Mist!Mist!MIST! hallte es durch Koris Kopf, während er durch die gut besuchten Straßen Hosenka Towns rannte. Nachdem er mal wieder viel zu lange in die Nacht hinein gelesen hatte und am nächsten Morgen viel zu lange geschlafen hat, musste er obendrein noch registrieren, dass er kurz davor war seine Verabredung sitzenzulassen. Kori hatte es irgendwie geschafft, sich in windeseile umzuziehen, vorher natürlich noch sich zu duschen und seine Kosmetika anzuwenden, um dann 30 Minuten später, was für seine Verhältnisse schon fast Rekordzeit ist, aus der Haustür Richtung Innenstadt zu sprinten. Für seine Verabredung hat er sich ein hellgrünes Hemd mit passender Kravatte, eine schwarze Hose und eine gleichfarbige Wüste angezogen. Sein Outfit war eher galant und man hätte meinen können, dass er auch auf den Weg in die Oper oder ins Theater sein könnte, aber Kori wollte halt einen gehobenen und gepflegten Eindruck machen. Zumindest war seine Verabredung mit Sicherheit schon beim Treffpunkt und wartete dort. Warum hatte er sich überhaupt mit ihm verabredet? Und warum zum Teufel interessierte ihn dieser Junge mit den außergewöhnlich grünen Haaren so sehr? Ivy Griffin, so heißt er nach Meister Gales Aussage, war eigentlich kein Mensch der in Koris Beuteschema passte. Kori hatte ihn bisher auch nur einmal kurz im Gildengebäude gesehen und er wusste nur, dass er ebenfalls Magier bei Lamia Scale ist. Er hatte noch nicht einmal lange Haare, aber irgendetwas an ihm brachte seinen Puls auf Hochtouren und um herauszufinden was es ist haate er ihn zu diesem Treffen eingeladen, das heißt falls er überhaupt kommen sollte. Immerhin würde Kori auch wahrscheinlich nicht zu einem Treffen kommen, wenn er die Person nicht kennen würde. Mittlerweile war Kori schon fast bei dem Teehaus. Er verlangsamte sein Tempo und blieb an der Ecke zur Straße wo Griffin hoffentlich gleich sein würde stehen. Kori atmete einmal tief ein und aus. Dann betrat er die Straße und sah ein paar Meter weiter den grünen Hinterkopf von Ivy Griffin. Kori merkte, dass seine Kehle trocken wurden und seine Hände anfingen ein wenig zu schwitzen. Er ging auf ihn zu und rief: "Ah du bist ja doch da. Ich hatte schon Angst, dass du nicht kommen würdest." Kori bemerkte erst nachdem er fertig gesprochen hatte das kleine Mädchen mit den pinken Haaren, welche sich vor Ivy verbeugte. War das eine Freundin die er da mitgebracht hat?

Ach du liebe Güte … Hätte Ivy gewusst, was er sich da schon wieder für eine Situation angelacht hatte, wäre er sicherlich nicht einfach so aus Neugierde zu dieser Einladung gekommen, denn das hatte er bei einem so höflichen Brief nicht erwartet, doch der Reihe nach.
Bevor sich der Grüne mit der Inventur des Ladens noch weitere sinnlose Minuten lang das Hirn vollstopfen konnte, um doch nichts Verdächtiges oder besonders Interessantes zu finden, wurde sein Sichtfeld plötzlich ein Stück verschoben. Im ersten Moment war der junge Mann vollkommen irritiert, so sehr hatte er sich auf das Teehaus mit den schick gekleideten Insassen konzentriert, so dass er erst einmal den Fehler bei sich suchte und, nachdem er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, einmal an sich hinabsah. Zum Glück war er nicht hingefallen, denn die Bürgersteige von Großstädten galten ja allgemein nicht gerade als hygienisch und das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war ein nicht identifizierbarer Fleck auf seinem schönem, blütenweisen Hemd. Dass er das Mädchen, welches ihn angerempelt hatte nicht sofort bemerkte, obwohl er sich sonst doch selbst sehr lobte, wenn es um Auffassungsgabe und Detailerkennung geht, lag daran, dass er öfter einmal grundlos das Gleichgewicht verlor, einen ungewollten Schritt zur Seite machte oder Ähnliches. Es war ihm sogar schonmal passiert, dass er beim Treppensteigen kurz vergessen hatte, wo er war, weil er so intensiv über etwas nachgedacht hatte, und dabei eine ganze Menschengruppe mit in die Tiefe gerissen hatte, weil er völlig tollpatschig danebengestiegen war. Es wunderte den Griffin daher nicht, dass er zur Seite torkelte, weil das traurigerweise häufiger passierte … Weniger oft wurde er allerdings von einem laufenden Bonbon gesiezt und geehrwürdigt. Reichlich verwirrt lauschte der Kräuterkundige den aufgeregten Worten des Mädchens, das anscheinend Schuld war, dass