Charakterdatenblatt[/size]

Charakterbild



„Lache... LACH MIT MIR!“

Persönliches

Nachname: Renkai
Vorname: Hat er nie erfahren
Spitzname: Laughing Mantis, wurde er von Kamakiri genannt
Geburtstag: 27.04.
Alter: 16 Jahre
Größe: 1,76m
Gewicht: 55 Kilogramm
Haarfarbe: Dauerglatze
Augenfarbe: Grün
Geschlecht: Männlich
Gilde: Lamia Scale
Gildenzeichen: Auf seinem rechten Oberarm
Geburtsort: Hosenka Town
Wohnort: Hosenka Town

Erscheinungsbild:
Eine sehr skurrile Person tut sich auf, wenn man den jungen Herren sieht. Ein Gesicht wie aus einem schlimmen Horrormärchen und bei Frauen wohl selbst unter Blinden verschmäht und eine Haut, die bleich selbst der grellsten Sonne strotzt. Diese Haut ist mit etlichen Narben geprägt, die sich über seinen Körper ziehen. So hat er eine besonders auffällige direkt an seinem Kopf, die sich von seiner Stirn bis zu seinem Hinterkopf zieht. Auch sein Gesicht ist durch etliche Knochenbrüche nicht mehr so schön, wie es als frisch geborener Säugling war. Seine Nase ist mittlerweile relativ platt gedrückt und auch der restliche ehemals ansehnliche Rest ist recht deformiert und nur notdürftig behandelt worden. Aufgrund seiner entstellten Außenwirkung kleidet er sich recht extravagant. Sein Gesicht schmückt eine schwarze Gasmaske, einer Vollmaske, um genau zu sein, die einen Filter direkt am Mundende der Maske besitzt. Die beiden Sichtfenster für die Augen sind in einem Gelbton mit Tendenz zum Orange getönt und bestechen durch eine dreieckige Form. Diese Maske ist nicht vollständig abschließend, sondern wird auf der Rückseite seines Kopfes von 2 Bändern pro Seite gehalten, die am Hinterkopf in einem kleinen Stück eingenäht sind. Darüber, dass er sich seine Frisur damit ruinieren könnte, braucht sich nicht zu machen, da diese, dank einer schweren Verbrennung aus seiner Kindheit, nicht mehr wachsen und die Bänder dadurch über nackte Haut auf seinem Kopf gespannt sind. Diese Maske wird man auch nie woanders, als auf seinem Kopf sehen, da diese fast überlebensnotwendig ist. Doch auch sein restlicher Körper ist nicht unbedingt mit alltäglicher Kleidung geschmückt. Seine Arme sind mit extralangen, schwarzen Handschuhen geschmückt, an denen jeweils am Zeigefinger und am kleinen Finger der Stoff entfernt wurde, wodurch diese beiden Finger an beiden Händen aus den Handschuhen herausschauen. Am Oberarm und am Unterarm befinden sich über den Handschuhen noch kurze Ledergürtel, wobei sich am Unterarm drei Stück befinden und am Oberarm lediglich zwei. Dieser Oberarm wird allerdings noch mit einem Tattoo geschmückt, welches ihn zur Gilde Lamia Scale zugehörig zu erkennen gibt. Seinen Oberkörper schmückt der 16-Jährige mit einem schwarzen hautengen Muskelshirt, welches seinen Hals, aber im Gegensatz zu herkömmlichen Shirts, mit einen Kragen bedeckt. Seine schwarze Lederhose, steckt an den Enden der Beine in schwarzen langen Lederstiefeln, die mit einer 30-Loch-Verschnürung versehen sind. Doch sein eigentlicher Blickfänger ist eigentlich sein Harness. Dies ist im einschlägigen Milieu bekannt, als Bekleidung für eine weniger konventionelle Art der sexuellen Begeisterung, aber dient dem Renkai nur als Accessoire. Dies ist nämlich eine Art Zusammenschuss aus mehreren Ledergurten, die sich um den Oberkörper winden und in der Mitte der Brust und des Rückens in jeweils einem metallenem Ring treffen. Von diesen metallenen Ring geht auch ein Gurt in den unteren Bereich des Körpers, wo dieser sich gabelt und in einer Art lederner Strapse ein Verbindungsstück zwischen dem Harness und den Ledergurten schafft, die zusätzlich noch um Mantis Hose gebunden sind.

Besondere Merkmale:
Seine besonderen Merkmale fallen einem teilweise erst nach einer Weile aus, da man sie nicht sofort sehen kann. Sein auffälligstes Merkmal ist wohl seine Gasmaske. Egal wo er sich zeigt, er hat noch keinen weiteren Menschen gesehen, der sich mit eben einer solchen schmückt. Da er diese als Schutz vor bösen Kreaturen trägt, setzt er diese auch so gut wie nie ab. Sollte man ihn doch ohne Maske sehen, fallen einem enorme Defizite in der Schönheit seines Gesichtes auf, welches von langen Narben, einer völlig zerstörten Nase und extremen Augenringen geprägt ist. Diese kommen von einer jahrelangen Gefangenschaft im Terror-Regime seines Vaters, der ihn im Keller des Familienanwesens vier Jahre lang gefoltert hat. Durch diese ist auch sein letztes Merkmal entstanden: sein kahler Kopf. Durch eine Verbrennung ist seine Kopfhaut derartig angegriffen, dass mittlerweile dort kein einziges Haar mehr wächst und nun schon mit 16 Jahren eine Vollglatze seinen Kopf schmückt. Seine Vorliebe für Lederkluft und besondere Accessoires, die eher in bestimmten Kreisen bekannt sind, lassen doch einige Augen seine Richtung suchen.

