderprallen und zu neuen verschmelzen, vereinigen sich alle zu einem großem Ganzen, dessen Rhythmus er nur mit äußerster Konzentration im Ansatz begreifen kann, doch fasziniert ihn dieses wilde Zusammenspiel dieser Rhythmen deshalb nur umso mehr.

Abneigungen: Was Gale am meisten verabscheut ist es, nicht frei zu sein. Enge Räume meidet er, gefesselt zu sein verursacht Panik bei ihm und selbst größerer Räume, die aber keine Fenster haben, verursachen bei ihm unangenehmes Gefühl in seiner Magengrube. Der Windmagier braucht einfach den weiten Himmel über sich und den Wind, der durch seine Haare weht. So ist das Erste, was er tut, nachdem er ein Haus betreten hat, Ausschau zu halten, wo Fenster und Türen sind und darauf zu achten, dass mindestens eines von beiden offen ist. Enge, fensterlose Räume werden so gut es geht gemieden, und wenn er sie betreten muss, um beispielsweise ein großes Geschäft zu erledigen, so hält er sich nicht länger als nötig darin auf und verlässt sie danach fluchtartig und fast schon panisch. Weiterhin kann er es auch nicht ertragen zum Teil oder sogar am ganzen Körper bewegungsunfähig zu sein, sei es, weil ihn etwas paralysiert hat, er eingeklemmt oder gefesselt ist. Diesen Zustand versucht er so schnell es geht zu beheben und sollte dies nicht gelingen wird er mit zunehmender Zeitdauer nervöser, bis hin zu echten Panikattacken.
Selbst die körperliche Nähe anderer Leute, das heißt alle Personen, die sich ihm auf weniger als 0,5-1m nähern, empfindet er als unangenehm. So sehr ihn das Chaos einer Menschenmenge auch fasziniert, so sehr verabscheut er es aber auch mitten in dieser Menge zu sein. Daher meidet er überfüllte Straßen und läuft stattdessen über Dächer oder durch abgelegene Seitengassen. Gale jedenfalls hält sich deshalb immer eher am Rande einer Menschenmenge auf, achtet darauf, dass ihm keiner zu Nahe kommt und versucht auf Abstand zu bleiben. Meistens steht er auch an einer Wand oder Ähnlichem, denn so kann sich ihm von hinten keiner nähern. Dabei kann er es durchaus für eine Zeit lang haben, wenn Personen näher als 1m neben ihm oder um ihn herum stehen und beispielsweise mit ihm sprechen. Zwar verursacht dies ein leicht unangenehmes Gefühl in seiner Magengegend, doch lässt es sich aushalten. Schlimmer wird es, wenn sie sich ihm auf Armlänge oder noch näher nähern, dann weicht er schon nach wenigen Sekunden zurück und versucht wieder Abstand zu gewinnen. Genauso unangenehm sind ihm Umarmungen oder Ähnliches. Zur Begrüßung die Hände zu schütteln geht zwar so gerade noch, doch tut er dies auch nur selten, denn im Gegensatz zu anderen verspürt er nicht den Drang die Körperwärme eines anderen Wesens zu spüren.
Weiterhin verabscheut er künstliches und unnatürlich süßes Essen und Trinken, welches einen langen, chemischen Herstellungsprozess durchlaufen hat. Cola, Fanta und ähnliches sind für seine Geschmacksknospen unerträglich, wie Gummibärchen und ähnliche Süßigkeiten. Schon allein, wenn er sie sieht, wendet er sich ab, und wenn er den intensiven Geruch riechen muss, kommt ihm der Brechreiz.
Was er weiterhin verabscheut sind die Mörder seines Vaters, Wölfe. Schon wolfsähnliches Geheule versetzt ihn in Panik und oder lässt ihn zumindest zusammenzucken und aufmerksam umblicken. Sollte er diese Bestien der Natur gar sehen, wird er wohl entweder in Panik davonlaufen oder aber zur Salzsäule erstarren, denn vor diesen Tieren hat er solch eine große Angst, dass er sie nicht einmal bekämpfen kann.

