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#21 RE: Nanto von Sylvana 24.03.2013 22:49

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Man konnte sich gar nicht vorstellen, was für eine Woge der Erleichterung durch Sylvanas Inneres zog, als man ihnen Farwen vorgestellt hatte. Eine Heilerin versprach immerhin zumindest eine Linderung der Schmerzen in ihrem Knöchel und allein dieser Gedanke war für die Dragonslayerin Gold wert. Natürlich wusste sie, dass sich ihre Verletzung nicht einfach in Luft auflösen würde. Heilmagie war immerhin ein Gebiet der Magie, welches als fast ausgestorben galt, wenn man von Kräuterkundigen einmal absah. Aber im Moment war sie für jede kleine Heilung dankbar, die man ihr bieten konnte.
„Also? Wo genau sitzt der Schmerz und wie fühlt er sich an?“ Farwen und Sylvana waren ein paar Meter abseits der Feuerstelle, wo sich zwei größere Steine befanden, auf welche sie sich setzen konnten. Bei der Heilerin handelte es sich ebenfalls um eine junge Frau, der man auf den ersten Blick sicherlich nicht zutrauen würde eine erfahrene Heilerin zu sein. Aber Sylvana war sich ziemlich sicher, dass Gwyneth sie ihnen nicht als Heilerin vorgestellt hätte, wenn sie nicht in der Lage gewesen wäre etwas an ihrer Verletzung zu heilen.
Langsam zog sich Sylvana behutsam ihren Schuh, sowie die Socke des verletzten Fußes aus, verzog dabei kurz das Gesicht, als sie für den Bruchteil einer Sekunde den Schmerz wieder aufflammen spürte. Dann deutete sie auf ihren Knöchel, aus welchem selbiger Schmerz deutlich zu spüren war. „Es ist ein stechender Schmerz, besonders intensiv, wenn ich meinen Fuß belaste.“
Vorsichtig, beinahe schon, als ob sie eine empfindliche Porzellanvase berühren würde, tastete Farwen den Knöchel ab. Zweimal spürte sie wieder den Schmerz durch ihren Körper zucken, ehe die Heilerin ihren Knöchel losließ. „Es ist kein Bruch oder Bänderriss, aber eine Verstauchung und sicherlich auch eine Bänderüberdehnung. Nichts, was sich nicht behandeln ließe.“ Farwen öffnete ihre kleine Bauchtasche und entnahm ihr zwei kleine Döschen und einen Wasserschlauch. „Ich werde eine Heilsalbe gegen die Schwellung auftragen und anschließend deinen Knöchel schienen. Gegen die Schmerzen nimmst du bitte dieses Pulver mit einem ordentlichen Schluck Wasser zu dir.“
Nickend nahm Sylvana das eine Döschen und den Wasserschlauch an sich. Farwen zog zur gleichen Zeit – wie durch Zauberhand – eine Fußschiene aus ihrer Tasche. Verzauberte Taschen waren schon wirklich vorteilhaft. Während sie anschließend die Salbe auf ihren Knöchel auftrug, welche der Dragonslayerin einen eiskalten Schauer durch den Körper jagte, so eiskalt fühlte sie sich auf der Haut an, öffnete Sylvana Wasserschlauch und Döschen und schluckte das Pulver mit einem Schluck Wasser. Augenblick erschauderte sie wieder, war das Pulver geschmacklich her nicht gerade etwas, was man gerne schmecken mochte. Aber Medizin schmeckte ja meistens bitter und ekelhaft – solange sie wirkte konnte Sylvana es jedoch in Kauf nehmen. Kurze Zeit darauf saß dann auch die Schiene an ihrem Fuß und Farwen lächelte sie an. „Leichte Belastungen sollten gehen, aber unterstehe dich die nächsten drei Tage zu rennen oder größere Gewichte zu stemmen.“
„Werde ich nicht. Vielen Dank, Farwen.“ Vorsichtig richtete sich Sylvana auf, stellte ihre Füße parallel nebeneinander und richtete sich danach mit einem kurzen Ruck auf. Die Schmerzen waren verschwunden, nur noch ein leichtes Stechen war zu spüren. Nichts, was sie nicht ertragen konnte. Langsam setzte sich einen Schritt, belastete für kurze Zeit dann nur den verletzten Fuß und spürte sogleich, dass das Stechen nicht gerade schlimmer wurde. Scheinbar war die Fußschiene magischer Natur, spürte sie doch zumindest einen leichten Magiestrom um ihren Fuß tanzen. Jetzt, wo die Schmerzen verklungen waren, konnte Sylvana auch endlich wieder einen klaren und ruhigen Gedanken fassen – und sie würde ihren Verstand gebrauchen müssen, wenn sie einen Weg aus diesem Höhlensystem finden wollten.

