Das Kirschblütenfest, für Naomi ging ein kleiner Traum in Erfüllung, als ihr Vater ihr Bescheid gegeben hatte, dass sie dafür nach Hosenka fahren würden. Nun war sie da und konnte dieses wunderbare Naturschauspiel betrachtet. Die teils Rosa und teils weißen Blüten säumten die Bäume und bedeckten den Weg. Die junge Magierin strahlte vor Glück, während sie neben dem Rollstuhl ihres Vaters herlief. Es schienen Leute von überall gekommen zu sein, um dieses Fest zu genießen und es gab so viele verschiedene Buden und Stände, wo allerlei Nützliches und Unbrauchbares angeboten wurde. Der süße Duft von leckerem Essen füllte die Luft und sie würde nur zu gern loslaufen und alles ganz genau ansehen, aber ihr Vater war auf seinen Rädern nun mal nicht der allerschnellste. Doch dieser hatte schon bemerkt, das sein Goldschatz auf heißen Kohlen saß und nur zu gern vorlaufen würde. Deshalb hielt er an: "Naomi, nimmt das", er reichte ihr eine Börse mit etwas Geld, "Aber wir treffen uns um die besprochene Uhrzeit wieder am Eingang." Sie strahlte ihn an und drückte einen Kuss auf seine Wange. "Ja Papa! Viel Spaß!" Schnell steckte sie die Börse ein und rannte durch die vielen Menschen, quetschte sich hier und dort durch. Guckte, was es zu sehen gab, und sah bei den Spielen zu. Gerne hätte sie auch eines gemacht, aber irgendwie fand sie es nicht richtig, das Geld zum Vergnügen auszugeben. Doch sie musste zugeben, das langsame Gehen, das Warten, bis es in der Menge weiter ging, ließ ihre Füße bald schmerzen. Außerdem bekam sie zunehmend Hunger. Dafür konnte sie getrost etwas ausgeben, aber was sollte sie essen. Alles duftete so verführerisch und sah so herrlich lecker aus, doch der einzige Stand mit Sitzgelegenheiten war voll mit Leuten. Es war kein Wunder, immerhin war es schöner im Sitzen zu essen als auf dem Boden oder im Stehen. Doch in der Menge der Leute sah sie einen freien Platz bei einer Gruppe recht junger Leute. Diese schienen sich gerade gut unterhalten. Da würde doch ein kleines Mädchen, was nur eben einen Happen essen wollte, nicht weiter stören? Also lief sie schnell los und bestellte sich etwas Tako-yaki* und drückte sich mit der Schüssel zu der Gruppe durch. Leise sprach sie ein kleines Gebet für sich, dass der Platz noch frei war und als sie ihn erreichte, schien er nur auf sie zu warten. Wie sollte sie sich am besten bemerkbar machen, ohne aufdringlich zu wirken, vielleicht sollte sie jemanden antippen, aber wen? Eines der Mädchen vielleicht, nein das traute sie sich doch nicht, wahrscheinlich würden die zwei Schönheiten sie gar nicht erst beachten. Blieben nur die Jungen übrig. Vorsichtig zog sie den Ärmel des grün und gelben Langarmshirts zurück, um ihre Hand zum Vorschein zu holen. Hinter den ihren Rücken spielte sie ein kleines Abzählspiel um den Glücklichen zu ermitteln, den sie ansprechen wollte. Es endete damit, dass sie sich für den Jungen im Anzug entschied. Sanft tippte sie auf dessen Schulter und fragte: "Entschuldigung, ist der Platz da noch frei und wenn, darf ich mich dahin setzen?" Dabei versuchte sie so freundlich zu lächeln, wie es ihr möglich war, um doch die gewünschte Antwort zu bekommen, den langsam wurde das Essen in ihrer Hand wohl kalt.

*Taku-Yaki = Teigbällchen mit einem Tintenfischarm darin.

Die Frage Emarus fand schnell Anklang bei der sich tatsächlich zu ihnen setzenden Pinkhaarigen, die den anderen Fairy Tail Magier offenbar nur vom Sehen her kannte. Aus diesem Grund unterstützte sie auch die Frage, woher er sie kannte, obwohl sie zuvor eher kurz angebunden gewesen war. Während Taki erzählte, wie er Lia kennengelernt hatte - oder zumindest ihren Namen -, wurde Emaru bewusst, dass das nicht unbedingt gewöhnlich war. Er hatte sie gesehen und jemanden nach ihrem Namen gefragt? Das klang ja, als wäre er verknallt, wie sich ein kleiner Junge in seine Lehrerin verknallte. Natürlich wusste der Dargin nicht, wie alt Taki war, für ihn machte das aber auch keinen Unterschied; im Endeffekt zählte nur das Benehmen, nicht das tatsächliche Alter. Selbst ein zehnjähriger konnte sich erwachsen verhalten, und ein Erwachsener wie ein kleines Kind, doch es war in jedem Alter unklug, sich in einen höher gestellten zu verknallen. Wahrscheinlich stellte das Weißhaar die nächste Frage auch, um derartige Gedankengänge zu vermeiden: Woher Natascha und der Finstermagier sich kannten. Die Silberhaarige beantwortete das auch schon schön ausführlich, dass sie ihre erste Quest gemeinsam absolviert hatten und er schon immer ein schlechtes Gedächtnis gehabt hatte, bis sie sich ein recht großes Stück Fleisch in den Mund stopfte, was Emaru zum Schmunzeln brachte. Sie hatte sich seit ihrer Quest kein bisschen verändert. Er nickte also einfach und setzte nach: "In Ordnung, nun, wo wir uns alle kennen, können wir uns ja anderen Themen zuwenden. Es ist ja ein ziemlicher Zufall, dass sich gerade vier Gildenmagier an einem Imbissstand treffen." Ein gewisses Amüsement war in diesem letzten Satz mehr als deutlich zu hören, denn an einem Abend, an dem er am liebsten gar nicht hier wäre, auf interessante Leute zu treffen, war ziemlich unwahrscheinlich, und doch war genau das geschehen. Natascha war ihm ja bereits bekannt, deswegen aber nicht minder interessant, Lia war eindeutig eine Person, die er mögen würde, und Taki... Nun, Taki würde sicher auch seine guten Seiten haben, offen war er in jedem Fall. Obwohl er ein wenig kindisch wirkte, doch jeder hatte seine Nachteile, wie Nataschas Völlerei, Emarus ständige Müdigkeit und Lias... Nun, bis jetzt wirkte Lia eigentlich mehr oder weniger fehlerlos, sie war beinahe so attraktiv wie er selbst und nicht unfreundlich, und ihre Reaktionen waren ruhig und irgendwie witzig. Aber es würde sich sicherlich noch etwas finden, denn Fehler gab es immer, niemand war perfekt. Selbst wenn man, wie er selbst, an Perfektion grenzte, würde sich immer etwas finden lassen, an dem man meckern konnte. Das war in der menschlichen Psyche so einprogrammiert, man konnte alles schlecht finden und niemals perfekt sein.
