Den kurzen Moment, in welchem Lia noch alleine war, verbrachte sie damit, sich selbst noch einmal kurz von oben bis unten zu überprüfen. Vielleicht war ihr Safari-Outfit doch zu dick aufgetragen? Die Knielangen, grauen Stiefel und die beige Kombi aus Hotpants und Hemd waren zwar übertrieben, aber immerhin ganz angenehm für die Wüste. Fehlte nur noch die schicke, passende Kappe! Aber diese hatte Lia selbstverständlich bei sich, nur noch nicht auf dem Kopf. Der Ausflug in die Wüste würde sehr Kräftezehrend werden, hoffentlich hatten alle genügend Wasser dabei. Obendrein noch die Gefahren, die dieser Ort verbarg. Was würde sie erwarten? Riesige Viecher, von den man nicht einmal zu träumen wagt oder Menschen, die einem nicht wohlgesonnen waren.
Endlich kam das erste Mitglied des Teams, das mutistische Mädchen, wieder. Naja, unter Mutismus litt sie bestimmt nicht, aber trotzdem gehörte sprechen wohl nicht zu ihrem Hobby. Stattdessen kam sie schüchtern auf Lia zu und reichte ihr ein Stück.. Käse?! Eine unglaublich nette Geste, welche das Mädchen mit den pinken Haaren auch zu schätzen wusste. Anscheinend war sie sehr nett. Dennoch, damit konnte Lia nun nichts anfangen, weshalb sie in ihrer unendlichen Ehrlichkeit antwortete: „Ne, mag grad nicht.“ Sofort bemerkte sie, dass es an ihrem Ausdruck fehlte. So würde sie sich nicht mit ihr anfreunden könnenund bisher gab das Mädchen Lia noch keinen Grund zum Ausrasten. Daher lächelte Lia das Mädchen nun warm an und meinte noch: „Trotzdem Danke! Hau nur rein, damit du in der Wüste nicht umkippst!“ Daraufhin zwinkerte sie ihr noch zu und blickte dann in die Ferne, um den dritten der Runde früh genug zu sehen.
„Verdammt, wo bleibt der denn?!“ Ungeduldig ging Lia hin und her, blickte genervt zu dem Mädchen und wieder in die Ferne. Und da, endlich kam der Faulpelz an. Mit zusammengebissenen Zähnen knurrte Lia: „Hast du mal auf die Uhr geguckt? Du hast uns ne Ewigkeit warten lassen!“ Sie musste mehrmals mit geschlossenen Augen tief ein- und ausatmen, damit sie wieder runter kam. Gott sei Dank hatte sich nicht allzu viel Wut aufgestaut. Schließlich seufzte sie: „Na schön.. Wie ich bereits schon erwähnt hab, geht es darum, den Archäologen Kenta von seinem Fund aus zur nächsten Wüstenstadt zu bringen. Der Gute befürchtet nämlich, dass er überfallen, ausgeraubt oder angegriffen wird.“ Lia blickte kurz prüfend in die Runde und räusperte sich vorsichtshalber, damit auch der Junge zuhörte, dann fügte sie noch hinzu: „Achja, ich glaube mich zu erinnern, dass auch gefährliche Tiere in der Wüste leben. Aber vielleicht haben wir ja Glück!“ Beim letzten Satz grinste sie den Beiden erwartungsvoll in die Gesichter. Sie wartete noch kurz ab, ob vielleicht noch jemand etwas dazu sagen wollte, fuhr aber dann danach fort. „Gut, dann lasst uns mal losziehen!“ Und so marschierten Lia, äh.. naja und eben die anderen Magier los. Hatte sie nicht etwas wichtiges vergessen? Ups, sie wusste ja nicht mal, mit wem oder was sie es zu tun hatte. Aber egal, das würde Lia schon noch unterbringen. Der kleine Fußmarsch zum Eingangstor zur Stadt war vollendet und die Leiterin wand sich den anderen beiden zu. „Wie wär’s mit ner kleinen Vorstellungsrunde? Ich weiß ja nicht mal eure Namen, haha! Am besten, ich fange mal an.“ Egotrip, mal wieder. „Mein Name ist Lia Valencia, ich bin 16 Jahre alt und lebe mit meiner Familie hier in Magnolia Town.“ Stolz vor sich hinlächelnd wand sie sich schließlich den anderen zu. „Und wie steht’s mit euch? Welche Magie nutzt ihr?" Bewusst hatte Lia nicht gleich davon erzählt, dass sie vom Drachen Igneel persönlich gelehrt wurde. Man musste ja nicht noch mehr rumprollen, als ohnehin schon.

Gemächlich marschierend erreichte nun auch der Nemuri die Gruppe aus zwei Frauen, welche ihn anscheinend schon freudig erwartet hatten. Das Willkommensgeschenk musste Riku jedoch ablehnen, so war der Nemuri doch kein großartiger Esser, hatte schon einen Riegel heute verputzt, sein Rucksack war gefüllt mit Äpfeln und oben drauf war er schlicht und ergreifend zur Zeit einfach viel zu faul, als das er einen Happen Käse oder Wurst hätte verzerren können. "Nein...."entfuhr es ihm lediglich ohne zu merken, dass er doch ein "danke" vergessen hatte. Kurz streifte sein Blick das für ihn unbekannte Mädchen, bevor er ebenfalls an der rosahaarigen Schönheit vorbeifuhr, ehe er an einem wunderschönen Apfelbaum hängen blieb. "Woah! Das ist doch genau der selbe Baum, wie in meinem Traum. Ob er auch gleich mit leckeren Äpfeln nach mir wirft?" Fragen über Fragen. Vielleicht würde sich der Baum auch dazu durchringen können und einen Ast auf den Nemuri herabsausen lassen, um diesem einen seiner leckeren Äpfel reichen zu können. Ohh, wie schön es doch wäre, wenn er diesen dann noch in mundgerechte Stückchen aufteilen würde und entkernen wäre auch von Vorteil gewesen. Doch um dies bewerkstelligen können gab es nur zwei Möglichkeiten. Riku müsste ein Pflanzenmagier werden! Gab es so etwas überhaupt? Ein Magier der Pflanzen kontrollieren konnte? Bestimmt! Sowas musste es einfach geben. Und wenn Riku es nicht schaffen würde, solch ein Magier zu werden, musste er wohl einen Pflanzenmagier finden. Wäre es nicht wundervoll, ein Pflanzenmagier zu sein. Man könnte den Apfelbäumen einfach befehlen ihre Äpfel in mundgerechte Stückchen rauszurücken. Keine unnötige Bissen mehr und nur noch der genüssliche Geschmack würde bleiben.

Vollkommen verloren in seinem üblichen Gedankenwirrwarr bekam Riku die Ausführungen des Rosaschopf gar nicht erst mit und auch ein Räuspern vermochte es nicht, den Nemuri zurück zu holen. erst als die beiden Damen der Schöpfung sich schon längt in Bewegung befanden, erreichte auch Riku wieder geistig das Hier und Jetzt. Mit einem prüfenden Blick nach links und rechts konnte er dank seiner guten Augen ausmachen, dass die Damen sich erst gut 15 Meter von ihm entfernt hatten, weshalb er ihnen nachging und sie nach einer Weile eingeholt hatte. Doch plötzlich, direkt am Eingangstor der statt, blieb die Truppenführerin einfach stehen. Wieder einmal ergriff sie das Wort. Doch dieses Mal lauschte der junge Stellarmagier den Worten des Mädchens. "Lia Valencia, also? Was für ein schöner Name, hehe." murmelte Riku leicht gedankenverloren vor sich hin, ob sie es gehört hatte? Doch nach einigen Augenblicken kam die Erkenntnis.
Anscheinend sollte sich nun auch der Nemuri selbst vorstellen, schließlich hatte Lia es doch eben selbst verlangt."Hmmm......vorstellen.....Also mein Name laute Riku Nemuri, 17 Jahre alt....Magie? hmmm...." wie konnte er kurz gefasst seine Magie beschreiben? Riku hatte ehrlich gesagt schon zu viel für seine Verhältnisse gesprochen, weshalb er es einfach demonstrierte und zugleich einen guten Freund rief. Mit einer geschickten Bewegung zückte der Heranwachsende seinen geliebten Schlüsselbund. Mit seinem Zeigefinger streifte er über einen seiner silbernen Schlüsseln, woraufhin dieser zu Funkeln begann. Natürlich kostete das einiges an magischer Energie und benötigte eine gewisse Kontrolle über diese, doch trotz seiner Faulheit hatte er Nemuri eine gewisse Begabung hierfür. Ein helles Leuchten ging von dem Schlüssel aus, ehe ein Lichtstrahl nach oben schoss, um wenige Augenblicke darauf, direkt auf die Schulter des Nemuri zu zuschießen. "Hydrus, erscheine." murmelte der Junge in seinen nicht vorhandenen Bart. Langsam nahm das Licht ab und gab den Blick frei auf vorerst unscharfe Konturen, ehe man deutlich erkennen konnte, worum es sich handelte. Eine kleine, dunkle Seeschlange mit süßen Knopfaugen schlängelte um die Schultern des Nemuri, während die kleinen Augen den Rosaschopf fixierten. "Ohayo,Riku-sssan. Wer isst den der lussstige Rossasschopf da." "Hehe....Rosaschopf. Teamführerin. Wir gehen heute auf eine Quest." das musste noch gesagt, schließlich konnte er Hydrus nicht im Dunkeln tappen lassen. Warum er noch nichts über Melanie sagte? Weil er diese noch nicht wahrgenommen hatte. Doch was würde der aufmüpfigen Schlange wohl einfallen, wenn er erst einmal durch ihre Vorstellung auf sie aufmerksam geworden war. Zumindest sollte nun die Magie des Nemuri klar sein.