Charakter

Benehmen:
Eigentlich scheint Laughing Mantis nach außen hin ziemlich alles andere zu sein als normal. Sein Äußeres lässt ihn schon nicht mehr mysteriös wirken, sondern eher wie ein Bilderbuchpsychopath. Nun trifft das nicht auf das Benehmen seiner Person zu. Klar, er hat die Angewohnheit, zu lachen, sollte er irgendetwas tun oder mit jemandem interagieren, aber das ist nicht seine Persönlichkeit, sondern etwas, wozu ihn sein Vater gemacht hat. Solange man ihn mit seiner Maske antrifft, ist das Lachen sogar verhältnismäßig selten. Sollte man nicht von seinem äußeren Erscheinungsbild abgeschreckt sein, so findet man in ihm einen äußerst loyalen Kameraden, der einem auch im Ernstfall unterstützt. Allerdings sollte man bei ihm keine großen Vorträge erwarten, da er im Großen und Ganzen eher eine wortkarge Person ist. Der Sechzehnjährige ist im Allgemeinen eher eine passive Persönlichkeit und hält sich meist aus Streitigkeiten heraus. Man sollte bei ihm nicht erwarten, dass er irgendwelche Anekdoten aus seiner Kindheit oder Jugend zu erfahren. Zwar würde er mit großer Begeisterung von seinem Meister erzählen, aber niemals von seiner Kindheit. Laughing Mantis lenkt gerne von unangenehmen Themen ab, und wenn er etwas als solches einstuft, so braucht man sich auch keine Hoffnungen machen, ohne große Mühen davon zu erfahren.
Da er teilweise Ironie und Sarkasmus nicht richtig deuten kann, und nur grob feststellen kann, ob jemand ihn auf den Arm nimmt, fällt es ihm schwer Menschen in die Kategorien "Böse" oder "Gut" einzuteilen, sollten sie sich nicht offen dazu bekennen und ihre Boshaftigkeit direkt zur Schau stellen. Sollte er die Personen nicht unterscheiden können, ist er zu allen Personen gleich und behandelt sie mit dem Respekt, den sie sich verdienen. Outet die Person sich jedoch von vornherein ein böser Mensch zu sein, indem sie ihn grundlos beleidigen, sofort angreift oder ihm Drohungen zuspricht, so kann diese von ihm nicht erwarten, jemals auch nur beachtet zu werden. Mit der Zeit hat er sich dazu eine gute Fähigkeit angeeignet, die Worte solche Personen einfach auszublenden.
Dies gilt jedoch nicht im Kampf, oder für Situationen, wo er sich aufregt, dort ist er durch die Gewalt, die auch sein Vater an ihm ausgeübt hat, an die Zeit zurückerinnert, doch da keine Kamakiri in der Nähe ist, wird er einfach nur unglaublich aggressiv und schreit seine Gegner teilweise mit zusammenhanglosem Zeug zusammen. Dass sie mit ihm lachen sollen, oder, dass alles so verdammt lustig ist, sind nur zwei der möglichen „Gesprächsthemen“ mit seinem Gegner. In diesem Zustand hat er eine unglaubliche Wut in seinem Körper, die ihn nicht davon zurückhält, auch Dinge zu zerstören, die im Weg sind, um sein Ziel zu erreichen.
Es gibt jedoch auch noch eine andere Seite. Sollte es unter irgendwelchen Umständen dazu kommen, dass Laughing Mantis seine Maske für eine längere Zeit abnimmt, kommt es zu außerordentlich beunruhigenden Szenen. Dieser Maske schreibt er dank einer List seines Meisters Isgaroths die magische Fähigkeit zu, dass sie ihn vor bösen Kreaturen schützt, die sonst einfach in seinen Kopf gelangen. Sein sonst eigentlich schon häufiges Gelächter wird ohne Maske weitaus häufiger und bei Weitem hysterischer. Für kurze Zeit kann er in diesem Zustand noch mit Leuten reden, doch sind diese Worte, meist bezogen auf seine Vergangenheit und machen für seine Mitmenschen kaum Sinn, wenn sie diese Geschichte nicht kennen. Sollte diese Zeit länger werden, ist ein Interagieren mit anderen Menschen praktisch nicht mehr möglich. Seine Wahrnehmung ist dann getrübt von immensen Mengen an Flashbacks, die sich wie ein Film im Zeitraffer durch seinen Kopf jagen. Seine Hände wandern dann meist an seinen Kopf, da sich die Fülle an Informationen in seinem Hirn einfach überschlägt und es nur unter Schmerzen damit fertig wird, diese zu verarbeiten. Nun ist das Verhalten geprägt von Entschuldigungen gepaart mit hysterischem Gelächter, die allesamt mit seiner Gefangenschaft unter seinem Vater zu tun haben. Aufgrund dieser Flashbacks kommt es im schlimmsten Falle dazu, dass er sich gänzlich auf dem Boden zusammenkauert, seine Knie umarmt und einfach nur lachend darum fleht, dass „sie“ endlich aufhören soll. Ohne diese Maske hat er also keinerlei Chance auch nur irgendeine Interaktion mit seiner Umwelt aufrecht zu erhalten, die länger ist als ein paar Minuten.

Persönlichkeit:
Seine Persönlichkeit wird geprägt von seiner psychischen Krankheit, die den Namen posttraumatische Belastungsstörung trägt. Diese bezieht sich auf ein Trauma in der Kindheit und die daraus resultierenden Folgen in der Jugend oder im Erwachsenenleben. In Mantis Fall ist das Trauma eindeutig. Bis zum Alter von vier Jahren, misshandelte ihn sein Vater körperlich und psychisch, indem er ihm immer wieder klarmachte, dass er daran die Schuld trug, dass seine Mutter „fortgegangen“ war, oder ihn schlicht und ergreifend schlug. Diese Folter haben natürlich auch seine Spuren an dem Jungen hinterlassen, so bildet er sich eine mannsgroße Gottesanbeterin mit dem Namen Kamakiri ein, die zu Anfang noch seine beste Freundin, Lebensretterin und Weggefährtin war, aber mit der Zeit immer brutalere Vorschläge machte und ihn schlussendlich sogar selbst jagte, da er sich ihr weigerte, einen männlichen Menschen zum Fressen zu holen. Des Weiteren manifestiert sich diese Krankheit darüber, dass er ständig lachen muss, da sein Vater ihn dazu zwang. Durch dieses Phänomen kann er ohne einen Schutz der ihn daran hindert irrezuwerden gar nicht mehr richtig existieren. Seine Maske hält ihn davon ab, das seelische Wrack durchkommen zu lassen, welches er im inneren eigentlich ist. Ohne Maske sammeln sich all die Szenen wieder in seinem Hirn, die er längst verdrängt hat und so wird er permanent daran erinnert, welche Erlebnisse er in diesem Keller hatte. Die Entschuldigungen aus seinem Benehmen sind dadurch zu erklären, dass er sich wieder in die Szenen auf den Stuhl hereinversetzt, in denen er sich endlos entschuldigt hatte, dafür, was er der Mutter angetan hatte. Wenn er sich zusammenkauert und nur noch fleht, ist Kamakiri wieder erschienen und verfolgt diesen unter der Drohung, dass sie ihn umbringen wird, da er sie verstoßen hatte.
Aufgrund dieser Vergangenheit vermeidet er so gut es geht, jegliche Gewalt, da ihn diese trotz seiner Maske ebenfalls an die Szenen im Folterkeller erinnern, die ihn allerdings, anders als das Gesamtpaket, nicht komplett zusammenbrechen lassen, sondern viel mehr eine gewisse Art von Zorn gegenüber dem Gewalttätigen auslösen.
Sollte man versuchen Laughing Mantis auf eine der Seiten Gut oder Böse einzuordnen, würde das unter Umständen extrem schwerfallen. Aufgrund des Zustands seiner inneren Mentalität und der dazugehörigen Persönlichkeitsstörung kann es mitunter vorkommen, dass man ihn eher in die Spalte des Bösen packen würde, obwohl das eher schlecht möglich ist. Da er in einer ganz anderen Welt aufgewachsen ist, als die meisten Leute, fällt eine Zuordnung zu diesen beiden Extremen sehr schwer. Seine Welt war geprägt von eingebildeten Kreaturen, einem Vater, der das personifizierte Böse ist und einem Meister, der im hohen Alter verstarb. Er hat nie die Freuden eines kleinen Kindes erlebt, wie Freunde, Geburtstagsfeiern, oder Ausflüge mit Eltern. Selbst als er eine Art Ersatz für seinen Vater gefunden hatte, wurde er nach einiger Zeit wieder enttäuscht, da diese ihn ebenfalls wie sein Lebensspender jagte und im Schmerz zufügen will, weshalb man sagen kann, dass die Gottesanbeterin eine selbst auferlegte Strafe für etwas ist, was er selbst nicht versteht. Aufgrund dieser Vorfälle mit dem mehrfachen Verrat, sei es der Vater, Kamakiri, oder Isgaroth, der ihn aus der Hütte schmiss und danach starb, wovon er allerdings nie erfahren hat, fällt es ihm sehr schwer zu irgendeiner Person Vertrauen aufzubauen.

