Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



Dieser Auftrag ist wichtig, also macht keinen Unsinn und... ooohh, ist das da drüben Watte an dem Stand?!...


Persönliches

Nachname: Del Mar
Vorname: Raenelle
Spitzname: Raen oder Nell
Geburtstag: 31.12.
Alter: 18
Größe: 1,87m
Gewicht: 75 Kg
Haarfarbe: Dunkel-Braun
Augenfarbe: Azur-Blau
Geschlecht: weiblich
Gilde: Fairy Tail
Gildenzeichen: Direkt auf ihrem rechten Schulterblatt oberhalb ihrer Bandagen befindet sich das Fairy Tail Abzeichen, für Jedermann zu erkennen.
Geburtsort: Geboren wurde Raenelle in einem kleinen Dorf weit im Osten von Fiore, aber wo genau würde sie niemandem verraten, da sie kein Verlangen danach hat sich an ihr Leben dort zu erinnern.
Wohnort: In Magnolia Town nahe der Gilde in einem kleinen Apartment, in dem sie sich immer noch unwohl fühlt. Es befinden sich kaum Möbel in der kleinen Wohnung, da sie weder das Geld noch die Motivation hat sich dort besonders einzurichten. Sie ist lieber unter freiem Himmel oder im Gildengebäude. Trotzdem lagert sie dort alle ihre Rüstungen und Waffen, weshalb die Türen und Fenster besonders gut gesichert sind.

Erscheinungsbild: Raenelles Gesicht ist für gewöhnlich immer mit einem freundlichen und gewinnendem Lächeln ausgestattet und sie trägt ihre gute Laune mit ihrer ganzen Mimik und Bewegung zum Ausdruck. Es fällt ihr leicht zu jeder Situation das passende Gesicht zu machen und auch wenn ihre Schönheit mehr zu einem verschlosseneren Charakter passen würde, ist ihr Blick nie abweisend oder verstimmt, es sei denn natürlich sie befindet sich in einer direkten Auseinandersetzung oder wird nach ihrer Vergangenheit gefragt. Bei Letzterem wirkt ihr Blick verschlossen und mit einer tiefen Melancholie versetzt, die für gewöhnlich weitere Fragen in diese Richtung unmöglich macht. Während einer Auseinandersetzung wirkt sie nicht etwa grimmig, sondern ebenfalls fröhlich, auch wenn ihr Lächeln einen ernsten Unterton bekommt und ihr Lachen jedem der es hört einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt. Für gewöhnlich trägt sie ihre Conviction Armor, eine Rüstung aus schweren Bandagen und eine weite, weinrote Hose mit grau-weißen und abgerissenem Überwurf. Durch die Bandagen wird ihre schmale aber nicht wenig trainierte Taille stark betont, auch wenn sie grundsätzlich keine Vorstellung davon hat, wie sie auf das andere Geschlecht wirkt. Dazu kommen ihre azur-blauen Augen, die mit einem klaren und durchdringenden Blick alle Geheimnisse aus ihrem Gegenüber entlocken wollen oder zumindest ist das die Empfindung der geneigten Betrachter. Ihre Haare hat sie oft ganz schlicht zu einem leichten Kriegerzopf gebunden, damit sie nicht zu stark behindert wird im Kampf, auch wenn die Haare bereits eine beachtliche Länge erreicht haben. Ihre Statur ist recht schmal, aber nicht wenig muskulös, weshalb man sie wohl sicher als Drahtig bezeichnen könnte und zusammen mit einer beachtlichen Größe von 1,87m ist sie auch kein kleines Mädchen mehr und sieht wohl auch des Öfteren auf ihre männlichen Kollegen hinunter.


Besondere Merkmale: Die vielen Bandagen an ihrem Körper sind vermutlich das auffälligste Merkmal und wenn sie nicht grade mit einer Rüstung, die sie heraufbeschworen hat kämpft, sieht man sie auch nie ohne die Bandagen. Wobei viele Betrachter von Raenelles Gestallt sicher einem anderen Merkmal den Vorzug geben würden. Ihre Oberweite von ungefähr D dürfte zumindest einen zweiten Blick wert sein und zusammen mit ihrem bezaubernden Lächeln gilt sie wohl bei vielen Männern als Eroberungswürdig. Ihr fröhliches Lachen ist ein weiteres Merkmal, an dem man sie erkennen kann und das oft schon aus der Entfernung. Ihre Haare sind in etwa Hüft lang und gut gepflegt, obwohl sie recht wenig Wert auf ihr Äußeres gibt und im Normalfall lediglich mit einem Stück Kernseife bewaffnet ein Badehaus betritt. Sie kümmert sich nur bedingt um eine Frisur, da sie für gewöhnlich ihre Mähne zu einem einfachen Zopf bindet und gerade mal kämmt und trotzdem fließen ihre braunen Strähnen wie Wasser über den Rücken. Zu ihrem Charm kommt hinzu, dass man sie nur selten, wenn überhaupt, ohne einen Schokorigel, Lutscher oder Bonbon im Mund sieht. Ihr fast schon fanatisches Verlangen nach Süßigkeiten sind einer ihrer herausstechenden Reize (neben der Oberweite) und zugleich ihre größte Schwäche. Nur Wenigen bekannt ist jedoch ihre persönliche Schande, die sie mit sich herum trägt und sehr zu ihrer Einstellung beigetragen hat. Eine lange und hässliche Narbe zieht sich unterhalb ihrer Linken Brust quer über den Bauch bis hinunter zur rechten Hüfte. Wenn sie nicht gerade in ihre Bandagen gehüllt ist, trägt sie für gewöhnlich eine ihrer vielen Rüstungen, um die sie sich liebevoll und sorgfältig kümmert und es kommt oft vor, dass wenn man sie gefunden hat (was nicht immer leicht ist), sie eine Rüstung ausgebreitet hat und die einzelnen Teile pflegt und reinigt.


Charakter

Benehmen:
Raenelles Verhalten ihrer Umwelt gegenüber ist grundsätzlich Fröhlich und aufgeschlossen, meist mehr als gut für sie wäre, aber das betrachtet sie nicht als einen negativen Punkt. Sie liebt es sich mit Menschen auszutauschen und ihre Geschichten zu hören, weshalb sie sehr kommunikativ ist und nur wenig zurückhaltend. Oft könnte man denken, dass sie erst handelt und dann denkt, weshalb man gerne unterschätzt, dass sich hinter ihrem hübschen Gesicht ein wacher Verstand verbirgt, der sein Umfeld genau beobachtet und Informationen sammelt. Demnach, beherrscht Raenelle es wunderbar
Zusammenhänge von Gesprächen und Kleinigkeiten wie Vorlieben und Abneigungen ihrer Gesprächspartner schnell zu adaptieren und in der jeweiligen Unterhaltung mit einfließen zu lassen. Wenn sie mit den Kindern der Stadt spielt, wirkt sie selber, trotz ihrer beachtlichen Körpergröße, wie ein kleines Kind, offen und schmerzhaft fröhlich und man mag sie kaum dabei unterbrechen. Sie versteht es wunderbar ihren Kopf aus zu schalten, wenn sie Spielt oder wenn sie Süßigkeiten nascht, was leider zu einigen Flüchtigkeitsfehlern führen kann in Gesprächen oder Situationen, die etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern. Wenn sie Kämpf ist ihr Verhalten ein völlig Anderes, denn hier übernimmt eine tief liegende und Urtümliche Persönlichkeit, die sie von ihrer Mutter geerbt hat. Sie wird unberechenbar und manisch, was zu halsbrecherischen Aktionen und Manövern führen kann, während dessen sie ständig ein unheimliches Lächeln auf den Lippen hat und zuweilen irrsinnig lacht, sehr zum Schrecken und Verdruss ihrer Gegner. Es kann auch passieren, wenn sie wütend genug ist, dass sie die Kontrolle über sich verliert und sich der berühmte rote Schleier über ihr Blickfeld legt. Dann ist sie wie eine Maschine, effektiv und gefährlich. Vernunft ist in diesem Zustand fremd für sie und sie reagiert rein aus Instinkten und Reflexen, was oft unangenehme Folgen haben kann. Es gibt nicht viele die sie aus diesem Rausch holen können, der einen so massiven Kontrast zu ihrem üblichen Verhalten bildet.