Lia hatte sich sogar etwas anderes angezogen für die Quest. Etwas Exotischeres, extra für die Wüste und wegen der ganzen Hitze und so dort. Melanie musterte die neue Kleidung von Lia. Dann guckte sie kurz ihre eigene Kleidung an. Melanie brauchte eigentlich nichts anderes. Ihre Kleidung war nicht sehr warm und falls es zu warm werden würde, würde sie einfach den Mittelteil des Gewandes wegmachen oder sich irgendwie anders behelfen. Das sollte kein Problem werden. "Dann könnte ich ja hier kürzen oder hier oder .. egal mal gucken. Oder was meinst du Lani? Das Gewand sollte doch ok sein, auch für die Wüste oder?" sagte Melanie in Gedanken und ging ein paar Möglichkeiten durch, was sie ändern könnte, oder was sie stören könnte, aber sie hielt das Gewand eigentlich für ok. Lani lächelte fröhlich und antwortete Melanie:" Ja das ist ok. Pass nur auf das du nicht unseren lieben Begleiter in verlegenheit bringst." Lani schmunzelte ein wenig bei ihrem letzten Satz und Melanie schaute sie verwirrt an. Dann begriff sie was Lani meinte und schaute peinlich berührt zu Boden, in Gedanken, und Lani sagte:" Du bist zwar etwas verträumt, aber immer noch schön anzusehen. Du bist ein nettes kleines Mädchen.. Ja es könnte passieren das du ihn in Verlegenheit bringst." "Ohhh.." Erwiderte Melanie und sogleich würde ihr die ganze Idee mit dem Rock ändern oder etwas weg machen von dem Rock gleich etwas peinlich. Etwas ertappt und verlegen meinte sie:" Daran hätte ich denken sollen.. Aber ich glaube die Blicke von Riku gelten eh eher Lia." Lani hörte erstaunt zu und dachte nach. Sie war etwas überrascht, dass Melanie darauf geachtet hatte, dass Riku eher auf Lia und irgendwas in seinen Gedanken geachtet hatte. Sie dachte kurz darüber nach und sagte:" Ja du hast recht. Was denkst du? Ist er ein Tagträumer der bisher fast dauer Tagträumt, seit wir ihn sehen, oder ist es bei ihm auch so wie bei uns?" Melanie dachte kurz darüber nach und antwortete:" Ich denke eher er verschwindet viel in seine Gedanken. Oder er ist noch nicht so sehr daran gewöhnt. Weil ich gucke oft noch normal auf meine Umgebung und er guckt etwas intensiver weggetreten." Lani nickte und lächelte. "Schön. Ich bin gespannt auf die Wüste und unsere Beiden Team Partner. Und zu deinem Gewand. Du solltest wirklich etwas mehr an die armen Jungs denken ab und zu." Lani grinste und fuhr fort:" Aber ab und zu ein wenig bezaubern ist auch nicht schlimm, vorallem nicht auf deine wundervolle unbewusste Art. Und dein Vorhaben, falls es dir in der Wüste doch zu warm wird ist auch kein Problem." Das Stück Käse, welches Lia ablehnte, aß Melanie dann selber, während Lia sich warm lächelnd bedankte und meinte sie soll es nur essen, damit sie in der Wüste nicht umkippt. Melanie lächelte fröhlich und sah wie Lia ihr zuzwinkerte und dann in die Ferne blickte und nach dem Jungen aus schau hielt. Lia wirkte immer ungeduldiger und genervter. Lia ging hin und her und warf dann einen genervten auf Melanie. Melanie guckte, als wenn sie etwas schlimmes getan hätte und nun eine Predigt erhielt, auf den Boden und hielt den Blick gesenkt. Lani war nicht sehr erfreut über diesen Blick von Lia, aber sie blieb ruhig neben Melanie sitzen in Gedanken und lehnte sich an sie an. Sie guckte etwas von Lia weg durch die Gegend und sah dabei auch Riku. Melanie guckte zu ihm, hielt ihren Blick aber immer noch etwas gesenkt, aber nicht mehr so stark wie zuvor. Riku bekam von Lia erst mal eine Breitseite an schlechter Laune ab. Ihr Stück Käse lehnte auch er ab. Melanie aß das Stück daraufhin selber und guckte zu wie Riku sich einem Baum zu wand. Melanie lächelte und hörte Lia zu, wie sie über die Quest sprach. Zwischendurch räusperte Lia sich, anscheinend wollte sie die Aufmerksamkeit des Jungen haben. Vielleicht würde Lia es nicht erkennen, aber Meli, als selber etwas verträumtes Mädchen, bemerkte es sehr wohl und musste grinsen. Lani sagte amüsiert:“ Ihr habt ein paar Gemeinsamkeiten... Das ihr einfach so in die Gegend starren könnt und gedanklich sonst wo hin verschwindet gehört anscheinend dazu.“ Weiter fuhr Lani Meli durch das Haar. Auch Lia grinste als sie fertig geredet hatte und machte sich auf den Weg. Melanie folgte ihr und sah zurück. Riku blieb noch etwas zurück. Melanie lächelte fröhlich und winkte ihm ein wenig zu, mit einem schüchternen Winken. Dann wandte sie sich wieder nach vorne und ging mit Lia mit, bis sie beim Stadttor ankamen.

