Dass die Ilia ihn am Kragen seines Kapuzenpullis packte und ihn kraftvoll zu sich zog, überraschte ihn schon etwas, sodass er im ersten Moment nichts von sich geben konnte. Ihre Worte konnte er jedoch trotz des ausbrechenden Sturmes laut und deutlich hören, was ihn zunächst einmal reflektieren ließ. Reagierte sie vielleicht so aggressiv, weil sie gerade etwas ziemlich Privates von sich gegeben hatte und nicht wusste, wie man mit einer solchen Situation umging? Das konnte tatsächlich der Fall sein, doch da sich der Grynder nicht wirklich sicher war, entschied er sich einfach ein Auge auf die Ilia zu werfen und sie weiter zu beobachten. Gerade eben hatte er eine Seite von ihr gesehen, die er noch nie gesehen hatte, ob das normal für das Mädchen war? "Alles klar, ich werte das einfach Mal als ein ja."
Erleichtert nahm er endlich das Medaillon wieder entgegen, wobei er es selbst noch ein Mal öffnete und sich das Innenleben eben jenes noch mal anschaute. Riza ... Warum war sie so früh von ihm gegangen? Traurig schloss er es wieder und hängte es sich um den Hals um, wo es wie immer hingehörte. Wenn er es nicht mit sich herumtrug, bekam er immer so ein komisches Gefühl im Bauch, ganz so, als ob etwas fehlte. Es fühlte sich einfach falsch an, sie nicht bei sich zu haben. Noch einmal tief einatmen, ehe es so weit war und er aufstehen konnte. Mit einem nun eher grimmigen Gesichtsausdruck bedachte er den alten Seebären, der ziemlich unschlüssig noch auf ihre Antwort zu warten schien. "Sie haben es gehört, wir sind so weit. Bringen sie uns zur Insel und lasst uns Derov retten!" "Hyahahaha, das wollte ich hören. Auf gehts!" Und damit begab sich Evans so schnell er konnte zum Bug des Schiffes, wobei er an die Steuerkonsole der Sturmbrecher trat und einen Hebel umlegte. Yuuki wurde beinahe von dem Schub umgeschmissen, den das Boot bekam, dermaßen hoch war die Beschleunigung. Es konnte nun endlich los gehen.

tbc: Alte Ruineninsel

Uuuuund es ging schon wieder los. Immer wenn Kohana einen Plan hatte, dann machte ihr irgendeine völlig unerwartete Begebenheit einen fetten Strich durch die Rechnung. Da hatte sich Kohana irgendetwas falsch überlegt, stellte sie nun rückblickend fest. Aber nun konnte sie auch nichts mehr daran ändern… Sie seufzte und lief durch die heißen Straßen von Hargeon Town. Das hatte man ihr anders versprochen! Zurzeit hatte sie recht gut Geld verdient und darum gönnte sie sich einen kleinen Urlaubstrip zwischendurch. In ihrem Leben war sie noch nicht viel gereist und hatte darum auch nicht allzu viele Orte erlebt. Hargeon und die Umgebung wurden ihr als Urlaubsparadies empfohlen und auch das Meer wurde angepriesen! Dass es in dieser Region so unfassbar heiß war, hatte man ihr aber verschwiegen… Die ohnehin sehr hitzeanfällige Dragonslayerin schleppte sich seufzend durch die gepflasterten Wege und Gassen der Stadt. Trotzdem sie bevorzugt durch düstere, schattige Gassen ging, wurde es einfach nicht kühler. Diese Stadt war alles andere als „cool“ und das im wortwörtlichen Sinne! Durch ihre Flipflops fühlten sich die dunklen Pflastersteine an, als würde sie auf Kohlen laufen und sie war schon knapper bekleidet, als normalerweise, doch scheinbar brachte selbst das nichts mehr. Entnervt kaute sie auf den Überresten des letzten Eisstiels herum und schliff die Kühlkiste hinter sich her. Das konnte doch nicht wahr sein… Irgendetwas stimmte hier nicht… Sie machte etwas falsch!