Persönlichkeit:
Raenelle hat definitiv einen an der Marmel. Obwohl sie 'nur' eine Persönlichkeit hat, gibt es doch eine krasse Differenz in ihrem Verhalten im Alltag und im Kampf. Für gewöhnlich ist Raenelle lebensfroh und den ganzen Tag über gut gelaunt und spaßig. Sie liebt die Natur und vor allem Spielplätze und Feste, doch hasst sie Langeweile und Langweiler vom ganzen Herzen. Es gibt kaum etwas Interessanteres und Spannenderes für sie, als mit den Kindern eines Dorfes zu spielen und wenn möglich lässt sie dabei kein einziges Fest aus, so klein es auch sein mag. Der Drang zu spielen ist fast schon unwiderstehlich und wird eigentlich nur von dem Verlangen nach Schokolade und Gummibärchen übertroffen. Nicht selten kommt es vor, dass einer ihrer Freunde sie zur Vernunft bringen muss, denn trotz allem Übermut ist Raenelle hochgradig diszipliniert und führt Aufträge Wortgetreu aus ohne zu zögern. Natürlich macht sie nicht nur alles was man ihr sagt, denn sie ist durchaus flexibel und hinter dem freundlichen und gewinnenden Grinsen versteckt sich ein recht intelligenter Kopf, der auch mal eine Mission hinterfragt und nach bestem Wissen und Gewissen handelt. Ihre ständiges Markenzeichen sind die vielen Bandagen, die sie sich um Torso und Arme wickelt, aus reiner Angewohnheit und weil sie es überaus praktikabel findet. Am liebsten höhrt sie Musik, während sie in ihrer Wohnung in der Nähe der Gilde auf der Veranda sitzt und den Menschen beim Shoppen zu sieht, oder wenn sie irgendwo auf dem höchsten Baum, den sie finden kann, in die Ferne sieht und vor sich hin träumt. Sie liebt hohe Orte und meistens ist sie auf dem höchsten Punkt in der Nähe zu finden, wenn man sie sucht. Aber mal von solchen recht abgelegenen und einsamen Orten abgesehen, ist sie furchtbar gerne unter Menschen und freut sich an ihrer Gesellschaft, die ihr immer viel Spaß bereitet. Deswegen spielt sie auch gerne mal mit den Jungs aus der Stadt Ball und läuft dabei quer durch die Straßen, alles andere um sie herum vergessend. Sie ist sehr beliebt bei den Kindern der Stadt und bei der älteren Generation ist sie mehr als eine streunende Katze bekannt. Sie hat einfach zu sehr Spaß am Leben, um nicht ehrlich lachend durch den Regen zu springen und dabei im Matsch zu spielen, wenn ihr grade danach ist.
Raenelle neigt nicht dazu leichtfertig in einen Kampf einzusteigen und es gibt nur wenig, was ihre gute Laune verderben kann. Bestimmte Ursachen, wie Beleidigungen in Richtung ihrer Gilde oder Familie und womöglich sogar Angriffe auf sie, führen meist zu einem schnellen und überraschendem Ableben des Angreifers. Denn so schön und Zart sie auch aussehen mag, so mächtig und verrückt ist sie auch im Kampf. Hier zeigt sich ihr zweites Gesicht und der tiefe Wahnsinn in dem diese Frau steckt. Sie ist absolut Gewissenlos im Kampf und kann von einer Sekunde auf die Nächste zwischen den Zuständen wechseln. Sie wird oft unterschätzt, doch wer ihren Ausdruck im Kampf gesehen hat, wird oft schlaflose Nächte haben. Sie hat vollkommen ausdruckslose Augen und meist ein leichtes und zufriedenes Lächeln aufgelegt, selbst wenn ihr Gesicht schweißnass ist und ihr Atem nur Stoßweise kommt, von einem langen Kampf. Sollte sie aus anderen Gründen kämpfen, als um ihre Freunde zu verteidigen, neigt sie dazu Feinde zu verschonen, wenn sie ihrer Meinung nach das Potential haben würdige Gegner zu werden, denn trotz allem sucht sie immer wieder die Herausforderung. Abschließend sollte wohl noch erwähnt werden, dass es etwas gibt, das für Raenelle eine Art Tabuthema ist, und zwar ihre Narbe, die sie unter den Bandagen um ihren Torso verbirgt. Diese Narbe hat sie davon getragen um ihren Vater zu beschützen und ist dabei aufgrund ihrer eigenen Unfähigkeit gescheitert, wohingegen sie selber von ihm gerettet werden musste. Diese Sache konnte sie sich nie verzeihen und dieses Erlebnis war ein Schlüsselpunkt in ihrer Einstellung, allzeit auf einen Kampf vorbereitet zu sein. Aus diesem Grund trägt sie ständig die Bandagen Rüstung und fühlt sich extrem unwohl, ohne diese, oder zumindest eine andere Rüstung.


Vorlieben:
Raenelles Interessen liegen Hauptsächlich bei Süßigkeiten und Rumspielen, wobei es unerheblich für sie ist, woraus die Süßigkeiten bestehen oder mit wem sie Spielt. Sie liebt es sich auf Spielplätzen und Festen zu tummeln und dort möchte sie am liebsten, sofern man sie lässt, jedes Gerät und jeden Stand zweimal besuchen. Alles was Spaß macht und Süß ist, kann in ihren Augen eigentlich gar nicht so schlecht sein, was durchaus schon mal eine Schwäche werden kann, wenn man Informationen von ihr bekommen möchte, aber generell macht sie dieser Aspekt liebenswürdig und angenehm im Umgang. Sie versteht sich wunderbar mit Kindern, da sie meist ähnlich denkt wenn es um das Thema Spaß geht. Sie spielt verstecken, tollt auf einer Wiese oder springt von Regenpfütze zu Regenpfütze, was sie jedoch nicht daran hindert ihrer Berufung als Magierin der Fairy Tail Gilde nachzugehen. Wenn sie möglichst schwere Aufträge durchführt, dann primär aus dem Grund, um sich selber zu beweisen und um schnell besser zu werden. Wenn sie sich entspannen will, sucht sie sich meistens einen großen Baum oder das Dach einer Kirche, Hauptsache hoch muss es für sie sein. Dort kann sie richtig abschalten und ihren Tag ausklingen lassen. Sie schläft sogar in einer Hängematte, die sie sich unter die Decke ihres Apartments genagelt hat, das natürlich unter dem Dach liegt, weil dort die Luft besser ist, wie sie sagt. Oft kann man sie auch dabei beobachten, wie sie auf einem Balkon hockt und den Menschen zu sieht, die sich auf den Straßen tummeln, während sie laut Musik hört. Während sie die Menschen beobachtet, stellt sie sich vor, was diese wohl gerade denken mochten, was sie bewegt und wohin sie unterwegs sind. Es lässt ihr keine Ruhe, wenn sie jemanden sieht, wie er durch die Straßen läuft mit besorgten, glücklichen oder genervten Gesichtsausdruck. Sie versucht sich dabei seine Gemütshaltung und seine Stimmung vorzustellen und spinnt im Geiste weiter wie das Leben dieses Menschen aussehen mag. Die Musik ist ein weiterer Teil, den sie von ihrer Mutter geerbt hat, auch wenn sie es nie bewusst bei ihr erlebt hat. Sie pflegte mit der ungeborenen Raenelle durch die Wälder zu streifen und dabei viele unterschiedliche Lieder zu summen, singen und pfeifen. Diese Angewohnheit hat offenbar einen tiefen Eindruck in dem kindlichen Geist hinterlassen, weshalb Raenelle sich gerne während einer melancholischen Stimmung nur mit ihrer Musik zurück zieht. Hierbei ist es relativ unwichtig, was für eine Musikart es genau ist, für die sie im Moment schwärmt, Hauptsache, sie kann sie emotional beeinflussen und ihre Stimmungen genau treffen. Sie findet es interessant, den Menschen bei ihren alltäglichen Beschäftigungen zu zusehen und die verschiedenen Charaktere zu erraten. Dabei überlegt sie sich oft und lange, was diese Menschen wohl alles für Geschichten erzählen könnten, ganze Dramen und Abenteuer, frei aus dem Leben gegriffen.