er einen halben Schritt versetzt hatte. Ivy war nicht einmal richtig zu Boden geklatscht, und sie entschuldigte sich dennoch so förmlich bei ihm? Entweder, sie war abartig nett – und er traf in letzter Zeit ziemlich viele so komisch netter Menschen, was etwas beunruhigend war – oder sie kannte sich hier nicht aus. In einer so großen Stadt waren die Straßen nun einmal gut besucht und da kam es auch schonmal zu heftigerem Gedränge. Der Grüne konnte gar nicht aufzählen, wie oft er schon einen Ellenbogen in die Seite bekommen hatte, oder ein Knie ins Kreuz, oder sogar einen Pferdeschwanz ins Gesicht – die Male, an denen man ihn um Verzeihung gebeten hatte, konnte er allerdings an einer Hand abzählen. Weil sie sich für ihn so ungewohnt verhielt, gestattete er sich, sein ohnehin recht langweiliges Beobachtungsobjekt einen Moment liegen zu lassen, um sich stattdessen auf sie zu fixieren. Müsste er sie jemand anderen beschreiben, würde er sie wohl als „knuddelig“ bezeichnen … Nicht, weil er sonderlich scharf war, sie zu flauschen und die Arme um sie zu schlingen, sondern, weil sie ihn auf abstruse Weise an ein Plüschtier erinnerte. Ihre rosaroten Haare, das runde Gesicht und der Rucksack mit den Flauscheohren standen im krassen Gegensatz zu ihrer Brust und ihrer Hüfte – auf Letzteres achtete Ivy allerdings sowieso nur kurz. Irgendwie kam sie ihm wie eine Mischung aus kleinem Kind und Lolita vor, nur mit mehr Busen … Und so rosa wie Zuckerwatte … Schon wieder? Irgendwie schien er wirklich nur diesen zuckersüßen Niedlichkeiten zu begegnen, obwohl er sich ja generell nichts aus Frauen machte … Zog er soetwas vielleicht an oder so? Egal, zurück zum Thema. Natürlich hatte er sich nicht verletzt, das war ja kaum der Rede wert gewesen, aber da sie sich gerade offenbar fast in die Hose machte, beschloss der Griffin, mal nicht so zu sein und weniger genervt zu ihr hinabzublicken, als er das eigentlich vorhatte. „Mir geht’s gut“, dementierte er erst einmal ihre Zweifel, bevor sie ihn noch nach Verletzungen abtastete.
Gerade wollte er sie fragen, ob sie sich vielleicht verlaufen hatte (er sie zu ihrer Mama bringen sollte, vielleicht?), da lenkte jemand anderes die Aufmerksamkeit auf sich, indem er ihn ansprach und damit auch gleich klarmachte, dass das also der Typ war, der einen Brief geschickt hatte, um ihn zu treffen. Obwohl der junge Mann recht nervös aussah, schien er keine Verletzungen zu haben, die man behandeln musste, also war Ivy genauso schlau wie vorher … Was mochte er nur von ihm wollen, wieso hatte er ihn zu sich gebeten? Und wieso hatte er Angst, dass er nicht kommen würde? Auch der Blonde hatte sich hübsch angezogen, und wenn er nun seine Aufregung in Betracht zog, die Räumlichkeit und den Brief, kam der schlaue Ivy auch recht schnell zu einem sehr unangenehmen Schluss … Hatte er etwa gerade ein Date? War das … War das so üblich, dass man sich Briefe schickte und so? Blinzelnd betrachtete der Grüne seinen Gesprächspartner. Jetzt, wo er so darüber nachdachte, war das ein ziemlich wahrscheinliches Szenario, aber solange er sich nicht sicher war, konnte er ja schlecht abhauen, sonst dachte der noch, es läge an ihm … Vielleicht hatte er ja etwas ganz Anderes im Sinn, was er jetzt noch nicht beurteilen konnte! Ja, das musste es sein, er durfte jetzt keine Panik schieben und zeigen, wie unangenehm ihm diese Situation war. Das war im Übrigen nicht einmal deshalb so, weil Kori ein Mann war. Auch mit Frauen wollte Ivy keine Dates haben, weil er nämlich etwas gegen romantische Beziehungen einzuwenden hatte und sich am ehesten als plantasexuell bezeichnen würde, wobei das eigentlich gar kein richtiges Wort war. Na ja. Nun war er schon da, also streckte er ihm die Hand entgegen, wie man das eben so bei Fremden tat. „Ich war mich nicht sicher, ob ich kommen sollte. Und ich weiß immernoch nicht wirklich, warum ich hier bin. Vielleicht kannst du mir erklären, wieso du mir einen Brief geschrieben hast? Ich heiße übrigens Ivy.“ Den letzten Teil fügte er für Sophia hinzu, denn das Mädchen hatte er nicht vergessen, weswegen er auch ihr die Hand reichen würde, nachdem der Ibara sein Begrüßungsritual vollendet hatte. Im Moment stand er zwei völlig fremden Leuten gegenüber und fragte sich wiedereinmal, wieso er eigentlich immer in solch seltsame Lagen gebracht wurde ...