Lia blieb stehen und fragte nach einer Vorstellungsrunde. Prompt fing Lia auch gleich an sich vorzustellen. Melanie hörte gespannt zu. Das Mädchen mit den rosa Haaren stellte sich als Lia Valencia vor. Sie sagte, dass sie 16 Jahre alt ist und mit ihrer Familie hier in Magnolia Town lebe. Dann endete sie und lächelte stolz Melanie und Riku zu. Lia fragte wie es mit ihnen sei und was für Magie sie nutzen. Melanie achtete nicht darauf, dass Lia nach der Magie von den Beiden fragte, aber selber nichts zu ihrer Magie sagte. Lani bemerkte es aber und sagte zu Melanie:“ Sie scheint sehr von sich überzeugt zu sein.“ Lani grinste und meinte:“ Was meinst du ob sie vielleicht ein bisschen auf dich abfärben könnte. So viel Stolz wie sie hat, da würde ein kleines Stück für dich reichen. Was meinst du hat sie wohl für Magie?“ Das Lia ihre Magie nicht vorgestellt hatte, aber trotzdem nach der Magie der Beiden fragte zeigte Lani dabei nicht offen verwies aber indirekt mit ihrer Frage, was Melanie vermutete was für Magie Lia beherrsche, darauf. Melanie hörte von Riku, wie er leise meinte, dass Lias Name schön sei. Der Junge stellte sich auch vor. Er stellte sich als Riku Nemuri vor. Er war genau so alt wie Melanie und ein Jahr älter als Lia. Bei seiner Magie sagte er nichts. Stattdessen nahm er ein Schlüsselbund hervor. Er brachte einen der Schlüssel zum funkeln. Der Schlüssel begann zu leuchten und dann dauerte es einen Moment. Der Lichtstrahl, welcher von dem Schlüssel ausging sammelte sich auf der Schulter von dem Nemuri. Der Junge murmelte etwas und das Licht wurde schwächer. Langsam, mit immer schärfer werdenden Konturen, bildete sich auf Rikus Schulter etwas. Einen Moment dauerte es, dann erkannte Melanie was da auf der Schulter des Jungen war. Es war eine kleine, dunkle Schlange. Ob See oder normale Schlange war Melanie dabei egal und darüber dachte sie nicht nach. Die Schlange hatte Knopfaugen mit welchen sie, nach einem klein wenig auf Rikus Schultern herum schlängeln, Lia fixierte. Die Schlange begrüßte Riku und fragte dann, wer das Mädchen mit den rosa Haaren ist. Riku antwortete der Schlange. Auf Melanie hatte die Schlange noch nicht reagiert. Melanie beobachtete die Schlange. Da er sie mit einem Schlüssel gerufen hatte beherrschte er anscheinend Stellarmagie. Auch Lani war ein wenig beeindruckt. „Wow. Nett, dann haben wir also einen Stellarmagier dabei. Was meinst du? Hat er ein paar schöne Schlüssel?“ Melanie meinte erst gedanklich:“ Uiiiii.“ Dann reagierte sie auf Lani und erwiderte:“ Hmm. Weiß ich nicht. Welche Schlüssel sind denn schön?“ Lani wuschelte Melanie durch das Haar und meinte grinsend:“ Du bist dran damit dich vorzustellen.“ Melanie nickte in Gedanken und überlegte einen Moment. Dann sagte sie, dieses mal auch für Riku und Lia hörbar:“ Ich ähm..“ Melanie stockte kurz und guckte die Beiden an dann setzte sie erneut an:“ Mein Name lautet Melanie Mona Moonheart.“ Das Lane lies sie wie immer weg. Es war ein Name von ihr, welchen nur Lani und sie selber benutzten. Kurz hielt Melanie inne und überlegte ob sie Lani auch vorstellen sollte. Eigentlich sollte sie Lani auch vorstellen, aber Melanie wollte nicht wieder als verrückt, gestört, geisteskrank oder sonst was bezeichnet werden. Das ist ihr schon viel zu oft passiert. Deswegen erwähnte sie Lani niemanden gegenüber mehr, außer gegenüber Personen denen sie zumindest einigermaßen vertraute und die sie mochte. Die Beiden waren nett.. Aber die Angst die Beiden gleich wieder zu verlieren, weil sie sie für gestört halten oder so brachte Melanie dazu sich dazu zu entscheiden Lani nicht zu erwähnen. Also fuhr Melanie fort:“ Ich lebe auch hier in Magnolia Town bei meiner Tante. Ich wohne gerne bei meiner Tante.. Sie lebt recht schlicht und zurückgezogen, aber das ist kein Problem und störrt mich nicht. Lebt ihr alleine oder auch bei Verwandten?“ Sie war ein wenig neugierig, ob Lia und Riku auch bei Verwandten lebten, oder ob die beiden schon eine eigene Wohnung hatten und dort lebten. Eine eigene Wohnung wäre bestimmt auch schön, macht aber sicherlich auch viel Arbeit und sie würde ihre Tante nicht mehr so oft sehen und könnte nicht mehr so oft mit ihr reden, spiel oder irgendwas interessantes von ihr lernen. Riku hatte seine Magie gezeigt indem er sie benutzt hatte, also nahm sich auch Melanie vor sie so zu zeigen. Während sie sagte, dass sie bei ihrer Tante wohne, verwandelte sie sich in ihre Tante. "Das ist meine Tante. Sie ist sehr nett und fröhlich und kümmert sich um mich. Meine Eltern sind Früher als ich ein kleines Kind war gestorben. Ich wurde zu meiner Tante gebracht, welche mich dann aufgenommen hat. Sie ist ab und zu ein klein wenig ungewöhnlich immer mal wieder, aber nichts besonderes. Sie passt gut auf mich auf und bringt mehr sehr viel bei. Sie ist ab und zu etwas nervend, aber ich habe sie sehr gerne." Bei ihrem letzten Satz, dass sie ihre Tante gern habe lächelte Melanie fröhlich und hatte ihre Tante vor Augen, wie sie sich als Melanie noch ein kleines Kind war sorgevoll und behutsam um sie gekümmert hatte. "Ich habe auch eine Schwester, aber wir wurden als kleine Kinder voneinander getrennt, als meine Eltern starben." Melanies Blick wurde traurig und sie setzte leiser fort:" Hoffentlich treffe ich sie irgendwann mal. Ich will meine Schwester unbedingt kennen lernen." Das ihre Tante kindlich aussah und nicht gerade wie eine schon länger erwachsene Person bedachte Melanie dabei nicht. Sie hatte ihre Tante schon immer so gesehen, deshalb dachte sie nicht daran, dass der Anblick befremdlich seien könnte. Sie war noch so schlecht in Transformationsmagie, dass ihre Kleidung gleich blieb, aber ansonsten sah sie nun aus wie ihre kindliche Tante. „Ich beherrsche nur ein klein wenig Transformationsmagie. Leider nichts so spannendes.“ Lani verpasste ihr einen kleinen Klaps gegen den Hinterkopf und meinte lächelnd:“ Transformationsmagie ist sehr spannend! Warte nur ab bis du später richtige Verwandlungen beherrscht oder dich sogar in große Bestien oder Dämonen oder so verwandeln kannst. So wie Mirajane oder Elfman.“ Lani umarmte Melanie und nachdem sie sich wieder gelöst hatte kraulte sie Melanie weiter. „Du bist meine starke, kleine Melanie. Wir werden schon noch richtig stark. Wir zeigen denen schon wie stark du bist.“ Melanie wurde aufgemuntert von Lani. Sie erwiderte die Umarmung und sagte fröhlich zu Lani:“ Danke.“ Sie war nicht so überzeugt davon wie Lani, aber ein wenig aufgemunterter. Sie dachte immer noch nicht, dass sie wirklich so stark ist wie Lani es immer wieder behauptete. Was sie dabei leider nicht bemerkte war, dass sie das Danke so gesagt hatte, dass auch Lia und Riku es hören könnte, weil sie nicht nur in Gedanken gesprochen hatte. Melanie guckte zu Riku und Lia. Dabei fiel ihr ein, dass sie immer noch nicht wusste was für Magie Lia benutzte. Sie rätselte etwas darüber. Neugierig und schüchtern fragte sie Lia leise:" Was für Magie benutz du denn?" Betrübt dachte Melanie daran, dass Lia vielleicht auch so eine besondere Magie hat und sie die einzige ist von ihnen Drei die nicht so eine besondere Magie hat und ordentlich etwas anrichten könnte. Melanie hoffte, dass sie auch irgendwas anrichten können würde, falls etwas passiert. Lani lachte ein wenig. Dann sagte sie zu Melanie:" Lane meine Liebe... Denk dran.. Ein Kampf ist keine Sache die durch reine Stärke bestimmt wird. Es spielen noch viele andere Sache eine wichtige Rolle. Taktik, Können, Talent, Glück, Einfallsreichtum und und und.. Und du kannst doch gut denken. Du musst ja nicht vorne stehen und direkt mit kämpfen. Auch eine Rückendeckung ist wichtig. Oder jemand der einen Überblick behält und die anderen warnt. Du bist nur etwas aufgeregt und hast zwei Magier vor dir, welche sicherlich auch recht stark sind. Und bisher war noch nichts von Taktik oder nachdenken oder Übersicht gesagt worden, deswegen kommst du dir gerade nur schlechter vor als du bist." Melanie dachte über das von Lani gesagte nach und schaute weiter Riku und Lia an. Lani lächelte und fügte, während Melanie nachdachte noch hinzu:" Außerdem werdet ihr nicht nur kämpfen. Du kannst so viel tun. Du kannst etwas schönes kochen, was die anderen stärken wird und ordentlich mundet, sodass ihr den Marsch durch die Wüste auch gut übersteht. Du kannst mit Wache halten in der Nacht. So ein Nachtkind wie du ist dafür doch optimal, weil du nicht so einfach Müde wirst. Vielleicht sind die Beide zwei Personen die überhaupt nicht gerne lange auf sind, oder sie werden Abends und vorallem Nachts schnell müde und schlafen ein. Du kannst irgendeine schöne Geschichte zur unterhaltung erzählen." Melanie nickte gedanklich und lächelte ein wenig mit der neuen Hoffnung in Gedanken und den aufmunternden Worten von Melanie, welche sie aufmerksam aufgenommen hatte.