Stärken: Gales scharfe Augen, kombiniert mit seiner guten Auffassungsgabe, der schnellen Beobachtungsgabe und seiner Meinung nach auch der Fähigkeit den Rhythmus von Dingen bestimmen zu können, sieht er als große Stärke an. Denn das erlaubt ihm gegnerische Angriffs- und Bewegungsmuster, schnell zu erkennen und dementsprechend eigene Manöver zu entwickeln, die so an die gegnerischen Muster angepasst sind, dass sie diese effektiv kontern können. Natürlich hängt die Effektivität vom Gegner ab, aber bei einem heranstürmenden Wildschwein beispielsweise hätte er nach 2 oder 3 Angriffen des Tiers dessen Bewegungsmuster soweit erkannt, dass er beim nächsten Angriff eine Konterattacke einbinden könnte, die das Tier genau dann trifft, wenn es seinen Angriff gerade beendet und ihm so kaum eine Chance zur Verteidigung lässt.
Seine analytischen Fähigkeiten und der realistisch denkende Verstand helfen ihm bei dem Entwerfen von Plänen genauso wie beim Abschätzen von Möglichkeiten und dem Bedenken von Folgen, die durch sein Handeln entstehen. Gale rennt für gewöhnlich nicht blindlings in das nächste Abenteuer hinein, sondern versucht schon vorher seine Erfolgschancen und mögliche Risiken einzuschätzen.
Doch die wohl größte Stärke dieses Magiers ist seine fast unerschütterliche Ruhe. Selbst wenn die Welt um ihn herum zusammenbricht, behält er einen kühlen Kopf, genießt scheinbar das Spektakel und schafft es gleichzeitig seine Optionen aufzustellen und ihnen Erfolgschancen zuzuschreiben. Aber auch im Alltag verlässt ihn diese Ruhe nie, man kann ihn anschreien, beleidigen, ständig im Wort unterbrechen oder anderweitig versuchen ihn auf die Palme zu bringen, es wird demjenigen nicht gelingen. Auch seine gute Kontrolle über seine Emotionen ist eine Stärke, die ihm hilft realistisch zu bleiben und nicht bei der kleinsten Kleinigkeit in Freuden-, oder Trauertränen auszubrechen. Und wenn man seine Energie nicht für so etwas verschwendet, kann man sie dazu nutzen nachzudenken und Möglichkeiten zu finden, mit dem, was man hat, das Bestmögliche zu erreichen.
Weiterhin ist natürlich auch seine Magie eine große Stärke von Gale, denn erlaubt sie es ihm das Element, was in unserem Universum am häufigsten auftaucht, den Wind, zu manipulieren und zu seinem Vorteil einzusetzen. Zwar ist er gerade erst am Anfang seiner Ausbildung, doch hat er jahrelang den Rhythmus des Windes erfühlt und jetzt, wenn er kämpft ist es so, als ob er eins mit seinem Element wird und seine Attacken passieren nicht nur auf seiner eigenen Kraft, sondern versucht er auch immer seine Umgebung und vor allem den natürlich Wind zu seinem Vorteil einzusetzten. Immerhin fliegt eine Luftkugel deutlich schneller, wenn sie Rückenwind hat und nicht gegen den Wind ankämpfen muss.

Schwächen: Die größte Schwäche des Magiers ist es, wenn er aus dem Rhythmus kommt. Dazu ist zu erwähnen, dass das Schnipsen mit den Fingern oder das Schnalzen mit der Zunge ihm nicht nur hilft, Rhyhtmen zu erfassen und ihnen zu lauschen, sondern er selbst richtet auch seine eigenen Bewegungen nach diesem Rhythmus aus. Gale bewegt sich immer im Rhythmus, denkt sogar rhythmisch. Im Normalfall ist das seine größte Stärke, hilft sie ihm doch die Welt so zu sehen, wie er sie sieht, doch sobald er gestört wird und er seine Konzentration verliert, ist es vorbei damit. Aber was kann einen so ruhigen, kontrollierten Mann, der selbst im größten Chaos den Überblick behält so aus dem Rhythmus bringen, dass er sich nicht mehr konzentrieren kann. Wie so oft im Leben sind es kleine unscheinbare Dinge. Ein Ohrwurm, ein nervtönender, monotoner Summton, das lang anhaltende Brummen eines Insekts, stört ihn genauso, wie das Aufzählen beliebiger, zufälliger Zahlen oder ein absolut unrhythmisches Klatschgeräusch. In diesen Fällen kommt Gale selbst aus dem Takt und kann nicht mehr klar denken.
Eine weitere Schwäche sind fensterlose Räume, die keinen Wind und keine Fluchtmöglichkeit bieten. In ihnen wird Gale mit zunehmender Aufenthaltsdauer unaufmerksam, seine Gedanken kreisen sinnlos durch die Gegend und er kann sich nicht mehr auf eine Sache konzentrieren. Je enger der Raum ist, desto unwohler fühlt sich Gale und desto schneller wird er unkonzentriert. Vor allem enge Räume können den sonst so ruhigen Mann sehr schnell aus der Ruhe bringen und Panikattacken auslösen, die auch sein sonst so sachlicher Verstand nicht abwenden kann. Denselben Effekt haben Fesseln oder eine Bewegungsunfähigkeit seiner Körperteile auf seinen Verstand. Genau erklären kann er sich diese Schwäche nicht, wahrscheinlich hängt sie damit zusammen, dass er es hasst, nicht frei zu sein.
Im Tierreich gibt es eine weitere Schwäche, die Gale bei ihrem Anblick in eine Schockstarre fallen lassen kann. Seitdem Wölfe seinen Vater umgebracht und ihn selbst beinahe ebenfalls, verfällt er beim Geheule eines Wolfsrudels in regelrechte Panik und sollte er je einem dieser Bestien gegenüberstehen ist er sich nicht sicher, ob er dann noch in der Lage wäre vor ihnen zu flüchten.
Als letzte kleine Schwäche wäre eventuell seine Unfähigkeit starke Emotionen zu zeigen zu nennen. Zwar sieht er selbst es nicht als Schwäche an, doch kann er andere damit durchaus verletzen, wenn er kein Mitgefühl entwickelt, sondern knallhart bei seiner realistischen Weltanschauung bleibt. Der Tod eines Familienangehörigen eines Freundes würde ihn trotz oder gerade wegen seiner Vergangenheit nicht dazu veranlassen dem Freund sein Mitgefühl zu zeigen, sondern ihm knallhart zu sagen, dass das Leben weitergeht und man gewisse Dinge einfach hinnehmen muss. Gerade diese Eigenschaft und seine Abneigung gegen körperliche Nähe und Zuneigung macht es ihm schwer Freundschaften mit einigen Leuten zu schließen.