Diese grünen Haare waren schon sehr auffällig. Sophia zweifelte ein wenig an sich selbst, wenn sie betrachtete, dass sie in eine Person gerannt war, die so unglaublich auffiel, durch eine solch leuchtende Haarpracht. Aber hey, da hatten Ivy und die kleine Fairy Tail Magierin wohl etwas gemeinsam: Sie schienen beide nicht immer so genau auf ihre Umwelt zu achten. Obwohl man da sicher Unterschiede machen muss, denn Sophia ist vertieft in Videospiele, während der junge Mann vermutlich nur mit seinen Gedanken woanders ist. Die Magierin hatte sich jedenfalls vielmals für ihre kleine Dummheit entschuldigt. Wie konnte ihr so etwas nur passieren? Da war sie in einer fremden Stadt und blamierte sich direkt einmal. Wenn ihr Papa das wüsste… Aber Usagi würde sie bestimmt nicht verraten! Jedenfalls schien der Grünhaarige ein freundlicher Geselle zu sein. Zumindest schien er ihr ihren Fehler nicht übel zu nehmen und erklärte, dass es ihm gut ging. Sie war sich nicht ganz sicher, ob er nicht vielleicht doch wütend war und es nur nicht herausließ, aber nein… Dann würde er nicht so gleichgültig wirken, oder?
Wenn Sophia nur wüsste in was für eine Situation sie hier gestolpert war, würde sie sich nur umso unwohler fühlen. Dass sie den grünen Riesen angerempelt hatte, war schon peinlich genug, doch nun stürmte noch eine dritte Person ins Geschehen. Dieser blonde junge Mann, der auch ein ganzes Stückchen größer war als Sophia, rannte direkt auf die beiden vor dem Lokal stehenden Personen zu und rief ihnen schon aus der Ferne etwas entgegen. Was heißt „ihnen“… Das richtete sich definitiv nicht an die Magierin, da es offenbar um ein ausgemachtes Treffen ging und da Sophia hier weder geplant noch absichtlich hingegangen war, gab es keinen Zweifel daran, dass diese beiden Herren sich bereits kannten oder zumindest irgendwie wussten, was sie hier taten. Der blonde Mann wirkte ziemlich durch den Wind und nervös. Woran das wohl lag? Nein, Sophia kam noch nicht drauf. Das dauerte noch einige Momente… Als sich der Grünhaarige bei dem anderen jedoch vorstellte, wurde irgendwie deutlich, dass sie einander doch nicht kannten. Allerdings schien der Blonde den anderen, sein Name war Ivy sagte er, offenbar hier hin berufen zu haben. Ivy wirkte jedoch noch nicht so recht begeistert von dieser Sache und stellte sofort die Situation in Frage. Nein, es war immer noch nicht bei Sophia angekommen… Da reichte ihr der Grünhaarige schon die Hand, als er seinen Namen sagte. Richtig! Das musste an sie gehen! Jemand der ihm einen Brief geschrieben hatte, wusste wohl wie er hieß. „Ich bin Sophia. Freut mich!“, sagte sie knapp und wandte sich dann auch dem anderen zu, vor dem sie sich verbeugte. Bei Ivy schüttelte sie kurz die Hand, so wie er es eingefordert hatte, und warf dann einen Blick auf die beiden. Erst auf Ivy, dann auf Kori… Dann konnte man sehen wie die Zahnräder in ihrem Kopf sich beim Arbeiten bewegten. Sie blickte noch einige Male hin und her, obwohl sie schon begriffen hatte was hier vor sich ging. Peinlich berührt verbeugte sie sich vor den beiden. „Entschuldigt bitte! Ich wollte nicht in eure Verabredung platzen oder euch stören!“, erklärte sie energisch mit einem etwas wehmütigen Blick. Sie hatte ja hier niemanden nerven wollen. Am besten wäre es wohl, wenn sie einfach ging. Aber halt… Ivy hatte sie begrüßt. Also gehörte sie im Moment zu dieser Gruppe… Sie wollte nicht selbst entscheiden, dass sie ging. Das wäre irgendwie undankbar… Was sollte sie nur machen? Sie zwang sich ein unsicheres Lächeln auf die Lippen und blickte hinüber zu Ivy, weil sie mit der Situation nichts anzufangen wusste. Einer von den beiden würde ihr schon sagen, ob sie gehen oder bleiben sollte… So oder so wäre sie vermutlich nur das dritte Rad am Wagen, wenn das hier das war, was sie glaubte, dass es das war… Man sah vielleicht zwei Männer nicht allzu oft gemeinsam bei einem Date, aber das war ja trotzdem völlig legitim. Dass Ivy noch nicht einmal sicher war, ob das ein Date war, realisierte Sophia in diesem Moment vor lauter Scham nicht. Wie war sie nur hier rein geraten? Dabei hatte sie gedacht, dass dieses Spiel ein Glücksgriff war…