Erwartungsvoll blickte Lia abwechselnd zu dem Jungen und wieder zu dem Mädchen. Wer wollte den anfangen? Oder besser gesagt, wer wollte den als zweiter? Das Recht, die erste zu sein, hatte Lia sich schon lange unter den Nagel gerissen. Der Junge murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, weshalb sie sich endgültig ihm zuwandte. Aber er musste schon etwas lauter sprechen, sonst würde keines der beiden Mädchen etwas verstehen. Als hätte er ihre Gedanken lesen können, erhob sich seine Stimme und er stellte sich als Riku vor, ein Jahr älter als Lia. Und somit begann seine Show. Eine nette Idee, einfach die Magie vorzuführen, statt sie trocken zu erklären. So erschien, in dem kurzen Moment in welchem Lia ihre Haarspitzen untersuchte, eine kleine, auf ihre Weise süße, Schlange. „Beeindruckend, Stellarmagie!“, rief Lia gedämpft aus und musterte das Wesen, welches auf Rikus Schulter hockte. Allerdings verging ihre Begeisterung, als eben dieses Vieh Lia auf ihre Haarfarbe reduzierte. „Diesem Wurm gebe ich gleich lustig!“ Aber warum kam nicht diese übliche Wut auf? Vielleicht, weil es nur ein Tier ist und kein Mensch. Jedenfalls kam Lia wieder runter, zwang sich ein Lächeln auf und meinte: „Tolle Schlange hast du da. Schön euch beide kennenzulernen!“ Ein plötzlicher Laut von der anderen Seite. Das Mädchen meldete sich zu Wort und stellte sich vor. Melanie Mona Moonheart, so melodisch wie Lia Valencia. Noch dazu ebenfalls ein Jahr älter als sie. Das bedeutet, Lia war die jüngste. Aber dennoch, während Lia vor lauter Selbstüberzeugung im Dunkeln leuchtete, schien Melanie eher der schüchterne Typ zu sein, vielleicht sogar unsicher. Sie konnte einem fast Leid tun, Lia war für sie bestimmt nicht einfach auszuhalten. Aber trotzdem scheute Melanie nicht, mehr über sich zu erzählen, als verlangt wurde. Natürlich störte das keinen, es war ihr ja freigestellt. Dennoch freute sich Lia auf den spannenderen Teil, nämlich die Magie. Ebenso wie zuvor Riku, bevorzugte auch Melanie die Praxis, indem sie sich dank Transformmagie in ihre Tante verwandelte, eine sehr, sehr junge Tante. Nach ihrer Ansprache bedankte sich das Mädchen komischerweise, worauf Lia überrascht ein „Gern geschehen. Und ich lebe gemeinsam mit meinen Eltern und meinem verrückten, kleinen Bruder in einem hübschen Häuschen.“, von sich gab. Wirklich höflich, dass sie sich fürs Zuhören bedankte.

Aber nun war es höchste Zeit, endgültig aufzubrechen. Lia wollte gerade etwas sagen, als Melanie ihr eine berechtigte Frage stellte. Im Gegensatz zu den beiden anderen würde Lia nichts vorführen. Lag es daran, die Spannung länger zu halten oder einfach weil sie es nicht gleich jedem auf die Nase binden wollte? So genau wusste Lia das in diesem Moment nicht. Sie seufzte und grinste Riku und Melanie verschmitzt an: „Ich spiele gerne mit Feuer!“ Dann schwand ihr Lächeln und sie wurde etwas ernster, sprach ruhiger: „Ich rede hier nicht von Elementarmagie.“ Damit drehte sie sich weg, ging weiter und trat aus dem Tor heraus, die anderen im Schlepptau. Heute war es schön draussen, keine Wolke war am Himmel zu sehen und das grün der Bäume leuchtete, wo es nur konnte. Das Zirpen der Grillen und das zwitschern der Vögel war sehr beruhigend und die leichte Brise sorgte dafür, dass den dreien nicht zu heiß wurde. Während sie sich auf dem Weg zum Ort des Geschehens machten, hielt Lia fürs erste ihre letzte, ach so große, Rede. „Hier können wir uns mit der Karte noch gut orientieren, aber in der Wüste wird das viel schwieriger. Wir müssen also nicht nur ständig beisammen sein, um uns nicht zu verlieren, sondern müssen auch noch den Archäologen Kenta und seinen tollen Fund im Auge behalten. Außerdem würde ein gelegentlicher Ausschau nach Feinden auch ganz hilfreich sein. Aber jetzt gehen wir erst mal zu ihm.“ Eine nicht ganz einfache Aufgabe, wo sie alle drei noch nicht gerade Profis waren. Aber darüber sollten sie sich jetzt nicht den Kopfzerbrechen, mal sehen wie’s wird. Es würde auch bestimmt spät Nachts werden, bis sie das öde Landbild der Wüste erblicken könnten. „Kenta, also der Archäologe, erwartet uns so ziemlich am Anfang der Wüste. Von dort werden wir gemeinsam zur Fundstätte gehen. Aber Aufbrechen werden wir dann erst am nächsten Morgen.“ Damit verstummte das sonst so redefreudige Mädchen fürs Erste. Im Laufe des Tages würden sie mal eine Pause einlegen, aber nun mussten sie erst einmal am Treffpunkt auftauchen, vor allem Pünktlich.

"Hmm....was Melanie wohl für eine Magie beherrscht?" murmelte Riku derartig vor sich hin, dass lediglich Hydrus es gehört hatte. "Bessstimmt genausso etwass nutzlossses wie der Rotssschopf....hehe." ohja, Hydrus war ein äußerst....gewöhnungsbedürftiger Genosse, an welchen man sich, wie das Wort schon sagte, erst einmal richtig gewöhnen musste. So war er meistens frech, vorlaut und gemein gegenüber fremden Persönlichkeiten und er fand höllischen Gefallen daran sich über diese lustig zu machen, weshalb es auch nahe lag, dass Hdyrus einen bösartigen Humor besaß. Einige Augenblicke lang musterte Riku das blauhaarige Mädchen, schließlich musste er sich auch dieses Gesicht wohl noch für einige Zeit einprägen müssen und nicht nur das, er musste auch noch den Namen damit in Verbindung bringen können, ziemlich viel Arbeit für den Nemuri. Schließlich hatte er nun zwei unterschiedliche Namen und zwei unterschiedliche Gesichter und der Stellarmagier kannte die Reaktionen nur allzu gut, wenn er Leute mit den falschen Namen ansprach und es von seiner Seite vollkommen Ernst gemeint war und der Nemuri war doch ein ruhiger Zeitgenosse, welche seine Ruhe als höchste Priorität ansah und er hatte dementsprechend keine Lust mit einem der beiden Mädchen oder gar beiden gleichzeitig Streit oder Stress zu haben. Also war dieses Namenmerken lediglich eine Vorbereitung um seine Ruhe in weiterer Zukunft zu gewährleisten...."Haa....und da soll mich nochmal jemand dumm nennen. Hehe. Obwohl...." wieder einmal begann das gedankliche Abschweifen erneut, dennoch sparen wir uns an dieser Stelle, dem geneigten Leser zuliebe, weitere Ausführungen und spulen einige Augenblicke und einem guten Dutzend träumerische Bilder, Vorstellungen und Gedankengänge vor. Als Riku wieder in das Hier und Jetzt war, befand sich eine für den Nemuri fremdes Mädchen vor ihm und erzählte irgend etwas über ihre Familie. "Hydrus....hab ich was verpasst." "Hehe....lediglich dasss langweilige, übliche Gefasssel."

"Wo ist eigentlich Melanie auf einmal hin?" fragte sich der Junge im Gedanken, während er die fremde Person vor sich betrachtete, doch irgendwas stimmte an dieser doch nicht oder genauer gesagt; irgendwas kam ihm doch an dieser Person bekannt vor. Aber was war es nur? "Hmmm."
Riku grübelte und grübelte, doch kam er nicht darauf, obwohl es ihm doch förmlich auf der Zunge brannte, erst als sich die merkwürdige Frau in wieder zurück verwandelte und er in das Antlitz Melanies schauen konnte, traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. "Ach natürlich. Es war die Stimme." sie klang verdächtig ähnlich und nun wusste Riku auch endlich warum und zugleich auch wo Melanie geblieben, doch eines war ihm nun noch rätselhaft. "Hmm....Aber wer von den beiden ist nun die wahre Melanie. Die Blauhaarige oder die Frau in die sie sich verwandelt hatte und nun wieder ihre Magie benutzte, um sich in ihre Tante zu verwandeln? Hmm...."eine wirklich knifflige Frage für einen schlechten Zuhörer wie Riku. Doch im Gedanken kamen zugleich auch wieder andere Bilder hoch. So wusste er doch nun, dass Melanie Transformationsmagierin war und malte sich die unzähligen nützlichen Möglichkeiten aus, die er zur Verfügung hätte, als Transformationsmagier. Er könnte seinen Arm doch zum Beispiel in den Ast eines Apfelbaums verwandeln und dann müssten doch eigentlich auch Äpfel daran wachsen, oder? Diese Frage brannte sich gerade förmlich ins Gehirn des Jungen ein, so stand nun fest, dass Riku, sobald sein Apfelvorrat verbraucht war, er spätestens Melanie genau diese Frage stellen würde. Denn wenn sie dies könnte, dann bräuchte Riku niemals mehr einen Apfelbaum, wenn er eine Bekannte hätte, die dies könnte. Die Frage nach etwaigen Risiken die dabei entstehen könnten, wurde unterbewusst sehr weit nach hinten verlegt, viel zu groß war die Freude über diese wirklich geniale Idee.