Vorlieben:
Auch wenn Isgaroth damals nur eine beliebige Maske aus einer Kiste kramte und ihm damit ein altes Relikt schenkte, war das für Laughing Mantis das erste Geschenk, das er jemals in seinem Leben bekommen hatte. Als er sich nach seinem Auszug aus der Hütte und der Wanderung nach Hosenka Town aufmachte, suchte er dort, bevor er zur Gilde stieß, nach einem Laden, der ebenfalls Gasmasken verkaufte und fand so ein Geschäft, welches zwar auch Gasmasken verkaufte, aber dessen Sortiment sich auch mit anderen einschlägigen Sachen befasste. So kaufte er sich dort ein komplettes Outfit, welches er dachte, würde den Meister stolz machen, musste aber leider feststellen, dass es sich bei der Maske von Meister Isgaroth wohl um eine spezielle Maske halten müsste, da keine der dortigen irgendwelche speziellen Fähigkeiten besaß.
Ewig in Erinnerung behalten wird er seinen Meister Isgaroth. Selbst wenn er eine strenge Persönlichkeit war, hatte er ihn vor seiner Verfolgerin Kamakiri gerettet und sich ganze acht Jahre um ihn gekümmert, als er die Hilfe am nötigsten hatte. Er hat den Entschluss gefasst, dass er eines Tages in seine Hütte zurückzukehren, um ihn von seinen Abenteuern zu erzählen, die er in seiner neuen Gilde erleben würde.
Durch seine lange Flucht durch die Landschaften Fiores, bekam er viel mit von dem Zauber der Natur und konnte sich schon früh dafür begeistern. Die Geschöpfe, das Zusammenleben, die gegenseitige Konkurrenz um das beste Futter, all diese Kleinigkeiten verzauberten Laughing Mantis, zumal er sich immer bewusst war, dass er ebenfalls ein Teil dieser Natur war. Die Liebe zu all dem Grün wurde nur gefördert, als Meister Isgaroth ihn während der trainingsfreien Zeit immer mit zu Spaziergängen durch die Flora seines Wäldchens nahm und ihm alle möglichen Pflanzen erklärte. Da sie sich auch Tiere erlegen mussten, erhielt er von Isgaroth eine ausgiebige Schulung über die Tierwesen, die sich in diesem Bereich des Landes aufhielten und welche in der Nähe seiner Heimat Hosenka Town heimisch waren.
Wenn er mal seine Ruhe hat und für sich ist, setzt er sich gerne in sein Zimmer und liest ein Buch, um mehr über die Menschen zu erfahren, die er durch die ganze Zeit, die er im Keller war, nicht wirklich verstehen kann und bei manchen Themen oder Bräuchen einfach nicht genau den Sinn versteht. Durch diesen Fakt hat sich in seiner Wohnung schon eine große Sammlung an dicken Wälzern, die sich nur mit der Psyche eines Menschen beschäftigen, aber auch einige, die sich mit der Geschichte dieses Landes auseinandersetzen, damit er all seine Bildungslücken, die er trotz der guten Ausbildung von Meister Isgaroth nicht füllen konnte, schließen kann.
Personen, bei denen er sofort gute Intentionen feststellen kann, die sich dann auch noch bewahrheiten, mag der junge Mantis von allen Menschen am liebsten. Selbst wenn die Person ein wenig schroff und auch Mal seine Stimme erhebt, kann der Junge auf die guten Absichten zurückschließen, da jeder Charakter nun einmal so gestrickt ist, dass auch ihm es irgendwann zu viel wird. Meister Isgaroth war beispielsweise ein alter kauziger Mann, recht streng, aber trotz allem immer sehr freundlich zu Laughing Mantis.

Abneigungen:
Aufgrund seiner Maske hat er eine große Abneigung gegen den Verzehr von Nahrungsmitteln oder das Waschen seines Kopfes. Dadurch, dass er diese nämlich nicht allzu lange absetzen kann, ist er natürlich auch in seinen Aktionen beschränkt. So muss er sich beispielsweise seine Nahrung immer feinstens portionieren, damit er schnell die Nahrung in seinen Mund bekommt, wodurch die Gefahr nicht gegeben ist, dass der Schutz der Maske versiegt. Ebenso verhält es sich auch beim Waschen oder Duschen. Er kann die Maske nur ein Stück nach vorn ziehen und dann einen Waschlappen zwischenschieben, um sich ordnungsgemäß zu reinigen, weshalb er auch dieses Prozedere absolut hasst. Diese Abneigung führt auch dazu, dass Mantis so abgemagert aussieht, da er es aufgrund der Begebenheiten einfach nicht mag zu essen, weil dies immer wieder ein Hindernis darstellt.
Ein weiteres No Go für ihn ist das Ablegen seiner Maske, da dies zu einer Reaktion kommt, die er selbst schon einmal erlebt hat, als er bei Meister Isgaroth eben dies tat. Nur kurze Zeit später veränderte sich seine Wahrnehmung der Welt so extrem, dass er von niemandem mehr etwas mitbekam. Isgaroth hatte große Schwierigkeiten dem Jungen die Maske wieder aufzusetzen, da dieser mit einer unglaublichen Kraft dagegen wehrte, diese sich wieder anlegen zu lassen, weshalb er mittlerweile allerlei Methoden entwickelt hat, diese in allen möglichen Lebenssituationen aufzubehalten. In der Nacht schraubt er den Filter seiner Maske ab und legt sich dann so ins Bett, was ein wenig unbequem ist, aber Liegekomfort gehört in seiner Welt zu seine geringsten Problemen.
Jeder, der seine Vergangenheit kennt, also niemand, kann verstehen, dass er nicht gerne darüber sprechen will. Diese Zeit haben tiefe Narben im Bewusstsein dieses Jungen hinterlassen und lassen sich wohl in keinem Falle einfach wiederherstellen. Ihm ist es lieber, dass die Leute denken, er sei ein wenig abgedreht, als zu erklären, wieso er so aussieht, als wäre er gefoltert worden. Teilweise entstehen so ganz amüsante Theorien, die sich mitunter damit befassen, dass er etliche Experimente an sich selbst gemacht hat, um die Grenzen der Magie auszureizen, aber dabei wohl kläglich gescheitert ist. Mittlerweile hat er sich auch daran gewöhnt und versucht gar nicht mehr, die Leute davon abzuhalten, dies zu glauben.
Gewalt, die in der heutigen Welt scheinbar an allen Ecken vorhanden ist, ruft bei ihm nur Übelkeit hervor. Nicht nur, war diese Schuld daran, dass sein Gesicht und Körper so dermaßen deformiert ist, nein sie ist auch schuld an allerlei Kriegen und Verbrechen, so stand es auch in den Büchern geschrieben, die er in seinen Studien zuhauf gelesen hat. Er würde einen anderen Menschen niemals einfach angreifen, sollte dieser nicht zuvor versuchen, einen geliebten Menschen oder zumindest Kameraden zu verletzen.
Verabscheuungswürdig findet er Personen, die nichts anderes zu tun haben, als sich über andere lustig zu machen, da sie sich selbst für etwas Besseres halten und sich deswegen über andere Personen stellen. Diese Personen finden meist recht schnell ein vermeintliches Opfer in Mantis, da dieser aufgrund seiner äußeren Erscheinung, augenscheinlich anfällig fürs Mobbing ist. Diese Mobbingattacken gehen ihm meist mehr auf die Nerven, als dass sie ihn verletzen. Da er weiß, wie er unter der Maske aussieht, kann er kaum groß beleidigt sein, wenn diese die Wahrheit sprechen, allerdings findet er die Häufigkeit dieser Aussagen ein wenig zu anstrengend bei solchen Personen.