Als sich Ivy ihm zuwandte, merkte Kori, dass sein Herz noch ein kleines bisschen schneller schlug. Als ihm Ivy ihm die Hand reichte, schüttelte Kori sie etwas zögerlich und mit einem leichten Zittern. Oh Mann...hoffelntlich merkt er nicht wie nervös ich bin., dachte Kori. Als Ivy fragte, warum Kori ihm den Brief geschrieben hatte, musste er erst einmal schlucken. Ja, warum eigentlich? Kori wusste es ja selbst nicht genau. Seine Tat war eher willkürlich als geplant. Irgendwie hatte er den großen Wunsch gehabt Ivy zu treffen und kennen zulernen. Kori musste sich eingestehen, dass er sich Hals über Kopf in Ivy verknallt hatte, obwohl dieser grünhaarige Magier mit diesen mysteriösen Augen eigentlich nicht in sein Beuteschema passte. Doch noch bevor Kori etwas sagen konnte, meldete sich das kleine Mädchen zu Wort. Ivy hatte ihr gesagt, wie er hieß, denn Kori kannte ja seinen Namen bereits, daher vermutete Kori, dass sie sich doch nicht kannten und anscheinend irgendwie zufällig aneinander geraten waren. Die Kleine verbeugte sich jedenfalls vor Kori und Ivy und entschuldigte sich dafür, dass sie in ihre Verabredung geplatzt ist. Offenbar hatte die kleine, knuffige Rosahaarige gemerkt, dass dieses Treffen hier kein Geschäftsmeeting oder so ist. Hoffentlich sagte sie nicht was hier eigentlich vor sich geht, dachte er. Kori hatte schon lange die Theorie aufgestellt, dass Mädchen für derartige Sachen einen sechsten Sinn hatten. Es gab genügend Damen die bemerkten, dass er schwul ist, obwohl er dachte sich eigentlich nicht sonderlich auffällig zu verhalten. Nunja jetzt musste er erst einmal überlegen, wie er weiter vorging. Kori beschloss schließlich sich der Einfachheit halber, sich der kleinen Dame vorzustellen. Du störst nicht. Ivy und ich treffen uns heute auch erst zum ersten Mal. Du kannst uns ruhig etwas Gesellschaft leisten.Und mir als Ausweichmöglichkeit dienen, wenn die Situation für mich zusehend peinlicher wird, dachte Kori insgeheim lächelnd. Ich heiße übrigens Kori Ibara. Ich bin, wie Ivy hier, ein Mitglied der Magiergilde Lamia Scale und bin Take Over-Magier. So damit hätte er Aufgabe Nr. 1 bewältigt. Nun wandte sich Kori an den grünhaarigen Magier: Entschuldige bitte, dass ich dich mit der Einladung zu diesem Treffen überrumpelt habe. Ich habe dich letztens durch Zufall in der Gilde gesehen und ich fand dich...nun ja... interessant. Ich habe Meister Gale gefragt wer du seist und ob du ein Mitglied der Gilde wärst. Als er mir beides beantwortet hatte, hab ich diesen Brief verfasst und Meister Gale darum gebeten dir diesen zukommen zu lassen, da ich nicht wissen wollte wo du wohnst, weil ich mir dachte, dass das zu privat wäre. Warum ich das getan hatte, nun... zum einen weil ich dich echt sehr gerne kennen lernen wollte. Zweitens habe ich gehört, dass du ein guter Apotheker sein sollst. Ich wollte dich ganz gerne um einen Gefallen bitten, aber ich würde erst mal vorschlagen, dass wir uns in das Teehaus reinsetzen. Ich bin ab und an hier und ich muss sagen, dass es äußerst gut ist, vor allem ihre hauseigene Schwarzteemischung ist äußerst empfehlenswert. Du kannst natürlich auch mit kommen, mein Fräulein., sagte Kori und betrat das kleine gemütliche Teehaus, welches eine äußerst heimelige Atmosphäre ausstrahlte. Die Einrichtugng des Gastraumes hatte ein stark englisches Flaire. Das Möbiliar war aus dunklem Holz gefertigt und kunstvoll angefertigt. Der Dielenboden hatte in etwa die selbe Farbe wie die Möbel, die Wände waren etwa zu einem Drittel vom Boden aus mit einer Holztäfelung verziert während der rest von einer weinroten, edlen Tapete geziert wurde. Die Decke zierte ein Mosaik, welches etwa wie ein Mandala aussah. An einer Wand war ein offener Kamin eingebaut worden, welcher im Winter immer für eine noch gemütlichere Atmosphäre sorgte, doch im Moment war er selbstverständlich aus. Gegenüber erstreckte sich an der ganzen Wand entlang eine Theke hiner der das Personal die Tees und Snacks zubereitet. Hinter dieser Theke stand ein raumhohes regal, mit etwa hundert verschiedenen Kräuterbüchsen, in denen die Kräuter für die verschiedenen Teemischungen aufbewahrt wurden. Das Teehaus war bis auf die angestellten und ein paar BesucherKori setzte sich an einen runden Tisch für vier Personen und wartete darauf, dass sich die anderen Beiden sich zu ihm gesellten.