Man hatte ihr den Weg zum Meer ganz genau beschrieben, aber je länger sie lief, desto öfter erlebte sie dieses unangenehme Gefühl. Dieses eklige, nervige und peinliche Gefühl… Das Gefühl, welches ausdrückte, dass man hier schon einmal war. Und das wiederum bedeutete, dass sie im Kreis lief, was zur Folge hatte, dass sie sich schon wieder verlaufen hatte. Sie blieb stehen, blickte nach rechts und nach links. Alles kam ihr bekannt vor und doch hatte sie keinen Schimmer wo sie nun war. Das mit dem Orientierungssinn war schon immer nicht so ihr Ding gewesen. Wer sein Leben lang fast nur einen Berg kennt, der braucht sich keine Gedanken über sowas zu machen! Aber nun mal ehrlich… Was sollte sie jetzt machen? Sie sah auch weit und breit niemanden, den sie nach dem Weg fragen konnte. Und wie peinlich wäre das auch, wenn man in einer Hafenstadt fragte, wo denn hier das große Wässerchen war. Nein, dazu war sie zu stolz! Lieber irrte sie noch bis zur Dunkelheit und noch viel länger hier herum! Sie würde das Meer schon irgendwie finden! Aber nicht sofort… Ein wenig verwirrt blickte sie einen Moment drein, dann beschloss sie ein Päuschen zu machen. Der Sonnenuntergang am Meer, bei dem man sich neue wahnwitzige Weltherrschaftsszenarien ausmalte, konnte auch noch ein wenig warten. Entspannt lehnte sie sich mit dem Rücken an eine Häuserwand und ließ sich langsam nach unten rutschen. Mit dem Allerwertesten auf den warmen Steinen, war es nicht wirklich angenehm, aber was hatte man schon für eine Wahl? Sie nahm sich ihre geliebte Kühlbox und zog, wie konnte es auch anders sein, ein Eis am Stiel hervor. Ihre Augen funkelten es an und für einen Moment vergaß sie sogar, dass es überall in dieser nervigen Stadt nach Fisch roch. Wenn sie sich gestärkt hatte, konnte sie ja immer noch nach dem Wasser suchen. Grinsend fiel sie über ihr Eis her, nichts ahnend, dass das Schicksal ihren Tag noch einmal völlig umkrempeln wurde… Wenn es kommt, dann kommt’s eben dicke!

Die Frage, die sich Maenor – wieder mal – stellte, war, warum es denn immer ihn traf. Dabei hatte er doch nur freundlich sein und helfen wollen. Doch kaum tat er eine gute Tat, wurde er vom Leben schon mit dem nächsten schlechten Ereignis belohnt. Gehetzt und aus der Puste ruhte er sich in einer dunklen Gasse aus und betrachtete die Straßen der Hafenstadt aus dem relativ sicheren Schatten heraus. Zwar war es ein wenig kühler, als auf der Hauptstraße, doch es half nicht wirklich bei diesen derart hohen Temperaturen. Aber wer lief denn bei solch einem Sommertag auch schon vermummt umher? Kein Wunder also, dass er sich wie in einer Sauna fühlte, hatte er aber leider keine andere Wahl, als es auszuhalten, sonst würde man ihn noch erkennen. Was sich jetzt jeder Leser fragte, war doch bestimmt, wie der Fice denn hierher gekommen war?
Um zu erfahren, was vorgefallen war und wie es ihn nach Hargeon Town verfrachtet hatte, muss man die Zeit um einige Stunden zurückdrehen, als die Mittagssonne noch nicht auf die Leute am Boden brannte und es draußen relativ angenehm und frisch war. In einem nahegelegenen Dorf hatte der Schwertkämpfer einige Vorräte für die Heimreise kaufen wollen. Der Aufstand der Puritisten und die damit verbundenen letzten Ereignisse hatten ihm mal wieder vor Augen geführt, wie hilflos er gegenüber den dunklen Mächten dieses Landes war und ihn somit angespornt, härter denn je zu trainieren. Und der Erfolg konnte sich dieses Mal wirklich sehen lassen, es brauchte nur noch jemanden, an dem er seine neuen Kräfte austesten konnte. Die asketische Lebensweise der Ordensbrüder hatte ihn jedoch ziemlich ausgelaugt und sein Gaumen verlangte endlich nach einer köstlicheren Mahlzeit, als er den ganzen letzten Monat zu sich genommen hatte. Dementsprechend war es kaum verwunderlich, wie aufgeregt und erfreut er über die simplen Sachen war, die er im Dorfmarkt kaufte. Wenn man einen ganzen Monat lang wie der letzte Bettler leben musste – nicht, dass sich Maenor nicht manchmal auch so fühlte, da er ziemlich oft abgebrannt war – dann konnte ein belegtes Brot mit Farumme-Echsenfleisch wie ein 5-Sterne Menü aussehen. Apropos abgebrannt, da waren wir dann schon beim nächsten Problem. Die Miete stand wieder an und der braunhaarige junge Mann hatte nicht genügend Geld beisammen, um sie zu bezahlen. Sein Vermieter hatte es echt nicht leicht, dessen konnte man sich sicher sein. Doch genug vom Thema abgewichen und zurück zur Erzählung. Kaum hatte er einen Bissen von seinem Essen nehmen wollen, da war eine alte Frau vor seinen Augen gestürzt und hatte den ganzen Inhalt ihres Einkaufsbeutels über die Straße verteilt. Ohne zu zögern hatte Maenor angefangen, ihre Sachen einzusammeln, doch mehr als zur Hälfte hatte er ihn nicht füllen können. In dem Augenblick, in dem er aufschaute, blickte er nur in allzu bekannte Gesichter seiner Verfolger, die ihn ihrerseits wiederum auch sofort erkannten. Hals über Kopf machte sich der Schwertkämpfer davon, mit einem Haufen Geier auf den Fersen, und floh aus dem Dorf. Mehrere Stunden später befand er sich nun in Hargeon Town, ohne Essen und mit nur wenig Geld und fragte sich, ob der Tag noch schlimmer werden konnte. In seinem Innern tobte ein Kampf zwischen Hunger und Vorsicht, den sein grummelnder Magen letzten Endes für sich entschied. Völlig in Gedanken vertieft, trat er aus der Gasse heraus und übersah deswegen die junge Frau mit ihrer Kühlbox, die an die Wand gelehnt saß. Völlig unabsichtlich trat er gegen ihre Kühlbox und verteilte ihren Inhalt auf der ganzen Straße, ehe er die Balance verlor und sie unter sich begrub. "Autsch, so ein Mist.", ertönte es von ihm. "Hey, geht es dir gut?", fragte er das Blauhaar, während er sich aufrappelte und ihr eine Hand zum Aufstehen hinhielt. "Tut mir Leid, hab dich gar nicht gesehen.", nuschelte er noch ein wenig verlegen und undeutlich vor sich hin. Dass er ihren kostbaren Besitz auf dem Boden verteilt hatte, war ihm noch nicht aufgefallen. Na, das konnte mal wieder was werden.