Ziel: Gale erstes Ziel ist es absolute Ruhe und damit inneren Frieden zu finden, denn wie sein Meister Ezekiel immer zu sagen pflegte, entspringt wahre Stärke und Macht einem ruhigen, ausgeglichenen Geist. Sein zweites Ziel ist es nicht nur ein Element zu beherrschen, sondern noch drei weitere Elemente, ob es sich dabei um die vier Grundelement Feuer, Wasser, Erde und Luft handelt ist aber nicht gewiss. Sobald er sein zweites Ziel erreicht hat, strebt er neben der Perfektion der Elementbeeinflussung danach die mächtigsten Zauber miteinander zu kombinieren und selbst die größten Naturkatastrophen erschaffen und kontrollieren zu können.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:
Legault Zecar (mit 38 gestorben):
Legault war ein einfacher, aber erfolgericher Jägersmann. Er war unglaublich geschickt im Umgang mit dem Bogen, doch auch Fallenstellen und Fährtenlesen beherrschte er meisterhaft. So versorgte er seine Familie ohne Problem mit reichhaltigen Proteinen und brachte oftmal ssoviel Beute mit nach Hause, dass es sogar dafür reichte einen Großteil davon zu verkaufen. Er war unglaublihc stolz auf seinen Erben und wollte ihm so früh wie möglich das Jagen beibringen. Außerdem war er ein sehr ehrgeiziger und stolzer Mann. Er starb, weil er zusammen mit Gale den Fehler begangen hatte in das Revier der Bergwölfe vorzudringen und so zum Opfer der aggressiven Bestien wurde.

Maria Zecar (mit 37 gestorben):
Maria liebte ihr einziges Kind abgöttisch und gab ihm in den ersten Jahren soviel Liebe und Zuneigung, wie es ihr möglich war. Sie war dagegen, dass Legault ihren Jungen mit auf die Jagd nahm, schaffte es aber schlusssendlich nicht sich gegen ihn durchzusetzen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, so hätte sie Gale niemals aus dem Schutz ihrer Fittiche gelassen. Maria kümmerte sich um den Haushalt der Familie und der kleine Garten der Holzhütte war ihr Heiligtum, wo sie Kräuter und Gemüse anpflanzte, den aber aus ihr und Gale niemand betreten durfte. Gale weiß nicht genau wie sie starb, aber als er mit Ezekiel zurück zu der Hütte kam, war nur noch schwelende Asche übrig, genau wie auch vom Rest des nahegelegenden Dorfes.