“Verabredung”. Dieses Wort schien durch Ivys Ohren direkt in seinen Magen hinein zu gleiten und sich dort zu einer klumpigen Masse auszudehnen. Ihm überkam plötzlich ein Übelkeitsgefühl, das von Kori sicherlich nicht als sehr schmeichelhaft aufgenommen werden würde und er konnte nicht anders, als an sich hinabzublicken, um trotz seines medizinischen Wissens, welches diesen Gedanken sofort in Keim erstickte und ihn für seine fehlende Professionalität tadelte, zu überprüfen, ob man den Brocken der Schande vielleicht von außen sah. Wahrscheinlich hatte er ein Magengeschwür, das war wohl der Grund für das unangenehme Gefühl in seinem Inneren, denn eine Verabredung konnte doch alles sein. Es war ein Synonym für übliche Begriffe wie Treffen oder Termin. Ein Nomen für einen abgesprochenen Zeitpunkt, zu dem zwei bekannte Menschen miteinander persönlich kommunizierten. Die Gesellschaft verpasste dem Terminus eine verruchte Note, aber das war die Gesellschaft. Solange Ivy seine Definition von dieser Angelegenheit beibehielt und sich auf keinen Fall von Sophias Auslegung beeinflussen ließ, würde dies alles geschäftlich verbleiben. Kori hatte einen Brief gesandt, dementsprechend musste er etwas von ihm wollen. Das war die einzige logische Erklärung für diese Situation, deshalb klammerte sich der Grüne daran wie an einem Strohhalm und schaffte es so, die in ihm aufkeimende Panik zu unterdrücken. Er durfte auf keinen Fall weitere Fragen über die Natur dieses Treffens stellen, denn solange sie diese Angelegeheit überspielten, würden keine peinlichen Momente auftauchen, nicht wahr? Ivy hatte vor dem Treffen die richtige Garderobe für dieses Restaurant recherchiert. Er hatte eine halbe Stunde lang gebraucht, um seine Frisur in Ordnung zu bringen und sich heute Morgen extra ordentlich die grünen Stoppeln von seinen Wagen rasiert, die dort gerne einmal wohnten, wenn er Tage damit verbrachte, sich auf seinem Bett herumzuwälzen und nur manchmal in einem Buch blätterte, das er auswendig kannte. Kori würde dies alles sehen und selbstverständlich annehmen, dass er das seinetwegen getan hatte und mit demselben Eifer auf ihre Begegnung geblickt hatte, wo er doch auch seinem Schreiben nachgekommen war. Mit wachsendem Schuldgefühlen bezüglich dieses Missverständnisses lauschte er der Aussage des Ibaras und fand sich sofort in einem neuem Wechselbad der Gefühle wieder. Sophia störte also nicht. War das eine Höflichkeit, wie man das eben so sagte, auch wenn jemand störte, oder meinte er das ernst? Der Griffin wurde von der Präsenz dieses Mädchens weder irritiert noch anderweitig beeinflusst ... Sie war eben da und es interessierte ihn nicht, ob sie blieb oder ob sie ging, jedenfalls solange, bis sie sich bewegen würde, denn im Grunde war sie gerade seine Absicherung. Solange sie da war und ein ebenbürtiger Teil dieser Gesprächsrunde war, würde das hier nicht zu dem werden, wovor er sich fürchtete, nicht wahr? Sie war ein Block zwischen ihnen, den Ivy unter allen Umständen aufrecht erhalten musste, wodurch er sie vermutlich moralisch überaus fragwürdig ausnutzte, doch er bezweifelte, dass sie das Konzept des Ganzen verstand, wenn er ihr erklärte, dass er zwar sehr genau sagen konnte, dass er keine Dates wünschte, aber zu unsicher war, um dies auch von Vorneherein zu sagen. In einer unbekannten Umgebung – selbst wenn er diese lange studiert hatte – fühlte er sich stets beobachtet und es wäre schlimm, wenn er Kori in einem seiner Lieblingslokale schlechte Erinnerungen bereitete, indem er sich sofort querstellte und maulte. Er wollte keinen Teil seines Lebens auslöschen, er wollte lediglich ... Gewissheit. Das Wort, welches der Ibara nutzte, um ihn zu beschreiben, war “interessant”. Er hatte sein Interesse geweckt. Womit? War es seine Art gewesen, wie er im Gildenhaus in der Ecke saß und mit gefalteten Händen und grimmigem Gesicht die Menschen dabei beobachtete, wie sie sich sozialisierten? War es seine unverkennbar bezauberte Art, wie er mit anderen umging? Seine Grazie, wenn die Gildenkollegen ihn auf die Matte schickten, wann immer er sich ihnen auf dem Trainingsplatz auch nur näherte? Was an ihm erweckte das Interresse einer anderen Person? Und seit wann gab Meister Gale persönliche Daten seiner Schützlinge weiter? Der Griffin würde mit seinem Vorgesetzten reden müssen, wenn er das für angebracht hielt und sogar Briefe weiterleitete ... Andererseits war das vielleicht ein Test. War das hier eine Prüfung? Hatte man Kori auf ihn gehetzt, um seine Kenntnisse einzuholen, wie er es vorschob ... Als Apotheker. Ivy riss sich zusammen, um den Blonden nicht zu verbessern und holte tief Luft, wobei er das Aroma verschiedener Teesorten