Doch ehe er fertig war mit seinen Gedanken, hörte er schon, wie seine Gildenkollegin fluchte. Und das, weil sie sich kein Essen mehr kaufen konnte, obwohl sie sich eben noch mit Tonkatsu vollgestopft hatte. Aber sie war auch bei ihrem letzten Treffen bereits übermäßig hungrig gewesen, was ihre Figur nebenbei bemerkt noch weit beeindruckender machte. Ziemlich unglaublich, dass jemand so schlankes so viel essen konnte. Nein, nicht nur konnte, sie hatte wohl tatsächlich noch immer Hunger. Es faszinierte den Dargin, dennoch konnte man nicht erwarten, dass sie ihr Geld von ihm bekommen würde. Er hatte sich beim Kauf des hübschen Posters geschworen, dass an diesem Tag kein Jewel mehr seine Taschen verlassen würde, und daran würde er sich halten, komme was da wolle. Wüsste er, dass sie sich eigentlich noch etwas leisten konnte, würde ihn das sicherlich verärgern, so entgegnete er aber nur mit Schweigen, um die Bitte abzulehnen. Auch wenn er sie wirklich mochte, seine Prinzipien waren ihm wichtiger als die kaum ausgeprägte Freundschaft, die die beiden verband. Vielleicht würde sich das in Zukunft ändern, wenn sie mehr miteinander zu tun hatte, momentan waren sie aber nur wenig mehr als Bekannte und Kollegen. Kein Grund, Geld auszugeben. Abgesehen davon hatte er nichts gegessen, und sie hatte wirklich genug gehabt, keiner konnte erwarten, dass gerade er ihr etwas borgte. Daher schüttelte er kurz mit geschlossenen Augen den Kopf, ehe er zu Lia und Taki sah. Er fragte nichts, er sah sie nur kurz an und ließ seinen Kopf dann wie so oft nach hinten fallen. Die übliche Müdigkeit kam wieder auf, kombiniert mit Langeweile, und machte es ihm wirklich schwierig, sich auf die übrigen Leute am Tisch zu konzentrieren. Wenn nicht bald irgendetwas geschah, würde er noch einschlafen...
Kaum gedacht, stand auch schon ein kleines Mädchen am Tisch und tippte ihm auf die Schulter. Sofort wandte sich die gesamte Konzentration, die ihm zurzeit zur Verfügung stand - nicht wirklich viel, aber immerhin etwas - ihr zu, während sie ihm die Frage stellte, ob sie sich zu ihnen an den Tisch setzen durfte. Der Junge blickte kurz dösig den einzig freien Platz an, der aus irgendeinem Grund der neben seinem war, dann wieder konzentriert das Mädchen, ehe er ein Lächeln auf sein Gesicht setzte und leicht nickte. "Von mir aus kannst du dich gerne dorthin setzen, wenn es meinen Begleitern recht ist." Dabei überblickte er noch einmal die gesamte Runde, ehe er sich kurz die Augen rieb, um wieder ein bisschen wacher zu werden. Langsam kam ihm in den Sinn, dass er sich vielleicht auch etwas zu Essen holen sollte, doch diesen Gedanken verwarf er sogleich und blickte das Mädchen an, dass sich zum Tisch begeben hatte. "Entschuldige, aber darf man deinen Namen erfahren?" Dabei stellte er sich mit Absicht nicht selbst vor, das würde dumm wirken, wenn sie sich weigerte. Abgesehen davon hatte er nur geheucheltes Interesse an ihrer Gesellschaft, am Ende war das auch nichts, das seine ewige Müdigkeit länger als einen Moment durchbrechen konnte, weswegen er nur hoffen konnte, dass etwas geschah, da er sonst entweder gehen musste oder am Tisch einschlafen würde, beides Dinge, die er möglichst vermeiden wollte. Aber es war ein so langweiliges Fest...