Abneigungen:

Sie hasst Fisch. Sie kann auch nicht verstehen, wie jemand dieses wabbeliege, widerliche Zeug runter bekommt. Fisch sollte ruhig im Wasser bleiben und hin und wieder auch mal als Futter für ihr Essen dienen, aber mehr auch nicht. Selbst das Denken an Fisch lässt ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Des Weiteren kann sie keine Lügner leiden, denn Ehrlichkeit ist eins der wichtigsten Gebote die Menschen unter einander beachten sollten. Sie mag es ganz schlicht nicht, wenn man sie wegen irgendetwas belügt und wird dann schnell für längere Zeit eingeschnappt und grummelig, wie ein kleines Kind. sie kann es zwar verzeihen, wenn es um Kleinigkeiten gibt, oder ihr Gegenüber einen guten Grund hat, aber in allen anderen Fällen kann sie recht ungehalten reagieren. Vertrauen ist für sie ein sehr wichtiger Aspekt und sollte unter Freunden und selbst unter fernen Bekannten eine Pflicht sein an die sich jeder halten sollte. Auch unhöfliche Menschen, die nicht mal das Mindestmaß an Freundlichkeit zeigen, sind für sie ein Dorn im Auge, denn es gehört für sie einfach zum Zusammenleben dazu, dass man Höflich ist. Männer die ihre Kinder oder Frauen schlecht behandeln haben bei ihr einen unmöglichen Stand und wenn sie nicht sowieso handgreiflich wird, wenn sie davon erfährt, wird die besagte Person ständig ein wachsames Auge auf sich gerichtet haben. Sie wird es niemals dulden, dass Kinder und Familien im allgemeinen schlecht behandelt werden und kennt auch prinzipiell keine Rücksicht im Umgang mit diesen Personen. Sie hasst es ebenfalls, nach ihrer Narbe gefragt zu werden und sie zeigt sich niemals im Badeanzug oder ähnlicher Kleidung, die ihren Bauch entblößen würde, damit niemand diese Schande an ihr erkennen kann. Zudem kann sie den Anblick von hässlichen oder missgestalteten Rüstungen und Waffen nicht ertragen. Sie reagiert bei einem solchen Anblick generell angewidert und versucht bei der nächst besten Gelegenheit diese Dinge zu zerstören oder sie unbrauchbar zu machen. Sie empfindet zu viel Respekt für die Seele eines geschmiedeten Gegenstandes gegenüber, als dass sie es einfach hin nehmen könnte, dass man sie hässlich gestaltet hat. Auch Fragen zu ihrer Vergangenheit kann sie nicht besonders gut leiden, aber anstatt aggressiv zu reagieren, dreht sie sich meistens um und geht stumm von dannen. Sie ignoriert den der sie gefragt hat meistens für ein oder zwei Tage und anschließend ist sie wie vorher, mit einem Lachen und einem Freude strahlendem Gesicht. Es geht ihr auch ein wenig gegen den Strich, wenn sie jemand um ihre Süßigkeiten bringt, da versteht sie gar keinen Spaß und kann schnell handgreiflich werden, also… Finger weg von ihren Schokorigeln!



Stärken:
Raenelle Stärken liegen wohl in ihrer Treue und Loyalität ihrer Gilde gegenüber. Sie bricht nie ein Versprechen und würde sich eher ein Bein ausreißen, als einen Auftrag unerledigt abzuschließen, was nicht bedeutet, dass sie etwas gegen Fehler und Misserfolge unternehmen kann. Im Kampf ist sie unerbittlich und gefährlich. Wenn sie erst einmal ihre Rüstung und Waffe beschworen hat, kämpft sie ohne Rücksicht auf das eigene Wohl und mit all ihrer Macht, egal, wer der Gegner ist, selbst wenn es ein Übungskampf zwischen Freunden ist, denn für sie wäre es eine Respektlosigkeit gegenüber ihrem Gegner, wenn sie nicht mit ganzer Kraft kämpft. Sie gibt niemals leichtfertig auf und würde auch niemanden einfach in Stich lassen, weshalb ihre Hilfe von ihren Kameraden gerne in Anspruch genommen wird. Trotzallem ist es ihre fröhliche Persönlichkeit, die sie so einnehmend macht und weshalb sie so beliebt ist bei den Kindern der Stadt und ihren Freunden. Sie kann erschreckend Empathisch sein, wenn es darum geht eine emotional belastende Situation zu lösen oder um sich in jemanden mit schweren Problemen hinein zu versetzen. Durch ihre ständige Beobachtung von Menschen und ihren unterschiedlichen Reaktionen, kann sie mit einer verhältnismäßigen Leichtigkeit den emotionalen Zustand ihres Gegenübers erraten und sich dementsprechend Verhalten. Sie nutzt diese Fähigkeit nur unbewusst und niemals um irgendjemanden zu beeinflussen, sondern lediglich um zu trösten und Verständnis auf zu bringen. Sie ist sehr fürsorglich ihren Kameraden gegenüber und kümmert sich gerne und aufopferungsvoll um ihre Probleme, selbst wenn sie nur ein einfacher Zuhörer sein kann, würde sie sich niemals beschweren oder dieser Verantwortung entgehen. Sie teilt gerne ihre Süßigkeiten, um auch anderen Menschen die Gelegenheit zu geben in den Genuss zu kommen, und in ganz besonders seltenen Fällen wäre sie sogar bereit ihren letzten Vorrat her zu geben, wenn es jemand dringender benötigt als sie… Zumindest in der Theorie. Im Kampf ist ihre Stärke der geschickte und anmutige Umgang mit allen möglichen Waffen, von denen sie bereits eine interessante Ansammlung hat. Sie versucht stets sich zu verbessern und ist bemüht allen Anforderungen gerecht zu werden, was sie zu einem regelrechten Animator macht, wenn der Wind mal aus der anderen Richtung weht und ein Auftrag unmöglich scheint. Sie motiviert ihre Kameraden wo immer sie nur kann und ihr Lachen hebt selbst die mieseste Stimmung wieder an. Ihr übergeordneter Gerechtigkeitssinn gestattet es ihr nicht sich an irgendwelchen zwielichtigen Machenschaften zu beteiligen und lehnt diese auch grundsätzlich ab, weshalb die Dark Guilds ihren ganzen Hass verdienen und sie es nicht abwarten kann, bis alle dieser Gilden aus Fiore verschwunden sind.