einatmete und bemerkte im selben Moment, dass die Tür zum Teehaus sich geöffnet hatte und Kori eingetreten war, was wohl als Aufforderung zu verstehen sein musste. Er hatte ihm leider nur halbwegs zugehört und stattdessen eher darauf geachtet, wie leicht schwitzig seine Hände gewesen waren und ob er die Körperflüssigkeit des Anderen eher an seiner Hose oder an einem Tuch abwischen wollte ... Er entschied sich dafür, Sophia anzublicken, die Stirn leicht zu runzeln und sich zu fragen, welche Worte er finden sollte, um sie davon zu überzeugen, ihn nicht in die Fänge des Anderen laufen zu lassen, dessen Motive noch ungeklärt waren. “Ich habe nichts dagegen, dass er dich eingeladen hat”, meinte er also und machte eine nicht weiter definierte Geste in die Richtung der Eingangstür. “Vielleicht kannst du mir etwas über das Gerät erzählen, das du in der Hand hälst?” Er hatte soetwas noch nie gesehen, aber er war auch nicht sonderlich welterfahren, also hatte er sich vielleicht blamiert. Jedenfalls würde er ihr zuhören, während er sich an den edlen Möbelstücken vorbeizwängte und neben Kori am Tisch Platz nahm, wo er doch ohnehin nur die Wahl gehabt hätte, ob er so oder ihm gegenüber sitzen wollte und Letzteres ihn dazu gezwungen hätte, ihn ständig anzuschauen. Ein wenig verlegen würde der Grüne nun warten, bis sich das Mädchen gesetzt hatte, oder eben auch nicht, ehe er selbst Platz nahm und etwas verlegen die Hände auf den Tisch legte, als könne ihm das Holz darin vielleicht etwas Unterstützung spenden. “Du meintest, dass du einen Gefallen benötigst? Ist es eine medizinische Angelegenheit? Du solltest wissen, dass ich nichts verkaufe und meine Mixturen nur dann funktionieren, wenn ich sie selbst anwende. Ich kann also nichts für dich tun, ohne zu wissen, worum es sich genau handelt...”

Sophia konnte nicht im Geringsten genau bestimmen in was für eine Situation das hübsche, kleine Ding hier getapst war. Zwar hatte sie, nachdem sie die beiden jungen Herren genau unter die Lupe genommen hatte, eine Ahnung gehabt was hier vor sich gehen konnte und sich vorneweg direkt entschuldigt, damit sie keinen allzu falschen Eindruck machte, doch so ganz sicher war sie eben nicht wirklich ob ihre Vermutung stimmte. War es üblich, dass zwei fremde Männer sich einfach in der Stadt zu einer Verabredung in einem so schicken Teehaus trafen? Sophia hatte wenig Ahnung von solchen Dingen, aber wenn sie von einigen Büchern ausging, die sie gelesen hatte, war die Geschichte hier ziemlich eindeutig. Jedenfalls schien Ivy das nicht ganz so zu sehen. Richtig, er war von Kori einfach hier hin eingeladen worden und schien gar nicht wirklich zu wissen was es mit dieser Sache auf sich hatte. Die kleine Magierin beschloss einfach erst einmal still zu sein und die Situation zu beobachten. Vielleicht konnte sie sich zu einem passenden Zeitpunkt einfach aus dem Staub machen. Es war nett ein paar andere junge Menschen kennenzulernen, aber sie wollte auch nicht unbedingt das unbeliebte dritte Rad am Fahrrad sein…
Allerdings schien es darauf hinaus zu laufen, dass Sophia keine andere Wahl hatte, wenn sie nicht unfreundlich sein wollte. Denn kaum hatte sie sich für ihre Unhöflichkeit entschuldigt, weil sie ja einfach in eine verabredete Situation geplatzt war, schon wurde sie dazu eingeladen. Nun, wenn man danach ging, konnte es wohl doch nicht diese Art von einem Treffen sein. Wer würde dann schon noch eine dritte, fremde Person dabei haben wollen? Sie lächelte dankend, wobei sie natürlich nicht wusste, dass sie nur von beiden Männern so willkommen geheißen wurde, weil diese Hintergedanken mit dem Nerdmädchen hatten… Nicht diese Art von Hintergedanken, aber es war schon nicht unbedingt edel ein kleines, naives Mädchen dafür auszunutzen sich selbst in ein besseres Licht rücken zu können! Seine Vorstellung machte Kori übrigens ein wenig interessanter für Sophia. Ein Magier? Moment, sie waren beide Magier? Und das bei Lamia Scale. Eine gute, bekannte Gilde. Sophia hatte auch darüber nachgedacht sich dort vorzustellen, hatte sich bei Fairy Tail dann aber doch deutlich wohler gefühlt. Die kleine Magierin fühlte sich fast ein wenig schlecht, als sie die Gründe für ihr Treffen belauschte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie dies nichts anging. Allerdings machten Koris Erklärungen den Eindruck, als hätte er einfach nur einen Gildenkollegen kennenlernen wollen, um von ihm möglicherweise einen Gefallen verlangen zu können. Also war es offenbar wirklich nicht so wie sie gedacht hatte… Gut, dass sie es mit dem Wort Verabredung und nicht mit Date beschrieben hatte. So passte es wohl tatsächlich besser. Ivy jedenfalls verdeutlichte auch direkt, dass auch er kein Problem mit der Anwesenheit der Fairy Tail Magierin hatte. Diese freute sich schon ein wenig darüber, denn sie hatte bisher nicht oft die Chance dazu gehabt andere Magier kennenzulernen. Dass sich Ivy für die Konsole in ihren Händen interessierte, ließ die niedlichen, rosafarbenen Augen nur umso mehr aufleuchten. Zeigte jemand ein gewisses Interesse an ihrem liebsten Hobby, freute sich Sophia ungemein! Sie nickte begeistert und erklärte beim Eintreten in das Lokal: „Das ist eine Handheld Konsole. Es ist quasi ein Spielzeug, das mit Magie als Batterie läuft. Darauf kann man unzählige verschiedene Spiele darstellen und steuern. Schau!