Das zu Anfang undefinierbare Lächeln ihrerseits, änderte sich mit jedem Wort, welches dieser Taki sprach. Die leicht zusammengekniffenen Augen weiteten sich und würde durch und durch freundlich, das Lächeln wurde ehrlicher und breiter und ihr gesamter Gesichtsausdruck war einfach glücklich und zufrieden. Wer hätte gedacht, dass es Magier in der Gilde gab, welche sie für ihre Fähigkeiten bewunderten? Sie hatte immer das Gefühl, eher als gefürchtet oder abnormal deswegen zu gelten. Aber das hätte sie eigentlich nicht erwartet. Nein, wirklich, es haute Lia fast um. Erst als sie sich wieder ihrem Essen zu wand, konnte sie dem peinlichen Dauergrinsen Einhalt gebieten. Aber fest stand: Taki musste sie sich merken. Wenn sie ihn das nächste Mal in der Gilde sah, würde sie in grüßen, sonst rannte sie wortlos und mir erhobenen Haupt an den anderen vorbei. So kamen die vier allmählich ins Gespräch, wer kennt wen, woher kennen die sich und so weiter. Es war auf alle Fälle interessant gewesen, Magier aus einer anderen Gilde zu treffen. Feindschaft kam Lia nicht in den Sinn, wozu auch? Jede Gilde hatte sicherlich ihre Stärken und Schwächen, nur dumme Magier bezeichnen die eigene als die bessere. Zumindest war das die Devise des Pinkschopfs. Ein plötzliches Fluchen Tascha’s ließ sie aufhorchen. Sie konnte sie nichts mehr zu essen leisten. Das war eine überdeutliche Anspielung auf die Männer in der Runde, weshalb Lia bereits aus dem Schneider war und wortlos weiter aß. Normalerweise hätte sie jetzt noch etwas gesagt wie ‚Du wirst es überleben‘, aber oft ist es einfach besser, nichts zu sagen, um die neue Bekanntschaft nicht aufs Spiel zu setzen. Außerdem war Lia selbst ja auch nicht anders. Sollte dank ihres Aussehens etwas umsonst herausspringen, dann lehnt sie das auch nicht ab.
Interessante Frage, welche das Mädchen mit den hellen Haaren stellte. Der Alltag in der Gilde Fairy Tail. Lia überlegte kurz, antwortete ihr dann: „Es ist eigentlich nie langweilig dort. Irgendwelche Magier treiben immer irgendwelchen Unsinn, es wird erzählt und gelacht im Aufenthaltsraum und nicht selten gerät alles etwas.. aus den Fugen.“ Bei dem Gedanken an das letzte Mal in der Gilde, wo die Fetzen flogen, schmunzelte sie kurz, bevor sie fortfuhr. „Aber ansonsten denke ich, ist es dort ganz normal!“ Ein kurzer Blick zu Taki, falls er noch etwas dazu zu sagen hatte und sie widmete sich wieder ganz ihrem Essen.
Als sie fertig war, hob sie ihren Blick wieder und stellte überrascht fest, dass da plötzlich noch jemand saß. Ein Mädchen mit blonden Haaren und einer überdimensionalen Schleife darin. Sie sah ziemlich jung aus. Lia hatte gar nicht bemerkt, dass sie gekommen war. Doch um sie großartig zu mustern, hatte das Mädchen nicht genug Elan. Als dieses sich vorstellte und wieder Stille herrschte, fragte sie, nachdem alle gegessen hatten: „Wollt ihr noch sitzen bleiben oder geht jemand mit über das Festgelände?“

Taki hatte nun erklärt woher er Lia kannte oder zumindest konnte man das so nennen, schließlich hatte er sich über sie schlau gemacht. Warum er das tat war zwar fraglich, vielleicht hatte er sich in sie verliebt aber das konnte er nicht beurteilen, er musste sie dafür persönlich kennenlernen, was er glücklicherweise gerade tat. Seine Aufregung konnte er gerade noch so unterdrücken aber was war so besonders an ihr, das er von ihr fasziniert war. War es vielleicht, das sie eine seltene Magie erlernt hatte oder eher daher, dass sie eine besondere Haarfarbe hatte. Er dachte über beide Möglichkeiten nach und kam zu dem Entschluss, dass eine Mischung aus beiden war. Nun galt es aber wieder dem Gespräch gehört zu schenken, das nach seiner Frage angefangen hatte. Tascha schien in einen Redefluss zu verfallen und erzählte das die beiden Magier von Blue Pegasus waren, was für ein Zufall, vier Gildenmagier auf einen Haufen, das konnte man fast nicht glauben. In Taki stieg die Lust auf, seine Fähigkeiten zu testen und einen Übungskampf anzukündigen, indem er gegen einen der Blues kämpfen würde aber diese Euphorie würde schnell von ihm selber gestoppt schließlich wollte er sich heute mal nicht prügeln und daran versuchte er festzuhalten, auch wenn es schwer war. Seine Sinne waren schon bereit dafür und sein Körper würde jeden Moment in die Pulverfassphase wechseln können, wenn er es nur wollte, aber es unterdrückte es. Schnell suchte er eine Ablenkung, um seine Gedanken davon zu befreien, einen der beiden vor sich auf den Boden zu sehen oder wäre es sogar möglich, dass er auf den Boden liegen würde? Nun das konnte er jetzt nicht rausfinden aber er wird sicherlich eines Tages mal gegen den einen oder anderen Kämpfen müssen oder sie müssten zusammenarbeiten, wer wusste das zu diesem Zeitpunkt schon.
Als seine Gedanken wieder bei der Gruppe wahr hörte er wie Tascha fluchte und meinte, dass sie kein Geld mehr für mehr Mahlzeiten hatte, obwohl sie schon einiges verschlungen hatte. Aber warum sollte Taki sie einladen, er kannte sie nur flüchtig und konnte sie nur als freundlich und als Vielfraß einstufen. Sein Geld würde sicherlich ausreichen, da er kaum Geld auszugeben schien. Nur ab und zu schickte er seine Schwester Geld, um ihren Laden zu unterstützen, worauf das Geschäft nun langsam ansehen bekam und immer mehr Kunden kamen und die antiken Stücke kauften. Sogar sein Vater kümmerte sich nun mit um den Laden, damit es besser voranging, was natürlich zugunsten seiner Schwester war. Akane hatte es ihm erst kürzlich in einem Brief geschrieben, was ihn natürlich freute.