Schwächen:
Süßigkeiten. So simpel und doch so verhängnisvoll… Wenn sie nicht grade um ihr Leben kämpft, gibt es nichts, was sie so effektiv und allumfassend von einer Aufgabe oder einer Situation ablenken kann, wie etwas Süßes und ein böser Verstand könnte diesen Umstand nutzen um Informationen aus ihr heraus zu bekommen. Und was wäre noch besser, als etwas Süßes zu genießen? Etwas Süßes essen, während man auf dem höchsten Ast des größten Baumes in Sichtweite sitzt. Es gibt leider keinen Ort, an dem sie sich sonst entspannen könnte und wenn sie nicht regelmäßig solch einen Ort aufsucht, wird sie innerhalb kürzester Zeit schlecht gelaunt und unter Strom stehen. Noch Schlimmer wird es, wenn sie in einer Höhle steht, oder gar durch einen engen Tunnel gehen muss. Dort wird sie unausgeglichen und Reizbar, auch wenn sie immer noch fröhlich wirkt, auf den ersten Blick. Ihre Konzentration lässt dann jedoch stark nach und ihr Urteilsvermögen hat ein paar Aussetzer, was schon mehr als einmal in einer völlig falschen oder recht unangenehmen Situation ausgeufert ist.
Wenn eine Aufgabe jedoch sehr langweilig oder uninteressant für sie ist, neigt sie leider etwas zu oft dazu, sich ablenken zu lassen und irgend einer Tätigkeit nachzugehen, die ihr weit mehr Freude bereiten könnte. An diesem Punkt muss sie sich auf ihre Teamkameraden verlassen können, die sie immer wieder auf den richtigen Weg zurück führen müssen. Andererseits wirkt sie überschwänglich und aufgedreht, wenn sie sich auf etwas wirklich freut. Dann kann es vorkommen, dass sie glücklich auf und ab springt und ihre Kameraden langsam aber sicher in den Wahnsinn treibt. Eine weitere Schwäche ist ihr naives Vertrauen in fremde Menschen und ihre Leichtgläubigkeit. Sie neigt viel zu leicht zu übersteigertem Vertrauen in ihre Umwelt, wenn diese ihr freundlich und offen entgegen kommt und reagiert umso stärker und aufbrausender, wenn sie feststellt, dass sie belogen oder hereingelegt wurde. Dann wehrt sie sich gerne mit roher Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste, was sie recht anfällig macht gegenüber trickreichen Gegnern. Sie hat viel Stolz in ihre Fähigkeiten und ihre Gilde und ihr Ehrgefühl lässt es nicht zu, dass sie Beleidigungen, einfach so hinnehmen könnte, weshalb ein schlauer Feind sich das leicht zu Nutze machen kann um sie in eine Falle zu locken. Allgemein kann man sagen, dass wenn es irgendwo eine hübsch verpackte und im Idealfall süße Falle gibt, wird Raenelle sie als erste finden und gleich rein springen. Oft mussten die gewillten Fallensteller aber feststellen, dass Raenelle oft ein größerer Brocken ist, als sie abbeißen können.


Ziel:
Ihr ganz persönliches Ziel ist das Meistern ihrer magischen Fähigkeiten um ihre Gilde und ihre Familie zu beschützen (Für sie besteht da kaum ein Unterschied). Sie hat sich selber auferlegt, ihren eigenen Prinzipien immer treu zu bleiben und niemals zu zögern, wenn sie eine Ungerechtigkeit erlebt. Sie steht zu jeder ihrer Entscheidungen und will niemals etwas bereuen, darum lebt sie jeden Moment mit voller Kraft und Begeisterung, die sie aufbringen kann. Für sie wäre es unerträglich, ihrem Vater oder ihrer Gilde Schande zu bereiten oder sich selber untreu zu werden.


[size=150]Familie und Bekannte

Familie:

Mutter:
Ellinore (Verstorben)
Ihre Mutter, Ellinore, ist bei ihrer Geburt verstorben, aufgrund eines Fehlers der Hebammen. Ihr Blut ist mit dem der Tochter in Verbindung gekommen, was bei ihr zu einem Herzstillstand führte, aufgrund von Verklumpung in einer Arterie, die sich zum Herzen durchfraß. Ihre Mutter war eine echte Schönheit und eine sehr fähige Magierin, auch wenn sie nie aus der Masse der anderen Magier im Dorf hervorstach. Sie liebte die Natur und das Wandern durch diese und auch ihr Drang zur Musik schien in ihre Tochter gedrungen zu sein, denn wann immer sie durch die Wildnis streifte, war ihr immer ein Lied auf den Lippen gewesen und hat ihre ungeborene Tochter die ganze Zeit mit Musik Unterhalten. Selbst während ihrer Aufträge konnte sie sich nicht wirklich von der Musik trennen, weshalb es schnell zu ihrem Kennzeichen wurde. Sie und ihr Mann Machirus waren Mitglieder einer kleinen und inzwischen aufgelösten Gilde von Magiern in einem abgelegenen Dorf und haben sich auch dort kennen gelernt. Trotz alledem war sie gefürchtet, denn auch wenn sie nach Außen hin wunderschön und liebevoll war, so haftete ihr auch ein Makel an, der sich nur Bahn brach, wenn sie kämpfte und Aufträge ausführte. Sie war wie eine Bestie im Kampf und nur Machirus gelang es sie zu beruhigen und sie wieder zur Vernunft zu bringen, weshalb sie sich auch näher kamen. Offenbar hatte sie ihrer Tochter nicht nur ihr Aussehen verliehen…

Vater:
Machirus (44)
Ihr Vater, Machirus, war ebenfalls ein Magier, von eher schwachen magischen Fähigkeiten, jedoch hervorragend im fertigen von Schmiedewaren. Er war sehr talentiert und immer hoch motiviert, wenn es um Aufträge ging. Er hat seiner Tochter die Liebe zur Magie beigebracht, wenngleich er sie ein wenig beneidet um den Umstand, dass sie Mit Magie fast genauso fähig ist wie ihre Mutter. Sie ist sein ganzer Stolz und alles was ihm noch geblieben ist, nach dem tragischen Tod seiner Frau. Ihre Verbindung ist sehr eng und sie liebt ihn über alles. Sie besucht ihn oft, wenn sie es zwischen den Aufträgen einrichten kann.