#22 RE: Nanto von Kabuto 26.03.2013 23:21

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Kabuto stand etwas ratlos neben der Historikerin, die ihm gerade so gar keine Aufmerksamkeit schenkte. Nicht, dass er darauf angewiesen wäre, aber er war hierher gekommen, um sie zu retten – zwar hauptsächlich, um Sylvana zu unterstützen, doch auch ihre persönliche Rettung war ihm wichtig – und jetzt konnte er einfach nur hier stehen und darauf warten, dass sie sich dann doch erbarmte, mit ihm zu sprechen. Es musste ziemlich blöd aussehen, wie er hier in der Gegend stand, aber was sollte er denn machen? Die Dragonslayerin wurde gerade behandelt, Nantopa hatte offensichtlich besseres zu tun, als sich um ihn zu scheren, und auch Gwyneth wirkte, als sei sie in Gedanken versunken und wolle nicht gestört werden. Der Kyofu war gerade also nur ein Störfaktor, der in dem kleinen Lager Platz wegnahm, den keiner brauchte, ohne von Nutzen zu sein. Seine Haltung war sicher auch nicht die beste, spiegelte sein negatives, zum Erdboden gezogenes Wesen wieder, wegen dem seine Wirbelsäule so ungerade war, und wenn er weiterhin so lange hier stehen musste, würde dieser ungesunde Zustand mit absoluter Sicherheit nur noch schlimmer werden; aber das war okay. Er war nur da, um zu helfen. Es ging hier nicht um ihn...
Irgendwann – vermutlich nach wenigen Minuten, auch wenn es dem Grünschopf wesentlich länger vorkam – klappte Nanpa dann ihren Block zu und schwang sich auf die Beine, ehe sie begann, sich zu strecken. Dass keine zwei Meter von ihr ein junger Magier stand interessierte sie dabei wohl eher wenig, während sie sich nach hinten beugte und ihre nicht allzu große Brust schön hervorragen ließ. Der Kyofu starrte angespannt zur Seite, um ja nicht hinzusehen, aber vermutlich hätte es sie gar nicht bemerkt, selbst wenn er seinen Kopf direkt an sie gepresst hätte, so wenig Interesse zeigte sie an ihm. Einen kurzen Blick schenkte sie ihm dennoch, und wenige Sekunden später folgte ein Lächeln. „Danke, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast“, sagte sie mit einer Stimme, die plötzlich ganz zart und lieblich klang und einem Blick, der die Wangen des Käfermagiers in ein tiefes Rot tauchte. „Ich weiß, ich wirke etwas hart, aber ich weiß das wirklich zu schätzen. Du erinnerst mich ganz schön an meinen Bruder, weißt du?“ Nun begann sie, leise zu kichern, fiel völlig aus ihrem ursprünglichen Charakter, doch noch ehe Kabuto diese Überraschung verarbeitet hatte und zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sie sich abgewandt und war näher an die übrigen Anwesenden herangetreten. „Farwen, bist du soweit fertig? Ich will den Neuen die Situation erklären.“ Die Heilerin bestätigte nach einem Moment, dann räusperte die Schwester des Technikverkäufers sich lautstark und blickte wütend zu Sylvana, dann zu dem Grünschopf. Mit einer einfachen Handgeste stellte sie ziemlich klar, dass sie wollte, dass beide näher kamen, ehe sie beginnen konnte: „Ihr wisst noch gar nichts über die Geschichte, ganz egal, was ihr denkt. Also hört jetzt gut zu, ich werde euch das nicht zweimal erklären. Zuerst einmal gibt es so etwas wie eine Sirene nicht, zumindest nicht hier. Es ist inzwischen gut zweihundert Jahre her, dass hier eine bestimmte Frau lebte...“ Sie wedelte kurz mit ihrem Notizblock, öffnete ihn jedoch nicht; offenbar hatte sie die Geschichte schon ein paar Mal erzählt. „Sie war offenbar eine Art Hexe... Sie hat oft Leute verflucht, die sie für habgierig hielt. Der Fluch ist das, was heute als der Gesang der Sirene bekannt ist, aber weil sich nie jemand die Mühe gemacht hat, ihn zu negieren, ist er jetzt außer Kontrolle geraten. Laut den Aufzeichnungen, die ich diesbezüglich gefunden hat, sagte sie so etwas wie... Solange die Habgier dieses Dorf heimsucht, wird die Sirene weiter singen. Wenn ihr mehr wissen wollt, ich habe bei meinem Bruder meine bisherigen Unterlagen liegen... Für ein geringes Entgelt von, sagen wir, 1500 Jewel dürft ihr sie euch ansehen. Nachdem wir diesen Höhlen entkommen sind, natürlich...“ Sie stoppte nachdenklich und blickte nach oben, dann sah sie zu Kabuto, schon wieder mit so einem wütenden Blick. „Ich hoffe doch, ihr habt keine weiteren Fragen?“

#23 RE: Nanto von Sylvana 30.03.2013 11:27

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Leidete diese Frau unter schizophrenen Anfällen? So kam es der Dragonslayerin zumindest vor, als sie ihr Verhalten leicht studierte. Aber im Moment war sie anscheinend die einzige Person, die ihnen die Informationen geben konnte, sie sie in der Stadt nicht bekommen konnten. Also hieß es sich zusammenreißen und den Vortrag Nanpas zu ertragen. Genau aus diesem Grund näherte sich Sylvana dann auch der pampigen Frau, lehnte sich in ihrer Nähe an die Steinwand an und begann gespannt zu lauschen.
Im ersten Moment konnte Sylvana nicht beschreiben, wie erleichtert sie war. Es war also nicht die Magie eines mystischen Wesens, sondern nur der Fluch einer alten Hexe, die vor mehreren Jahrhunderten gelebt hatte. Deswegen kam ihr diese Magie auch so befremdlich vor, als sie unter ihrem Bann gefangen war. Einem normalen Zauber, sei er nun von einer Sirene oder einem menschlichen Wesen ausgesprochen worden, konnte man sicherlich mit einiger Anstrengung durchbrechen. Ein alter Fluch war da aber ein völlig anderes Kaliber. Sollte man einmal von ihm erfasst worden sein, so kann man sich eigenständig kaum aus ihm befreien und solange man ihr nicht einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasst oder die Quelle des Fluches beseitigte, war man ihm hilflos ausgeliefert. Stellte sich nur noch die Frage: Wo genau lag die Quelle des Fluches? Eigentlich konnte sie überall in der Umgebung befinden und, solange der Fluch nicht wieder ein Opfer suchte, nicht aufgespürt werden, da Fluchmagie erst spürbar war, wenn ihre Wirkung eintrat – also jede dritte Nacht. Darüber konnten sie sich aber später noch Gedanken machen, nachdem sie einen Ausweg aus dieser Miene gefunden hatten.
„Das ist nicht ihr Ernst, oder?!“ Sylvana konnte einfach nicht glauben, was die Historikerin da gerade von sich gegeben hatte. Erst erzählte sie ihnen etwas von Habgier und jetzt forderte sie auch noch ein Entgelt für die Informationen ein, die ihrem Dorf dabei helfen konnten sich vom Fluch der alten Dame loszusagen. „Anscheinend trifft der Fluch doch nicht ohne Grund die Menschen des Dorfes. Wir versuchen hier alles, um diesen Fluch zu finden und auszuschalten und sie sehen dies als Gelegenheit sich zu bereichern?!“ Wütend funkelte sie Nanpa an, die ihren Blick ebenso wütend erwiderte. Es wurde still, totenstill. Für einen kurzen Moment schien es schon fast so, als wären jegliche Geräusche aus der Höhle verschwunden, während sich Nanpa und Sylvana mit ihren Blicken gegenseitig zu töten versuchten. Erst Gwyneth war es, die sich schließlich schlichtend zwischen die beiden jungen Frauen stellte.
„Jetzt beruhigen wir uns doch erstmal, okey?“, sagte sie und versuchte dabei noch ein Lächeln auf ihre Lippen zu bekommen. Sylvana merkte aber, dass es ihr schwer fiel. Immerhin schienen sie ja den Grund gefunden zu haben, warum der Fluch zurückgekehrt war. Solange die Habgier dieses Dorf heimsucht, wird die Sirene weiter singen…
„Wir klären diese Angelegenheit dann später. Erstmal müssen wir einen Weg nach draußen finden.“ Gwyneth nickte und auch Nanpa, die ihren wütenden Blick beiseite gelegt hatte, stimmte ihrem Vorschlag zu. Fragte sich nur: Wie fand man den Weg aus einer stillgelegten Miene, die scheinbar viele verästelte Gänge besaß? Irgendwelche Schilder, die zum Ausgang wiesen, gab es hier scheinbar ja nicht. Es gab aber etwas anderes, was vielleicht diesen Zweck erfüllte. Fragte sich nur, ob und was sie dafür finden würden. Auf dem Boden würde ja nicht so einfach die Lösung liegen und ihnen den Ausweg zeigen. Ihr Blick wanderte auf die Feuerstelle, in welche sie nachdenklich hineinblickte. Eine Lösung… Mit einem Mal ging der Dragonslayerin dann ein Licht auf. Natürlich, warum war sie nicht gleich darauf gekommen?! Sie konnten den Gleisen folgen. Entweder würden sie tiefer in die Mienen laufen, oder sie würden so einen Ausgang finden. Üblicherweise führten die Gleise ja irgendwann mal nach draußen. Lächelnd drehte sie ihren Kopf zu den Anderen und deutete auf die Schienen, die ein paar Meter von ihnen entfernt lagen.
„Wir folgen einfach den Schienen. Wenn wir deswegen noch tiefer in die Höhlen vordringen, kehren wir einfach um. Ansonsten finden wir so am schnellsten den Weg nach draußen.“ Ohne lange zu warten ging Sylvana langsam in nördliche Richtung, wartete dann einen kleinen Augenblick, bis Kabuto zu ihr aufgeschlossen hatte. „Bleib bitte in meiner Nähe, Kabuto...“, flüsterte sie ihm leise zu. Momentan fühlte sie sich einfach sicherer, wenn sie wusste, dass der Käfermagier an ihrer Seite war. Immerhin war er die einzige Person im Moment, der sie blind vertrauen konnte.