Emaru schien sehr intelligent zu sein außer, dass er sich Namen nicht merken konnte. Aber er fand es auch einen wunderbaren Zufall, dass hier vier Gildenmagier versammelt waren. Das Schicksal meinte es eben gut mit all den anwesenden, vielleicht konnten alle dadurch einiges lernen und vielleicht, aber nur vielleicht, würden sie sogar befreundet sein, sodass sie sich in der Zukunft unter die Arme greifen konnten, was sicherlich nützlich für alle beteiligen sein würde. Als Taki dazu was sagen wollte, kam eine weitere Person dazu. Sie war ca in dem Alter von Taki aber dennoch größer als er, was ihn wieder etwas verwunderte. Mit seinen 1,55 Metern war er auch nicht besonders groß, besonders in seinem Alter. Alle anderen Jungs, die er kannte, waren um die zwanzig Zentimeter größer als er und wirkten dadurch reifer. Aber er konnte sich seine Körpergröße nun mal nicht aussuchen und somit war er eben ein Zwerg, aber ein Zwerg mit ordentlich Power, zumindest wenn er seine Magie benutzte. Emaru fragte nun in die Gruppe, ob sie was dagegen hatten, dass sich die kleine dazu setzte, der Yuudai schüttelte nur den Kopf um symbolisierte, das sie sich gerne setzen durfte, wenn sie sich traut. Emaru war gleich direkt und fragte sie nach ihrem Namen ohne seinen zu verraten, worauf Taki in einen vorwurfsvollen Blick zu sandte „Dein Name würde mich auch interessieren aber ich stelle mich selber erst mal vor. Ich heiße Yuudai Taki und ich hoffe dich duzen zu dürfen, sollte das nicht der Fall sein, so würde ich meine Unverschämtheit mit dem Bezahlen des Essen wieder gut machen.“, er sprach wie gewohnt sachlich und direkt, fast so als würde er jeden Schritt voraus berechnen. Er lächelte sie kurz an und blickte noch mal zu Emaru.
Nach einer Weile bemerkte Taki, das Tascha noch eine Frage stellte, und zwar wie der Gildenalttag war und ob es paar Gemeinsamkeiten gab. Zum Glück antwortete Lia darauf und Taki musste dies nicht übernehmen. Er nickte nur bestätigend und überlegte, was sie nun tun konnten. Vielleicht sollten sie alle zusammen über das Fest gehen und dabei paar Informationen austauschen, was bestimmt für beide Seiten angenehm wäre. Lia war wohl zu demselben Entschluss gekommen und fragte so gleich die gesamte Runde, ob sie nicht zusammen das Fest besichtigen möchten. „Lia-sempai ich gehe mit, ich möchte sie genauer kennenlernen, da ich sie nur durch den Mund von anderen kenne und ich mir selbst ein Bild davon machen möchte, wie sie so sind“, meinte er freundlich und lächelte dabei leicht, worauf er seine Geldbörse hervor holte und denn Kellner herrief. „Ich möchte gerne alles zahlen, das bis eben bestellt wurde, von der Gruppe, auch von der niedlichen Dame neben dem zweiten weißhaarigen Jungen.“ Der Kellner schaute etwas verdutzt und rechnete aus, wie viel es machte. Es waren knapp 300 Jewel aber Taki machte das nichts aus, er hatte genug Geld dabei, um das Doppelte bezahlen zu können. Schließlich sparte er meistens seinen gesamten Lohn und gab nur bedingt Geld aus. Heute war eine Ausnahme, dass er für alles zahlte, auch wenn er nicht alle wirklich kannte, aber warum sollte er seinen Frohsinn nicht nachgeben, schließlich hatte er sich bisher nicht gelangweilt und das war ein wunder. Seine Stimmung war immer noch ziemlich auf dem Höhepunkt und hoffte, dass es so bleiben würde.