Auf die Rede des rosahaarigen Mädchens reagierte auch schon Hydrus gekonnt mit einem provokanten "Laaaangweilig.....kannss endlich losssgehen?!" Und nachdem es dann losging, sprach Hydrus auch gleich laut und deutlich Lia wieder an. "Hör ma Rosssasschopf. Plapperssst du immer ssso viel? Hehe...." auch Riku musste leicht Grinsen als er seinen kleinen Freund hörte. "Typisch Hdyrus." murmelte er vor sich hin, woraufhin ein leichtes Lachen seiner Kehle entsprang sich aber auch ebenso schnell wieder legte. Das es der kleinen Seeschlange Riesenspaß bereitete andere zu provozieren oder wenigstens zu ärgern würde das Team wohl auch recht bald herausfinden und wahrscheinlich würde auch die Blauhaarige sehr bald Ziel der bösen Anspielungen der Schlange werden, sobald diese sich in gewissermaßen auch was zu Schulden kommen lässt und sei es nur eine winzige Kleinigkeit.
Riku für seinen Teil zumindest genoss den kleinen Spaziergang nur dürftig. So war der Nemuri kein großartiger Läufer bzw. fand selten Gefallen an körperlich anstrengenden Tätigkeiten und ja ein Fußmarsch war aus seiner Perspektive anstrengend. Dennoch wusste er sich wenigstens ein wenig abzulenken, weshalb er sich ab und an mit Hydrus unterhield, Bäume zählte, die Brise genoss und des Öfteren in seine Träumereien verfiel. Die knopfäugige Schlange für ihren Teil erfreute sich sehr über den kleinen Marsch, schließlich musste er sich selbst nicht bewegen und konnte die beiden Mädchen genügend mit giftigen Kommentaren eindecken.

Nach einer Weile jedoch, es war nun sicherlich schon Nachmittag, beschloss Riku einfach spontan eine Pause einzulegen. Er war gerade tief in seinen Gedanken versunken, weshalb seine Augen schon seit längerem nicht mehr wirklich die Umgebung aktiv wahrnahmen. So kam es dann auch letztendlich, dass Riku über einen kleinen Felsen stolperte und dementsprechend hinfiel. Nun lag er direkt auf dem Felsen in gekrümmerter Haltung, doch anstatt aufzustehen, hörte man nach einem kurzen Seufzer, welcher ihm wohl vorher dank des Schmerzes vom Aufprall entwich, plötzlich ein Schnarchen deutlich hörbar die ruhige Idylle des ansehnlichen Waldes durchbrach. Hydrus für seinen Teil schlängelte um den Hals des Jungen und lachte lediglich schadenfroh, während sein Beschwörer wohl für einige Minuten in seine eigene Welt verschwinden würde, doch wie würden die beiden Damen reagieren und wären sie für den spontanen Stopp oder würden sie sich nun dagegen entscheiden. Man dürfte gespannt sein.