#24 RE: Nanto von Kabuto 31.03.2013 16:02

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Kabuto machte es längst nicht mehr viel aus, so von oben herab behandelt zu werden, wie Nanpa es gerade tat; das war er einfach zu sehr gewöhnt. Eine starke Schönheit wie Sylvana hatte es aber natürlich nicht nötig, sich so etwas bieten zu lassen, und dementsprechend reagierte sie auch... völlig zurecht, wenn man diese Entscheidung dem Käfermagier überlassen würde. Trotzdem spürte er schon die Spannungen, die sich in der Luft bildeten und auf seine Schulter drückten wie schwere Felsen oder große Eimer voll Wasser, die er zu tragen hatte, während andere sie weiter füllten... So war es immer, wenn um ihn herum ein Konflikt entstand, doch jetzt war es schon zu spät, er konnte nicht mehr verhindern, was dort brodelte. Glücklicherweise trat Gwyneth rechtzeitig dazwischen, und die Krise wurde abgewendet. Stattdessen teilten sich die Parteien, und Sylvana begann, nach einer konstruktiven Lösung zu suchen. Auch Kabuto überlegte angestrengt, was sie jetzt tun können, doch ihm wollte einfach nichts einfallen. Wenn es so einfach wäre, dass man ein Feuer legen und dann dem Rauch folgen könnte, dann hätten die Historikerin, die Heilerin und die Schmiedin doch sicher nicht so viele Tage hier unten verbringen müssen, vor allem, da sie ja selbst schon ein Feuer gemacht hatten. Also was sollte man tun...? „Wir folgen einfach den Schienen. Wenn wir deswegen noch tiefer in die Höhlen vordringen, kehren wir einfach um. Ansonsten finden wir so am schnellsten den Weg nach draußen.“ Der Grünschopf stockte und blickte seine Göttin an; natürlich, die Schienen! Das war einfach und brillant zugleich! Begeistert lief er ihr hinterher, lächelte breit, während er zu ihr aufschloss und dann rapide abbremste, um schön an ihrer Seite zu bleiben. Solange sie so nah beieinander waren, fühlte er sich einfach besser... nicht etwa mutig, nein, seine Angst blieb, wo sie war. Aber trotzdem wirkte es in ihrer Nähe nicht so, als sei er ein nutzloser kleiner Junge, sondern jemand, der tatsächlich etwas konnte, dem man tatsächlich sein Vertrauen schenken konnte... und das, obwohl sie doch in allem so viel besser war als er. Vielleicht lag es ja daran, dass sie genau das tat, dass sie ihm vertraute, und er es irgendwie spüren konnte, oder vielleicht lag es auch an der Hoffnung, sie nicht zu enttäuschen. Solange er ihr nicht auf die Nerven ging...
„Bleib bitte in meiner Nähe, Kabuto...“ Mit einem Schlag nahm das Gesicht des Jungen eine knallrote Färbung an. Hatte er das gerade richtig verstanden...? Nein, das konnte doch unmöglich sein... K-kannst du das... noch einmal sagen...?, flüsterte der Junge unsicher zurück, doch danach kam die Sicherheit: Ja, sie hatte es gesagt! Ja, sie hatte sich gewünscht, dass er bei ihr blieb! Es war keine Einbildung! Mit einem Schlag hellten sich sowohl sein Gesicht, als auch seine Stimme merklich auf: A-aber natürlich, Sylvana! I-ich bleibe an deiner Seite, versprochen, solange du willst! Ich würde für immer bei dir bleiben, wenn du dich dann besser fühlst! Mit einem Mal waren alle Sorgen wie weggeblasen. Warum hatte er sich überhaupt welche gemacht? Er war hier, bei einer der tollsten Dragonslayerinnen aller Zeiten, die nett und liebevoll war und die ihr Vertrauen in ihn setzte, also konnte doch gar nichts schief gehen! Im Gegenteil, die einzige Möglichkeit war, dass diese ganze Geschichte sich perfekt entwickeln würde! Kurz blickte der Kyofu auf ihre Hand; ob er sie wohl ergreifen sollte? Nein, das wäre dann doch ein bisschen viel...
Sie folgten den Schienen lange, auch wenn Kabuto nicht sagen könnte, wie lange, nicht einmal ungefähr – zu sehr nahm ihn das Wissen gefangen, dass Sylvana ihn bei sich wissen wollte. Andererseits passierte aber auch nichts besonders Aufregendes. Die Gänge wurden mal dunkler, dann wieder heller, die Schienen hatten den gleichen rostigen Glanz und die stützenden Holzgestelle sahen alle ziemlich gleich aus, sie trafen nicht einmal mehr auf eine Ratte. Hin und wieder hörten sie etwas, doch nichts davon schien wirklich von Belang zu sein. Als Farwen schon äußerte, dass sie vermutlich umkehren sollten, erspähte der Grünschopf plötzlich etwas: D-da... Sylvana! Sieh mal, da leuchtet etwas! Es war ein schwaches Licht, das ihnen entgegen schien, kaum zu sehen, wenig mehr als ein Glitzern in den finsteren Gängen, aber wenn das Sonnenlicht war, dann hatten sie gerade den Ausgang gefunden! An Sylvanas Seite ging er näher heran, doch schon bald musste er enttäuscht feststellen, dass er sich geirrt hatte: Das Licht ging von einem Lachryma aus, das in einer etwas größeren Höhle lag und neben dem eine Frau saß. Und dann, plötzlich, stand vor den beiden Magiern ein großer Mann, muskulös und zweifellos ziemlich stark – und sehr bedrohlich! Instinktiv sprang Kabuto vor, stellte sich zwischen Sylvana und den Fremden und breitete seine Arme aus, doch das schien den Mann nicht zu beeindrucken, er blickte einfach an den beiden vorbei und lächelte. „Farwen! Gwin! Nantopa! Wie schön, es geht euch gut! Wer sind denn eure zwei Freunde hier?“