Stärken:
Die Ausbildung bei Meister Isgaroth hat wahre Wunder gewirkt, schon früh erkannte der weise Magier das Talent in dem Jungen, der ihn daraufhin auch in seiner Lost Magic unterwies. In fünf Jahren exzessiven Trainings lernte er ihm alles, für was er ihn fähig genug gehalten hatte. Zwei Zauber an der Zahl konnte er dem Jungen beibringen, bis er merkte, dass es langsam an der Zeit war, die letzte Reise seines Lebens anzutreten und Mantis deshalb zu seinem Schutz, dass dieser nicht noch ein weiteres Trauma erleiden musste, wenn der erste Mensch, dem er vertraute verstarb, zu seiner ehemaligen Gilde schickte.
Eine Sache, die man wohl so oder so beurteilen könnte, ist sein fehlendes oder zumindest nur schwer erwerbbares, Vertrauen in seine Mitmenschen. Zu viel ist passiert, als dass er dieses noch einmal einfach so verschenken könnte. Diese Fähigkeit hat natürlich den Vorteil, dass keine Person ihm so schnell wichtig werden könne, dass sie ihn im Nachhinein verraten können, doch macht dies den Jungen schon von allein zu einer sehr einsamen Person. Bisher gab es nur zwei Personen, denen er wirklich vertraute und dies war neben Meister Isgaroth die Gottesanbeterin Kamakiri.
Dadurch, dass er aufgrund seiner Vergangenheit allerlei mitgemacht hat, wie Folter, Verrat, Tod und Wahnsinn, hat er ein gewisses raues Fell, was neue schlimme Erfahrungen angeht. Man könnte sagen, dass der Junge mittlerweile ein emotional abgestumpftes Wesen ist, aber dies ist nicht der Fall. Dadurch, dass seine Weltanschauung ein wenig getrübt ist, da er vieles einfach nicht durchlebt hat, fehlen ihm natürlich auch gewisse Stadien in seiner Entwicklung, die ihn andererseits weniger empfänglich für andere Fallen des Lebens sind. Da er nie erfahren hat, was Liebe ist, kann er beispielsweise mit Leichtigkeit der fleischlichen Lust widerstehen. Dadurch, dass er vier Jahre der Folter ausgesetzt war, hat er die Fähigkeit erlernt, Schmerz zwar trotzdem zu spüren, aber weitestgehend zu ignorieren oder auszublenden, sodass dieser ihn nicht bei seinen Entscheidungen beeinträchtigt.
Viele Leute sehen dies meist als Pessimismus an, da meist seine Aussichten nicht so rosig sind, aber Mantis ist ein Verfechter des Realismus, der ihn emotional gegen so mancherlei Situation wappnet und vorausschauend planen lässt. So würde sich der Junge niemals Hals über Kopf in eine Situation schmeißen, wie es impulsive Leute tun, bei der er weiß, dass er dieser nicht gewachsen ist. Man könnte sagen: „Wer es probiert, kann verlieren, wer es nicht tut, hat schon verloren.“, dies hält Mantis allerdings für absoluten Humbug. Er kann eine Situation gut genug einschätzen, um abzuwägen, ob es sich lohnt dort einzugreifen, oder sich vorerst im Hintergrund zu halten und auf eine bessere Situation zu warten.

Schwächen:
Seine größte Schwäche ist wohl seine mentale Labilität. Durch seine Erlebnisse in seiner Vergangenheit kann es jederzeit dazu kommen, dass er ohne seine Maske den Verstand verliert und in seine Kindheit zurückversetzt wird, was das vorzeitige Aus in bestimmten Situationen hervorrufen kann. Dieses Trauma verfolgt ihn leider auch in seinem Schlaf, wo er regelmäßig von Albträumen verfolgt wird, die sich entweder darum drehen, dass er wieder im Keller seines Vaters gefangen ist, oder darum, dass Kamakiri ihn aufgespürt hat und ihn endlich zur Rechenschaft ziehen will, für den Verrat, den Laughing Mantis an ihr geübt hat, nach allem, was sie für ihn getan hat. Diese Träume machen ein frühes Einschlafen fast unmöglich, da er immer weiß, dass diese Träume kommen werden und er sich für diese Sachen schuldig fühlt. Auch ein geregelter Durchschlaf ist nicht mehr gegeben, da er durch die Träume ständig aufwacht und schweißgebadet und schwer atmend in seinem Bett sitzt.
Seine sozialen Interaktionen sind allein schon durch sein Aussehen sehr eingeschränkt, doch auch sein Verhalten trägt nicht unbedingt zu einen vollen Freundefindungspotential bei. Durch seine Gefangenschaft in frühen Jahren hat er sich nie die nötigen Fähigkeiten zugelegt, die von Nöten sind, um ordentlich Freunde zu finden. Wo andere Kinder zusammen auf dem Spielplatz gespielt haben, saß der kleine Mantis allein in seinem Kellerverlies und wartete auf die Folter, die er die nächste Nacht erdulden musste. Selbst nach seiner Flucht konnte er nicht damit prahlen, dass er großartig Freunde gefunden hatte. Zum einen lag das wohl daran, dass er von einer riesigen Gottesanbeterin verfolgt wurde, zum anderen daran, dass er auf der Flucht war und kaum Zeit dafür hatte, sich Freunde zu suchen, da er immer mit der Angst lebte, dass hinter der nächsten Ecke sein Vater lauern konnte.
Ebenfalls sehr dürftig ausgelegt sind seine Künste zur Verschleierung seiner Anwesenheit. Selbst in vollkommener Dunkelheit hätte Laughing Mantis das Problem, dass sein ständiges Gelächter ihn sofort verraten würde.
Durch den ständigen Gebrauch seiner Maske fallen ihm etliche alltägliche Sachen sehr schwer. So zum Beispiel beim Duschen oder Waschen, wo er seine Maske immer nur ein kleines Stückchen anheben kann, um dort einen Lappen darunterzuquetschen und sich so zu säubern. Diese Prozedur muss er danach beim Trocknen des Kopfbereiches fast exakt noch mal wiederholen. Doch auch beim Essen oder Trinken hat er Probleme. Hier muss er sich das Essen so klein wie möglich machen und dann in mundgerechten Häppchen so schnell wie möglich unter die Maske schieben, um sie in den Mund zu bekommen.

Ziel:
Sein wohl größtes Ziel ist es seine ehemalige Partnerin Kamakiri entweder loszuwerden oder endgültig zu besiegen. Er versucht bis heute einen Weg zu finden, wie er diese Kreatur, die ihm eins so treu zur Seite stand wieder zur Vernunft bringen kann. Sollte alles keinen Sinn haben, so würde er an einem Plan arbeiten, wie diese für alle Zeiten vernichten kann. Seine Lesedurst bezieht sich auch auf das Loswerden solcher Kreaturen, die nur in bestimmten Situationen erscheinen, denn bis heute kann Laughing Mantis den Fakt nicht akzeptieren, dass Kamakiri ein Hirngespinst seiner Fantasie ist. Und da dies der Fall ist, muss er es schaffen, sie irgendwie wieder auf seine Seite zu ziehen. Da Meister Isgaroth ihn nach Lamia Scale geschickt hatte, erhofft er sich, in den Hallen dieser Gilde vielleicht ein Werk zu finden, welches ihm Aufschluss über die Rasse dieser Kreatur gibt. Vielleicht würde er in diesem Buch auch Hinweise finden, welches ihm notfalls sagt, wie er es töten könnte. Mantis könnte es einfach nicht ertragen, wenn Kamakiri sich möglicherweise allein anfängt Opfer zu suchen und so andere Leute anfängt umzubringen, nur weil er zu feige dazu war, ihr einen geeigneten Mann zu suchen.

[size=150]Familie und Bekannte

Da die Mutter bei der Geburt stirbt, erinnert er sich nicht daran und existiert in seiner Welt nicht, ebenso weiß er nur grob, dass es wohl noch jemanden gibt in seiner Familie, allerdings kennt er seinen Bruder nicht, da er dachte, dass die Gottesanbeterin ihn befreit hat.