Ezekiel (Alter unbekannt, aber auch tot):
Ezekiel war Gales Lehrmeister, Vaterersatz und ein mächtiger Elementmagier. Der junge Mann weiß nicht, wie viele Elemente er gemeistert hat, doch sein stärkstes war mit Sicherheit der Wind, mit dessen Magie er auch die Wölfe in die Flucht schlug und Gale rettete. Er verlor nie mehr Worte als nötig, sondern gab dem Schwazrhaarigen oft nur mit Gesten und Zeichen, zu verstehen, was er wollte. Ezekiel lebte mitten in den Berghöhlen im Revier der Bergwölfe, die ihn aber aufgrund seiner Magie immer in Ruhe ließen. Er verbrachte mehrere Stunden mit Mediation und war von der Meinung überzeugt, dass nur ein ruhiger Geist auch ein starker und konzentrierter Geist sein konnte. Weiterhin schärfte er seinem Schüler immer wieder ein, dass Kontrolle das wichtigste im Leben sei und war erst nach mehreren langen Jahren voller Selbstdisziplin, Meditation und Kontrollübungen bereit Gale Windmagie beizubringen. Das war seine letzte Tat, denn bald danach starb er.

Freunde: //

Feinde: //


Geschichte

Es war ein stürmischer Samstagmorgen, als die Wehen der blondhaarigen Frau einsetzten und schon nach wenigen Minuten waren sie wieder verschwunden und ein neues Geschöpf hatte das Licht der Welt erblickt. Obwohl an diesem Morgen kaum Licht durch das milchige Fenster der kleinen Hütte am Fuße des Berges fiel, denn außerhalb der soliden Holzstammmauern tobte ein heftiges Gewitter. In regelmäßigen Abständen tauchten die riesigen Blitze die Hütte in weißes Licht, welches scharfe Kontraste bildete, während der Regen von dem heftigen Nordwind nur noch stärker gegen die Fensterscheiben gepresst wurde. Ein Glück, dass die Zwischenräume der massiven Holzstämme, die quer übereinandergelegt waren, mit schwarzen Pech versiegelt und auch das Dach nicht aus Stroh sondern aus solidem Holz mit schwarzer Dachpappe bestand. So konnte der Sturm so wild toben wie er wollte, denn die kleine Holzfällerfamilie war in ihrem selbstgebauten Haus so sicher wie in Abrahams Schoß. Auch dem kleinen Neugeborenen schien das Unwetter nichts auszumachen, das Gegenteil war eher der Fall, denn mit großen Kulleraugen schaute es aus dem Arm der Mutter in Richtung der schwarzen Wolken die am Himmel vorbeizogen. Kein Heulen, kein Schreien kam über die Lippen dieses Babys, fast schon konnte man meinen, dass es von den Urgewalten, die noch den ganzen Tag und die darauffolgende Nacht tobten, fasziniert, anstatt beängstigt war. Weder der Vater noch die Mutter des Neugeborenen waren in irgendeiner Weise außergewöhnlich und auch nicht magisch begabt. Sie führten ein einfaches Leben. Legault Zecar, der Vater, war ein einfacher, aber erfolgreicher Jäger, der in den wildreichen Wäldern genug Beute fand, um sich selbst und seine Familie zu ernähren. Der Überschuss wurde von seiner Frau Maria in der hauseigenen Räucherkammer haltbar gemacht und ein- zweimal im Monat zog sie zusammen mit ihrem Mann und ihrem Baby in das nahegelegene Dorf, um die haltbar gemachten Fleischstücke gegen Brot, Haushaltsgegenstände, Kleider und ähnliche Dinge einzutauschen. Zu Behaupten sie wären reich, wäre übertrieben, doch mangelte es ihnen an nichts und so wuchs der Junge in den ersten Jahren so gewöhnlich auf, wie jeder andere Jägersohn auch, doch sollte sich sein Leben bald schlagartig ändern.
Als er gerade seinen 6. Lebensjahr vollendet hatte, beschloss der Herr des Hauses, dass er alt genug dafür wäre das Handwerk der Jagd zu erlernen. Die Proteste Marias, die fest davon überzeugt war, dass ihr kleiner Liebling noch viel zu jung für solch eine Gefahr war, wies Legualt mit dem Argument an, dass der Junge nie hart genug für die Welt werden würde, wenn er bis zu seinem Lebensende unter den waren, weichen Flügeln seiner Mutter bleiben würde, er müsse etwas vernünftiges Lernen. Schließlich blieb der Mutter nichts anderes übrig, als nachzugeben, denn auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, wusste sie doch, dass es unabdingbar war und ihr Mann, auch wenn er sie sonst immer unterstützte und auf ihre Argumente einging, der sie immer verstand, in diesem einen Punkt nicht umzustimmen war. Außerdem hatte er ja Recht, sie wusste es, wollte es aber nicht zugeben. So wurde der kleine Schwarzhaarige, der den ganzen Aufruhr nicht verstand, was sollte ihm denn schon an der Seite seines großen, starken Vaters passieren können, von seinem Vater auf seine erste Jagd mitgenommen.