#25 RE: Nanto von Sylvana 05.04.2013 12:29

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Es mochte vielleicht etwas berechnend klingen, aber Sylvana hatte eine ähnliche Reaktion vom Käfermagier erwartet. Manch Außenstehender würde jetzt vielleicht sogar behaupten wollen, dass sie Kabuto doch nur ausnutzte und nach der Quest einfach wegwerfen würde, weil er ihr in ihrem egoistischen Lebensstil nichts mehr nützte. Das war aber nicht der Fall. Anders als bei manch anderem Magier sah Sylvana in dem Grünschopf jemanden, dem sie wirklich blind vertrauen konnte. Er war nicht die Art von Person, denen ihr Umfeld völlig egal war. Ihm war es wichtig, wie es den Menschen um ihn herum erging. Vielleicht fühlte sie sich gerade deswegen so wohl in seiner Nähe, da er zu jedem Zeitpunkt zu ihr hoch sah und sich um sie sorgte – vielleicht ein wenig zu extrem, aber es schmeichelte sie. Und sie würde ihm jede Minute der Sorge doppelt zurückzahlen, wenn Kabuto sie brauchen würde. Dass hatte er mehr als nur verdient.
„Ja, ich sehe es.“ Sylvana bezweifelte, dass es sich um das Licht des Ausganges handelte. Vermutlich wieder eine weitere Höhle auf ihrem Weg nach draußen. Bisher konnte man ja leider noch nicht sagen, ob sie sich dem Ausgang näherten oder entfernten. Dennoch war es sicherlich eine gute Nachricht, dass sie noch in keine Sackgasse gelaufen waren, denn so tief würde die Miene doch sicher nicht sein. Im Kreis konnten sie auch nicht laufen, da sie jede Weggabelung mit einem Kreidestein, den sie gefunden hatten, markierten. So konnten sie sicher gehen sich nicht in diesem Irrgarten aus Gängen zu verfangen. Als sie die Höhle dann erreicht hatten, hatte Sylvana im ersten Moment das Gefühl, ihr würde eine Tonne von Kieselsteinen vom Herzen fallen. Die ganze Zeit hatte sie nämlich überlegt, wie sie denn die anderen sechs verschwundenen Personen finden sollten. Es waren zwar nicht alle, aber zwei von sechs waren immerhin ein guter Anfang.
„Gareth! Megan!“ Es war Gwyneth, welche als Erste mit erfreuter Stimme auf den großen, muskulösen Wandschrank zu rannte und ihn stürmisch umarmte. Farwen stand lächelnd daneben, während Nantopa bedeckt hinter Sylvana und Kabuto stehenblieb. „Es ist auch schön zu sehen, dass es euch gut geht. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, dass wir Megan nicht wiederfinden, nachdem sie verschwunden war…“
„Ja, sie hat mir schon von ihrem eigensinnigen Verhalten erzählt. Glücklicherweise ist dabei nichts schiefgegangen. Im Gegenteil sogar.“ Die bedrohliche Aura, welche Gareth im ersten Moment noch ausgestrahlt hatte, schwand völlig, als sich ein breites, beinahe schon freches Grinsen auf seine Lippen legte.
„Was meinst du damit?“
„Nun… Megan hat bereits den Ausgang gefunden und die anderen, mit welchen ich zusammen unterwegs war, aus der Höhle geführt. Sie wollte jedoch selbst erst hier raus, wenn sie euch gefunden hatte. Und da ich sie nicht alleine lassen wollte bin ich einfach mit ihr geblieben.“
An dieser Stelle schaltete Sylvanas Gehirn ab, als das Gefühl totaler Erleichterung ihren Körper flutete. Die Frau, welche unter dem Lacrima saß, kannte den Weg nach draußen! Ihre gefühlt ewige Wanderung hatte ihr Ende gefunden! „Wir kommen hier raus…“ Ihre Worte waren gehaucht, maximal für Kabuto hörbar. Plötzlich drehte sie sich zum Käfermagier, schlang seine Arme in einem Anflug von Euphorie und Glückshormonen um ihn und umarmte ihn, ein überglückliches Lächeln auf den Lippen. Man konnte nicht mit Worten beschreiben, wie froh Sylvana in diesem Moment war. Dass Gareth sie dabei völlig perplex anstarrte war der Dragonslayerin dabei vollkommen egal.
„Ja, ich sollte die beiden ja auch einmal vorstellen. Das sind Kabuto und Sylvana, Magier der Gilde Fairy Tail. Der Bürgermeister hatte wohl um Hilfe gebeten, um diesen Fluch zu beseitigen und… Naja, Sylvana hat es dann auch erwischt.“
Verlegen kratzte sich Sylvana am Hinterkopf, nachdem sie die Umarmung gelöst hatte. Ja, es war ihr weiterhin ziemlich peinlich, dass sie als eigentlicher Retter doch selbst vom Fluch erfasst worden ist. Aber es wurde schnell wieder zur Nebensache, als Megan neben Gareth auftauchte.
„Wir können unser Wiedersehen auch später noch feiern. Ich würde jetzt gerne auch endlich aus dieser Höhle raus, wenn ihr nichts dagegen habt.“
Natürlich hatte niemand etwas dagegen und so folgte die Gruppe Megan, welche nun voranging und den Markierungen, die sie selbst gesetzt hatte, folgte – bis ihnen nach einer guten halben Stunde schließlich grelles, warmes Licht entgegen schien. Und Sylvana wusste sofort: Es war kein Lacrimalicht, sondern das Licht der Sonne. Sie hatten den Ausgang fast erreicht.

#26 RE: Nanto von Kabuto 06.04.2013 15:42

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Es war sehr erleichternd, dass der große Fremde ihnen nicht feindlich gesinnt war, aber jetzt kam Kabuto sich doch ein bisschen blöd vor mit seinem Versuch, Sylvana zu schützen. Mit so einem Fleischberg wäre sie doch ohnehin fertig geworden, ohne dass er auch nur einen Angriff hätte landen können, trotz ihrem schmerzenden Knöchel. Und außerdem suchten sie hier ja nach den Verschwundenen, da wäre es eher angebracht, sich über das Auftauchen jeder Person zu freuen. Vermutlich war es wieder einmal nur seine irrationale Angst, die ihn von selbst außer Gefecht gesetzt hatte... Aber er musste erst einmal auch gar nichts weiter tun, es gab für die anderen eine schöne Weile der Wiedererkennung, der Grüße und gemeinsamen Freude, wobei der Kyofu den Gesprächsfaden gar nicht erst aufnehmen konnte und dementsprechend ziemlich wenig mitbekam. Stattdessen konnte er nicht viel mehr tun, als mit einem schwachen Lächeln stehen zu bleiben, wo er war... Immerhin blieb er so immer noch in der Nähe von Sylvana, die den anderen schon eher folgte, sogar auf die Worte reagierte. Nur schwach hörte der Grünschopf ihre Stimme, doch er hörte eindeutig das Glück darin heraus und auch das Wort 'raus' glaubte er, erkannt zu haben... aber er dachte nicht lange darüber nach, denn es kam etwas Wichtiges dazwischen.