Riku schien wieder abzuschweifen mit seinen Gedanken. Er musterte sie nachdenklich und wirkte ein wenig nachdenklich. Melanie redete einfach weiter und hörte dann wie Riku seine Schlange fragte ob er was verpasst hätte. Melanie guckte zu ihm. Anscheinend ignorierte er sie einfach. Melanie guckte wieder zu Lia und sah gedanklich eine leicht genervte Lani. Besonders bei der Antwort der Schlange sah man Lani an das sie leicht genervt von der Schlange und dem Jungen war. „Ein aufmerksamer Zuhörer..“ sagte Lani und entspannte sich wieder und beachtete ihn selber einfach nicht mehr und widmete ihre neu zur Verfügung stehende Aufmerksamkeit Melanie und Lia. Wobei einmal dachte sie noch an die Beiden als Lani darüber nachdachte, ob Melanie ein schönes Rezept für Schlangensuppe, oder irgendein anderes schönes Gericht, welches Schlangen beinhaltet, kennt. Fröhlich grinste Lani vor sich hin und achtete weiter darauf, was Melanie sagte und über ihre Familie erzählte. Melanie sagte nebenbei in Gedanken zu Lani:“ Nein ich werde die Schlange nicht kochen! Und ja ich würde ein gutes Rezept mit Schlange wissen, aber so toll finde ich ist Schlange nicht. Ein paar schöne süße Baiser wären jetzt bestimmt lecker.“ Lani guckte Melanie kurz mit großen Augen an und nickte langsam und zustimmend. Lani lief das Wasser im Mund zusammen und schnell versuchte sie den Gedanken wieder zu vergessen, was ihr schnell gelingen sollte kurze Zeit später durch Riku. Ein wenig überrascht guckte Melanie zu Riku als er sagte:“ Ach natürlich. Es war die Stimme.“ Etwas fragend guckte sie zu ihm. Die Stimme? Ja ihre Stimme war gleich. Hatte er etwa nicht bemerkt das sie sich verwandelt hatte ?!! Oder war es einfach nur ein besonderer Geistesblitz, von welchem er getroffen wurde. Außerdem sollte der Junge doch auch bemerkt haben das ihre Kleidung immer noch die gleiche ist. Naja war egal. Melanie laberte sowieso schon ein wenig zu viel für ihren Geschmack, aber jetzt wo sie schon redete. Außerdem wirkte Lia recht nett und Melanie wollte versuchen ihren jetzigen Teampartnern wenigstens ein bisschen entgegen zu kommen. Lani stellte sich bei Melanies Überlegung vor wie die Riku und seine Schlange von einem Blitz getroffen werden. „Ein Geistesblitz bei solch einer verschlafenen Person müsste bestimmt für eine ganze Wohnung reichen kurzzeitig. … vielleicht auch länger...“ Lani schmunzelte und Melanie sagte in Gedanken zu ihr:“ Sei netter. Er ist eben etwas verchlafen. Ich bin auch verschlafen. Vielleicht hört er uns ja ganz normal zu, auch wenn er verschlafen ist.“ So wirklich sah es nicht danach aus, aber sowas war immer schwer zu sagen. Auch wenn Riku genügend dafür tat, dass es sicher so aussah, als wenn er wirklich nicht zuhören würde. Lani schmunzelte und antwortete:“ Ja ich bin nett. Es macht nur Spaß darüber nachzudenken. So eine kleine Diskussion wäre jetzt bestimmt lustig. Vor allem mit solch einer frechen Schlange.“ Lani grinste und fuhr Melanie dann wieder ruhig und fröhlich lächelnd durch das Haar. Riku war von seinem äußerlichen Eindruck her schon wieder in andere Welten verschwunden. Melanie guckte zu Lia und lies Riku in seine gedanklichen Welten entweichen. Melanie lächelte fröhlich als Lia erzählte, dass sie auch noch bei ihren Eltern wohnt. Also war sie nicht die einzige. Aber ein komisch war das „Gern geschehen“ von Lia. Ein wenig verwirrt fragte sich Melanie, was Lia damit gemeint hatte. Das sie ihr Danke laut gesagt hatte, hatte Melanie selber ja nicht bemerkt. Egal.
Melanie dachte über die Antwort von Lia auf ihre Frage nach der Magie hin nach. Sie spielt gerade mit Feuer. Aber sie redet nicht von Elementarmagie …. Melanie grübelte weiter darüber nach.. Diese zwei Sachen hatte Lia gesagt und dazu sie grinsend angeguckt. Zumindest beim ersten Satz. Auch Lani war neugierig und dachte darüber nach. Während sie nachdachten folgten sie Lia, welche sich sofort nach der Antwort auf den Weg gemacht hatte. „Hmmm...“ Melanie neugierig darüber nach und plötzlich rief sie in Gedanken aus:“ Dragonslayer!“ Lani schaute sie verwundert an und Melanie sagte erklärend:“ Dragonslayermagie könnte sie damit meinen!“ Lani schaute sie verwundert und erstaunt an und sagte:“ Sie könnte aber auch gut ein Feuer Take Over haben. Oder eine besondere Hitzemagie, oder irgendwas anderes. Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber ein Dragonslayer wäre lustig und sehr interessant. Außerdem hätten wir so immer einen schönen Grill!“ Melanie nickte, den Satz mit dem Grill ignorierte sie und sagte:“ Ein Feuer Take Over könnte möglich sein. Aber irgendwie glaube ich daran nicht bei Lia. Und bestimmt hätte sie dann auch auf die Transformationsmagie anders reagiert. Aber ein Dragonslayer würde gut passen. Sie ist Stolz und hatte mit dieser Aussage eben etwas kindisches Ausgestrahlt. Und ein Dragonslayer lernt seine Magie ja als Kind. Und ein Dragonslayer spielt sozusagen mit dem Feuer, weil es sein Element, seine Nahrung, sein Begleiter, seit er ein Kind ist, ist. Außerdem ist Dragonslayer keine einfache Elementarmagie. Und bei der meisten Magie ist es meistens im Grunde noch Elementarmagie. Nur beim Dragonslayer ist es eher etwas bedeutenderes. Etwas essenzielles. Es ist nur eine Vermutung, aber wie ein kleiner verspielter Feuerdämon oder so wirkt Lia nicht. Vielleicht täuscht es, oder sie täuscht, aber sie wirkt eher Stolz, ein wenig noch verspielt und sehr überzeugt. Wie ein stolzer, anmutiger Drache, oder eben ein Kind welches bei einem Drachen lernte und mit ihm auswuchs.“ Lani guckte Melanie an und grinste amüsiert:“ Schön gesagt. Aber guck die Lia genauer an. Ist sie wirklich so Stolz und überzeugt?“ Melanie guckte zu Lia und sagte:“ Hmm.. Ich weis es nicht. Wir kennen sie erst kurz. Aber bisher wirkt es so. Wieso denkst du es ist nicht so?“ Verunsichert blickte Melanie Lani an. Lani lachte und sagte:“ Haha. Nein deine Gedanken sind schon sehr gut. Aber dir sieht man auch nicht an das du teilweise so gut aufpasst oder das du auch gerne mal frech bist. Stolz kann aus vielen Sachen entstehen, genau so wie verträumtes auftreten, oder Trauer. Und nicht immer ist etwas „positives“ auch so positiv wie es von allen genannt wird.“ Melanie nickte fröhlich und sagte lächelnd:“ Jap. Aber bei dem Dragonslayer bin ich mir ziemlich sicher. Wir werden es sehen. Wie sagt man so schön ? Beurteile ein Schwert nicht nach seinem Aussehen sondern danach wie stabil es ist. Nur, weil ein Schwert auf Glas schön ist, besiegt man damit kein Metallschwert.“ Lani schmunzelte amüsiert und sagte:“ Willst du sie fragen ob du recht hast und sie ein Dragonslayer ist oder willst du warten bis sie uns etwas von ihrer Magie zeigt? Und auch mit einem Schwert aus Glas kann man ein Metallschwert besiegen. Man muss nur mit einem Glasschwert umgehen können und seine Stärken und Schwächen zu nutzen wissen. Wer kämpft schon gerne gegen jemanden mit einer meisterhaften, magischen Schwert aus Diamant, welches selbst Stahlplatten zu zerschneiden vermag. Muss ja keiner erfahren das es ein einfaches Glasschwert ist, wenn es einfach kein normales Glasschwert sein soll. Manchmal reicht es auch schon wenn man dem Gegner das gibt was er sich ausmalt. Eine der effektivsten Waffen ist immer noch der Gegner selber. Oder denk daran wie scharf so ein Glassplitter ist.“ Melanie antowrtete auf Lanis Frage:" Ich werde sie erstmal nicht fragen. Wir werden es noch sehen. Außerdem können wir Lia so noch ihren Spaß lassen, falls sie wirklich Dragonslayer Magie beherrschen sollte." Lani grinste und umarmte Melanie. Melanie kuschelte sich an Lani und folgte weiter Lia. Bei dem Kommentar von Rikus Schlange zuvor hatte Melanie kurz geschmunzelt. Die kleine Schlange war wirklich sehr frech. Der Erklärung von Lia, was sie zu tun hatten hörte Melanie aufmerksam zu. Dann verstummte sie und sie gingen recht „still“ weiter. Ab und zu unterhielt sich Riku noch mit seiner Schlange und Melanie guckte neugierig, was die Beiden so machten. Einmal glaubte Melanie sogar, dass Riku so aussah, als würde er die Bäume zählen. Ein paar mal kamen noch ein paar giftige Kommentare der Schlange, woraufhin Lani immer mehr dazu geneigt war Melanie um eine Schlangensuppe oder so zu bitten. Dann würde die Schlange wenigstens etwas sehr sehr nützliches tun. Melanie für ihren Teil versank auch des öfteren in Tagträume oder kleine Träumereien oder sie sprach mit Lani oder saß einfach so so da in Gedanken mit Lani zusammen und genoss den leichten Wind und die Stille. Lani saß die ganze Zeit bei ihr in Gedanken und kraulte sie sanft oder strich ihr durch das Haar. Es war nur eine leichte, gedankliche Berührung, weil Melanie wach war, aber sie erinnerte sich an die Zeit in der sie schlief, wo sich die feine Berührung viel echter anfühlte. Ja sogar teilweise sich komplett echt anfühlte. Entspannt, verträumt und verschlafen lief Melanie also Lia hinterher und warf immer mal wieder einen Blick auf die Umgebung und betrachtete ein paar Bäume, oder ein paar Tiere. Gerade flog ein stolzer Adler vorbei und schnappte sich eine kleine Maus die auf dem Boden entlang lief. Melanie guckte wieder zu Lia. Plötzlich ertönte das Geräusch von einem Aufprall. Verwundert guckte Melanie hinter sich zu dem Jungen. Ein kleiner Seufzer war ebenfalls von ihm zu hören, aber auch so war klar erkenntlich was passiert war. Melanie beobachtete den am Boden liegenden Riku. Melanie wollte ihm aufhelfen, kam aber nicht einmal dazu weiter darüber nachzudenken, denn schon hörte man ein deutliches Schnarchen von Riku. Melanie hörte das Lachen von der Schlange und sah wie Lani in Gedanken vor einem auf dem Boden liegenden Riku stand. Lani legte ihre Hand auf den gedanklichen Riku und sagte:“ Schlaf gut mein Kleiner. Wenn du aufwachst ist die Schlangensuppe fertig, dann können wir was leckeres essen und dann geht es fröhlich und ausgeruht weiter.“ Melanie musste sich beim Anblick der gedanklichen Szene stark zusammenreißen nicht los zu lachen. Aber die Situation faszinierte Melanie einfach zu sehr, deswegen ging sie mit einem ruhigen, friedlichen Gesicht, ohne eine Spur von Lachen oder Grinsen, zu Riku und legte ihre Hand, so wie Lani in ihren Gedanken, auf Rikus Kopf und strich sanft ein wenig über Rikus Kopf und sagte:“ Schlaf gut kleines Schlafmützchen.“ Lani brach in schallendes Gelächter aus und kugelte sich vor Lachen auf dem Boden. „Hahahahahahaha...Hilfe!... Hilfe!...hahaha... Hilfe!“ Auch Melanie schmunzelte und fing gleich darauf an fröhlich zu Lachen. Lani hatte irgendwas erwartet... Irgendwas!! aber diese Reaktion kam selbst für sie unerwartet und es dauerte einige Zeit bis Lani nicht mehr lachen musste. Melanie ging wieder einen Schritt von Riku weg und guckte amüsiert zu Lia, und wartete, was sie zu der spontanen und sicherlich auch „geplanten“ Pause von Riku sagen würde.