Die Verabschiedung an seine Mutter sollten die letzten Worte sein, die die beiden Familienmitglieder miteinander wechselten, denn zu mindestens Gale sollte nie wieder in die behagliche Hütte zurückkehren. Einige stundenlang streiften Legault und Sohn durch die dichten Bergwälder auf der Suche nach Wild, doch schienen heute die Rehe, Wildschweine und Hirsche sich in ihren tiefsten Verstecken verkrochen zu haben. Mittlerweile waren sie schon sehr hoch gestiegen, sodass der dichte Nadelwald sich zu einem lichten Bergwald verändert, dessen Bäume längst nicht mehr die Größe und Ästhetik der majestätischen Bäume weiter unten am Bergfuß hatten. Dafür war dies offensichtlich die Heimat der einzigen Raubtiere in der Umgebung, den gefährlichen Bergwölfen. Diese Tiere waren äußerst gerissenen, hinterhältig, jagten im Rudel und schafften es alles zu erlegen, was in ihr Revier eindrang. Ein lautes Heulen des Alpha-Wolfes lies den jungen Gale das Blut in den Adern gefrieren und Panik zeichnete sich in dem Gesicht seines Vaters ab. Sofort ergriff er die Hand seines eigen Fleisch und Blut und versuchte das Unmögliche, denn der erfahrene Jäger wusste, dass diese Jäger des Bergwaldes nicht eher von ihrer Beute abließen, bis sie sie erlegten. Er, der jeden Winkel des Waldes kannte wusste eigentlich wo das Revier dieser Monster anfing, doch so hoch waren sie doch gar nicht gestiegen, hatten diese Bestien ihr Revier etwa ausgedehnt. Im Augenblick allerdings war die Antwort darauf nebensächlich, denn vor ihnen brachen drei der großen, grauschwarzen Bestien hervor. Sofort wirbelte der Jäger herum, versuchte nach rechts in den dichteren Teil des Waldes zu entkommen, doch kaum war er zwei Schritte gelaufen, erschienen auch dort wie aus dem Nichts zwei geifernde Bestien. Es gab kein Entkommen, sie waren von mindestens einem halben Dutzend der Wölfe umzingelt.
Geifer trat aus den Mäulern mit rasiermesserscharfen Zähnen und blutrote Augen fixierten die beiden Zecars. Sie saßen in der Falle und dennoch griffen die Bergwölfe nicht an, es war, als ob sie auf etwas warteten, einen Befehl oder etwas Ähnliches. Und kaum war der Gedanke gedacht, durchbrach der Alpha-Wolf mit einem markerschütternden Geheule das Dickicht und baute sich zähnefletschend vor ihnen auf. Er überragte absolut jeden der anderen Wölfe um einige Zentimeter, war komplett silbergrau und funkelte sie mit stechend gelben Augen an. Kurz begutachtete er seine Beute, dann machte er eine unmerkliche Bewegung mit seinem Kopf und sofort sprangen die Wölfe auf Gale und seinen Vater zu. Den ersten konnte der Jäger mit seiner Flinte erlegen, doch schon der zweite riss ihm die einzige Waffe, die er führen konnte aus der Hand und der dritte brachte den gestandenen Mann mit einem Sprung an die Kehle für immer zum Schweigen. Gale war geschockt, das konnte doch nicht sein, sein Vater, dieser starke Mann, der ihn immer beschützt hatte, er war tot. So einfach, so schnell ging es, dass er es nicht einmal richtig mitbekommen hatte und als nächstes, würde er sterben. Der Gedanke traf ihn wie ein Hammerschlag und lies in wankend in die Knie gehen, um auf das Unvermeidliche zu warten.
Doch stattdessen fegten urplötzlich mehrere Windklingen über die Lichtung, schleuderten die Wölfe wie trockenes Laub durch die Lüfte gegen Bäume, in Dornenbüsche und außerhalb des Sichtfeldes von Gale. Fassungslos beobachte der kleine Junge, wie die Bestien, die noch vor Sekunden seinen Vater töteten, in die Flucht geschlagen wurden und selbst der Silbergraue knurrend das Weite suchte. Sofort beugte sich der Kleine zu seinem Vater, hoffte auf ein Wunder, vielleicht hatten seine Augen ihm ja nur einen üblen Streich gespielt, klopfte da nicht noch etwas, war das sein Puls. Aber es war zwecklos, die Blutlache war echt und der Körper begann kalt zu werden. Stumme Tränen kullerten die Wangen herunter und leises Schluchzen durchbrach die Stille. Aber was hatte die Wölfe vertrieben, denn der Wind war keineswegs natürlichen Ursprungs gewesen, sondern magischen. In diesem Moment trat ein alter Mann mit langem, roten Bart, faltigen Gesicht und kahlem Schädel auf die Lichtung und legte die knochige Hand auf die Schulter des Jungens.