Ein neues Gesicht gesellte sich zu der Runde, es gehörte einem kleinen Mädchen mit goldblondem Haar, sie setzte sich an den Tisch, direkt neben Emaru, es war ja auch kein anderer Platz frei. Die Bestellung des Mädchens gefiel Natascha, Tintenfischbällchen, sogenannte Taku-Yaki, doch hatte sie heute schon welche gehabt, weshalb sie ihr letztes Geld nicht noch für einige davon ausgeben wollte, Variation war etwas, das Natascha beim Essen bevorzugte. Das Gespräch ging nun in Richtung des neuen Mädchens und die Frage kam auf, wie es denn hieß, auch Tascha interessierte dies, da sie das Gefühl hatte das goldene Haar wieder zu erkennen, sie wusste nur nicht weshalb dem so war. Die Antwort des Mädchens würde die Lösung bringen, doch sie war wohl erst mal mit Essen beschäftigt. Zusätzlich standen Taki und Lia auf, sie wollten wohl nicht mehr am Tisch sitzenbleiben und sich das Fest ansehen, nun das war wenigstens etwas, wobei Natascha nicht ständig ans Essen denken musste, naja, wenigstens nicht so stark. Und als Taki dann sagt, er würde das Essen der gesamten Gruppe bezahlen hüpfte Taschas Herz vor Freude, besonders wenn sie bedachte, dass von der fast 300 Jewel großen Rechnung, knapp 250 nur für ihr Essen drauf gegangen waren. Wie sollte sie sich angemessen bei Taki bedanken, sie wusste ja fast nichts über ihn und so konnte ihr beim besten Willen nicht einfallen, was sie ihm Gutes tun konnte. Aber es kam nicht in Frage ihm einfach das Geld zu erstatten, das wäre mehr als nur unhöflich, da er sie ja gerade eingeladen hatte und sie ihn so eher beleidigen würde. Vielleicht bezahlte er auch nur, wegen ihrer Aussage, dass sie kein Geld mehr habe, was zwar nicht stimmt, aber nach diesem Fest wäre es sicher soweit. „Lia-san, Taki-kun, ich würde gerne mit euch über das Fest schlendern, wenn ihr nichts dagegen habt.“ Nun gut, selbst wenn sie etwas dagegen hatte, würde sie weiter über das Fest gehen, aber es machte bestimmt mehr Spaß, wenn man in einer Gruppe über den Platz marschierte. Vielleicht kommen Emaru und das Mädchen auch mit, apropos wo habe ich sie schon einmal gesehen? Ach ja, ich erinnere mich an die goldenen Haare, die habe ich bei uns im Gildenhaus bemerkt, ist sie eine Magierin oder lebt sie nur in Oshibana. Ach, ich frag einfach mal. Die Silberhaarige beugte sich zu dem Mädchen neben Emaru herüber und tippte ihr auf die Schulter. „Sag mal, bist du zufällig auch eine Blue Pegasus Magierin?“ Danach wandte sich Tascha zu Taki und Lia um und machte Anstalten ihnen zu folgen, sobald von dem Mädchen eine Antwort kam. Ein Geräusch riss Natascha aus ihren Gedanken, in einiger Entfernung hatte ein Feuerwerk gestartet und schien mit seinen Farben die Besucher zu erfreuen. „Wir könnten zu dem Feuerwerk gehen, wenn ihr nichts dagegen habt, es klingt jedenfalls so, als würden viele Leute es sich ansehen und schön finden.“ Die Entscheidung überließ sie aber den anderen, eigentlich war ihr das Feuerwerk nicht so wichtig, aber es machte einfach Spaß mit anderen etwas zu machen und wenn es so etwas einfaches war, wie ein Feuerwerk ansehen.

Sie hatte ihn angesprochen und er schien ganz nett zu sein, nur etwas müde. Oder kam das nur ihr so vor? Auf jeden Fall schien der Platz nicht besetzt, aber er schien dort keinen völlig Fremden sitzen haben wollen, wer wollte das schon. Da dies das Mindeste war, stellte sie sich freundlich lächelnd vor. "Ich bin Naomi Kagekami, ich bin mit meinem Papa hier um meine Aufnahme in die Gilde Blue Pegasus zu feiern, ich werde als nicht lange stören, versprochen." Sie ließ sich neben ihm nieder und begann ihr Essen. Doch weit kam sie nicht, denn auch die anderen am Tisch schienen mehr oder weniger interessiert an ihr zu sein. Das Mädchen mit den rosa Haaren hielt es wie der Junge, den sie angetippt hatte, sie stellte sich nicht vor, richtete nicht einmal ein Wort an sie. Wobei Naomi zugeben musste, dass sie es wahrscheinlich auch nicht nötig hatte. Als sie an den Tisch gekommen war, hatte doch der Junge neben ihr, eben sie ganz fasziniert angesehen und auch der andere, den sie nicht gefragt hatte, wirkte von ihrer Anwesenheit recht bezaubert. Nun gut, dafür stellte sich ihr anderer Bewunderer umso ausführlicher vor. Er duzte sie von Anfang an, was sie nicht weiter schlimm fand, immerhin war sie noch sehr jung und das Sie einfach noch nicht gewohnt. Er bot sogar an das Essen für sie zu bezahlen, wenn sie die nicht gewünscht hätte und eigentlich wollte sie dies gerade ablehnen und ihm das Du anbieten, da schien er sich schon selbst dazu entschieden zu haben, alles zu bezahlen und verlangte die Rechnung. Als sie ihm dafür danken wollte, wurde sie plötzlich von dem zweiten Mädchen der Runde angesprochen, das mit der weißen Haarpracht. Sie fragte ob sie aus der Gilde Blue Pegasus war. Wahrscheinlich hatte sie zu leise gesprochen, als sie sich vorgestellt hatte, außerdem schien das Mädchen zu der Zeit in Gedanken gewesen zu sein, also würde sie es gerne noch einmal für sie wiederholen: "Ja ich bin in dieser Gilde, wieso fragen Sie?" Sie betrachtete die Frau vor ihr mit den funkelnden Bernsteinaugen, sie war wirklich eine Schönheit, glatt zum neidisch werden. Amüsiert blinzelte sie und grinste leicht, das würde sie für sich behalten, aber irgendwann wollte sie auch einmal eine solche Schönheit werden.
Auch wenn sie nicht unhöflich wirken wollte, schob sie sich noch eines der Bällchen in den Mund, kaute und schluckte es herunter. Irgendwie hatte sie das Gefühl, seit sie an den Tisch gelangt war, wurden die Leute daran unruhig. Taki, der Junge der eben ihr Essen bezahlt hatte, sprach das Mädchen mit den rosa Haaren an, ihr Name war wohl Lia. Er wollte sie kennenlernen und deshalb mit ihr über das Fest gehen, wie sie es kurz zuvor vorgeschlagen hatte. Das weißhaarige Mädchen stand ebenfalls schon, denn sie war ja eben zu ihr hinüber gekommen. Alle bis auf der, neben dem sie Platz genommen hatte waren in Aufbruchsstimmung, doch er hatte auch davor nicht sehr hektisch gewirkt, vielleicht war er einfach nur zu müde sich zu bewegen, bevor ein genaues Ziel feststand. Nun ja wieso sollten sie auch bleiben, sie schienen mit ihrem Essen zu Ende gekommen zu sein und eine Fremde war nun kein Grund zu warten. Allerdings machte es für sie unbequem. Schnell wollte sie fertig werden, bevor sie allein an diesem Tisch saß. Er hatte so herrlich gewirkt, als noch alle gesessen hatte, doch durch die leer gewordenen Plätze wirkte er nun nicht mehr so einladend. Eher leer und kalt, als wollte man hier nicht sitzen.