Freunde: -

Feinde: -

Geschichte

Es schien ein Tag wie jeder andere zu sein, die Sonne lachte fröhlich vom Himmel, hin und wieder schob sich eine Wolke frech davor und nahm so den Bodenbewohnern für einen kleinen Moment die letzten Sonnenstrahlen. Jedoch gab es einen entscheidenden Unterschied zu den übrigen Tagen im Jahr, denn heute war der letzte Tag des alten Jahres und der baldige Beginn des Neuen stand schon vor der Haustüre. Die meisten Haushalte dieses kleinen Dorfes waren mit den Vorbereitungen für das Neujahrsfest beschäftigt. Auch das kleine Haus am äußeren Rand der Siedlung war in heller Aufruhr, jedoch galten diese Vorbereitungen anderer Dinge, denn das junge Ehepaar, das dort lebt erwartete den ersten Nachwuchs. Die Vorfreude zeigte sich ganz besonders bei dem werdenden Vater, der ruhelos und nervös in der Küche auf und ab lief, umgeben von seinen engsten Vertrauten und Freunden, während seine Frau im Schlafzimmer lag, ihrerseits umgeben von Freundinnen. Insgesamt waren vielleicht 15 Personen in das kleine Haus gezwängt und wenig überraschend war, dass all diese Leute Magier waren und aus derselben Gilde stammten. Genaugenommen war die ganze Gilde anwesend, denn es war eine sehr kleine, aber umso herzlichere Gilde aus Freunden und Gefährten. Kaum nährte sich das neue Jahr, da geriet das Haus, oder besser die Menschen darin in Bewegung und Stimmen wurden laut, da sich der Höhepunkt der Geburt nährte. Das hektische Treiben dauerte eine ganze Weile an, bis es scheinbar plötzlich zum erliegen kam und das Haus in gespanntes Schweigen gehüllt wurde. Ein Schrei. Jubel und Gelächter. Ein Mädchen war geboren am letzten Tag des Jahres und 15 Menschen waren dabei, wie ein neues Leben das Licht der Welt erblickte. Im Freudentaumel der Anwesenden wär dem neuen Vater fast entgangen, wie seine hübsche Frau langsam mit einem Lächeln auf den Lippen die Augenschloss und einfach aufhörte zu atmen. Verwirrt und nicht wenig überrascht beugte sich der Mann über seine geliebte Frau und streichelte ihr über das Gesicht, während er ihren Namen flüsterte. Ellinore? Dieses einzelne, leise geflüsterte Wort lies die Anwesenden und selbst das junge Kind verstummen, denn es lag so viel Liebe und Sorge darin, dass man es beinahe hätte greifen können. Ellinore lag einfach dort in ihrem Bett, mit einem glückseligen Lächeln auf den Lippen und einer kleinen Falte zwischen den Augenbrauen, völlig reglos und friedlich. Machirus strich seiner Frau langsam über die Wange und weinte stumm, klar und deutlich wissend, dass seine über alles geliebte und verehrte Ellinore von ihm gegangen war.
Am nächsten Tag war das Geheimnis um ihren Tod geklärt, auch wenn Machirus keinerlei Frieden dadurch gewinnen konnte. Das Blut des Kindes und der Mutter waren zu unterschiedlich und während der Geburt vermischte es sich, woraufhin Ellinore’s Körper mit einer Abwehr reagierte, die sie schnell getötet hatte. Die ganze Gilde trauerte um den Verlust einer wunderbaren Magierin, einer Freundin und um Machirus, dem das Schicksal sowohl das schönste, als auch das furchtbarste Geschenk zu Teil hat werden lassen. Die Mitglieder der Gilde kümmerten sich fürsorglich und ausdauernd um ihn und seine kleine Tochter, während er sich nur langsam von diesem Schlag erholte. Als letzten Wunsch Ellinore’s, wurde dem kleinen Mädchen schließlich der Name Raenelle gegeben, ganz wie es sich ihre Mutter für sie gewünscht hatte. So verstrichen die ersten Jahre von Raenelle’s Leben, zwar ohne Mutterliebe, aber nicht ohne die Liebe eines fürsorglichen Vaters und 14 weiterer Familienmitgliedern die sie bei sich aufnahmen und groß zogen. Sie lernte sprechen, gehen und was die Zahnräder bewegte, die die Welt am Laufen hielten und wuchs rasch zu einem Ebenbild ihrer Mutter heran. Viele Magier der Gilde hofften inständig, dass sie nicht alle Eigenschaften ihrer Mutter geerbt hatte, aber noch war davon nichts zu erkennen, weshalb schon bald keine Rede mehr davon war.
Das Gildenhaus stand an einer hohen Klippe ganz in der Nähe eines kleinen Dorfes, umringt von einem Wald uralter Bäume. Für ein Kind wie Raenelle war diese Umgebung wie ein Märchen und sie verbrachte oft ganze Tage damit die Gegend unsicher zu machen und alles zu erkunden, was es zu erkunden gab. Abends saß sie oft auf dem Schoß ihres Vaters auf dem Dach der Gilde, an den Schornstein gelehnt und zu den Sternen empor schauend. Dort hatte ihr Vater oft Geschichten von längst vergangen Legenden und großen Magiern erzählt und ihr so das Tor zu ihrer Phantasie aufgestoßen. Ihre Liebe zu Machirus ermöglichte ihr, ihm alles zu glauben, selbst die wildesten Phantasien und Märchen von Magiern die Feuer oder Stahl aßen um noch mächtiger zu werden und selbst die Götter herausforderten. Wann immer sie ihm zuhörte, blieb sie stets stumm und konzentriert, wie um alles was er sagte aufzusaugen, als wäre sie ein Schwamm. Eines Tages erzählte er ihr, dass ihre wunderschöne Mutter dort oben zwischen den Sternen war und ständig auf sie hinab schaute und sie vor Unheil beschütze, dass sie ihr Schutzengel war. Seit diesem Moment war Raenelle völlig auf hohe Orte und Plätze fixiert, um ihrer Mutter näher zu sein, da sie Felsen fest davon überzeugt war, dass sie dort besser zu erkennen wäre, als auf dem Boden. Das kleine Mädchen versprühte so eine Begeisterung für die kleinen Dinge im Alltag, und ihr fröhliches Lachen, dass durch das Gildenhaus schallte, belebte die etwas eingestaubten Magier und entfachte in ihnen neuen Lebensfunken und Motivation, weshalb sie sich mit neuem Tatendrang auf die wenigen Aufträge stürzten, die an ihre Gilde vergeben wurden. Reanelle wurde langsam älter und das Leben schien ihr gute Karten mit auf den Weg gegeben zu haben, bis zu einem unscheinbaren Tag während ihres 8. Lebensjahres. Es war Sommer und die Hitze trieb alle Anwohner des Dorfes in ihre Häuser oder an das Wasser um sich abzukühlen.
Raenelle hatte den ganzen Morgen über auf einem Ast in der Nähe der Gilde gehockt, um jeden noch so kleinen Windzug abzufangen, der an ihr vorbei huschte. Von der Hitze ermüdet und genüßlich an einem Eis lutschend, betrachtete sie das Wäldchen um das Dorf und versuchte kleine Nager und Vögel zu entdecken. Sie merkte auf, als plötzlich ein Haufen Vögel aus dem Wald empor stieg und verschreckt in den stahl-blauen Himmel verschwand. Neugierig richtete sie sich auf und versuchte zu erkennen, ob das ihr Vater war, der von einem Auftrag zurück kam, oder ein Besucher der Gilde. Sie musste nicht lange warten, als sie auch schon Stimmen hören konnte, die sich ihrem Baum nährten und offenbar leise fluchten. Aus dieser Höhe konnte sie keine Details ausmachen, war aber sicher, dass dort keine Freunde den Weg hoch kamen. Unsicher, was sie machen sollte, entdeckte sie den Ersten der Fremden und bekam eine Gänsehaut vom Nacken bis zur Hüfte. Der Fremde strahlte eine Wut aus, wie sie es noch nie erlebt hatte und sie konnte spüren, dass ihn etwas mächtiges umgab, etwas Unbestimmtes und nicht greifbares, aber unmissverständlich Stärke vermittelte. So etwas hatte sie schon bei den Anderen Magiern ihrer Gilde gespürt, wenn sie wütend waren, aber noch nie so stark. Ängstlich zitternd blieb sie auf ihrem Ast sitzen und kauerte sich möglichst klein, damit der Mann sie nicht entdecken konnte und hielt sich die Ohren zu, in der Hoffnung, damit seine Ausstrahlung aus zu sperren. Sie wusste nicht wie viele Männer dort zu ihrer Gilde gingen, aber langsam ging ihr auf, dass sie sicher nicht dort hin unterwegs waren um Süßigkeiten auszutauschen... Mit einigem Widerwillen stand sie auf, nahm die Hände von den Ohren und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie blickte zu dem Gildenhaus hinüber und konnte Rauch, so wie aufgeregte Stimmen und Schreie hören. Entsetzt darüber, dass sie sich einfach verkrochen hatte und ihre geliebte Gilde ihrem Schicksal überlassen hatte, sprang sie von einem Ast zum anderen, bis sie auf dem Boden landete und schnell wie der Wind ihrer Familie zur Hilfe eilte. Ihr Verstand zeigte ihr alle möglichen Bilder über das, was auch immer sie dort entdecken konnte und kalter Schweiß ran ihr den Rücken hinunter. Überrascht stellte sie fest, dass sich nicht nur Angst und Sorge in ihr abwechselten, sondern etwas gewaltiges, etwas lauerndes sich in ihr Bahn brach, wenn auch fern und langsam.
Alle Alpträume wurden wahr, als sie die Baumlinie verließ wischte der Anblick alle Gedanken aus ihrem Kopf und ließ eine Leere zurück, die weder Angst, Trauer noch Wut Platz bot. Das wunderschöne alte Gildenhaus war zum Teil zerstört, das große Tor aus den Angeln gerissen, teilweise draußen, teilweise drinnen, die Schnitzereien an den Rahmen der Türen und Fenster bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und zerbrochen. Wie in einem Traum ging sie auf das große Tor zu, ohne auf die Geräusche aus dem Inneren zu achten und ohne die Verletzten auf dem Weg dorthin zu bemerken. Im Innenraum kämpften ein halbes Dutzend Magier in einem wahnsinnigen Chaos aus Zaubern und durch den Raum fliegender Möbel, doch Raenelle schien sich dessen nur entfernt bewusst zu sein, während sie ihren Blick schweifen ließ. Ihre Augen blieben an dem Rahmen des Tores haften, wo knapp unter einem großen Loch und Brandspuren drei kleine Kerben zu erkennen waren. Langsam hob sie eine zitternde Hand und strich über die Kerben. Eine Erinnerung drängte sich ihr auf und verwischte ihre Sicht vor der Realität, mit den Bildern ihrer frühen Kindheit. Sie konnte damals kaum stehen, da hatte sie umringt von den Mitgliedern ihrer Gilde, Ihrer Familie, an diesem Holzpfosten gestanden und sich so groß wie möglich gemacht, damit der alte Gildenmeister Heastan mit einem Messer eine Kerbe direkt über ihren Kopf machen konnte. Dieses Ritual, an dem die ganze Gilde teilnahm, begleitete sie ihr ganzes Leben und war für sie ein Symbol der Liebe zu ihrer Gilde. Noch während sie das Bild all der Menschen die immer für sie da gewesen waren vor den Augen hatte, drängte sich die Erkenntnis auf, dass es jemanden gab, der ihr all das genommen hatte und dabei war, noch viel mehr zu nehmen, was nicht ihm gehörte. Dieses unbekannte Etwas, diese Blase aus Kraft und Licht tief in ihrer Seele, stieg mit einer Gewalt und einer Macht aus ihr empor, dass ihr Verstand für einen Moment vollständig in blendend weißes Licht getaucht war. Sie griff danach, zog es an sich und hüllte sich in das Licht. Ihr Blick wurde wieder klar und sie sah an sich hinunter. Ihre alte Kleidung war verschwunden und an ihrer Stelle war ihr Oberkörper und ihre Arme von Bandagen bedeckt und in ihrer Hand hielt sie ein seltsam geformtes Schwert. Es hatte eine anmutig gebogene Klinge und schien perfekt in ihre Hand zu passen, während sich das Licht auf der Schneide brach und scheinbar gespalten wurde. Jetzt konnte sie ihre Umgebung als das wahrnehmen, was es wirklich war, ein Schlachtfeld. Ein Kampf, indem ihre Gilde auf verlorenem Posten und am Rande der Auslöschung Stand. Wie zuvor das Licht der Magie in ihr aufstieg, so brach jetzt eine ihr völlig unbekannte Wut hervor und legte einen roten Schleier über ihr Blickfeld. Sie gab sich dieser Wut völlig hin und spürte gleichzeitig, wie aus weiter Ferne, wie ihr Verstand, einen kleinen Schritt in Richtung Wahnsinn machte. Nur ein kleiner Schritt, aber ihm haftete eine Gewissheit an, dass dieser Ort tief in ihrer Seele, schon immer zu ihr gehört hatte und nur auf diesen Moment gewartet hatte. Sie nahm diesen Wahnsinn in sich auf und umarmte ihn wie einen lange vergessenen Freund.
Ein kleines, 8 Jahre altes Mädchen, war mit Sicherheit kein ernst zu nehmender Gegner und bot vermutlich auch keinen sonderlich beeindruckenden Anblick, selbst mit einem gefährlich aussehenden Schwert in der Hand, doch Raenelle hatte innerhalb eines kurzen Augenblickes zwei gewaltige Veränderungen erlebt, die ihr Leben von Grund auf verändern sollten. Sie hatte ihre Magie entdeckt und gleichzeitig das Erbe ihrer Mutter angenommen, indem sie sich einem tiefen Wahn hingegeben hat. Sie fing an zu lachen, erst leise, dann immer lauter, während sie auf den nächsten feindlichen Magier zu stürmte und ihn mit einem Hagel aus Schlägen mit dem Schwert zu Boden schickte. Der Magier war völlig überwältigt von dieser Situation und sein Kamerad konnte nicht schnell genug begreifen, wie er auf ein Wahnsinnig lachendes und erschreckend geschicktes Kind reagieren sollte, dass ihn mit weit aufgerissenen Augen und hasserfüllten Blick angriff. Einen Moment später, war auch er überwältigt und fast ohne Gegenwehr. Die anderen Magier hatten jetzt bemerkt, dass sich eine weitere Person in den Kampf gestürzt hatte und wie eine Bestie Hiebe austeilte. Freund wie Feind war hielt kurz inne, um auf Raenelle zu reagieren. Ihre Freunde versuchten sie zu schützen und die Feinde versuchten den letzten Widerstand zu überwinden. Der Kampf wogte hin und her, aber schlussendlich mussten sich die Verteidiger geschlagen geben und traten die Flucht an. Ihr Gildenmeister war gefallen und alle Magier bis auf 4 lagen verstreut und geschlagen in den Ruinen ihrer kleinen aber stolzen Gilde. Raenelle hatte das Bewusstsein verloren, aufgrund eines auf sie abgeschossenen Zaubers und wurde von der Frau des Gildenmeisters aus dem Gebäude getragen. Marielle, die Frau, die Raenelle trug, Melvin, der Musiker der Gilde und Logas, der untersetzte Heilmagier waren die Einzigen, die entkommen konnten. Die vier müden Kämpfer zogen sich an einen nur ihrer Gilde bekannten Ort in den tiefen Wäldern zurück und pflegten dort ihre Wunden, wartend, auf die Mitglieder ihrer Gilde, die an diesem Tag nicht anwesend waren.