So traf Gale auf seinen zukünftigen Lehrmeister, denn der Mann, ein Windmagier, musste sich seiner annehmen, schließlich konnte man kein kleines Kind mutterseelenallein im Wald zurücklassen. Das neue Zuhause für den Schwarzhaarigen war nun nicht mehr die behagliche Holzhütte, sondern eine der zahlreichen Höhlen, die oberhalb der Baumgrenze vor langer Zeit von den Elementen gebildet wurden. Natürlich sollte es nur für eine Nacht sein, denn war das Leben eines Eremiten, wie es der rotbärtige Magier namens Ezekiel führte, nichts für einen kleinen Jungen. Am nächsten Morgen brach dieser also mit dem immer noch geschockten Jungen auf. Gale selbst war zwar nicht in der Lage den Weg zu finden, denn eine stundenlange Wanderung konnte das Gehirn des Sechsjährigen durchaus überfordern, aber Gales Dorf, welches in der Nähe seines Zuhause lag, war das einzige im Umkreis von einigen Meilen und so auch die einzige Möglichkeit, wo er herstammen konnte und so auch die einzige Möglichkeit, wohin er den Jungen bringen konnte. Gale selbst war auf dem ganzen Weg still, für ihn war die ganze Welt in weite Ferne gerückt, war der gestrige Tag wirklich passiert oder war alles nur ein Alptraum? Doch im Dorf wurde er brutal wieder zurück in die Realität geworfen, denn er erkannte die Überreste der Häuser wieder, die das Feuer,was heir gewütet haben musste, übergelassen hatte. Ausnahmslos alle Bewohner waren umgekommen, doch sie lebten außerhalb, vielleicht war Mutter nicht davon betroffen. Wie der Wind raste der Junge, der sich an den letzten Grashalm der Hoffnung klammerte den Weg zur ihrer Hütte. Doch auch hier waren nur noch verkohlte Überreste zu sehen.
Seiner Mutter war Tod, sein Vater umgekommen, das Dorf zerstört und er selbst der einzige Überlebende im Umkreis von mehreren Meilen. Diese Realität traf ihn mit der Wucht einer ausgerasteten Elefantenherde. Selbst Ezekiel war fassungslos und blickte voller Mitgefühl auf den Jungen. Binnen 24 Stunden hatte dieser alles verloren, was er kannte, sein Leben war zerstört und ohne Sinn. Die nächsten Tage war der Junge nicht mehr anzusprechen. Mit leerem Blick saß er auf dem Felsen vor der Höhle des Eremiten und alle Worte, alles Zureden half nicht, sodass dieser es aufgab seinen neuen Schützling dazu zu bewegen irgendeine Reaktion zu zeigen, sondern lediglich darauf bestand, dass dieser aß und trank. Nach etwa einer Woche bezog sich der Himmel, schwarze Wolken und heftiger Wind kamen auf und blaue Blitze waren von weitem zu Sehen, genauso wie das gewaltige Donnern. Ein Sturm zog auf, ein mächtiger Sturm, doch nichtsdestotrotz wäre Gale wahrscheinlich in seiner Trauer einfach sitzengeblieben. Ezekiel hingegen zog ihn zurück in die Höhle. Widerwillig folgte Gale ihm und beobachte das Naturschauspiel aus der schützenden Höhle. Noch während des Sturmes erwachte Gale zu neuem Leben, er akzeptierte den Sturm der Realität und bat Ezekiel ihn zu unterrichten, ihm das Bändigen des Windes beizubringen, nicht nur weil er es unbedingt wollte, sondern weil er weiterleben wollte und nicht für den Rest des Lebens mit stumpfen Augen der Vergangenheit nachtrauern wollte. Ezekiel, froh das sein Schützling endlich wieder den Weg zurück ins Leben fand, willigte ein, er würde ihm die Kontrolle über den Wind beibringen, doch vorerst sollte er Kontrolle über sich selbst finden.