“ Sie deutete auf den Bildschirm, wo sich die Figuren bewegten, während sie auf die Knöpfe drückte. Das reichte ja fürs erste. Wenn es ihn genauer interessierte, konnte er es sich ja einmal ansehen. Sophia war da ziemlich offen…
Sie trat mit den beiden Herren freudig strahlend in das Teehaus ein und setzte sich an den Tisch, den Kori ausgesucht hatte. Wie es der Zufall so wollte, setzte sich Sophia zwischen die beiden Herren. Darüber hatte sie nicht eine Sekunde nachgedacht, aber so saßen sich die beiden immer noch gegenüber. Das war doch sicher gut für den richtigen Augenkontakt, nicht? Die Magierin setzte ihren Kätzchenrucksack ab und hing diesen über den Stuhl. Auch ihre Jacke zog sie aus, weil es doch nicht gerade kühl hier drinnen war. Aber es duftete schön und die Möbel waren so edel, dass Sophia fast etwas Angst hatte etwas kaputt zu machen… Sie blickte lächelnd in Richtung Kori. „Von solchen Dingen habe ich nicht allzu viel Ahnung… Kannst du mir eine Teesorte empfehlen, Kori-san?“ Dann blickte sie kurz auf. Richtig, er hatte etwas von Magierin, Apothekern und Take Over erzählt. „Ihr seid also beide Magier? Ich auch!“, erklärte sie begeistert und strich das rosafarbene Haar am Hals zur Seite, sodass man das Fairy Tail Gildenzeichen deutlich erkennen konnte. Dann schwieg sie jedoch, da ein Gespräch zwischen den beiden Herren begann. Eine medizinische Sache… Die nur er anwenden konnte… Das musste etwas mit Magie zu tun haben, oder nicht? Sophia beneidete die Heiler schon lange. Im Gegensatz zu ihr waren sie nicht nur da um Schaden anzurichten… Allerdings hatte sie von einem aus ihrer Gilde gehört, dass es für sie nicht so leicht war sich zu verteidigen. Alles hatte seine Vor- und Nachteile, nicht?

Als Kori das Haus betrat, fühlte er sich gleich wesentlich wohler. Das Aroma der Kräuter, der Geruch von geröstetem Toast und der Duft von frisch gebrühtem Tee ergaben zusammen ein harmonisches Aroma, welches Koris Geruchssinn aufs Höchste befriedigte. Kori konnte fühlen, wie sich die Anspannung fast gänzlich verflüchtigte und wie sich in ihm eine wohlige, innere Wärme breit machte. Als er sich hinsetzte und seine Begleiter sich zu ihm gesellten, fragte ihn Ivy, an was für einen Gefallen Kori denn nun dachte. Kori errötete innerlich ein wenig. Eigentlich wollte er darüber nun eher weniger reden, aber ihm war gerade kein besseres Ausweichmanöver eingefallen, also musste es wohl so sein. Ich habe da ein kleines Problemchen mit Pickeln, sagte Kori. Ich habe seit Jahren ein Problem mit außgeprägter Akne. Jeden Morgen verbringe ich Zeit damit diese mit allerlei Cremes zu bekämpfen. Jedes Wocenende, verwende ich mindestens eine Gesichtsmaske und dennoch bleiben außreichend Rötungen und Hautunreinheiten über. Ich habe in der Gildenbibliothek ein Buch über derzeitige Heiler gefunden und in dem Stand, dass Lamia Scale seit einiger Zeit über einen verfüge. Daher habe ich Meister Gale gefragt, ob du denn dieser Heiler wärst. Den Rest kennst du ja. - Nun... würdest du mir denn helfen können beziwhungsweise wollen?, fragte ihn Kori, während er dabei versuchte einen etwas geplagten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Er wollte nun erst einmal auf Ivys Antwort warten, doch da fragte ihn die kleine Dame, welche Teesorte er ihr denn empfehlen könne. Doch bevor Kori ihr darüber Auskunft geben wollte, wollte er sie etwas anderes fragen. Oho, sieh mal einer an. Du bist anscheinend eine Fairy Tail - Magierin. Mir ist dein Gildenzeichen aufgefallen. Na das finde ich ja mal hochinteressant. Sag mir doch bitte wie es in dieser Gilde so zugeht und was für eine Magie du verwendest. Ich lerne immer gerne neue Kollegen kennen weißt du. - Ach so und außerdem eürde ich dir empfehlen, mal in die Teekarte zu schauen. Da wirst du schon etwas finden, was deinem Gusto entspricht., sagte Kori und reichte ihr die Karte. Anschließend fragte er noch: Sag mal wie heißt du eigentlich? Ich habe dich noch gar nicht nach deinem Namen gefragt. Würdest du ihn uns denn bitte verraten?