"Pflanzenkunde für jedermann" war zweifelsohne ein ansehnlicher Wälzer, welchen sich der kleine Naturliebhaber von einem der zahlreichen Marktschreier der Stadt hatte andrehen lassen. Er war noch nicht oft in Hargeon Town unterwegs gewesen, doch war ihm schon jetzt bewusst, dass diese Stadt nicht umsonst für ihren regen Handel und den dazugehörigen Marktschreiern bekannt war.
So lief Kiza mit langsamen und gemütlichen Schritten durch die zahlreichen Straßen und Gänge der bezaubernden Hafenstadt, welche ihre ganz eigene Atmosphäre besaß; dennoch bekam der junge Bursche davon nicht sonderlich viel mit, schließlich war er gerade in sein Buch vertieft. Seine neueste Errungenschaft hatte nämlich direkt das Interesse von ihm für sich gewinnen können und vor allem die zahlreichen und ausführlichen Beschreibungen von selbst außergewöhnlichen und seltenen Pflanzen faszinierten ihn zutiefst. "Da habe ich ja ein wirklich gutes Geschäft gemacht, genauso wie es der Händler mit versprochen hat." ein zufriedenes Lächeln zierte seine Miene ohne dabei zu wissen, dass er preistechnisch ordentlich über den Tisch gezogen wurde.
Die hohen Temperaturen taten dem Lesespaß des eigentlich sonst eher buchscheuen Magier auch keinen Abbruch, schließlich trug er dem Wetter entsprechend ein kurzes hellgrünes Shirt und eine schwarze Hose, welche ihm bis zu seinen Kiescheiben reichte. Darüber hinaus trug er eine Sonnenbrille, welche er kurzerhand erworben hatte, um somit auch nicht von den hellen Lichtstrahlen unnötig beim Lesen gestört bzw. geblendet zu werden. Doch dies war natürlich nicht irgendeine gewöhnliche Sonnenbrille, welche er von einem - den eigenen Angaben zufolge - der zuverlässigsten und besten Handelsmänner erworben hatte; es war nämlich eine Solar-Sonnenbrille!
Diese war den Versprechungen des Verkäufers zufolge dazu in der Lage nicht nur vor dem hellen Licht zu schützen, sondern dieses sogar zu speichern, um somit auch im Dunkeln problemlos weiterlesen zu können. Dieses kleine Stück High-Tech war spottbillig in den Augen des Renkai und somit ein weiteres Superschnäppchen neben dem wertvollen Buch, welches er sich heute gegönnt hatte.

Somit durchlief er die halbe Stadt gemächlich, aber ohne Pause bis "Cool dieses hübsche Ding würde ich gerne mal in Natura bewun.....häh was ist das?" ein leises Knirschen ihn stoppte. Sein Blick wanderte gen Boden, er war direkt in ein Eis hineingetreten. Sein Blick musterte die Umgebung und er wurde auf das blauhaarige Mädchen aufmerksam und einem vermummten Typen, welcher sich gerade von ihr erhob und sich bei ihr entschuldigte. Es lagen noch andere Eis quer auf der gesamten Straße verteilt; das Buch wurde fix zugeklappt, in die Tasche gesteckt und schon setzte der natürliche Helferinstinkt des Renkai ein. Einige Eis wurden eingesammelt, ehe Kiza auf die Beiden zuschritt und sie dem blauhaarigen Mädchen lächelnd entgegenreichte. "Ist alles okay bei euch?"