Die Tage verstrichen und die Überlebenden erholten sich langsam von ihren Wunden, während ihre emotionalen Narben nur langsam schlossen. Die letzten drei Magier, die von ihrem Auftrag zurück kamen, darunter auch Machirus, schlossen schnell zu den Resten ihrer Gilde auf, als sie von dem Überfall gehört hatten. Machirus war überglücklich, als er Raenelle in die Arme schließen konnte und weinte bittere Tränen über den gewaltigen Verlust. Raenelle war jedoch nicht wirklich sie selbst, denn sie lachte kaum und zog sich oft zurück an einen hohen Ort um ihren eigenen Gedanken nach zu gehen. Während dessen sammelten die übrigen Magier Informationen über den Überfall und erfuhren bald, dass eine rivalisierende Gilde den Auftrag erhalten hatte, ihre Gilde zu vernichten, damit ein naher Kaufmann das Land günstig kaufen konnte. Offenbar wollte er einen kleinen Garten an diesem Ort haben, da er sich in dem Dorf niedergelassen hatte und einen Platz zum entspannen wollte. Resigniert und traurig über diese Entwicklung entschlossen sich die letzten Reste der alten Gilde dazu, sich aufzulösen und eigene Wege zu gehen. Gemeinsam verließen sie das Versteck und begannen gemeinsam einen langen Weg um möglichst weit weg zu gehen. Während dieser Zeit erholte sich Raenelle langsam aber sicher und gewann einen Teil ihrer alten Fröhlichkeit wieder. sie konnte wieder Lachen und genoss Süßigkeiten wie eh und je, aber konnte nie vergessen, wie viele liebe Menschen sie verloren hatte. Ihr Vater und die übrigen Magier brachten ihr bei, wie sie ihre Wut und ihre Magie besser kontrollieren konnte und das ihre Mutter die selben Schwierigkeiten hatte wie sie. Dieses Wissen brachte einen neuen Wandel in Raenelles Persönlichkeit, denn insgeheim hatte sie große Angst ihre Magie zu nutzen, aus Angst ihre Freunde und Familie zu verletzen, doch da Ihre Mutter ebenfalls das selbe durchgemacht hatte und einen Mann wie ihren Vater gefunden hatte, dann konnte auch Raenelle wieder hoffen. Ab da brannte sie förmlich vor Eifer und Motivation, ihre Selbstbeherrschung und magischen Fähigkeiten zu verbessern, auch wenn es noch Jahre dauern sollte, bis sie auch nur Ansatzweise Kontrolle erlangte.