Sie umarmte ihn! Die großartige Dragonslayerin schloss Kabuto glücklich in die Arme und das auf eine Art, als wolle sie ihn überhaupt nicht mehr loslassen. So ein enger Griff wäre dem ein oder anderen vielleicht unangenehm gewesen, aber wie zu erwarten gehörte der Käfermagier nicht dazu, im Gegenteil. Er war erst etwas erschrocken über den plötzlichen Ausbruch, komplett überwältigt, realisierte aber schnell, was wirklich geschah, und seine Augen begannen zu leuchten, während sein Lächeln etwas breiter, glücklicher wurde. Liebend gern hätte er die Umarmung erwidert, aber er war einfach zu nervös, um in den Sekunden, die er hatte, entsprechend zu reagieren.
Den übrigen Anwesenden fiel die Geste schließlich ebenfalls auf, weshalb die beiden Magier kurz darauf ebenfalls vorgestellt wurden. Kabuto schien wirklich der einzige hier unten zu sein, der nicht hypnotisiert worden war; offensichtlich war außer ihm niemand so dumm, einfach in ein Portal zu rennen. Peinlich berührt strich er sich durch sein Haar und sah hinüber zu dem Mädchen, das er eigentlich hatte retten wollen, dann zu den übrigen Personen hier; vier Frauen und ein Mann, interessant. Waren Frauen habgieriger als Männer, oder hatte die alte Fluchdame irgendwelche seltsamen Präferenzen gehabt? Oder lag das einfach nur an einem dummen Zufall? „Wir können unser Wiedersehen auch später noch feiern. Ich würde jetzt gerne auch endlich aus dieser Höhle raus, wenn ihr nichts dagegen habt“, riss eine fremde Stimme den Kyofu aus seinen Gedanken heraus; das musste dann wohl diese Megan sein. Sie hatte das Lacrima wieder in den Händen und schien es jetzt als eine Art Taschenlampe zu verwenden... Mit leicht roten Wangen blickte er zur Seite. Seine Glühwürmchen waren viel effektiver, und schöner! Sie h-hat Recht, gehen wir“, antwortete er, sagte es aber mehr zu Sylvana als zu irgendjemand anderem, noch immer schüchterten ihn all diese fremden Menschen irgendwie ein. Andererseits war er froh, ihnen helfen zu können, er war in Fairy Tail wohl doch nicht ganz falsch aufgehoben.
Auf dem Weg nach draußen traute er sich noch immer nicht, die Hand seiner Göttin zu halten, aber nach der stürmischen Umarmung vorhin schien es immerhin nicht allzu falsch, sich wenigstens ein wenig an ihrem Arm festzuhalten, während sie Seite an Seite Megan folgten. Als dann endlich das Licht der äußeren Welt ihre Augen erreichte, konnte er nicht anders, als fröhlich von Sylvana abzulassen und vor zu stürmen, nach draußen, wo es so viel heller und so viel weniger gruselig war. Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, und noch während er lief drehte er sich um und rief in seiner niedlichen Kinderstimme: Es ist total schön hier! Mit einem kleinen Teich und Blumen und allem! Ich hätte nie gedacht, dass so nah an einem Bergwerk... Weiter kam er allerdings nicht, verlor das Gleichgewicht, stolperte nach hinten, um dann unsanft auf dem Rücken zu landen. Er spürte, wie durch den Ruck etwas aus seiner Brusttasche rutschte, gegen sein Kinn stieß und neben ihm zu Boden fiel... Sein Anhänger! Schnell war Gwyneth bei ihm, half ihm hoch und hob dann das kleine Objekt auf, dass er freudig wieder annahm, während seine Wangen vor Peinlichkeit rot glühten. Man schien es ihm allerdings nicht allzu übel zu nehmen; jeder einzelne hier war auf seine Art froh, wieder draußen zu sein.

Der Weg zurück zum Dorf war allerdings überraschend weit. Megan ging erneut voran, schien einen etwas kühleren Kopf zu haben als der Rest der Bande, nur mit Gareth wechselte sie immer mal wieder ein paar Worte. Eine Weile unterhielt sich Gwyneth mit Kabuto, fragte ihn über seinen Anhänger aus, über den er stolz alles mögliche erzählte, bis sie sich kichernd andere Gesprächspartner suchte. Irgendwann kamen sie dann auch an; die vier Frauen sowie der Mann dankten den Magiern für ihre Arbeit, Gwyneth bat sie auch, später noch einmal bei ihrem Vater vorbeizuschauen; sie hatte wohl am Meisten für die beiden Feen übrig. So verschwanden sie nach und nach alle, nur Nanpa blieb noch bei ihnen. Als sie nur noch zu dritt waren, starrte sie verlegen – und offenbar leicht gereizt – zur Seite, während sie mit ihnen sprach: „Also... ich habe mich eben noch ein wenig mit Farwen und Gwin unterhalten, und sie haben mich davon überzeugt, dass ihr... dass ich euch vielleicht doch gratis einen Blick in meine Aufzeichnungen gewähren könnte. Weil ihr uns ja geholfen habt, und alles...“ Begeistert wirkte sie nicht, Kabuto dafür umso mehr; jetzt konnte er endlich ihre Vereinigung mit ihrem Bruder beobachten! Das würde bestimmt rührend werden! Oh, außerdem bekam er dann ja diese seltsame Atari Portable...