Vielleicht hatte dieser Tag doch noch ein Happy End! Trotzdem man sie unter Vortäuschung falscher Tatsachen in eine wirklich unangenehme Gegend in den Urlaub geschickt hatte und sie der brütenden Hitze ausgesetzt war, hatte sie nun doch tatsächlich eine Weile für sich, in aller Seelenruhe einzig und allein mit ihrem Eis. Dieses wurde in kürzester Zeit vernichtet. Kohana kannte keinen Schmerz war das anging… Wo Menschen mit empfindlichen Zähnen schon große Probleme bekamen, wenn sie auf Eis drauf bissen, konnte sie dieses Ereignis offenbar völlig schmerzfrei und glücklich über sich ergehen lassen. Und das Ganze sogar noch in einem solchen Tempo, dass wohl jeder andere über diesen klassischen Kopfschmerz klagen würde, welcher sich einstellte, wenn man zu hastig kalte Speisen und Getränke einnahm… Auch im einfachen Volksmund bekannt unter dem Namen: „Hirnfrost“. Aber Kohana ging es gut, heute war es ihr noch nicht besser gegangen! Aber wie bereits erwähnt, hatte das Schicksal anderes mit ihr vor als ihr diese Ruhe zu gönnen…
Denn ebenso wir der braunhaarige, junge Mann in Gedanken vertieft war, kaute Kohana so begeistert auf ihrem Eisstiel herum, dass es um sie herum scheinbar nichts Wichtigeres mehr gab. Falsch gedacht: Denn da lief ein vermummter Herr direkt auf sie zu ohne zu bemerken wohin er trat. Und schon geschah das Unvermeidbare: Ein falscher Tritt und schon lag ihre heißgeliebte Eistruhe nicht mehr so, wie sie im Normalzustand stehen sollte. Die böse Schwerkraft schlug zu und die Tür wurde aufgebrochen… Kurz darauf folgte das Desaster und sie konnte beobachten wie das gute Wassereis sich schnell auf den kochendheißen Pflastersteinen zerteilte und quasi Eins mit ihnen wurde… Große Augen machte sie, während sie diese Katastrophe beobachtete, fast so als wäre das wesentlich interessanter als die Tatsache, dass da gerade jemand auf sie drauf polterte. Ja, Prioritäten eben. Ihre großen Augen blickten ihn ein wenig ungläubig an, denn bei seinem Sturz hatte sie ihm ins Gesicht sehen können. Was war das für ein unachtsamer Typ, der einfach ihr Eis vernichtete? Damit kam er nicht so leicht davon! So ein Bübchen! In Kohana erwachte die Furie und sie war kurz davor in die von ihm angebotene Hand zu beißen, doch dann kam ihr gerade noch rechtzeitig ein besseres Szenario in den Sinn. Offenbar verschüchtert griff sie nach der angepriesenen Hand und zog sich hoch, ehe sich die großen Kulleraugen mit gerade bei der Hitze so wertvoller Tränenflüssigkeit füllten und sie nur die Worte: „Mein Eis…“, kläglich hervorbrachte. Es ging ihr offenbar, zumindest körperlich, relativ gut, aber der Fremde hatte sie in seinem jugendlichen Leichtsinn zu Tränen gerührt. Und nun stand sie vor ihm, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und beobachtete wie das fruchtige Wasser aus der klassischen Plastikverpackung lief. Gerade hatte sie noch gehofft, dass man vielleicht ein paar davon noch hätte retten können, als ein zweiter junger Mann in, offenbar genauso blind, in dieses wirklich unschöne Szenario lief und mit einem Knirschen eine der wenigen noch gut aussehenden Eispackungen unter seinem Schuh begrub. So schnell hatte sie es kaum geschafft die Arme auszustrecken und Stopp zu rufen und schon stand er schon drin. Die großen Augen wurden immer glasiger, während sie nun auch noch ein wenig schockiert mit den gehobenen Armen ruderte. Immerhin bemerkte der zweite Fremdling was ihr schreckliches Schicksal ausmachte und versuchte der noch immer völlig perplexen Dame Hilfe anzubieten, indem er ihr das aufgehobene Eis entgegen streckte… Doch als sie es ihm aus der Hand abnahm, war es schon so flüssig, dass man den Stiel darin hin und her schieben konnte… Sie seufzte… Die Kühlbox war nun sicher auch nicht mehr kalt. Da gab es keinen Weg vorbei. Kohana ließ das Eis wieder fallen, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und brachte nur noch ein entrüstetes: „Was hast du da nur angestellt?“ hervor. Das war wirklich nicht ihr Tag…

Die zu Boden gegangene junge Frau ließ sich hochziehen, doch anstatt eines dankbaren Lächelns, wurde Maenor mit großen, von Tränen gefüllten Kulleraugen konfrontiert. So ein Verhalten war echt unfair! Da konnte man doch nur schwach werden. Aber die Frage, die sich der junge Mann stellte, war folgende: *Oh, oh, was ist denn jetzt los?* Erst, als sie die Arme über dem Kopf zusammenschlug und völlig aufgelöst von ihrem Eis sprach, dämmerte es dem Schwertkämpfer. Und in der Tat, ein Blick zur Bestätigung reichte aus, um ihm zu zeigen, dass er wohl der Grund für ihre Tränen war. Der Fice war doch tatsächlich mit etwas zusammengestoßen, hatte aber zunächst angenommen, dass es sich dabei nur um die junge Frau gehandelt hatte und nicht um eine Kühlbox. Eine offene Kühlbox, deren Inhalt über den heißen Pflasterstein verteilt war und gemütlich vor sich hinschmolz. Na, an der wässrigen Flüssigkeit würden sich jetzt bestimmt nur noch Katzen erfreuen, das Eis war dahin. Aber noch war nicht alles verloren, einige Eistüten waren noch intakt, wenn er diese aufheben und ihr überreichen könnte … zu spät, kaum hatte er seinen Gedanken zu Ende gebracht, schon war jemand Weiteres dazugestoßen und war auf die noch intakten Wassereispäckchen getreten. Oh Mann, das schien echt nicht ihr Tag zu sein, stellte der junge Mann bedauernd mit.