Familie:

Vater:
Eigentlich war Takeru immer ein liebevoller Mensch. Anders hätte sich seine Frau niemals in ihn verliebt. Zwar war er immer ein wenig nah am Wasser gebaut, aber Shizuku hatte ihn immer für seine weiche Seite geliebt. Das zeigte ihr nur, dass ihr Mann wirkliche Emotionen für sie hegte. Als Takeru eines Tages von seiner Arbeit als Schneider zurückkam, erwartete sie ihn schon mit der freudigen Nachricht, dass sie wohl schwanger sei. Er konnte es kaum glauben, dass sein Glück nun so perfekt sein sollte. Da Shizukus Bauch auch immer dicker wurde, glaubte er fest daran, dass es keine Folge der extremen Nahrungsaufnahmen sei, sondern sich tatsächlich ein Kind auf die Welt machte. Neun Monate der Glückseligkeit machten sich breit, so dachte jedenfalls Takeru – dieser hatte nicht mit den üblen Launen einer schwangeren Frau gerechnet und machte sich daraufhin zum Hobby in jedes noch so kleine Fettnäpfchen zu treten, welches er finden konnte, sodass es mitunter zu ziemlichen heftigen Streits kam, wo sie ihm vorwarf, dass er sie nicht mehr lieben würde, da sie nun fett sei und unsagbar hässlich. Neun Monate Spaß also.
Der Tag der Geburt stand im Haus und die Familie Renkai ließ sich sofort die passende Hebamme bestellen, als die ersten Wehen einsetzten. Schon bald war es so weit und das Kind erblickte das Licht der Welt, doch als die Geburtshilfe meinte, dass es noch nicht vorbei war, konnte er sein Glück kaum fassen. Zwillinge - so etwas hätte er sicherlich nicht erwartet. Doch Takeru merkte schnell, dass irgendetwas nicht stimmte, als die Hebamme ein äußerst besorgtes Gesicht machte. Scheinbar stand es nicht gut um Shizuku, die ihm mit einem leichenblassen Gesicht sagte, wie er die Kinder nennen sollte und dann kurz nach der Entbindung an Herzversagen starb. Für den ohnehin sehr anfälligen Takeru war dies zu viel des Guten, der daraufhin den Verstand verlor und den jüngsten der beiden Söhne dafür verantwortlich machte, Schuld am Tod seiner Frau zu sein.

Nach seiner Geburt erfuhr er von dieser Person nichts als Ungnade. Nachdem er gelernt hatte zu sprechen und er nach seinem Namen fragte, zog er ihn bei seinen Haaren, schmiss ihn unsanft auf den Boden und schrie ihn an, ihn niemals wieder danach zu fragen. Für den Tod seiner Mutter zur Verantwortung gezogen, war er nichts als Misshandlungen und körperlichen Gewalten ausgesetzt. Eines Nachts presste er dem kleinen Jungen die Hand auf den Mund, damit dieser nicht schrie, und schleifte ihn in den Keller des Hauses, wo er für die nächsten vier Jahre seines Lebens Grauen und Schrecken lernen sollte, für den Frevel, dass er seine geliebte Shizuku auf dem Gewissen hatte.
Nachdem er aus dem Keller entkommen konnte, verlor er den Kontakt zu seinem Vater und versuchte auch nicht, diesen wieder herzustellen.

Meister Isgaroth:
Ein ehemaliger Magier von Lamia Scale, der nun unter dem Namen Isgaroth ein Leben als Einsiedler verbringt und in einer kleinen Hütte inmitten des Waldes wohnt. Sein Leben alleine war zwar trist, aber friedlich und so verbrachte er seine letzten Tage im Einklang mit der Natur. Bis jedoch eines Tages ein Kind an seiner Pforte hämmerte und schrie, oder war es sogar ein Lachen, riss ihn das aus seinem friedlichen Leben.

Als ein alter Mann ihm die Tür zu seiner Hütte öffnete und mit schockierten Augen in eben diese zog, dachte der Junge noch, dass es daran lag, dass eine mannsgroße Gottesanbeterin ihn verfolgte und sichelwetztend hinter ihm herlief. Doch Meister Isgaroth hatte nicht deshalb schockiert geschaut. Vor ihm stand ein hoffnungslos entsetzter Junge, der lachend aus seiner Schwelle hockte und von einer Kreatur berichtete, die ihn verfolgte, doch trotz dieser Lacher war keinerlei Freude oder Fröhlichkeit in der Stimme des Jungen. Als er Mantis mit in seine Hütte nahm und ihn so in seinen Augen vor der Kreatur rettete. Allein dadurch, dass der Renkai mit seiner völlig entstellten Pracht vor ihm stand, nur mit einem Fetzen bedeckt, der seine edelsten Teile vor der Außenwelt verbarg, konnte der einstige Magier einer großen Gilde erschließen, dass es wohl eine Art schweren Traumas war, welches dieses arme Geschöpf heimsuchte. Da er nicht wirklich etwas dagegen tun konnte, versuchte er es mit dem billigsten aller Tricks: dem Placebo. Er griff nach einer alten Gasmaske, die er sich irgendwann mal gekauft hatte, und gab sie dem Jungen mit den verheißungsvollen Worten, dass diese mit magischen Fähigkeiten verzaubert war, die böse Dinge vertreiben würde. Nicht, dass es dem Magier irgendetwas bedeutete, aber es war schon etwas erfreulicher nicht permanent in dieses Gesicht zu sehen. Doch die Maske schien auch andere Effekte auf den Jungen zu haben, der dadurch scheinbar wie ausgewechselt war. Nicht nur das seine Lacher an Frequenz verloren, nein auch, nachdem der Junge aus dem Fenster sah und alles absuchte, war es wohl so, als würde sie Kamakiri vertreiben. Doch konnte er den Jungen jetzt einfach so wieder herausschicken und ihn seines Schicksals überlassen? Niemand würde ihm das jemals verzeihen.
Und so kam der Tag, da Isgaroth zu Meister Isgaroth wurde und den kleinen verstümmelten Jungen zu seinem Schüler nahm. Nachdem er ihn in den ersten 3 Jahren alles Grundlegende beibrachte, was der junge Mantis in den letzten Jahren der Gefangenschaft niemals erlernt hatte und danach mit seiner Ausbildung zum Magier begann. In den nachfolgenden 5 Jahren brachte er ihm alles bei, was er wusste, ebenso über die mysteriöse Seite der Lost Magic, die Isgaroth beherrschte.
Isgaroth war es auch der den Knaben zu Lamia Scale schickte, um dort nach etwas zu suchen, was Isgaroth spürte, was ihm fehlte, auch wenn dieser nicht genau deuten konnte. Nachdem zwei Wochen ins Land gegangen waren, seit der junge Mantis ihn verlassen hatte, verstarb der alte Meister im hohen Alter einsam in seiner Hütte.

Freunde:

Feinde:

Kamakiri:
Einst ein treuer Freund und Wegbegleiter in den einsamen Tagen der Folter und Qualen bohrte sie sich nach einigen Jahren der Gefangenschaft in Gestalt einer Gottesanbeterin in des Vaters Keller aus dem Boden und stand ihn in seinen folgenden Jahren bei. Mit trostspendenden Worten und Aufmunterungsversuchen war sie immer an seiner Seite und ließ ihn nie allein. Sie war es auch, die ihm die Fesseln durchschnitt und die Tür zur lang ersehnten Freiheit öffnete. Auf der Flucht aus dem Dorf und den Reisen durch den Wald begleitete ihn seine Weggefährtin auf Schritt und Tritt und fing an ihm die Feinheiten des Überlebens beizubringen. So war es nötig von erlegten Tieren immer nur die Männchen zu essen, da nur diese genießbar waren. Doch nach und nach wurden die Lektionen von Kamakiri immer bestialischer, forderte sie doch tatsächlich, dass er in einem Dorf, welches sie am Rande passierten ein paar Überfälle verübte und jemanden ermordete. Als er sich irgendwann etwas zu oft weigerte, drohte sie ihm sogar soweit, ihn ebenso zu verspeisen, da er auch nur ein Männchen sei und er ihr entweder eines brachte, oder sie sich ihn vorknöpfen würde. Da war der Zeitpunkt für den kleinen Mantis gekommen, das Weite zu suchen und er floh so schnell er konnte vor dem Wesen, welches ihm einst so wichtig war, welches ihm eine Zukunft gegeben hatte, welches ihm einen Namen gab, eine Identität. Alleine streifte er durch den Wald, bis sie ihn schließlich aufspürte, als er vor einer Hütte stand und gegen die Tür hämmerte. Sie kam mit langsamen Schritten näher, während sie mit den Sicheln wetzte, als sich schließlich die Tür öffnete und ein Mann mit einem völlig schockierten Anblick ihn ins Haus zog.