Ein prüfender Blick neben sich verriet ihr, dass der andere noch saß, also fragte sie ihn schnell: "Entschuldigen Sie, aber wie heißen sie eigentlich?" Sie lächelte ihn an und hoffte, dass er sich die Zeit nehmen würde zu antworten. Irgendwie wollte sie nicht ganz alleine an diesem Tisch sitzen. Sie aß schon so schnell, wie es ihr Magen vertragen konnte, aber das Mädchen, was sie eben so freundlich nach ihrer Gilde gefragt hatte, wies gerade die Gruppe auf ein Feuerwerk hin, was sie sich wahrscheinlich ansehen wollten. Gerade schluckte sie ein etwas zu großes Stück herunter, weshalb sie schrecklich husten musste. Irgendwo hatte es sich quer gestellt und bereitete ihr nun unangenehme Schmerzen. Tränen liefen in ihre Augen, bis es sich endlich löste und schrecklich langsam ihre Speiseröhre hinunter rutschte. Ein unangenehmes Gefühl, leicht verärgert wischte sie sich die Augen mit dem Ärmel trocken, immerhin war sie ja selbst daran schuld, niemand hatte sie aufgefordert, so schnell zu essen. Sie selbst hatte sich nicht beherrschen können, es war ihre eigene Dummheit. Mit einem entschuldigenden Blick sah sie ihren Tischnachbar an und bat so still um Verzeihung für dieses dusselige Verhalten, sie war sich zwar nicht sicher, ob er es verstand, oder ob es ihn kümmerte, aber so wollte sie es. Immerhin musste es gerade ausgesehen haben, als wollte sie sich übergeben und das war keines Falls das Benehmen, was man von jemandem erwartete dem man gestattet hatte sich an den Tisch zu setzen.

Da keiner der Anwesenden etwas einzuwenden hatte, setzte sich das Mädchen, das sich als Naomi vorstellte, neben ihn. Für den Dargin stellte das kein Problem dar, was ihn sehr viel eher interessierte, war ihre angebliche frische Zugehörigkeit zu Blue Pegasus. Wenn sie tatsächlich ein Mitglied war, dann bedeutete das zuerst einmal, dass sie Magie beherrschte, und außerdem, dass er sich möglichst ihren Namen merken sollten, da sie in Zukunft vielleicht zusammenarbeiten würden, und wie wahrscheinlich war es, dass sie so nachsichtig war wie Natascha, wenn es um ihren Namen ging? Nein, wenn man jemanden kannte, sollte man auch dessen Namen kennen, ansonsten würden zukünftige Begegnungen nicht gut ausfallen, und wenn man sich mit dieser Person eine Gilde teilte, waren derartige Begegnungen sehr wahrscheinlich. Gut, also war es beschlossen, der Name würde in dem Gedächtnis des Weißhaarigen erhalten bleiben. Apropos… Wie heißt sie noch gleich?, wurde die innerliche Frage an Shi gerichtet, der seufzte und antwortete: Ihr Name ist Naomi Kagenami. Naomi! Merk dir das! Ein paar Mal murmelte der Junge kaum hörbar diesen Namen, um ihn sich einzuprägen, und nickte dann kurz, seine Mitmenschen einen Moment lang vergessend. Kurz darauf fielen sie ihm jedoch wieder ein und er fokussierte sich auf das Gespräch, das gerade geführt wurde. Scheinbar war Lia gerade fertig und wollte mit Natascha, Taki und ihm über das Fest schlendern, ein Gedanke, der ihm wirklich gut gefiel, immerhin wurde er gerade eingeladen, seine Zeit mit ihr zu verbringen, und gleichzeitig konnte er bei seiner hübschen Gildenkameradin bleiben. Daran, wegen Naomi abzusagen, dachte er gar nicht, immerhin kannte er gerade mal ihren Namen, hatte sie gerade erst kennengelernt und kaum mit ihr geredet.