Der Neuankömmling trat zu ihnen und gewährte Maenor auf diese Weise einen genaueren Blick auf ihn. Er hatte braune Haare, violette Augen und schien etwa von gleichem Alter und gleicher Größe wie er zu sein. "Ja, es ist nichts Schlimmes passiert." *Aber das Eis ist wohl futsch.* "Hey.", sprach er den Pechvogel an, der schon wieder die Arme über dem Kopf zusammengeschlagen hatte und entrüstet vor sich hinsprach. "Wie wäre es denn, wenn wir dir ein neues Eis kaufen würden?" Äußerlich ließ sich der Fice nichts anmerken, doch innerlich heulte er in Gedanken an seine abgemagerte Geldbörse. Wie würde er nur jemals seine Miete bezahlen können?! Hoffentlich war es diese noble Aktion auch wert und sie hörte auf zu heulen. "Ich heiße übrigens Chibi, und ihr?" Seine vorherigen Probleme waren fürs Erste vergessen, doch würden sie nur allzu bald wieder in Erscheinung treten ...
In diesem Augenblick konnte man einige Geräusche aus der Seitengasse entnehmen, aus welcher der Schwertkämpfer gekommen war und ehe man es sich versah, kauerte ein Junge – kaum älter als 11, 12 Jahre – zwischen ihnen. "H-h-helft m-mir bi-bitte!", brachte er weinerlich hervor. Einige Sekunden später sah man auch den Grund dafür. Eine kleine Gruppe Jugendlicher, die zwar einige Jahre älter als der Junge zu sein schien, aber dennoch jünger als die anwesenden Magier, näherte sich der Gruppe. Der Jugendliche, der am größten und fiesesten aussah, spielte mit einem kleinen Feuerball in der Hand und näherte sich lächelnd und überheblich der Gruppe. "Wo willst du denn so schnell hin? Wir sind noch lange nicht fertig. Und ihr ...", sprach er nun die Älteren an, "... verschwindet lieber, wenn ihr wisst, was gut für euch ist." Mehr als ein skeptisches Anheben seiner Augenbrauen brachte Maenor im Moment nicht zustande.

Mit verwirrten Blicken betrachtete Kiza das beinahe schon verzweifelte Mädchen, welche sich dank der zerstörten Eispackungen inklusive Inhalt wohl in einer schlechten Lage befand. Noch bevor der Renkai selbst zu Wort hätte kommen können, ergriff der vermummte vermutlich Gleichaltrige junge Kerl neben ihm die Initiative und bot dem Blauschopf an, ihr neues Eis zu besorgen. Das Lächeln wich nicht von seiner Miene und begeistert schloss er sich der grandiosen Idee von Chibi an. "Das ist eine super Idee, wir besorgen dir gleich einfach neues Eis als Entschädigung. Was hälst du davon?" eine kurze Pause folgte, ehe auch er sich dazu entschloss sich kurzerhand vorzustellen. "Ach übrigens, ich bin Kiza, erfreut euch..." noch bevor die stets höfliche Frohnatur seine Vorstellung plus Händedruck anständig beenden konnte, wurde er von einem kleinen Jungen unterbrochen der urplötzlich um die Ecke geschossen kam, gute 2 Köpfe kleiner war als der braunhaarige Magier selbst und um Hilfe förmlich bettelte. Völlig entspannt und mit ruhigem Gesichtsausdruck beugte er sich dem Knirps entgegen und wollte gerade fragen, was denn los sei, als die schuldigen Raufbolde ebenfalls um die Ecke bogen und anfingen dem kleinen Grüppchen zu drohen. Langsam richtete sich Kiza wieder völlig auf und schob den kleinen Jungen langsam hinter sich, ehe er immer noch mit aller Ruhe das Wort an den offensichtlichen Anführer des halben Dutzend Raufbolde richtete. "Hat er etwas angestellt oder wieso jagt ihr in mit so vielen Leuten hinterher?" anscheinend gefiel dem Typen die interessierte Frage von Kiza nicht wirklich, auch wenn der Renkai diese wirklich ernst meinte und an der Wahrheit interessiert war. "Das geht dich `nen Scheißdreck und jetzt verzieh dich gemeinsam mit den anderen Losern!" keifte dieser lediglich unbeherrscht zurück.