Dass dieses Wesen nie existierte, weiß er nicht, ebenso wie er nicht weiß, dass niemand ihm in der Nacht der Flucht Fesseln angelegt hatte und es sein Bruder war, der ihm die Tür in die verheißungsvolle Freiheit öffnete. Kamakiri ist eine Halluzination, unter der er auch heute noch leidet, sollte er seine Maske absetzen.

Geschichte

~Glückliche Familienidylle~
Alles begann an diesem sonnigen Tag in Hosenka Town. Die Hebamme, die angefordert wurde so schnell wie möglich zum Hause der Renkai zu kommen, rannte durch Hosenka Town und kam dann leicht verschwitzt an ihrem Ziel an. Die hochschwangere Shizuku lag schon in den Wehen und war bereit ihr Kind zur Welt zu bringen, doch schon bei der Ankunft merkte die Frau, dass etwas mit dem schwangeren Weib nicht stimmte. Nicht im gesundheitlichen Sinne, sondern war ihr Bauch viel zu dick, als dass es nur ein Kind sein konnte. Unter den Schreien, der von Wehen geplagten Frau machte sich die fromme Hebamme sofort an ihre Arbeit und brachte mit Hilfe von Shizuku das erste Kind auf die Welt, denn wie schon vermutet, steckte dort noch ein weiteres Baby, welches die freudigen Gesichter seiner Eltern erblicken wollte. Allerdings hatte keiner damit gerechnet, dass das Ganze nicht so ganz für eine zartbesaitete Frau war, die mittlerweile kreidebleich geworden war. Was jetzt für eine Entscheidung von Nöten war, wollte keiner so wirklich fassen. Entweder, die Mutter starb und das Kind konnte leben, oder es starben womöglich beide. Doch die Entscheidung wurde ihr jäh abgenommen, als die Mutter wieder anfing zu pressen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht sagte sie Takeru, wie die Kinder heißen sollten, bevor sie sich mit aufgerissenen Augen an die Brust fasste. Shizuku starb während der Geburt an einem schweren Herzinfarkt und konnte trotz Reanimationsversuche nicht wiederbelebt werden.

Wochen gingen ins Land, in denen sich Takeru veränderte. Alle Mitmenschen, die ihm nahe standen, bemerkten diese Veränderungen und konnten diese nicht gutheißen. Zwar war seine Frau gestorben, aber es gab nun zwei kleine Geschöpfe, für die er da sein sollte, doch Takeru wandte sich ab und versank in einem Loch, aus dem man alleine nicht wieder herauskam. Irgendwann kam er, der Tag an dem er feststellte, wer den Tod seiner geliebten Frau zu verantworten hatte. Und so begann die schöne Kindheit für den Jungen, der niemals seinen Namen erfahren durfte. Seit er sich erinnern konnte, erfuhr er im Gegensatz zu seinem zweieiigen Zwillingsbruder nichts als Vernachlässigung und absolute Kälte seitens seines Vaters. Er konnte kaum richtig sprechen, als er ihn fragte, wo ihre Mutter ist und der Vater ihm so heftig ins Gesicht schlug, dass seine Nase brach. Nie wieder sollte er es wagen, danach zu fragen. Shizuku sei von zu Hause weggelaufen, da sie ihn nicht ertragen konnte. Mit gebrochener Nase und ebenso gebrochenem Herzen machte er sich in sein Zimmer und fing an dort Pläne zu schmieden, wie er von zu Hause ausbrechen könnte. Für einen Jungen vom Alter von vier Jahren ein ziemlich gewagtes Unterfangen. Auch die folgenden Wochen, die er noch daheim verbringen musste, da sein Plan noch nicht vollständig ausgereift war, verliefen nicht so schön, wie man sich die Kindheit eines Vierjährigen vorstellt. Sein größter Fehler war wohl seinen eigenen Namen in Erfahrung bringen zu wollen, woraufhin der Vater ihn an den Haaren packte, ja er konnte seine zitternde Hand spüren, ihn danach mit voller Kraft zu Boden warf und ihn mit einem Blick anschrie, der nichts als puren Hass widerspiegelte, dass er gefälligst niemals danach fragen sollte. Er hätte es nicht verdient, so etwas wie einen Namen zu tragen. Der Entschluss des kleinen Jungen war endgültig gefasst. Wenn Takeru am nächsten Tag arbeiten gehen würde, schnappte sich Mantis seine Sachen und würde sofort das Weite suchen. Doch weit gefehlt ...