#27 RE: Nanto von Sylvana 10.04.2013 09:39

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Ehrlich gesagt war Sylvana schon sehr froh, dass Nanpa ihre Meinung geändert hatte - auch wenn es nicht gerade mit großer Freude ihrerseits verbunden war. Immerhin ging es hier um das Dorf, in welchem sie lebte und Sylvana bezweifelte doch stark, dass sie eine Ahnung hatte, wie sie diesen Fluch aufheben konnte. Gut, die Dragonslayerin hatte selber keinen Plan, wie man antike Fluchmagie unschädlich machen konnte. Aber irgendeinen Weg würde man schon finden können, bevor der Fluchgesang wieder einen weiteren Dorfbewohner in das unterirdische Labyrinth entführt.
Nanpa führte sie dann schließlich zu ihrem Zuhause, welches nun direkt über dem Laden ihres Bruders lag. Während sich Kabuto also über die Wiedervereinigung freute, ging Sylvana mit der Erlaubnis der Historikerin die Treppen nach oben. Ihr privates Zimmer, welches verschlossen war, lag ihrer Beschreibung nach am Ende des Ganges, welcher sich vor Sylvanas Augen eröffnet hatte. Das kalte Metall des passenden Schlüssels, welchen sie geschickt durch ihre Finger gleiten ließ, lenkte sie ein wenig ab. Sie war ein wenig nervös, immerhin musste in den Aufzeichnungen Nanpas etwas stehen, was ihnen helfen würde. Ansonsten würde ihre Lage sich wieder verschlechtern. Sie hatten zwar den Grund des Fluches, aber keine Lösung ihn zu brechen. Ihre Aufgabe war es immerhin gewesen den Grund für den Gesang zu finden und ihn anschließend unschädlich zu machen. Einen Fehlschlag dieser Quest konnte und wollte sie einfach nicht zulassen!
Von unten hörte man deutlich die erfreute Stimme des Bruders, welcher anscheinend so etwas wie einen Freudentanz aufführte. Dies versuchte die Magierin gekonnt auszublenden, als sie den Schlüssel in das alte Schloss führte und es mit einem leisen Klicken aufschloss. Die Türklinke wurde runtergedrückt und die Tür öffnete sich, um den Blick auf Nanpas Zimmer freizugeben. Es war relativ klein, an der rechten Wand stand ihr Bett, während die anderen Wände von gefüllten Bücherregalen bedeckt worden. In der Mitte stand ein kleiner Tisch mit Stuhl, auf welchem sich etliche Zettel, ein uraltes Buch und eine Petroleumlampe befanden. Das einzige Fenster des Raumes war hinter einem der Regale versteckt, sodass Sylvana für etwas Licht die Petroleumlampe entzünden musste. Dann setzte sie sich auf de Stuhl und ging die einzelnen Blätter durch. Aufzeichnungen über die Entwicklung der Schmiedekunst, die Wasserqualität des Flusses, die Reinheit der Luft… Vieles klang so gar nicht nach Historik, bis sie schließlich drei Seiten entdeckte, welche interessant in ihren Augen waren. „Der Sirenenfluch“ stand mit krisseliger Handschrift als Überschrift auf ihnen. Glücklicherweise war die Handschrift auf diesen Notizen um einiges lesbarer, als auf anderen Blättern, die ihr unter die Augen gekommen sind. Jedenfalls stand auf den ersten beiden Seiten vieles, von dem Nanpa ihnen schon erzählt hatte. Der Ursprung des Fluches, wie er damals gewirkt hatte, der Grund, warum er überhaupt gewirkt wurde. In der Hoffnung, dass noch zusätzliche Informationen auf der dritten Seite befinden könnten, las die Dragonslayerin diese auch eifrig durch, doch… Nichts stand dort geschrieben. Nur mythische und unverständliche Worte, welche die Hexe einst ausgesprochen haben sollte. Aber keine Lösung des Rätsels. Kein Weg, wie man den Fluch lösen konnte.
„Verdammt!“ In einem Anflug von Wut haute Sylvana auf den Tisch, so kräftig, dass das Buch, welches sowieso schon halb auf der Kante balancierte, einen kleinen Satz machte und zu Boden fiel. Als Sylvana sich dann bückte, um das Buch wieder aufzuheben und auf den Tisch zu legen, bemerkte sie einen kleinen Zettel, welcher aus ihm herausschaute. Neugierig nahm sie das Buch in die Hand, schlug die Seiten auf, in welche der Zettel steckte. Es war handgeschrieben, der Wortlaut klang sehr verfremdet, wie die Worte der Hexe es auch waren. Nach einigen Momenten, in welchen sie versuchte, die Wörter zu verstehen, die in der heutigen Sprache kaum mehr benutzt worden, merkte sie, dass es sich um ein Tagebuch handelte. Kurz blickte sie auf den Notizzettel, auf welchem die Handschrift Nanpas zu erkennen war. Anscheinend hatte sie versucht, einige Absätze dieser Seiten zu übersetzen.
„Wie sie ihr ganzes Leben abgeschieden vom Dorfesleben verbracht hatte, so wurde auch ihr Leichnam abseits des Waldfriedhofes beigesetzt. Man pflanzte eine Eiche über ihre Überreste, welchem in all den Jahren meines Lebens keine Blätter wuchsen.“ Sylvana legte die Notiz wieder in das Buch, schlug es zu und platzierte es wieder auf den Tisch. Ihre Intuition sagte ihr, dass dieser Baum der richtige Anhaltspunkt war. Der Ort, an welchem die Quelle des Fluches war. Also würden sie ihm doch gleich einen Besuch abstatten.

#28 RE: Nanto von Kabuto 12.04.2013 16:56

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Noch immer – oder vermutlich erneut – saß Nanpas Bruder beim Betreten des Ladens auf seinem alten Platz, mit der gleichen Kleidung, dem gleichen Grinsen und immer noch mit seinem Videospiel beschäftigt. Nach kurzer Wiedersehensfreude, in der ihm die Tränen kamen, ohne dass die Freude in seiner lauten Stimme im Geringsten nachließ, und Nanpa wieder ihre liebevolle Seite zeigte, stellte sie wieder ihre kalte Art vor und ließ ihn eiskalt stehen, weshalb der etwas exzentrische Ladenbesitzer ein wenig schauspielerte, wie sein Herz gebrochen sei, bis er lachend hinter der Theke lag. Sie gab vor, sich nicht dafür zu interessieren, doch ein leichtes Lächeln konnte die Frau vor Kabuto nicht verbergen – sie freute sich darüber, ihren Bruder wiederzusehen, und auch, dass er so glücklich war. Dann wollte sie jedoch möglichst schnell wieder weg von hier, um ja nicht noch einmal der anderen Magierin – oder der 'dunkelhäutigen Magierin', wie sie sagte – zu begegnen, und ließ den Käfernutzer mit ihrem Bruder allein zurück. Erst jetzt fiel Kabuto auf, dass Sylvana bereits nicht mehr da war... nun ja, wenn sie ihn brauchte, würde sie ihn schon holen. Sie würde ihn nicht vergessen, da war er sich sicher. Der Führer des Technikgeschäftes kommentierte die Situation einfach als eine gute Möglichkeit, um den Grünschopf mit seiner neuen Konsole ein wenig vertrauter zu machen, und machte sich sofort daran, ihm das eingelegte Spiel und die verschiedenen Steuerungen zu erklären.
Als Sylvana aus Nantopas Raum die Treppe herunter kam sprach der Kapuzenträger gerade ausnahmsweise mit einem seiner Kunden, was jedoch nicht heißen sollte, dass der Tresen leer war. An seiner Stelle saß nun bloß ein junger Magier mit grünem Haar, welcher Kopfhörer trug, die in einen kleinen, viereckigen Kasten mit einem Chip und einem Blitzlacrima darin endeten, während er flink und hochkonzentriert auf den Knöpfen besagten Kastens herumtippte. Es dauerte ein paar Momente, bis sie ihn davon abbringen und seine Aufmerksamkeit einfangen hatte, doch sobald er sie bemerkt hatte, schaltete er lächelnd das Gerät ab und ließ seine Kopfhörer von seinen Ohren rutschen, sodass sie wieder um seinen Hals lagen. Als nächstes sollten sie also zu einer Grabstätte unter einem Baum gehen... so richtig verstand der Junge es zwar nicht, nickte jedoch trotzdem fröhlich bei dem Gedanken, wieder eine Weile allein mit Sylvana unterwegs zu sein. Und die Quest im Namen Fairy Tails zu Ende zu bringen, natürlich.

... und wenn du dann den B-Knopf gedrückt hältst, läuft das Video schneller. Man kann auch Start drücken, dann wird es völlig übersprungen und man kann sofort das nächste Spiel starten. Ich bin aber noch nicht so gut, mein High Score liegt noch nicht einmal bei zehntausend. Herr Ladenbesitzer hat gesagt, dass das zweite große Raumschiff immer kommt, wenn man siebentausendfünfhundert hat und wenn man es besiegt, kommt man automatisch auf zehntausend, aber das hab ich noch nicht geschafft... Arme Sylvana, jetzt musste sie die Ergüsse des faszinierten Jungen ertragen, der kein anderes Thema mehr zu kennen schien als sein Spiel. Er verstummte jedoch schnell, als er einen Blick in die Umgebung warf und erkannte, dass sie gerade an einem Friedhof vorbeikamen. Sein glücklicher Gesichtsausdruck nahm augenblicklich ab, während er unweigerlich an den Tag zurückdenken musste, als er das erste Mal auf einem Friedhof gewesen war. Die Beerdigung des Mannes, der ihn ausgebildet hatte, hatte eine tiefe Furche im Herz Kabutos hinterlassen, die noch immer auf Füllung wartete. Sensei Akaroshi... Wortlos näherte er sich Sylvana, sah sie kurz an, in seinen Augen war seine Trauer lesbar. Er konnte jetzt nicht allein sein, nicht hier... Er brauchte sie unbedingt in seiner Nähe.