Kiza hatte ehrlich nicht mit solch einer aggressiven Reaktion gerechnet, viel mehr hatte er sich eine plausible Erklärung erwartet, mit welcher er die Situation besser hätte verstehen und beurteilen können. Er brauchte nun erst einmal einige Augenblicke, um das ganze zu verarbeiten und sich zu überlegen wie er die Situation am Besten entschärften könnte, weshalb er die nächsten Sekunden schweigend verbrachte.

Diese Zeit hatten die aggressiven Teenager anscheinend nicht. Denn nur kurz später ergriff er erneut das Wort bevor er kurzerhand zur Tat schritt. "Gut, wer nicht hören will, muss fühlen. Hey Kapuzenheini! Zieh deine hässliche Kapuze endlich ab, damit wir deine Hackfresse sehen können!" Offenbar wollte er Chibi gar nicht die Zeit geben, um sich seiner Kapuze zu entledigen, sondern schritt direkt übermütig zur Tat. Die Flamme in seiner Hand schien für einen Augenblick etwas greller zu leuchten, ehe er ausholte und diese dem maskierten Jungen entgegenfeuerte und direkt auf dessen Gesicht bzw. die Kapuze abzielte. Kiza verstand nicht wieso diese Typen so merkwürdig und aggressiongeladen drauf waren oder was der kleine Bube angestellt haben musste. Seiner Meinung nach könne man alles mit Worten regeln, doch dies war bei den Raufbolden anscheinend schon beinahe zu spät.
Pure Rage oder vielleicht einfach nur eine kindische Art, um sich vor seinen Freunden aufzuspielen und mit Magie anzugeben? Kiza wusste es nicht, doch musste definitiv die Feuerkugel die auf Chibi zuflog gestoppt werden! Der Renkai würde versuchen etwas dagegen zu tun; doch würde er schnell genug sein oder würde vielleicht einer der anderen Beiden ihm bei seinem Versuch zuvorkommen und die brennende Gefahr abwenden können?

So einfach war Kohana in der Regel nicht zu frustrieren, aber wenn es um ihr Eis ging, dann konnte sie schon tatsächlich ein wenig wehleidig sein. Obwohl wenn sie ehrlich war, dann drückte sie gerade absichtlich auf die Tränendrüse. Von Fremden konnte man nicht wirklich grundsätzlich erwarten, dass sie einem etwas dafür anboten, dass etwas zu Grunde ging und da sie unbedingt neues Eis wollte und vor den beiden sich noch nicht von ihrer unangenehmen Seite zeigen. Immerhin wusste man nie was Menschen für einen tun konnten, die einem etwas schuldig waren… Und offenbar schien sie Glück mit der Niedlichkeitstour zu haben, denn scheinbar hatte man Mitleid mit ihr bekommen. Kaum zeigte sie ihr weinerliches, kindisches Gesicht und schon bot ihr zumindest einer der Herren ein neues Eis an. Wie er seine Miete bezahlte, ging ihr doch am … vorbei. Naja, sie nickte und seine Worte zauberten ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, während sie leise schniefte. Der fremde Magier, welcher sein Gesicht unter eine Kapuze verbarg, stellte sich unter dem Namen Chibi vor. Ernsthaft? Chibi? Das musste doch ein Spitzname sein, oder? So hießen doch normale Menschen nicht… Ganz sicher nicht! Als auch der andere Fremde noch einmal hinterfragte, ob sie denn ein neues Eis wollte, nickte sie bestätigend und wirkte dabei schon fast wieder ein wenig aufgeregt. Der Name Kiza schien auf jeden Fall deutlich normaler als Chibi… Wer nannte denn sein Kind so? Das konnte echt nur erfunden sein… „I-Ich bin Kohana…“, murmelte sie und zeigte sich offenbar noch ein wenig eingeschüchtert. Aber ihr Glück hielt nicht lang zu wehren…
Denn sogleich kam etwas zwischen ihre Pläne und ihre Mimik spannte sich sofort an. Was fiel diesem Balg ein hier irgendwelche Leute auf der Straße um Hilfe zu bitten? Sie war doch nicht die Wohlfahrt und half jedem dahergelaufenen Bengel… Hatte der schon mal was vom Gesetz des Stärkeren gehört. Hinter dem Zwerg zeigte sich schnell der Grund für seine Panik… Eine Gruppe Jugendlicher mit offenbar schlechter Laune. Einer von denen hielt sogar einen Feuerball in der Hand… Nun, wer nichts kann, hatte eben Pech. Kohana vertrat sowieso die Theorie, dass Magier dem restlichen Menschenabschaum deutlich überlegen war, also war es nicht schade um ein Kind, welches sich ohnehin nicht