Endlich hatte Sophia mal eine freundliche Begegnung mit anderen Menschen! Es war ihr richtig angenehm sich mit netten Menschen unterhalten zu können, da sie manchmal ein echter Unglücksrabe war, was das anbelangte. Doch in ihrer Gilde ging es ihr eigentlich ziemlich gut. Die meisten Menschen waren gut zu ihr, weil sie niedlich und höflich zu allen war. Allerdings kam es bei ihr nicht so gut an, dass man sie auf diese Niedlichkeit so sehr reduzierte. Doch sie gewöhnte sich daran, immerhin wollte man ja niemandem zu nahe treten.
Ein wenig neugierig lauschte sie den Erzählungen von Kori, welcher gerade verdeutlichte weshalb er sich mit Ivy hatte treffen wollen. Dass Menschen hin und wieder gesundheitliche Probleme hatten, war ihr nichts Neues, allerdings tat es ihr immer sehr leid, wenn es jemanden traf, der offenbar ein gutes Herz hatte. Ja, Sophia urteilte recht schnell über Menschen und meist positiver als diese es verdient hatten, aber egal. Auf ihre Aussage hin, dass sie ebenfalls eine Magierin war, reagierte Kori sehr neugierig, was die junge Sophia ein wenig in Verlegenheit brachte. Ihr Ziehvater hatte ihr beigebracht, dass man immer vorsichtig sein musste, wenn man jemandem etwas erzählte, den man nicht allzu sehr kannte. In ihrer Gilde sah sie oft von dieser Regel ab, doch hier war das etwas ganz anderes. Die Fairy Tail Magierin überlegte eine ganze Weile ob sie sonderlich viel über sich preisgeben sollte. Man konnte ja einfach von einer technischen Magie sprechen, oder? Dass er etwas über die Gilde erfahren wollte, brachte die Magierin auch etwas ins stutzen. Wie beschrieb man Fairy Tail am besten? Nun ja, alle waren sehr freundlich und herzlich, fast wie in einer richtigen Familie. Es war nicht schlimm, wenn man etwas nicht schaffte, denn es war nur wichtig, dass man gesund wieder zurückkam. Das war ein schönes Gefühl… Wie zu Hause!
Noch lang bevor sie sich alle Worte zurechtgelegt und gerade zu antworten beginnen wollte, war sie ein wenig verwundert. Ein leises Klingeln und deutliches Brummen war aus ihrer Tasche zu vernehmen. Rasch wurde die Teekarte aus der Hand gelegt und mit dieser angespannt in der Tasche herumgewühlt. Ein Blick auf das leuchtende und kitschig tönende Telefon verriet: Es war ein wichtiger Anruf. Ihr Ziehvater meldete sich in regelmäßigen Abständen, dies allerdings nicht mitten am Tag, weil einer guten, ehrlichen Arbeit nachzugehen hatte. „Entschuldigt mich.“, sagte sie knapp und huschte aus dem lauten Raum in die Damentoilette, welche sie erstaunlicherweise recht schnell gefunden hatte, und hob ab. Einige, wenige Minuten später kam sie wieder heraus. Schnell schritt sie an den Tisch heran und entschuldigte sich bei den Herren. Als Tochter einer wichtigen Familie hatte man gewisse Pflichten und wenn sie nach Hause bestellt wurde, hatte das Kind keine andere Wahl als zu gehen und zu tun, was man ihr befahl. Deshalb verbeugte sie sich knapp vor den beiden. „Entschuldigt bitte, aber ich muss euch leider schon verlassen. Ich habe einen wichtigen Termin aufgedrückt bekommen, weshalb ich nicht mehr die Zeit habe mit euch Tee zu trinken… Es würde mich freuen euch irgendwann einmal wieder zu begegnen!“ Sie lächelte die beiden freundlich an, drehte sich auf der Stelle um und verließ das Lokal.

[Ooc: Sorry, aber ich habe viel Geduld mitgebracht, aber das hier ist mir einfach viel zu langsam. Für einen noch so frischen Charakter für Sophia brauch ich ein regelmäßigeres Spiel, weshalb ich mir andere Postingparter suchen werde. Das ist nichts Persönliches, aber wenn ich nicht regelmäßiger zum Posten komme, verdirbt mir das den Charakter wohl möglich und das möchte ich nicht.]