Dalish befand sich nun schon fast 2 ganze Sonnenwenden an diesem Ort und hatte sein eigentliches Ziel schon längst aus den Augen verloren. Eigentlich war er gekommen und dem 3-gepunkteten-silbergestreiften-rotfuss-Flachlandkäfer zu fangen, doch irgendwie gelang ihn das nicht und nach einem Gespräch mit ein paar Bewohnern dieses Ortes hatte er herausgefunden, dass es diesen Käfer gar nicht gibt. Eine alte Dame hatte ihn die Fabel von Jasob und der bronzenen Hirschkuh erzählt und dabei kam auch dieser Käfer vor, dass eine Fabel nicht unbedingt der Wahrheit entsprach wusste der junge Waldbewohner nicht und er kannte auch nicht alle Tiere die es gab. Woher auch, er war schließlich nicht Pan oder ein Doktorologe für Tiere. Nachdem er diese Erkenntnis gewonnen hatte, konnte er natürlich nicht wieder sofort zurückgehen konnte der verlorene Junge auch nicht, schließlich war er den Tieren für diese Information etwas schuldig und man konnte nicht jemand zurücklassen, den man etwas schuldig war, sonst war man am Ende noch ein Schuldiger und das wollte der Koboldsjunge nun wirklich nicht sein. Dalish gab den Tieren, dass was er am besten konnte und amüsierte sie, in dem er ein paar Wanderer Streiche spielte. Es kam wie es kommen musste und der ehemalige Waldbewohner vergaß die Zeit und empfand auch noch kein Gefühl, dass ihn irgendwie wieder zurück in die Stadt trieb. Sicherlich wollte der verlorene Junge die Welt sehen und es gab noch soviel zu entdecken, doch ab und zu musste er sich auch eine Pause gönnen. Der Magier würde es zwar niemals zugeben, doch irgendwie wurde ihn dass alles ein wenig zuviel. Magnolia war so groß, so neuer fremder Sachen, so voller Leben…und irgendwo erdrückte es den Jungen aus dem Wald, er verängstigte ihn schon fast. Hier in der Wildnis gab es nicht soviel Fremdes, auch wenn er nicht jedes Wesen kannte, war es doch vertrauter als in der Stadt und gab ihn eine gewisse Geborgenheit.
Natürlich konnte Dalish nicht alleine sein und so fand er schnell ein paar Tiere mit denen er die Zeit verbringen konnte. Der junge Magier hatte sich mit einer Waschbärwelpengang verbündet, die ein wenig Abseits von ihrer Mutter die Welt erkundeten. Und wer eignete sich wohl besser als Lehrer über diese Welt für die 3 kleinen Waschbären als der Kobold.

Und so saßen sie da… Dalish, die 3 Waschbärenwelpen und ein kleiner Waldgeist namens Nala, die als Übersetzerin diente, und warteten auf den nächsten Wanderer, den sie irgendwie belästigen konnten. Zu ihrem Glück mussten sie nicht allzu lange warten, bis eine dreiköpfige Gruppe in ihren Gebiet erschien. Die kleine Gruppe bestand aus 2 Mädchen und einen Jungen, der den beiden Damen hinterher trotten musste, wobei er nicht gerade glücklich war. Seine Körpersprache deutete darauf hin, dass er nicht vollkommen bei der Sache war und auch eine der beiden Damen schien nicht vollkommen Anwesend zu sein, doch vielleicht irrte er sich auch und die Beiden beobachteten ihre Umgebung so genau, dass sie es sogar schafften Dalish zu täuschen. Die Letzte Dame, die wohl die Anführerin war, schließlich lief sie vorne und das machten Anführer immer, das wusste doch jeder. An sich war die Gruppe ein recht lustiger Haufen, da jeder von ihnen merkwürdiger aussah und wirkte wie der Andere und nachdem Dalish den Hut auf den Kopf der Anführerin entdeckt hatte, wusste er auch warum. Diese kleine Gruppe war ein Zirkus. In der Stadt hatte er das Wort aufgeschnappt und wenn er richtig verstanden hatte, war das ein Haufen von Leuten mit komischen Sachen, die komische Sachen machen und der Anführer hat immer ein Hut auf. Ha Dalish war wirklich ein Genie, er war noch nicht lange bei den Menschen gewesen und wusste jetzt schon wie ihre Welt ablief. Er war halt ein echter Profi, was solche Sachen anging und erklärte den Waschbärenjungen alles über die Zirkusgruppe. Beobachtend hockte er auf den Ast und musterte die Gruppe gründlich. Sein Blick blieb bei dem Jungen hängen, der etwas Interessantes in seinem Gesicht trug und noch etwas viel Interessanteres auf seinen Schultern sitzen hatte. „ Bei dem Pan, ich glaube der da hat einen schwarzschnurrbärtigen dicken Brauenwurm dabei.“ Entwich es dem Maskenträger begeistert, während er begann auf den Ast zu tanzen. „Dalish muss ihn sich unbedingt aus der Nähe ansehen.“ Die Waldgeistdame, die schon fast automatisch die Worte des Jungen übersetzte, bekam erst nachdem sie die Worte an die Waschbären gerichtet hatte, mit was der Sohn des Pan da vorhatte, doch bevor sie etwas sagen konnte, war es auch schon zu spät. Schnell hatte er sich ein Paar Blätter geschnappt, sie sich auf den Rücken geworfen und war mit dieser mehr schlechten als rechten Verkleidung los gekrochen. Natürlich konnten sich auch die Waschbären diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, schnappten sich jeder einen mit Blättern bestückten kleinen Ast und rannten ihren Lehrmeister hinterher.
Es war sicherlich ein merkwürdiges Bild, das sich den Zuschauern ergab, schließlich sah man nicht jeden Tag ein Wesen wie Dalish, mit einem Blättermantel auf den Rücken, gefolgt von 3 kleinen Waschbären, die sich jeweils mit einen mit Blättern bestückten Ast im Mund tarnten.
Der Waldmensch hielt seine Tarnung natürlich für vollkommen Genial und war nach eigenen Angaben unsichtbar. So näherte er sich, den nun schlaffenden Jungen und summte dabei eine ~Ich bin unsichtbar und schleiche mit unbemerkt heran~ Melodie die seiner Aktion, die gewisse Dramatik geben sollte. Das dies alles nicht so klappte wie Dalish sich so dachte bekam er gar nicht mit und schlich sich immer weiter und weiter heran.

Dann war es endlich soweit, der Flötenspieler war nah genug um den Wurm richtig zu sehen und erkannte, dass man ihn hinterlistig getäuscht hatte. Voller Empörung sprang der Waldgeistbeschwörer auf und deutete mit dem Finger auf die kleine schwarze Schlange. „Du bist ja gar kein schwarzschnurrbärtiger dicker Brauenwurm, du hast weder einen Schnurrbart noch dicke Augenbrauen! Wie kannst du es wagen Dalish so arglistig zu täuschen.“ Die Anderen Wesen wurden vollkommen ausgeblendet, für den Jungen gab es im Moment nur ihn und den falschen Wurm.

"Hör ma Rosssasschopf. Plapperssst du immer ssso viel? Hehe...." Nur eine von vielen Beleidigungen, welche Lia über sich ergehen lassen musste. Was wäre wohl, wenn Riku das zu ihr sagen würde? Höchst wahrscheinlich hätte sie ihn entweder geschlagen oder bittere Tränen geweint, aber bei diesem blöden Wurm war es eben doch etwas anderes, darüber konnte sie gerade noch hinwegsehen. Die Betonung liegt auch ‚noch‘.
Mittlerweile war es so warm draußen, es war schließlich schon bald Nachmittag, dass Lia seufzend ihren dämlichen Hut aufsetzte, welcher perfekt zu ihrer Safari Kleidung passte. Aber so war sie eben, es war natürlich ein nettes Kostüm, aber musste es denn so dick aufgetragen sein? Während Lia sich völlig ihren Gedanken um ihr Outfit hingab, bemerkte sie fast nicht, dass Riku nicht mehr mitging. Erst als auch Melanies Schritte nicht mehr wahrnahm, wandte sie sich fragend um. Dort lagen ein schnarchender Riku auf dem Boden und Melanie über ihn gebeugt, als sie ihm gerade süß säuselnd durch die Haare strich. Lia schnaubte genervt aus und marschierte auf die beiden zu. „Was ist eigentlich los mit euch?!“, stieß sie wütend hervor. Selbstverständlich war es ihr völlig egal, was da jetzt zwischen den beiden lief, aber was fiel ihnen eigentlich ein, einfach nicht mehr weiter zu gehen? War Lia die Leiterin hier oder nicht? Eine Frechheit war das, eine bodenlose Frechheit. Das Mädchen war kurz davor, so richtig auszubrechen, wie so oft. Unendlicher Zorn machte sich in ihr breit, wie immer grundlos, aber darüber hatte Lia keine macht mehr. Gelächter hallte neben ihr auf, fröhliches Gelächter. Wer war das, dass er sich nun traute in Lia’s Gegenwart zu lachen? Zornig blickte sie zu Melanie, überlegte, was sie nun herumschreiben könnte, holte tief Luft und schrie erschrocken auf als ein eigenartiges Wesen aus den Büschen sprang und direkt vor den dreien Halt machte. „Du bist ja gar kein schwarzschnurrbärtiger dicker Brauenwurm, du hast weder einen Schnurrbart noch dicke Augenbrauen! Wie kannst du es wagen Dalish so arglistig zu täuschen.“ Was war das denn? Was war das für ein eigenartiges.. Ding?! Das konnte doch unmöglich ein Mensch sein! Sofort vergaß Lia allen Zorn, den sie vor einer Sekunde noch verspürt hatte, sie war auch keineswegs sauer auf einen ihrer beiden Kollegen und stellte sich vor die beiden gegenüber von diesem Wesen. „Wer und was bist du denn? Und von was redest du überhaupt?!“, fragte Lia misstrauisch. Das war doch ein Mensch. Obgleich dieses Wesen eine Maske trug oder ob es sein Gesicht war, allein der ganze Körperbau war irgendwie anders. Ganz zu schweigen von der Bekleidung. Lia stieß Riku mit ihrer Hacke leicht in die Seite, sodass er hoffentlich aufwachen würde. Wer wusste schon, was die Absichten des eigenartigen Geschöpfs waren.