Das Angebot des anderen Jungen verärgerte Emaru, immerhin hatte er nur deshalb Nichts bestellt, weil er kein Geld bezahlen wollte. Hätte er auch nur die geringste Ahnung gehabt, dass seine Essenskosten von einer anderen Person übernommen werden würden, hätte er natürlich gegessen, hungrig war er in jedem Fall. Hätte es doch nur irgendein Anzeichen gegeben… Da Taki auch bereits die Rechnung beorderte, war es eindeutig zu spät, um sich noch etwas zu bestellen. Selbst die junge Naomi bekam ihr Geld erstattet, dabei hatte er sich ihr gerade einmal vorgestellt, mehr war zwischen den beiden nicht abgelaufen! Irgendetwas stimmte offensichtlich nicht mit dem Weißhaarigen, doch da Emaru bereits bekannt war, dass Mitglieder von Fairy Tail nun wirklich nicht normal zu sein brauchten, wunderte er sich nicht. Er ärgerte sich bloß. Dieser Ärger verflog allerdings schnell, als er hörte, wie ein Feuerwerk startete. Feuerwerke gehörten mit zu den schönsten und seltensten Dingen, die er kannte, und wie alles wirklich Schöne gab es sie nur bei Nacht. Beinahe wäre er aufgesprungen, hätte Natascha nicht sogleich angefangen darüber zu reden und den Vorschlag zu unterbreiten, dass sie dorthin gingen. Jetzt musste der Magier erst einmal kurz überlegen: Wollte er etwas derart Faszinierendes mit anderen Leuten zusammen sehen, die ihn kannten und wahrscheinlich versuchen würden, mit ihm zu sprechen? Konnte sich ein müder, konzentrationsfreier Junge wie er leisten, abgelenkt zu werden? Als er sich nach einigen Sekunden entschieden hatte, Natascha abzusagen, fiel sein blick auf Naomi, die neben ihm saß. Sie aß erstaunlich schnell, und es sah nicht so aus, als würde sie das so wollen, sondern eher, als zwänge sie sich dazu. War sie etwa in Eile? „E… Entschuldige, Na… Naomi-san, aber vielleicht solltest du nicht so schnell essen. Du verschlu…“ Noch ehe er ausgeredet hatte, geschah auch schon, was er befürchtet hatte: Das junge Mädchen verschluckte sich und rang nach Luft. „Nein! Nicht ersticken!“, rief der Dargin, ohne zu handeln. Sein Gehirn lief aufgrund der üblichen Müdigkeit und der späten Stunde gerade nicht so aktiv, dass er darauf gekommen wäre, irgendetwas zu unternehmen, er schaffte es nur, die Leute in der Umgebung aufzuschrecken. Glücklicherweise erholte sich das Mädchen schnell, zog sich dann nah an ihn heran und entschuldigte sich leise. Wofür entschuldigte sie sich bei ihm? Dafür, dass sie sich verschluckt hatte? Das war ja wohl ihre Sache. Es gab keinen logischen Grund, sich bei ihm zu entschuldigen, außer, dass sie ihm Sorgen bereitet hatte, demnach musste sie es daher tun. Die Situation überforderte ihn ein wenig, weswegen er erst ein paar Sekunden später reagierte, indem er das Mädchen ein bisschen von sich weg schob, nicht so weit, dass es unhöflich war, aber doch so weit, dass es sich nicht unangenehm anfühlte. Dann lächelte er sie freundlich an und sagte ruhig: „Kein Grund, sich zu entschuldigen, Na… Naomi-san.“ Dann stand er vorsichtig auf und entfernte sich ein paar Schritte von dem Tisch, und blickte wieder durch die Runde. „Also…“, begann er, „Wir wollten uns ein Feuerwerk ansehen?“

Es war ihr ja schon fast unangenehm, wie höflich und ehrfürchtig Taki von ihr sprach. Sie war doch nichts weiter, als ein Magier der Gilde, wie er und alle anderen hier auch. Auch wenn es gelogen wäre, wenn Lia es nicht genießen würde und es ihr Ego noch mehr aufputschte. Dennoch antwortete sie ihm: „Taki, bitte sag einfach Lia und vor allem „du“, schließlich sind wir ja so gut wie gleich alt!“ Schön, dass jemand so ein Interesse an ihrer Persönlichkeit hatte. Auch Tasche wollte wohl nicht mehr sitzen, weshalb sie sich erhob und sofort ihre gute Idee bekannt machte, sich das Feuerwerk anzusehen. Dies gefiel Lia auf Anhieb, schließlich sah man ein Feuerwerk nicht jeden Tag. Fragend blickte sie noch zu Emaru und Naomi, so hatte sie sich vorgestellt, ob die beiden auch mitgehen wollten. Da der Junge bereits Anstalten machte, auch aufzustehen, stopfte Naomi so schnell sie konnte das Essen in sich hinein. Lia gestand sich selbst ein, dass es ziemlich unfair und unsensibel von ihr gewesen war, einfach aufzustehen. Irgendwie konnte man die Kleine ja nicht einfach allein hier sitzen lassen. Doch da war es schon zu spät, die Blondine hatte sich so heftig verschluckt, dass ihr die Tränen schon kullerten. Als dann auch noch Emaru aufgestanden war und die Gruppe eigentlich zum Gehen bereit war, tat es Lia dann doch so leid, dass sie gegenüber von Naomi nochmal kurz Platz nahm und ihr versicherte, sie solle sich Zeit lassen beim Essen, sie würden schon warten. Zur Gruppe gewandt meinte sie nur: „Ihr könnt schon gehen wenn ihr wollt, oder ihr wartet noch zwei Minuten, dann muss Naomi hier nicht alleine rumhocken.“ Während sie dann fertig aß, setzte Lia sich wieder ihre hässliche, jedoch unheimlich symbolische Maske auf den Kopf. Wieder seitlich, damit sie noch etwas sah. Vielleicht kam sie ja wieder an dem Stand vorbei, dann würde sie ihre Siegermaske erneut präsentieren. Schließlich war Naomi fertig und die beiden Mädchen erhoben sich. Freundlicherweise hatten die anderen noch gewartet, weshalb alle fünf Magier nun gemeinsam zu dem Platz gingen, an dem man das Feuerwerk am besten sehen konnte. Dort waren genügend Bänke, von welchen sich Lia auf einer niederlies. Irgendwie machten die anderen sie neugierig. Bis auf deren Namen und Gilde wusste Lia eigentlich nichts von ihnen. Daher stellte sie eine Frage in die Runde: „Erzählt mal was von euch! Ihr wisst schon, das übliche: Alter, Hobbys, voller Name, Magie..“ Bei ihrem letzten Wort biss sie sich auf die Lippe. Über sich selbst, zumindest ihre Magie sprach Lia eigentlich nie. Was soll’s sie hatte ja die anderen gefragt, nicht umgekehrt. Außerdem war so eine kleine Vorstellungsrunde ja ganz nett. Jeder erzählte gern von sich selbst. Und die Menschen, die behaupten, sie mochten so etwas nicht, die logen insgeheim. Zumindest dachte Lia-chan so.