Die nächsten Jahren verbrachte Gale damit den Rhythmus der Elemente zu verstehen, denn Ezekiel war nicht eher bereit ihm auch nur einen Funken Magie beizubringen, wenn er sich selbst nicht vollkommen unter Kontrolle hatte. Um die Elemente zu kontrollieren, muss man sich selbst kontrollieren, war die Antwort, die er immer wieder gab, wenn Gale ihn dazu drängen wollte, ihm doch endlich Magie beizubringen. Nach einigen Wochen gab er es auf immer wieder nachzufragen und gab sich ganz der Mediation hin, er lernte Atemtechniken, verschiedene Bewegungsabläufe, die Körper und Geist stärkten, aber vor allem lernte er auf die Natur zu hören, ihren Rhythmus zu fühlen. Tagelang verbrachte er im Schneidersitz auf dem Überhang der Höhle, kam lediglich zum Essen herunter und fühlte einfach nur den Wind, ergründete seinen Rhythmus, seine Schwingungen auf ihn zu hören, ihn zu lesen. Die exakte Windrichtung zu bestimmen ist nicht unbedingt eine Kunst, doch das, was Gale lernte dafür schon. Er fühlte den Rhythmus des Windes und bald schon war er mit dem Element so sehr verbunden, dass er neben Windrichtung und Stärke auch Wechsel vorhersagen konnte. Doch damit war es noch lange nicht genug, denn gab es mehr als ein Element und angeblich hatte er sich selbst immer noch nicht unter Kontrolle, also erlernte er nach und nach den Rhythmus der Erde, des Feuers, des Wasser und allem anderen zu erspüren. Auch wenn es anderen sterbenslangweilig erscheinen mochte, der junge Schwarzhaarigem war mit voller Konzentration bei der Sache, denn es war eine vollkommen neue Welt, die sich ihm eröffnete, schwer zu erfassen, aber unglaublich faszinierend.

Jahrelang meditierte Gale fast täglich auf dem Felsüberhang und gab sich den Elementen ganz hin, er fühlte ihren Rhythmus, wusste im Voraus wie sie sich im nächsten Moment verhalten würde, doch nicht nur diese besondere Art der Selbstbeherrschung, denn man brauchte zuallererst Kontrolle über sich selbst, um seinen eigenen Rhythmus zu fühlen, bevor man den von anderen Dingen erspüren konnte, brachte ihm der Eremit bei, sondern auch Lesen, Schreiben und Rechnen. Vor allem in der Mathematik zeigte sich der junge Mann besonders begabt, das Jonglieren mit Zahlen schien ihm im Blut zu liegen. Eines Abends im Spätsommer entschied Ezekiel, dessen roter Bart jeden Tag mehr an Farbe verlor und dessen Lebensrhythmus mit jedem Tag langsamer wurde, dass es endlich an der Zeit für den jungen Mann war, Magie zu erlernen. Der alte Mann spürte, wie es mit ihm zu Ende ging und wollte seinem Schützling das ihm gegebene Versprechen nicht brechen. Um die Windmagie zu erlernen bestand der Eremit bis an die Spitze des Berges zu steigen, denn dort seien die Bedingungen dafür ideal. Schon bald erfuhr Gale, was er damit meinte, denn auf der schneebedeckten Spitze war der Wind heftig, sein Rhythmus schnell, sprunghaft und kaum vorherzusehen. Fast 24 Stunden verbrachten die beiden dort oben, brachten ihren Körper in den Einklang mit dem Rhythmus des Windes, fühlten die Magie, die in der Luft lag und schließlich brachte Ezekiel dem jungen Gale den entscheidenden Schritt bei, um den Wind nicht nur zu fühlen, sondern auch ihn zu nutzen. Es war zwar dieselbe Art von Magie, die wohl auch zahlreiche andere Elementmagier beherrschten, doch schärfte ihm der alte Eremit ein, immer nur zusammen mit den Elementen zu arbeiten und ihnen nie seinen eigenen Willen aufzuzwingen. Wenn er Magie nutzte, solle er sie immer im Rhythmus der Natur anwenden, nie entgegen.

Der Auf- und Abstieg zu diesem magischen Ort waren wohl zu viel für den alten Magier gewesen, denn nach diesem Tag verschlechterte sich sein Rhythmus mit jeder Stunde. Es war keine Kunst zu sehen, wie schwach und ausgezehrt Ezekiel war, aber Gale, der jeden Rhythmus fühlen konnte, wusste, dass es noch viel schlechter um ihn bestellt war. Der Tod kam langsam, aber unaufhaltsam und nur wenige Tage nach der kraftraubenden Bergtour schlug Ezekiels Herz ein letztes Mal und Gale war wieder einmal allein. Doch diesmal versank er nicht in eine Schockstarre, schließlich hatte sich der Tod lange vorher angekündigt und außerdem hatte er gelernt die Realität mit all ihren Schicksalsschlägen zu akzeptieren. Jetzt würde er erst einmal auf Wanderschaft gehen und eine Gilde suchen, von diesen Magiervereinigungen hatte Ezekiel ihm in langen Nächten erzählt. Dort würde er neue Magier finden, neue Herausforderungen finden und seine Fertigkeiten perfektionieren können. Schließlich war es sein Ziel die Elemente zu beherrschen und so im perfekten Einklang mit der Natur zu leben, den Rhythmus der Welt zu finden und inneren Frieden.