Noch immer lag der junge Nemuri beinahe flach, lediglich mit hervorgehobenen Buckel gen Himmel deutend, auf dem kalten Stein. Sein Schnarchen erfolgte immer noch in einem gleichmäßigen, ruhigen Rhythmus. während der Heranwachsende noch immer tief in seiner Traumwelt versunken war. Vor seinem inneren, verträumten Auge spielte sich zwar die skurrilsten und merkwürdigsten Szenen ab, jedoch konnte er dies zumindest ein wenig zum Verschnaufen nutzen und nach der ganzen Wanderei war so ein kleiner Traum für zwischendurch auch nicht zu verachten. Somit bekam der junge Stellarmagier natürlich auch nicht das "durch die Haare fahren" seiner Kameradin mit und auch das Auftauchen des ominösen und bisher noch unbekannten Wesens, blieb bis zu diesem Zeitpunkt noch für den Nemuri verborgen. Lediglich Hydrus, die kleine Wasserschlange bekam das volle Szenario und die Geschehenisse die sich gerade ereigneten vollstens mit und wie er empfand? Er amüsierte sich köstlich. Ein zischelndes Lachen presste der winzige Mund des Weggefährten hervor, als er mitansah, wie das blauhaarige Mädchen seinem Beschwörer durch sein weißes Haar wuschelte. Wieso sie dies tat, war zwar auch dem kleinen Tierchen nicht wirklich klar, dennoch war es trotz alledem recht unterhaltsam und gab der Schlange sicherlich einiges an nützlichem Stoff, um später weiter seiner Schikane nachegehen zu können. Doch vorerst sah sich Hydrus einem anderen Problem entgegen. Ein kleines, maskiertes Wesen, welches an einen Homunkulus erinnerte, befand sich nun unweit, wenn nicht sogar bedrohlich nahe an Riku und vor allem bei Hydrus. Er fasselte irgend etwas von dicken Brauen und einem Wurm und schnell wurde klar, dass der Kerl geisteskrank war oder es sich hierbei nur um eine simple Verwechslung handelte, wobei die fiese Schlange definitiv auf ersteres tendierte. Erst nachdem der Waldmensch ausgesprochen hatte und auch Lia sich nun an der regen Konversation beteiligte und sich schützend vor ihre Gruppe stellte, kam auch Riku allmählich zu Bewusstsein. "Täussschen?!...Wurm?! Verssschwinde lieber wieder zurück in deine Büssche...du Ssspinner." entwich es dem schwarzen Mini-Reptil, noch ehe Riku wieder all seine Sinne bei sich hatte.

Langsam erfühlten seine Hände festen Boden unter sich, krallten sich langsam und gemächlich in diesem, bevor sich der schmale Körper langsam aber sicher wieder erhob. Der Blick des Nemuri spiegelte noch immer seine Müdigkeit wieder, während eben jener durch die Gruppe fuhr und noch nicht wirklich den Maskenträger realisiert hatte. Ein breites Gähnen entwich dem Jungen, ehe sich in ihm folgende Frage auftat. "Und....hab ich was verpasst?" Hydrus schlängelte sich derweil wieder um die Schultern seines Meisters und grinste frech gen Buschjungen und seinen drei Waschbärfreunden.

Melanie hörte Lia genervt schnauben und hörte sie einen wilden, wütenden Ausruf machen. Sie erschreckte sich etwas, aber die Situation war immer noch amüsanter. Als sie dann zu Lia guckte sah sie, dass Lia sehr sehr wütend war und immer zorniger würde als Melanie dann auch noch lachte. Melanie versuchte ihr lachen schnell wieder zu unterdrücken und guckte nicht mehr lachend die wütende Lia an und fragte sich warum sie so extrem wütend war. „Haben wir etwas falsch gemacht?“ fragte sie Lani in Gedanken. Lani schüttelte den Kopf und meinte:“ Nein. Nicht das ich wüsste. Vielleicht wird sie schnell wütend. Oder sie hat starke, sehr plötzliche Gefühlsschwankungen. Soll ja vorkommen in eurem Alter.“ Lani musterte Lia und dachte über sie und ihre plötzliche Wut nach, teilte diese Überlegungen aber nicht mit Meli und lies Meli sich erst mal auf die Geschehnisse um sich herum achten. Melanie erwartete erschrocken und eingeschüchtert von Lias zornigem Aussehen, dass sie irgendwas brüllen würde oder eine laute Standpauke oder so hielt. Aber Lia sagte nichts, sondern schrie plötzlich laut und erschrocken auf. Melanie machte ebenfalls erschrocken einen Satz zurück und war nun vollkommen überrascht. Verwundert guckte sie Lia an und dann die Stelle, zu der Lia guckte. Dort stand ein eigenartiges Wesen und sprach zu Riku. Oder besser gesagt zur Schlange von Riku. Lia stellte sich vor Riku und Melanie und sprach mit dem komischen Wesen, welches irgendwas über Würmer und Augenbrauen sagte. Melanie hörte heraus, dass der kleine Junge? anscheinend Dalish hieß. Melanie musterte den Jungen und auch Lani musterte den Jungen und sagte:“ Ohh.. Wir bekommen interessante Gesellschaft.“ Melanie blickte kurz zu Riku, welcher sich nun auch die Mühe machte aufzuwachen. Er wirkte immer noch sehr verschlafen und fragte dann auch noch ob er etwas verpasst hätte. Melanie schmunzelte kurz und Lani schüttelte den Kopf und seufzte. Wenn sie so darüber nachdachte bekam Lani regelrecht Mitleid mit Lia, dass sie zwei solche Träumer und eine anscheinend dauernd müde Person ertragen musste. Melanie wandte sich wieder dem Waldjungen zu und musterte ihn und seine drei Begleiter. „Meinst du er ist friedlich?“ fragte Melanie Lani. Melanie fand es toll das Lia sich vor sie stellte und sie beschützen wollte. Ihr Wutanfall war schnell wieder verschwunden. „Schwer zu sagen, aber jedenfalls wirkt er ein bisschen... kindisch und neu. Und ja Lias Zorn ist schnell verschwunden wieder.“ Lani wurde noch neugieriger warum Lia so wütend gewesen war und jetzt plötzlich nicht mehr, sondern jetzt eher schon beschützend. Melanie war neugierig wer der Junge war, der so plötzlich hier auftauchte. Sie ging näher zu Lia und Riku und beobachtete die 3 kleinen Waschbären. Lia hatte die frage wer er ist schon gestellt, also brauchte sie die Frage nicht mehr zu stellen. Mit einem schüchternen und freundlichen Blick guckte sie zu den kleinen komischen Gruppe und nahm sich vor selber mit freundlicher, ruhiger Stimme zu fragen:“ Wer bist du?“ falls der Junge Lia nicht antworten würde oder/und sich erst mal nur auf das Objekt seiner momentanen Aufmerksamkeit weiter konzentrieren würde. Neugierig guckte sie ein wenig die Umgebung hinter dem Jungen an, ob noch jemand anders mit dem Jungen zusammen unterwegs war.