zur Wehr setzen konnte. Allerdings steckte sie da nun nicht allein drin und konnte sich partout nicht abwenden, denn was würden die beiden Fremden denken? Kohana kannte Menschen so, dass sie in der Regel für Kleinere und Schwächere kämpften. Das fand sie zwar schon immer ziemlich unsinnig, aber sie passte sich da der Mehrheit an. Vor allem wenn es darum ging, dass sie noch ein Gratiseis dafür bekam… und mit einem Kleinen wollte sie sich lang nicht zufrieden geben. Was diese kleine Kackbratze dann aber mit seinem popligen Feuerball von sich gab, reizte das Mädchen nun wieder genug, um ihm eine Lektion erteilen zu wollen. Kiza, welcher sich ja vor kurzem unter diesem Namen vorgestellt hatte, zeigte sich von einer sehr harmonischen Seite auf die harschen Worte. Er hinterfragte in aller Seelenruhe erstmal wo denn das Problem lag. Kohana fragte sich ein wenig, wieso er so naiv war sich auf ein Gespräch mit einem Typen der Feuerbälle jonglierte einließ. Aber vielleicht hatte er einfach lang keine hitzigen Erfahrungen mehr gemacht, wer weiß. Der nervige Teenager, welcher sich eben schon als besonders aggressiv gezeigt hatte, zickte nun auch offensiv diesen an und zwar so, dass man davon ausgehen konnte, dass gleich der erste Schlag kam. Kohana überlegte, ob sie etwas tun sollte… Entschied sich aber dann aufgrund der Umstände dagegen. Der Typ war vermummt und ihn sie rein gerannt, sicher konnte er schnell genug flüchten und wer sich so kleidete, der hatte etwas zu verbergen… Also traute sie ihm zu sich gegen ein paar Rowdys wehren zu können. Statt ihm zu helfen, was ohnehin der andere, gutmütigere, junge Mann tat, schreckte sie also mit ängstlichem Gesicht zur Seite und versteckte sich hinter Kiza. Es musste ja keiner wissen, dass sie Magierin war und dass sie sich selbstverteidigen konnte. Sie hoffte nur, dass die beiden Herren Manns genug waren sich gegen ein paar Teenies zu wehren… Immerhin hatte man ihr noch ein Eis versprochen!

*Kapuzenheini, so so.* Der Anführer der kleinen Bande schien äußerst überzeugt von sich zu sein, doch ob dies seine allgemeine Art war oder ob diese Art von Selbstüberschätzung davon stammt, dass er ein klein wenig Magie wirken konnte, das wusste Maenor nicht. Auf jeden Fall konnte man bereits auf den ersten Blick erkennen, dass sie es hier mit einem völligen Novizen zu tun hatte. Wahrscheinlich nutzte er seine rudimentären Kräfte dazu, andere zu tyrannisieren und in Angst und Schrecken zu versetzen. Kiza wiederum legte eine äußerst diplomatische und freundliche Ader an den Tag. Selbst nachdem er bereits mehrmals von dem Teenager beleidigt worden war, versuchte er das Problem mit Worten zu lösen. Wirklich lobenswert, auch wenn er in diesem Falle auf taube Ohren stieß. Dafür erntete er Hohn und Verachtung von den Jungen und Mädchen der kleinen Bande. Sprüche wie „Was ein Waschlappen.“ und ein höhnisches „Oh ja, lass uns reden.“, waren dabei nur die Spitze des Eisberges. Kohana hingegen – so hieß die junge Frau, in welcher er hineingelaufen war – schien es nicht auf einer Konfrontation anzulegen und versteckte sich mit dem kleinen Jungen, der sie um Hilfe gebeten hatte, hinter Kiza. Der Junge schien ziemlich verängstigt zu sein, doch es war der Blick in seinen Augen, den der Fice wieder erkannte. Es war nämlich genau der gleiche Blick, den er selbst gehabt hatte, damals, als er verfolgt und geschnappt worden war. Dieses hilflose Gefühl, einfach nicht stark genug zu sein, wenn die Welt gegen einen war. Nach der Folter und der anschließend gelungenen Flucht hatten ihn oft Albträume geplagt, sodass er nachts vor Angst und Schrecken wach wurde und nicht mehr schlafen konnte. Lediglich nachdem eine der Ordensmeister der Falkenbruderschaft mit ihm gesprochen hatte, war es ihm gedämmert, was mit ihm los war. Und genau diese Worte würden nun dem Jungen hoffentlich helfen. „Hey Kleiner.“, sprach er zu dem Jungen hinter Kiza, während der Anführer mit seinem Feuerball auf ihn zurannte und ihn jeden Augenblick abfeuern würde. „Wer kämpft schon nicht gerne, wenn er stark genug ist?