#29 RE: Nanto von Sylvana 16.04.2013 12:35

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So ganz verstand Sylvana nicht, was Kabuto so an diesem komischen Videospiel faszinierte. Videos, Raumschiffe, irgendwelche Highscores… Es klang alles so befremdlich für die Dragonslayerin. Sie mochte zwar in der Vergangenheit ein Kind einer reichen Familie gewesen sein, aber als Mädchen hatte man neben dem Lernen mit Puppen zu spielen. So war es kaum verwunderlich, dass sie noch nie in ihrem Leben mit Videospielen in Kontakt geraten war – und besonders nicht mit welchen, die man in einem solchen kleinen Kasten spielen konnte. Daher hörte sie dem Käfermagier auch nur relativ oberflächlich zu, nickte hin und wieder mal, ohne sich den Inhalt seiner Ergüsse auch wirklich zu merken. Ihre Gedanken konzentrierten sich eher auf der Lösung ihres Problems, oder viel mehr der Suche nach ihr. Wie sollten sie, wenn das Grab der Hexe der Ursprung des Fluches sein sollte, den Fluch aufheben? Sie würden wohl kaum einen Knopf finden, den man drücken müsste, um ihn zu deaktivieren.
Plötzlich war es still geworden. Kabuto hatte angefangen zu schweigen, was Sylvana doch schon ein wenig irritierte. Hatte er bemerkt, dass sie in ihren Gedanken versunken war und ihm nicht wirklich zugehört hatte? Augenblicklich drehte sie ihren Kopf zum Käfermagier und blickte sofort in ein Augenpaar, in welchem tiefe Trauer zu sehen war. Kurz machte sich Panik in ihrem Körper breit, zählte ihr Kopf doch eins und eins zusammen, obwohl es dort nichts zu addieren gab. Erst, als ihr Blick sich kurz hinter Kabuto fixierte und sie einige Grabsteine des Dorffriedhofs erkannte, entspannte sich ihr Körper wieder. Das war nicht die Trauer einer Person, die enttäuscht von einem war. Viel mehr war es die Trauer eines Menschen, der eine wichtige Person verloren hatte. Sylvana wusste nicht, wer es war, aber sie war sich im Klaren, dass der kleine Magier beim Anblick des Friedhofes an jene Person denken musste. Wie man sich in diesem Moment fühlte konnte sich die Dragonslayerin beim besten Willen nicht vorstellen. Sie hatte ja noch nie jemand verloren. Raiden vielleicht, bei ihrem Drachenvater wusste sie aber, dass sie sich garantiert wiedersehen würden. Ihre leiblichen Eltern lebten vermutlich noch, aber selbst wenn sie bereits diese Welt verlassen haben sollten, so war es der Dragonslayerin doch mehr als egal. Sie gehörten nicht mehr in ihr Leben, waren in ihren Augen nur noch zwei fremde Menschen, du denen sie keine Art der Bindung mehr hatte. Inzwischen hatte sie eine andere Familie: Raiden und Fairy Tail…
Ein leichtes verständnisvolles Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als Sylvana ihre Hand auf den grünen Haarschopf legte. Als ob sie seine Gedanken lesen konnte, sagte sie dann noch „Ich bleibe bei dir“, legte ihren Arm dann auf seine Schulter und ging mit Kabuto an ihrer Seite weiter. Weit konnte es ja nicht mehr sein.

Anders als gedacht dauerte es doch noch gute zehn Minuten, bis sie ihr Ziel erreicht hatten. Vom Friedhof aus hatte ein Trampelpfad tiefer in den Wald geführt. Es war unheimlich still hier, als ob kein Lebewesen sich traute ein Geräusch von sich zu geben. Selbst die Bäume weigerten sich mit ihren Blättern zu rascheln, als ein leichter Windstoß durch den Wald wanderte. Kaum verwunderlich, dass die alte Hexe in Vergessenheit geraten war. Alleine würde sich hier sicherlich niemand hintrauen. Aber sie waren weder alleine, noch hatten sie Angst vor dem, was sie vielleicht erwarten würde. Sylvana, weil sie dem Fluch entkommen war und Kabuto, weil er wusste, dass die Dragonslayerin an seiner Seite war. „Eine Eiche ohne Blätter… Wir sind da.“ Vor ihren Augen erhob sich der massive, blattlose Baum. Für einen kurzen Moment lief eine Gänsehaut ihren Rücken herab, als sie in die Krone des Baumes blickte. Im Schatten dieses massiven Baumes zu stehen war merkwürdig… Besonders, weil sie etwas spürte. Etwas bedrohliches, was die Alarmglocken ihrer geschärften Sinne läuten ließ. Sie sollten nicht hier sein.
„Wer wagt es meinen Schlaf zu stören?“ Eine dunkle, verzerrte Stimme schallte durch Sylvanas Kopf. Redete der Baum nun mit ihnen? Nein, dass war doch absurd! Dennoch wollte ihr Körper einen Schritt nach hinten setzen, was Sylvana mit ihrer ganzen Willenskraft jedoch zu verhindern wusste. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um sich von Angst übermannen zu lassen!
„Magier der Gilde Fairy Tail! Wir sind hier um den Fluch zu brechen, welcher die Bewohner Nantos heimsucht!“ Sylvana rechnete mit vielem. Dass der Baum sich zu bewegen begann und mit seinen Ästen nach ihnen schlagen würde oder sein Wurzelwerk aus dem Boden sprießen und sich um sie schlingen würde. Aber nichts dergleichen passierte, es kehrte nur Ruhe ein.
„Meinen Fluch brechen?“ Da war sie wieder, diese krächzende Stimme, die in ihrem Kopf hallte. „Ihr wollt meinen Fluch brechen? Warum sollte ich das einfach zulassen? Ich habe ihn nicht ohne Grund ausgesprochen! Habgier ist wie eine Krankheit. Sie verdirbt die Seele des Menschen und breitet sich immer weiter aus, bis sie überall ist!“
Knackend wiegte die Eiche leicht hin und her, sämtliche Äste schienen zu erzittern. Als ob sie den Zorn der Stimme untermalen wollten. Sylvana hielt kurz inne. Meinen Fluch? Redeten sie gerade mit… dem Geist der verstorbenen Hexe? Wenn dem so war…
„Verzeiht mir, wenn ich euren Namen nicht kenne, aber die Menschen, wegen welcher ihr den Fluch ausgesprochen habt, sind vergangen. Sie weilen nicht mehr auf dieser Welt. Ich bin mir sicher, dass dieser Fluch nicht für die Ewigkeit sein sollte und es wäre unfair, wenn die Menschen von heute wegen der Fehler ihrer Vorfahren leiden müssen. Selbst mich hat der Fluch heimgesucht, dabei stamme ich weder von hier, noch helfe ich anderen der Habgier willen. Ich verdiene nur meinen Lebensunterhalt!“
Erneut eine Phase der Stille, als der Baum wieder ruhiger wurde und aufhörte, zu erzittern. Dann, wie aus dem Nichts, stieg dichter Nebel aus dem Boden auf und genau vor dem Baum verdichtete er sich zur Gestalt eines Menschen. Sie war nur schemenhaft, konnte man Details wie das Gesicht nur erahnen, aber die Form der Nebelgestalt war eindeutig die einer alten Dame. „Nein… Habgier strahlst du nicht aus, mein Kind. Und auch deine Worte sind frei der Lüge…“ Die schemenhafte Gestalt drehte sich zum Baum, schien ihren Kopf gen Himmel zu strecken. „Ich merkte nicht, wie die Zeit vorbeizog. Jahreszeiten wechselten, doch der Baum behielt immer dieselbe Gestalt. Du hast sicherlich Recht, die Kinder deiner Zeit haben nicht unter den Taten ihrer Vorfahren zu leiden.“ Langsam beginn sich der Nebel aufzulösen, als einige Sonnenstrahlen ihren Weg durch das dichte Blätterwerk der umliegenden Bäume fanden und die Gestalt durchdrangen. Für einen kurzen Augenblick schien es so, als ob unter einer dünnen Schicht aus Nebel wirklich die alte Frau stehen würde, welche mit einem merkwürdigen, erleichterten Lächeln zu ihnen blickte. „Ich bin… frei…“ Dann, so plötzlich, wie sie erschienen war, verschwand sie auch wieder, samt des Nebels, welcher noch eben über dem Boden geschwebt war. Alles war wie vorher und Sylvana vermutete kurz, dass ihr Kopf ihr einen Streich gespielt hatte. Aber als sie in die Baumkrone blickte, weitete sie verblüfft die Augen. Plötzlich trug die alte Eiche überall an ihren Ästen junge Triebe.
„Kabuto… Kneif mich bitte. Ich glaube, der Fluch verwirrt gerade meine Sinne.“