Machirus und Raenelle beendeten ihre Reise in der Nähe einer großen Stadt, Magnolia, in einem kleinen Dorf. Dort nutzte er seine Magie im Umgang mit Metallen um eine Schmiede zu errichten und dort alle möglichen Gegenstände herzustellen und zu verkaufen. Sie half oft und viel mit, um ihrem Vater das Leben so leicht zu machen wie sie es vermochte. Zusammen lebten sie in Frieden in dem kleinen Dorf, regelmäßig besucht von den alten Freunden und allgemein beliebt bei den Menschen in der Umgebung. Raenelle lernte Kontrolle über sich, auch wenn dieser Prozess sehr lange dauerte, denn sie half ihrem Vater wann immer sie konnte. Leider haben ihre Erfahrungen in ihrem jungen Leben dazu geführt, dass sie ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsbedürfnis entwickelt hat, das ihr schon oft Probleme eingehandelt hatte. Sie war schon immer eine Frohnatur gewesen und ihr Lachen war ansteckend. Sie ließ kein Fest und keine Feier aus und versprühte bei jedem, der sie sah und sich von ihrer Fröhlichkeit mitreißen ließ, doch wurde unter ihren Augen etwas getan, was sie als ungerecht betrachtet hat, so dauerte es nicht lange, bis sie gewalttätig wurde. Es war merkwürdig, wie sie zwei derart unterschiedliche Wesenszüge in sich vereinte und man vergaß leicht die andere Hälfte, wenn man sie sah. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, so blieb sie auch dabei und war schwer von ihrem Vorhaben abzubringen.

Eines Tages, etwa als Raenelle 14 Jahre alt war, kam sie von einem Einkauf aus dem Dorf zurück und musste mit ansehen, wie ihr Vater Machirus von drei fremden Männern zu Boden geworfen wurde. Die Männer lachten und spuckten auf Machirus, doch der wehrte sich nicht, sondern sprach in ruhigem Ton auf die Männer ein. Zu weit entfernt um zu hören, was die Männer sagten, ließ Raenelle ihre Einkäufe fallen und stürmte auf die Fremden zu, noch im Laufen ihre Rüstung mit den Bandagen wechselnd. Sie verfluchte sich selber, dass sie sich in Sicherheit geglaubt hatte und in ihrem Verstand, dem langsam die Vernunft abging, schwor sie sich immer bereit für einen Kampf zu sein, denn offenbar war der Kampf auch immer für sie bereit. Ab diesen Punkt verlor sie die Fähigkeit zu sprechen und sprang mit einem gewaltigen Satz auf die Männer zu und wirbelte geschickt ihr Schwert in einem Halbmond–Streich auf die Hand des am nächsten stehenden Mannes, der grade nach ihrem Vater greifen wollte. Überrumpelt, aber offenbar nicht unerfahren zuckte der Kerl mit seiner Hand zurück und griff mit einem Überraschten Aufruf nach seiner Waffe. Seine Kameraden taten es ihm gleich und griffen zu Keule und Schwert, um sich ihrem Angreifer zu stellen. Raenelle griff wie ein Wirbelwind aus allen Richtungen an, doch konnte sie nicht viel gegen die weit erfahreneren und kräftigeren Männer ausrichten, so geschickt und flink sie auch war, es dauerte nicht lange und da hatten sie die drei überwältigt und entwaffnet. Für Raenelle war es ein unfassbarer Schock von drei Nicht-Magiern einfach so überwältigt zu werden und nur das mutige Eingreifen ihres Vaters war es zu verdanken, dass ihr kein ernsthafter Schaden zugefügt wurde. Er vertrieb die Männer geschickt mir seiner Magie und blickte dann sorgenvoll zu seiner Tochter, die schwer keuchend an einem Pfeiler hockte und sich ihren Bauch vor Schmerz hielt. Offenbar hatten die Männer ihr noch eine sehr lange Narbe von der linken Brust bis zur rechten Hüfte versetzt, und obwohl die Wunde nicht tief war, würde wohl eine hässliche Narbe bleiben. In ihr brannte die Scham der Niederlage und dem Wissen, dass es ihre Schuld gewesen wäre, wenn ihr Vater gestorben wäre und es ihre Unfähigkeit gewesen war. Ihre Wunden schmerzten sie zusammen mit ihren Schuldgefühlen mehr als es normal gewesen wäre und es dauerte viele Tage, in denen sie sich zurück gezogen hatte und über sich selbst und ihr Leben nachgedacht hatte. Sie kam zu dem Schluss, dass ihre Gedanken vor dem Kampf in genau die richtige Richtung gingen, dass sie zu jedem Zeitpunkt in ihrem Leben bereit sein musste zu Kämpfen, um sich und alles was ihr wichtig war zu verteidigen. Ihre Überlegungen endeten aber nicht an diesem Punkt, denn als ihre Wut auf sich und ihre Unfähigkeit langsam verklang und ihr Blick langsam über die Sternenbilder des Nachthimmels glitt, verhärtete sich ihr Wunsch, mehr zu tun, als nur die Menschen um sich herum zu beschützen. Sie wollte so vielen Menschen helfen wie möglich war und dafür musste sie selber härter werden und vor allem anderen Stärker. Wehmütig saß sie lange Nächte auf dem Dach ihres Hauses und starrte zu den Sternen hinauf, bis sie ihre Überzeugung verfestigt und für sich ausformuliert hatte. Mit dieser neuen Entschlossenheit begann sie in den folgenden Tagen und Monaten damit sich immer öfter in ihren magischen Fähigkeiten zu schulen. Sie half immer noch ihrem Vater in der Schmiede, aber nahm sich viel mehr Zeit, ihre Magie besser kennen zu lernen und ihre Fähigkeiten mit den unterschiedlichen Waffen zu beherrschen. Trotz ihrer Entscheidung den Menschen zu helfen und für sie zu kämpfen, konnte sie sich doch ihre fröhliche Natur bewahren. Machirus war sehr besorgt, dass sie nie wieder so lachen würde wie früher, aber ihre Überzeugung und Selbstsicherheit hat ihrem Grund auf fröhlichen und offenen Charakter nicht geschadet und sie bewahrte sich die selbe Freude, die sie auch seit ihrer frühen Kindheit schon hatte. Es waren die einfachen Dinge, die ihr immer noch ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberten und Machirus war unglaublich dankbar dafür.
Trotz ihrer kindlichen Freude über die kleinen Dinge, hatte sie sich doch erheblich verändert, wie ihr Vater immer öfter mit einigen Kopfschmerzen feststellen musste. Wann immer sie in ihrer Nähe eine Ungerechtigkeit oder etwas Unfaires erlebte hatte, wechselte sie von einem Augenblick zum Nächsten zu ihrer zweiten Natur und griff jeden von ihr definierten Feind an, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Oft musste Machirus Entschädigungen und Entschuldigungen verteilen, und trotzdem war er voll von Stolz über seine junge Tochter. Dummer Weise empfand Raenelle ebenfalls einen ausgeprägten Stolz und war leicht zu verletzen, weshalb sie auch hierbei schnell mit den Fäusten sprach, anstatt sich verbal zu verständigen. So vergingen die Jahre und das Leben meinte es gut mit ihr, da sie zu einer wahren Schönheit heran wuchs, mit einem feinen Verstand, auch wenn sie diesen weniger nutzte, als ihrem Vater lieb gewesen wäre.
An ihrem 18. Geburtstag entschied sich ihr Vater dafür, ihr das größte Geschenk zu machen, zu dem er fähig war. Am Morgen ihres Namenstages offenbarte er ihr, dass er es ihr ermöglichen würde nach Magnolia zu reisen, um dort Kontakt zu der Magier Gilde aufzunehmen. Er riet ihr sich dieser Gilde anzuschließen und dort ihren Wunsch aus zu leben, zu beschützen und zu Kämpfen und er würde ja immer in der Nähe leben, damit sie ihn oft besuchen konnte. Zunächst rang sie mit sich und war unschlüssig, wie sie darauf reagieren sollte, weshalb sie sich den Tag über zurück zog und über ihr Leben nach dachte. Schlussendlich willigte sie ein und begann mit ihrem Vater die Vorbereitung für die relativ kurze Reise nach Magnolia. Ein neuer Pfad in ihrem Leben offenbarte sich ihr und sie war entschlossen ihn bis zum Ende zu gehen.