~Strahlende Kindheit~
Mitten in der Nacht wachte der noch junge Knabe auf. Er bekam keine Luft mehr und dachte, dass er sich an irgendetwas verschluckt hatte, aber dann sah er langsam, dass sein Vater sich über ihn gebeugt hatte und ihm die Hand auf seinen Mund presste. Nicht wissend, was hier geschah, schrie er, doch durch den festen Druck der Hand auf seinem Mund kamen nur schwach gedämpfte Laute heraus. Jeder Versuch sich irgendwie aus der Klammer des Vaters zu befreien schlug fehl, war er doch nur ein vierjähriger Junge, der einem ausgewachsenen Mann nicht großartig etwas entgegenzusetzen hatte. Nun spürte er auch die andere Hand, wie sie unsanft seinen Körper hochhievte. Nachdem sich der Vater mit seinem Gepäck in Bewegung gesetzt hatte, ging er die Treppe, das Zimmer der Jungen lag im oberen Stockwerk, herunter und bog dann geradewegs in den Keller ab. Den Kindern war es verboten dort herunterzugehen, da dort, laut der Aussage des Vaters überall Schmutz und rostiges Zeug herumlagen. Der namenlose Junge nahm diese Vorsorge immer als Zeichen, dass er Takeru tief drinnen doch was bedeutete, allerdings sollte diese Theorie nun auf die harte Probe gestellt werden. Nachdem er eine schwere Tür im dunklen Keller geöffnet hatte, konnte Mantis nur einen Stuhl erkennen. Der Raum war fensterlos und wurde nur spärlich von einer kleinen Lampe erhellt. Takeru warf den Jungen mit voller Kraft in den Raum, als dieser sich wieder aufraffen wollte, spürte er nur einen Tritt, der ihn sofort wieder zu Boden warf. Womit hatte er das nur verdient? Was hatte er getan, dass er so etwas verdiente. In jedermanns Augen wahrscheinlich nichts, aber für Takeru gab es nur einen Schuldigen für den Tod seiner geliebten Frau und dieser lag hier direkt vor ihm. Die schwere Tür fiel mit einem Klicken ins Schloss und nachdem Takeru ein paar Worte gemurmelt hatte, erklärte er ihm seinen Plan. Er hatte eine Magie gefunden, die es ihm ermöglichte, Räume schalldicht nach außen hin abzudichten. Nun konnte er also dem Jungen all seinen Hass zeigen, den er über die Jahre angestaut hatte. Er würde ihn dazu zwingen, über alles zu lachen, was er ihm antun würde, als Wiedergutmachung, für die Fröhlichkeit, die er ihm mit Shizukus Tod geraubt hatte. Was er ihm antun würde? Der noch Vierjährige verstand nicht genau, was er von ihm wollte, aber konnte im Gesicht seines Vaters erkennen, dass es nichts Gutes zu verheißen hatte. Und schon packte er ihn wieder an den Haaren und schmiss ihn in den Stuhl. Nun schrie Takeru los, ob er sich missverständlich ausgedrückt hatte, und drückte ihm ein Messer an den Hals. Sollte er nicht spuren, würde er ihn eiskalt umbringen. Es gab niemanden, der ihn vermissen würde, also auch niemanden, der nach ihm suchen würde, außer vielleicht sein Bruder, dem er einfach erzählen würde, dass Mantis fortgelaufen war. Nachdem er schon den Druck der Klinge auf seinem Hals spürte, überkam ihm die Angst und er tat, wie es sein Vater verlangte. Mit Bächen, die aus seinen Augen flossen, fing er an zu lachen, als sein Vater ihn in den Bauch trat. Nach gut drei Stunden permanenter Tortur hörte er auf, doch dass er den Raum nun verlassen durfte, stand außer Frage. Er kettete den Jungen mit stabilen Bändern an den Stuhl und ließ ihn in der Dunkelheit allein. Natürlich schrie er sich die Seele aus dem Leib, aber scheinbar hatte die Magie seines Vaters die ideale Wirkung dagegen gefunden. Unter Tränen stoppte der Junge zu schreien, seine Augen brannten und waren mittlerweile stark geschwollen, sein Magen tat weh, von den vielen Schlägen und seine Stimme schmerzte von dem Gelächter. Langsam, aber sicher weinte sich der Junge in den Schlaf und konnte nur hoffen, dass alles ein böser Traum war. Doch die nächsten zwei Jahre zeigten, dass dies ein schlimmer Irrtum war. Sein Antlitz war mittlerweile mehr als entstellt. Keine Zeichen deuteten mehr daraufhin, dass hier einst ein hübsches Gesicht seinen Platz hatte. Auch heulen war mittlerweile kaum noch möglich, nur noch Gelächter drang aus seinem Mund. Tagsüber, wenn er dann seine Zeit für sich alleine hatte, lachte er schallend, bis er schließlich einschlief. Mittlerweile wurden die Foltermethoden immer härter und grausamer, so spielte er mittlerweile auf dem Jungen mit Feuer, sodass fast sein gesamter Kopf mit Brandnarben versehen war, bis eines Tages sie erschien. Als er sich schlafen legen wollte, hörte er aus dem Boden ein Graben, woraufhin sich ein grünes Wesen mit sichelartigen Händen aus dem Boden schaufelte. Dieses stellte sich als Kamakiri vor und schlug ihm vor ab jetzt Freunde zu sein. Der mittlerweile Sechsjährige stimmte natürlich sofort ein, ohne darüber nachzudenken, dass es eigentlich keine sprechenden Gottesanbeterinnen gab. Aber woher sollte er dies auch nach seiner Gefangenschaft wissen? Durch die aufmunternden Worte seiner neuen Freundin und ihre ständige Anwesenheit ließ sich auch die Folter des Vaters immer besser ertragen. Er hatte nun jemanden, der weitaus besser als Vater geeignet war, als dieser. Monatelang spielten sie tagsüber miteinander und auch seinen Namen erhielt er von dem Wesen, welches ihm als Erste in seinem Leben Wärme gegeben hatte. Laughing Mantis – sie sah ihn als Teil ihrer Rasse an, so tapfer, wie er diese Qualen überstand.
Eines Morgens, nach einer weiteren Nacht voll Schmerz und Demütigung, vergaß Takeru die Fesseln an den Händen und Beinen des Jungen anzulegen. Mantis bekam dies gar nicht mit und halluzinierte, dass seine große Retterin diese mit seinen langen Sicheln durchgeschnitten hatte. Nachdem sie ihm auch angeboten hatte, die Tür zu öffnen, obwohl eigentlich sein Bruder diese durch Neugier öffnete, den er längst aus seinem Wissen verdrängt hatte. Seinen Vater nicht sehend, rannte er lachend mit seiner Partnerin aus dem Haus und verließ das Grundstück und flüchtete in einen großen Wald ganz in der Nähe. Da er sein schallendes Gelächter nicht unter Kontrolle bringen konnte, musste er schnell davon kommen, bevor ihm jemand auf die Schliche kommen würde, bei einem Jungen, der nur mit einem Stück Stoff um die Hüften und einer riesigen Gottesanbeterin wahrlich wahrscheinlich.

~Psycho Mantis?~
Die folgenden Wochen der Freiheit waren unsagbar schön. Noch nie hatte er solche Orte gesehen, geschweige denn davon gehört. Obwohl es nur ein Wald und ein paar ansehnliche Flecke Natur waren, kamen sie dem Jungen wir Wunder vor, die nie zuvor jemand entdeckt hatte. Kamakiri brachte ihm hier draußen alles Mögliche über die Welt bei, so durfte er, wenn er ein Tier erlegte nur die männlichen Kadaver essen und nicht etwa die Weibchen, da diese nicht zum Verzehr bestimmt waren und deshalb ungenießbar waren. Zusammen durchstreiften sie die Landschaft und lebten ein Leben, wie es sich Mantis immer vorgestellt hatte. Als sie eines Tages an einem Dorf vorbeiliefen, machte Kamakiri allerdings eine seltsame Bemerkung. Sie war hungrig. Für den Jungen schon eine seltsame Bemerkung, hatte er sie in all den Jahren nicht einmal essen sehen und auf einmal hatte sie Hunger. Ihre Art des Appetits war leider nicht mit Mantis Vorschlägen, ihr Früchte oder ähnliche Güter zu stibitzen, befriedigt. Ihr Hunger war leider nur mit männlichen Menschen zu befriedigen und so sollte sich der Junge auf die Suche nach einem passenden Objekt machen, oder selbst das Objekt stellen. Erst jetzt merkte er, dass sich seine ehemals beste Freundin eindeutig verändert hatte. In ihren Augen lag nun ein roter Schimmer, etwas Bedrohliches, von diesem getrieben, rannte der Junge, so schnell er konnte. Verstecken war zwecklos, wusste die Anbeterin doch immer, wo er war und verriet sich der Knabe doch selbst, indem er permanent hysterisch lachte. Seine Füße trugen ihn immer weiter in den Wald. Hinter sich konnte er das laute Trampeln der Beine von Kamakiri hören, wie sie ihn verfolgen, ihn jagten. Als er sich kurz umdrehte sah, er sie mit ausgebreiteten Flügeln und gewetzten Sicheln auf ihn zu rennen. Was hatte der arme Junge nur verbrochen, dass sich nun auch seine einzige Freundin gegen ihn wandte?
In der Ferne tauchte zwischen lauter Bäumen ein Haus auf – seine Rettung?