Schreibprobe
Mit halb geschlossenen Augen saß der Windmagier im Schneidersitz, schon seitdem die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch das Blätterdach hinunter auf den grasbedeckten Boden der Waldlichtung gefunden hatten, auf dem Baumstumpf und meditierte. Mittlerweile war eine ganze Zeitspanne vergangen, denn das Licht der kräftigen Morgensonne tauchte mittlerweile die gesamte kleine Lichtung in ein warmes Licht und ein sanfter Wind lies die Bäume rascheln. Doch nicht nur diese Geräusche nahm Gale in diesem Moment wahr. Seine Sinne waren weit geöffnet, die Atmung ging im gleichen Takt wie das leise Wippen des rechten, großen Zehs und ein entspannter Gesichtsausdruck war unter der schwarzen Sturmfrisur zu entdecken.
Gerade in diesem Moment durchbrach ein braunes Wesen mit zotteligem Fell und langen, nach oben gebogenen Eckzähnen lautstark das Unterholz und machte mit einem wütenden Schnauben auf sich aufmerksam. Ganz langsam öffneten sich die Augenlieder des Jungen und fixierten die braunen Knopfaugen des Keilers. "Du hast mich gestört, ich war so kurz davor den Rhythmus dieser Lichtung zu finden, so kurz." meinte Gale und deutete mit den Fingern an, wie kurz er davor gewesen war den Rhythmus zu finden. Aber er war nicht wütend darüber, solche Kleinigkeiten brachten ihn schon lange nicht mehr aus der Ruhe. Der Keiler war da, er war wütend, wahrscheinlich war dies seine Lichtung und würde ihn wohl in den nächsten Augenblicken angreifen. ~Hmm entweder verschwinde ich oder ich muss kämpfen. Eigentlich habe ich keine Lust zu kämpfen, aber der da sieht ziemlich wütend aus und ist wahrscheinlich ziemlich schnell und extrem wütend.~ Für diese Feststellung musste er nicht einmal seine Sinne nach dem Rhythmus des Keilers ausstrecken, denn die Wut war dem Vieh an dem tropfenden Geifer aus der Schnauze abzulesen. Ein letztes Schnauben erklang und dann stürmte das zottelige Tier mit einer ungewöhnlich hohen Geschwindigkeit für seine kurzen Beine auf den Baumstumpf zu. 'Tschak, Tschak, Tschak, Tschak ...." erklang jetzt das Schnalzen mit der Zunge aus der Richtung des Schwarzhaarigen und ganz genau erfassten die rotbraunen Augen jede Bewegung des Keilers. 'Badabumm, badabumm, badabumm...' tönten dazu die Hufe des Schweines im Takt und genau in dem Moment, als der Keiler zum Sprung ansetzte, vielleicht einige Zehntelsekunden früher, reagierte der Junge, der bisher einfach nur dagesessen hatte, und sprang zur Seite, sodass er der Attacke des Keilers um Haaresbreite erging. Aber anstatt zum Gegenangriff anzusetzen, stand Gale jetzt einfach nur schnalzend da und wartete auf den nächsten Angriff. Wieder lies er seinen Feind bis zum letzten Augenblick herankommen, ehe er auswich und das ganze Spiel wiederholte sich ein zweites und drittes Mal, ehe Gale zufrieden nickte. Er hatte den Angriffstakt und den Bewegungsrhythmus des Wildschweines herausgefunden, der Wind stand günstig, der nächste Angriff des Wildschweines würde sein Letzter sein. Aber zunächst änderte sich ncihts, wieder näherte sich der Keiler mit seinem rhythmischen 'Badabumm' und wieder wich Gale im letzten Moment erst aus. Doch diesmal drehte er sich noch im Sprung und schlug mit der rechten Faust in die Luft. "Air Blast!" rief er aus, entließ die gesammelte Windmagie genau in dem Moment, als ein Windstoß über die Lichtung fegte, und schoss mit diesem Windstoß eine kleine, druckintensive Luftkugel ab, die das Wildschwein genau in die Seite traf und es gegen den nächsten Baum schleuderte. Mit dem Schädel voran krachte das massige Schwein gegen den massiven Holzstamm und blieb benommen liegen.
Schweigend drehte sich Gale um, schulterte seinen Rucksack und machte sich auf den Weg, bevor das Vieh wieder aufwacht.