#30 RE: Nanto von Kabuto 19.04.2013 15:51

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Der Gedanke an seinen verlorenen Sensei stimmte Kabuto wirklich traurig, doch schon in dem Moment, in dem Sylvana ihm eine Hand auf die grüne Mähne legte, schlich sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. Die Trauer in seinen Augen verging nicht, aber man spürte, dass er sich besser fühlte, dass etwas in ihm gerade glücklich war. Der Aikami würde nicht zurück kommen, das war ihm schwerlich bewusst. Aber wenn er jemanden wie Sylvana hatte, jemanden, der an seiner Seite blieb und ihm ein gutes Gefühl gab und dem er im Gegenzug dazu eine Hilfe sein, sie vielleicht sogar beschützen konnte, dann hatte er mit Sicherheit die perfekte Stütze auf dem Weg, den er gehen musste, um irgendwann den geleerten Platz in der Gilde einzunehmen und somit endlich das Gefühl zu bekommen, dem Mann, der ihn auf den richtigen Weg geführt hatte, endlich gerecht geworden zu sein... Sylvana war die erste Person, die Kabuto gefragt hatte, ob es ihm gut ging, sie war die erste Person, die ihn auf einem Friedhof aufheiterte, und so, wie es aussah, konnte sie auch die eine Person sein, die ihm helfen konnte, damit abzuschließen. Eine wahre Göttin...
Mit ihrem Arm um seine Schultern gelegt ging es dem Jungen gleich besser, und ohne jeden Widerstand ließ er sich von ihr führen in Richtung ihres Ziels. Ein Fluch? Ein Friedhof? Es hätte auch ein großer Drache sein können, an ihrer Seite würde der Kyofu alles überstehen... und dafür sorgen, dass auch sie es überstand! Auch eine gruselig aussehende Eiche ohne jede Form von Blättern schaffte es nicht, ihn einzuschüchtern, wenn er an ihrer Seite war. Etwas gruseliger war dann jedoch die mysteriöse Stimme, die wie aus dem Nichts erklang. Im ersten Moment zuckte der Kyofu zusammen, blickte sich gehetzt um und Schweiß wollte sich auf seiner Stirn bilden, doch dann hielt er sofort ein; nein, er stand hier gerade mit Sylvana. Es gab keinen Grund und keine Rechtfertigung, jetzt Angst zu bekommen. Mit einem relativ entschlossenen Blick fokussierte sich das Grünhaar auf den anscheinend sprechenden Baum und hörte dabei zu, wie seine Begleiterin mit diesem argumentierte. Offenbar ging der Fluch von diesem Baum aus, so klang es zumindest für den Jungen, während er lauschte, aber selbst davon ließ sich die großartige Dragonslayerin nicht im Geringsten einschüchtern, sie fuhr einfach fort damit, die neue Situation zu erklären – sie war wirklich göttlich! Es ging sogar so weit, dass sich der Geist der Hexe – spätestens jetzt wäre Kabuto für gewöhnlich bereits heulend auf der Flucht, doch hier und heute konnte er sich selbst das Auftauchen von Toten einfach mit einem kühlen Schauer auf dem Rücken ansehen, einfach dank der Göttin an seiner Seite – vor ihnen materialisierte und sie musterte. Auch wenn das Gesicht nicht richtig zu erkennen war, mehr ein Schemen als irgendetwas anderes, war sich das Grünhaar sicher, dass sie ihn zumindest für einen Moment eindringlich angestarrt hatte, ehe sie sich wegdrehte und versprach, ihren mystischen Spruch wieder aufzuheben. Und dann wurde es heller, der Nebel verschwand und der Geist mit ihm... Das perfekte Happy End!
Erst, als Sylvana das Wort wieder an ihn richtete, blickte der Magier wieder den Baum an und bemerkte das Sprießen, das plötzlich eingesetzt hatte. Seine Augen weiteten sich kurz, doch schnell legte sich ein Lächeln auf seine Lippen und er sah das Mädchen an. Jetzt, wo sie so verwirrt war, wirkte sie ausnahmsweise nicht so übermächtig und unerreichbar wie sonst, sondern eher wie... wie ein ganz normales Mädchen. Eins, das einen Jungen wie ihn nicht gleich als potenzielles Mehr ausstoßen würde... Keine Sorge, Sylvana, es ist alles gut. Wir haben es geschafft. Sanft legte er seine Arme um die etwa einen Kopf größere Magierin und blickte zu ihr auf. Irgendwie fühlte er sich gerade gut genug, um nicht einmal stottern zu müssen... Das mit den Blättern ist nichts Gruseliges. Wenn überhaupt, dann würde ich sagen, es... es ist romantisch, nicht?

Der Fluch war aufgehoben, Nantopa hatte ihren Bruder wieder, die übrigen Dorfbewohner waren ebenfalls gerettet und Kabuto hatte seinen Magic Moment mit einer wunderhübschen, starken Dragonslayerin bekommen. War da noch irgendetwas, das sie vergessen haben könnten? Der Junge selbst war zufrieden... Trotzdem, irgendetwas wartete doch noch auf sie...

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