~Isgaroths Lehren~
Mit lauten Hämmern wurde Isgaroth aus seinem Schlaf gerissen. Ein lautes Lachen verärgerte ihn. Waren das nur Kinderstreiche, so würde es ein wahres Donnerwetter geben. Er war extra aus der Stadt gezogen, um hier ein ruhiges restliches Leben zu verbringen. Aber als er die Tür öffnete und vor sich ein Häufchen Elend erblickte, welches nicht nur entsetzlich entstellt war und nur in einem Fetzen gehüllt war, sondern auch noch hysterisch lachte, während ihm Tränen aus den Augen liefen, lief es selbst ihm eiskalt den Rücken herunter. Die Gottesanbeterin war nun zum Greifen nahe, als Isgaroth ihn in sein Haus zog und ihm erst einmal eine Decke um seinen Körper warf. Er konnte seinen Augen nicht trauen. Wie konnte ein abgemagerter Junge, mit solchen Wunden hier überleben? Isgaroth wohnte nicht gerade um die Ecke von Hosenka Town, geschweige denn von anderen Städten oder Dörfern in der Nähe. Mit ein paar Bandagen und ein wenig Salbe versuchte er sein kleines Opfer so gut wie möglich wieder herzurichten, was in Anbetracht der Schwere seiner Wunden und seiner mentalen Verfassung weniger einfach war als geplant. Da der Junge einfach nicht aufhörte lachend von einer Gottesanbeterin zu berichten, musste er sich also schnell etwas einfallen lassen. Es war mehr als offensichtlich, dass dies die Nachwirkungen eines Traumas waren, welches er erlebt hatte und so beschloss er das billigste und doch teilweise hilfreichste Mittel zu benutzen, welches es gab – das Placebo. Aus einer Kiste kramte er eine antike Gasmaske heraus und versprach ihm, dass dadurch all diese bösen Kreaturen von ihm abgeblockt werden würden. Und tatsächlich, kaum hatte er die Maske aufgesetzt, schaute er aus den Fenstern der Hütte und war erstaunt, dass diese Maske solch eine enorme Wirkung hatte. Scheinbar war auch das Lachen sehr von dieser Kreatur und den Erlebnissen mit dieser abhängig, da dieses zwar noch weiterhin vorhanden war, egal was er sagte, aber bei Weitem nicht mehr so laut und hysterisch klang, wie vorher. Als Isgaroth den Jungen ansah, konnte er ihn unmöglich wieder herausschicken, er würde keinen Tag da draußen überleben und so musste er seufzend feststellen, dass ihm wohl unfreiwillig ein neuer Schüler zugeteilt wurde. In dem Jungen lag eine äußerst große Begabung, wenngleich ihm allerdings das Basiswissen für das generelle Leben fehlte. Die nächsten drei Jahre beschäftigte sich der Meister nur damit ihm die Feinheiten des Lebens beizubringen, die Mantis in der Zeit, die er in Gefangenschaft verbracht hatte, nicht gelernt hatte. Er erzählte ihm von der Welt, von den Orten der Welt und von der Magie. Auch Isgaroth war mal ein Magier und wollte seinen Lebensabend in Ruhe vor den Menschen verbringen, aber sah es als Wink des Schicksals an, dass er seine Fähigkeiten nicht einfach aussterben lassen sollte und sie diesem Jungen vererben sollte. Weitere fünf lange Jahre gingen ins Land, in denen er dem Jungen alles beibrachte, was er wusste und von der dachte, dass er fähig war, es zu erlernen. In all den acht Jahren, die er ihn unterrichtet hatte, war aber immer etwas, das ihn gestört hatte, etwas das ihm fehlte. In seinen jungen Jahren hätte er leicht Nachforschungen anstellen könne, doch auch Isgaroth war nur ein Mensch und das hohe Alter, welches er erreicht hatte, setzte ihm zu, wie jedem anderen Lebewesen auch. Der Tag seiner Abreise ins Jenseits rückte näher und er wollte es dem Jungen ersparen noch ein weiteres Trauma zu erleiden, indem er es zuließ, dass er den Tod des einzigen Menschen miterlebte, dem er scheinbar vertraute. Zwar konnte er nicht sagen, was es war, das Mantis fehlte, abgesehen, von einer heilen Psyche, aber er konnte zumindest den Weg weisen, wo er mit der Suche beginnen konnte. Seine alte Gilde hatte ihm immer gute Dinge geleistet, weshalb er beschloss den Jungen zu Lamia Scale zu schicken. Traurig über den recht plötzlichen Abschied stoppte sogar für einige Minuten das Lachen, welches selbst den einst harten Meister Isgaroth zu Tränen rührte.
Zwei Wochen nachdem Laughing Mantis die Hütte des Meisters verlassen hatte und abermals wieder in Hosenka Town ankam, verstarb Meister Isgaroth einsam in seiner Hütte im Schlaf.

Schreibprobe

Seit eineinhalb Wochen war Mantis nun schon auf dem Weg durch den Wald, in dem er einst in der Hütte des ehrenwerten Meisters Isgaroth gelebt hatte. Seine Welt war ein kleines bisschen in die Brüche gegangen, als er gemerkt hatte, wie schnell ihn sein weiser Meister hatte loswerden wollen, doch er hatte, nach dem Erfolg mit der Maske, seine Entscheidungen nie infrage gestellt. Sein Weg führte ihn an einen kleinen Hang, der direkt an einem Fluss mündete. Zeit für eine Rast. Er setzte sich direkt an den Fluss und konnte so seine Spiegelung im Wasser sehen. Kein schöner Anblick, das fand sogar der Junge selbst. Selbst durch das gelb getönte Glas seiner Maske konnte er erkennen, dass seine Chancen jemals einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen verschwindend gering war. Ein wenig musste er ja schon darüber lachen. Wie wohl sein Leben verlaufen wäre, wenn seine Mutter nicht gestorben wäre? Er hatte keine Lust darüber nachzudenken. Das Thema gehörte der Vergangenheit an und da gehörte es auch hin. Auf seiner linken Hand spürte er ein Kribbeln und bemerkte, dass ein kleines Insekt auf seine Hand gekrabbelt war, um zu erkunden, welches neue Wesen sich hier in seiner Welt niederließ. „Ahahaha, ein krummbeiniger Schnakenschreckler. Ungiftig und sehr friedlich.“ Wie aufs Kommando raschelte er fröhlich mit den Flügeln, zumindest interpretierte es Laughing Mantis als Fröhlichkeit. Nachdem er dem Insekt dabei half, sich in die Lüfte zu erheben, beobachtete er kurz noch ein paar Augenblicke die Wesen im Wasser, wie sie versuchten, gegen den doch beachtlichen Strom anzukommen. Die Natur hat auch an alles gedacht, konnte er immer wieder nur verblüfft und doch fasziniert feststellen.
Doch die Zeit war gekommen, er musste sich langsam auf den Weg machen, damit er noch vor Sonnenuntergang in die Stadt kommen wollte. Der Fluss war sein Anhaltspunkt gewesen, da Meister Isgaroth gesagt hatte, dass er von diesem kaum noch ein paar Stunden bis in seine ehemalige Heimatstadt brauchen würde. Also machte sich der gepeinigte Junge auf den Weg, noch die letzten paar Kilometer zurückzulegen.
Als er nach ein paar Stunden in der Stadt ankam, war es gerade am späten Nachmittag. Die Geschäfte schlossen teilweise schon, da sie keine Kunden mehr erwarteten, doch trotz allem war das für Mantis schon eine neue Welt. Die vielen Menschen, die wild durch die Gegend wuselten, ganz anders, als die Ameisen im Wald, die einen derart geregelten Marsch hatten, dass ihm dies hier vorkam, wie das reinste Chaos. Lachend stand er in der Mitte einer Kreuzung und musste sich von allen Seiten komisch anschauen lassen. Durchaus verständlich, vor ihnen stand schließlich ein Junge mit vernarbtem Gesicht, der zum Schutz eine Gasmaske trug und mit nicht viel mehr als einem langen Umhang bekleidet war. „Lamia Scale sagte Meister Isgaroth. Hehehe, das muss es doch sein.“, am Ende einer Straße hatte er soeben ein großes Gebäude entdeckt, welches den gesuchten Namen bei sich trug. Seine Reise hatte also ein Ende gefunden.