“ Dabei nickte er mit dem Kopf in Richtung des anstürmenden Jugendlichen. „Doch wahrer Mut bedeutet, niemals aufzugeben, selbst wenn dir die nötige Kraft dafür fehlt. Denn wenn du nicht mal das besitzt, dann kann dir wahrlich keiner helfen.“ Mühelos wich der Schwertkämpfer dem anfliegenden kleinen Feuerball aus und trat nun selbst in Aktion. Schneller, als jeder der hier Anwesenden schauen konnte, bewegte er sich an dem Angreifer und seiner dahinter stehenden Gruppe vorbei und befand sich nun hinter ihnen. Bei seinem Angriff hatte er lediglich auf minimale Bewegungen zurückgegriffen, indem er jedem der Jugendlichen im Vorbeigehen die Füße weggezogen hatte, mit dem Ergebnis, dass die gesamte Gruppe die Balance verloren und auf die Nase gefallen war. Der kleine Möchtegern-Feuermagier stolperte indes Kiza und den anderen beiden entgegen, völlig verwirrt und nicht wissend, was ihm da widerfahren war. „Aber wenn ihr euch wirklich mit uns anlegen wollt, dann nur zu, ich werde keine Gnade walten lassen.“ Passend zum Thema, führte er seine Hand an das Katana und zog es allmählich aus der Saya. Selbstverständlich hätte er niemals irgendwelche jüngeren Kinder angegriffen, Bandenmitglieder oder nicht, doch die Einschüchterung schlug wie eine Bombe ein. Vor Angst und Unglauben aufschreiend, standen sie alle, nahmen ihre Beine in die Hände und rannten so schnell davon, als ob der Teufel leibhaftig hinter ihnen her wäre. Doch wie stand es um den Anführer der Truppe?

Offenbar wusste sich Chibi auch ganz gut selbst zu helfen, denn während der kleine Junge und Kohana Schutz hinter dem Rücken des normalerweise stets gut gelaunten Renkai genießten, wich der Kapuzenträger mit beängstigender Geschwindigkeit dem vermeindlichen Angriff aus und schien sich förmlich in Luft aufzulösen. "Mann, ist der einfach nur so schnell oder ist das irgendeine besondere Art von Magie?" Kiza war fasziniert von dem Schauspiel, welches ihm sich dort anbot. Nur wenige Augenblicke vergingen ehe Chibi wieder hinter der Gruppe aufmüpfiger Teenies auftauchte und diese hinter ihm wie Säcke voller Steine zu Boden gingen. Doch viel Zeit zum Bestaunen des kleinen Spektakels blieb Kiza nicht, denn noch immer taumelte das feuerballschwingende Oberhaupt der Raufbolde auf ihn, Kohana und den kleinen Jungen zu und dagegen musste nun etwas unternommen werden. Er konzentrierte sich, ehe der Boden direkt vor seinen Füßen zu brökeln begann und nach einigen sichtbaren Rissen flink eine faustdicke Wurzel aus dem Boden schoss und es direkt auf den angeberischen Narren abgesehen hatte. Rasch huschte die linke Hand des Baummagiers nach vorne und seine beschworene Wurzel tat es ihm gleich, woraufhin sie direkt gegen die Magengrube des Raufboldes schoss. Sichtlich überrascht und schmerzvoll kam er damit endlich zum Stillstand, seine kleine Flamme erlosch und sein Blick spiegelte seine Überraschung und beinahe schon die Fassungslosigkeit in seinem Gesicht wieder. Offenbar war ihm endlich seine große Klappe abhanden gekommen, kein Wunder wenn man bedachte wie übermütig er zuvor gewesen war und wie rasch er nun in seinen Handlungen gestoppt und eines Besserem belehrt wurde. Nur wenige Augenblicke nachdem er die Wurzel heraufbeschworen hatte, ließ er sie auch wieder verschwinden, sie zog sich zurück in das Loch aus dem sie gekommen war und hinterließ dementsprechend nun ein solches inmitten der zuvor ansehnlichen Straße.
Langsamen Schrittes ging Kiza noch immer völlig ruhig auf den Raufbold zu und wiederholte seine zuvor gestellte Frage erneut.
"Hat der kleine Kerl was angestellt oder wieso seit ihr ihm wie verrückt hinterher gejagt?" Ein sanftmütiges Lächeln lag auf den Lippen des Renkai, jedoch galt es keiner Arroganz oder Überheblichkeit, viel eher war er zufrieden die offensichtliche Gefahr endlich gebannt zu haben und erhoffte sich nun eine normale Konversation mit dem aggressiven Bengel nun führen zu können ohne das Beleidigungen oder erneute Anwendung von Magie von Nöten sein sollte.