Schreibprobe

Der Tag begann für Raenelle mit den ersten Sonnenstrahlen, die ihr durch das kleine Fenster ihrer Kammer auf ihr Gesicht schienen und sie sanft weckten. Draußen sangen keine Vögel, aber das war zu erwarten, denn die dicke Schicht aus Schnee bedeckte die Landschaft und zwang allem eine dichte Decke aus Schweigen und Stille über. Gähnend reckte und streckte sie sich, bevor sie sich mitten in den Raum stellte, wo sie mit einem fast schon selbstverständlichen Schwung ihrer Magie in eine andere Dimension griff. Ihr Schlafanzug verschwand und mit einem kleinen Wirbel materialisierte sich um ihren Körper ihre lieblings Rüstung, die Conviction Armor, mehr ein Gebilde aus Bandagen und einer Weiten flatternden Hose, aber ihr trotzdem ein Quell der Sicherheit und Vertrautheit. Kaum war die Verwandlung vollzogen, fühlte sie sich wieder Vollständig und Selbstsicher, bereit diesen neuen Tag anzutreten. Aber es war ja nicht nur irgendein Tag! Sie hatte fast vergessen, dass ja heute ihr Geburtsatag war und sie endlich 18 wurde. Mit einem breiten Grinsen trat sie durch die Tür und ging durch das Wohnzimmer durch die Hintertür auf den kleinen Hof hinter dem Haus. Es war wirklich ein wunderschöner Tag, da der Schnee auf den Ästen der Bäume und den Dächern der Häuser lag und alles mit einem Überzug aus Zuckerguss erscheinen ließ. Bei dem Gedanken lief Raenelle ein leichter Schauer über den Rücken, da sie daran dachte, dass ihr Vater Machirus mit Sicherheit wieder eine Unmenge an Süßigkeiten besorgt hatte, wie jedes Jahr zu ihrem Geburtstag. Mit einem fröhlichen kichern sprang sie durch den Schnee in das kleine Wäldchen hinter dem Haus, ohne die frostige Kälte wirklich zu spüren, die die Luft um sie herum klirren ließ. Obwohl sie nur ihre Bandagen und Armstulpen an ihrem Oberkörper trug, wusste sie doch, dass ihr bald schon sehr viel Wärmer werden würde, weshalb sie keinen weiteren Gedanken an die Temperatur verschwendete.
Laut sang sie ein fröhliches Lied, während sie eine kleine Lichtung erreichte, unweit des Hauses und wie jedes Mal begann sie damit die Lichtung freizuschaufeln mit einer Schippe, die sie an einen nahen Baum gelehnt hatte. Es lag weit weniger Schnee auf der Lichtung als in dem Wald, was darauf hin deuten ließ, dass sie öfter hier her kam. Als die Lichtung frei war von Schnee, beschwor sie schnell und elegant einen Speer von etwa zwei Schritten Länge in ihre Hand und stellte sich in der Mitte auf. Mit geschlossenen Augen stand sie dort und lauschte den Geräuschen der Natur, die wie durch eine dicke Wolldecke zu ihr drangen, da der Schnee alle Geräusche dämpfte und verschluckte. Plötzlich machte sie einen Ausfallschritt und brachte ihren Speer in eine Abwehrposition, die Augen noch immer geschlossen. In Gedanken stellte sie sich die unterschiedlichsten Gegner vor und durchwanderte die verschiedensten Angriffsbewegungen und Verteidigungsmanöver, ständig mit geschlossenen Augen. Es war als würde sie Tanzen auf der Lichtung, berauschend und beängstigend zu gleich, denn ihr Tanz war anmutig und doch gefährlich. So vergingen fast zwei Stunden, in denen sie sich stark schwitzend ihrem Training widmete. Als sie damit fertig war, wischte sie dich den Schweiß von der Stirn und ging schnell zurück, bevor sie sich erkälten konnte. Auf dem Hof wusch sie sich am Zuber und prustete laut und gepresst, da sie eine dünne Eisschicht aufbrechen musste um an das Wasser zu kommen, doch trotz der Kälte fühlte sie sich klar und Erholt. Schnell trocknete sie sich ab und verschwand fröhlich summend im Haus, in Gedanken schon bei den leckeren Süßigkeiten die auf sie warten würden.
Und sie wurde nicht enttäuscht, denn Machirus war bereits wach und hatte den kleinen Tisch am Rande der Kochstelle schon mit kleinen Paketen versehen und lächelte sie über seine Pfanne hinweg an. Offenbar machte er grade Pfannkuchen und Raenelle lief das Wasser im Mund zusammen, als sie an den herrlich süßen Geschmack dachte. „Guten Morgen, Raen! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich bin gleich fertig hier, setz dich doch schon mal hin, oder besser, deck doch einfach den Tisch, dann geht das ganze schneller.“ Mit einem Lächeln nickte er zu dem Regal an der Wand und widmete sich wieder der Aufgabe die leckersten und süßesten Pfannkuchen der Welt zu machen. Freudig springend, flitze Raenelle zu dem Regal und räumte Teller und Besteck hervor, während sie ihn begrüßte. „Ich wünsch dir auch einen schönen Morgen, Vater! Sicher deck ich den Tisch, aber ich hoffe doch du vergisst den Zucker nicht!“ Über die Teller hinweg sah sie ihn mahnend an und er musste lachen.
Nach einigen Minuten saßen sie an dem Tisch und aßen mehr oder weniger schweigsam ihre Pfannkuchen. Als sie fertig waren lehnte sich Raenelle gemütlich zurück und begann damit ihre Geschenke aus zu packen. Zunächst begnügte sich Machirus damit ihr glücklich dabei zu zusehen, bis er den Mund aufmachte und mit etwas ernsterer Mine zu ihr sprach, „Weißt du, … Ich habe nachgedacht. Ich denke ich sollte dir noch ein Geschenk geben, bin aber nicht sicher, was du davon halten wirst.“ Abschätzend musterte sie ihn, während sie sich einen Schokorigel in den Mundwinkel schob. Mit einem Nicken deutete sie ihm fort zu fahren und er sprach weiter, offenbar hatte er schon lange die Worte zurecht gelegt, denn er sprach ohne zu zögern. „Ich denke du solltest nach Magnolia gehen und dich dort einer Magier Gilde anschließen. Dort wirst du den Menschen am besten helfen können und kannst deine magischen Fähigkeiten weit besser vergrößern, als hier hinter dem Haus. Ich werde hier bleiben und darauf warten, dass du mich oft besuchen kommst! Ich hoffe du kannst verstehen, dass ich das für dein eigenes Wohl sage, ja? Ich würde dich und deine Talente ungerne hier in dem kleinen Dorf versauern lassen, das wäre nicht gut, weder für dich, noch für das Dorf.“ Mit einem schiefen grinsen sah er sie an und wartete auf eine Reaktion. Wie ein kleines Nagetier saß sie ihm gegenüber und knabberte an ihrem Schokoladenrigel, während sie ihn nachdenklich ansah. Schließlich sagte sie, „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mir nicht auch darüber Gedanken gemacht hätte… aber… kannst du mir etwas Bedenkzeit geben? Ich muss mir das erst noch durch den Kopf gehen lassen…“ Sie stand langsam auf, nahm sich ihren Mantel und ging zum Hof hinaus. Machirus sah ihr nach und seuftzte schwer, während er sich daran machte das Geschirr abzuräumen.