Taki hatte nun die Rechnung beglichen und kümmerte sich nicht weiter um, dass was darauf gesagt wurde, schließlich hat er das aus freiem Stück getan und konnte sich somit auch mal erkenntlich zeigen. Nun konnte er sich voll und ganz auf das konzentrieren, was wichtig war, schließlich waren sie auf einem Fest und man könnte sicherlich auch was Interessantes unternehmen, was in einer Gruppe von Magier – zumindest fast - bestimmt interessant sein konnte. Doch würde Taki nichts weiter machen, als Informationen zu sammeln, die für ihn wissenswert waren. Sein Genius musste schließlich immer wieder mit frischen Informationen gefüllt werden, da er sonst in Langeweile verfällt und wenn das geschieht, könnte es passieren, das er wieder mal einen Streit anfängt, um zu zeigen, wie stark er war oder besser gesagt, wie unkontrolliert er eigentlich war. Seine moralischen Fähigkeiten setzen in so einem Moment aus und können nicht so schnell wieder hergestellt werden, außer Taki würde direkt auf eine Frau zu stürmen, die sich schützend vor eine Person stellen würde, dann bliebe ihn nichts anderes als zu stoppen und sich zu beruhigen, auch wenn das heißt, dass er sich eine ziemliche Blöße geben muss. Denn das hasst er mehr als alles andere auf der Welt, er möchte perfekt sein oder zumindest möchte er so sein, dass man glauben könnte, dass eine keine Schwäche an ihm gab, ausschließlich deswegen, dass er sich Freunde suchen möchte, die zu ihm passen und vielleicht würde er genau aus diesem Grund welche finden oder sogar verlieren. Aber wer nichts wagt, der kann nur verlieren und deswegen würde er nach einiger Zeit wahrscheinlich sagen, dass er ein Problem damit hat, sich in manchen Momenten unter Kontrolle zu halten und das es passieren kann, das er in dieser Phase nicht so schnell wieder zu verstand kommen kann. Er hoffte nur, dass es seine Freunde, falls er welche findet, dass sie das verstehen würden und ihn in diesen Punkt unterstützen würden, denn kein Mensch möchte auf ewig allein sein, besonders er nicht, da er schon eine wichtige Person verloren hat, die für ihn alles bedeutet hatte und er sie heute noch vermisst.
Aber genug nachgedacht, er hatte Naomi eine Frage gestellt, die sie sicherlich bald beantworten musste oder zumindest sollte, außer sie würde ihn ignorieren und viel eher mit Emaru reden wollen, der irgendwie interessant war, vielleicht sollte er mal ein Einzelgespräch mit ihm führen, da er doch das ziemliche Gegenteil von Taki war. Sie hieß also Naomi, was so viel hieß wie schön, ehrlich und überall. Die ersten beiden Faktoren konnte Taki schon bemerken und fand sie eigentlich wirklich schön und ehrlich wirkte sie auch auf ihn, besonders, da sie noch so jung war und trotzdem erzählte, das sie von Blue Pegasus war und dort erst vor kurzen Angenommen wurde, wie wunderbar. Eine weitere Magierin, die nicht nur in Blue Pegasus war, sondern auch freundlich auf die Gruppe wirkte. Warum sollte sie dann nicht weiterhin mit der Gruppe unterwegs sein? Vielleicht würde sie gerne auch mit einigen Leuten unterwegs sein, die so sind wie sie und die sie sicherlich fragen konnte, wenn was ist. Schließlich war es das a und o in dieser Welt Freunde zu haben, die in jeder Situation ihr helfen würden, auch wenn sie sich als Feinde gegenüber stehen würden. Taki würde ihr helfen, wenn es nicht gerade dabei, um eine Mission gehen würde, die unbedingt von Fairy Tail erledigt werden müsste.
Nun drehte sich Taki noch mal zu Naomi um, um ihr zu sagen, dass sie, wenn sie möchte, gerne mit ihm hier durch das Fest gehen dürfte aber da bemerkte er, das sie begann alles schneller zu essen und so wirkte, als würde sie nur noch schlingen, aber das war keine gute Idee. Als er gerade sagen wollte, dass sie langsamer essen sollte, passierte auch schon das, was er vermutet hatte. Sie verschluckte sich und versuchte das Herunter zu schlucken, worauf sie bestimmt einige Schmerzen hatte, den ihr kamen die Tränen. Nein, wie sollte Taki damit umgehen, er konnte einfach keine Frau sehen, die Tränen vergoss, und bemerkte erst jetzt, dass Lia neben ihrem Platz platz genommen hatte. Sie sprach dann zu der Gruppe, dass sie schon mal vorgehen konnte oder eben auf Naomi warten sollten, da sie fand, dass sie hier nicht alleine sitzen bleiben sollte. „Ich werde warten, schließlich hatte ich gerade vor, dir vor zu schlagen, das du gerne mitkommen kannst, in der Gruppe ist alles etwas lustiger und bitte weine nicht mehr.“ , sagte er mit einem besorgten Ton und konnte sie nicht direkt dabei ansehen, da er verlegen wurde.
Schlussendlich war es soweit, sie machten sich auf dem Weg ein ruhiges Plätzchen zu finden, von dem sie auch wunderbar das Feuerwerk erkennen konnten. Lia nahm auf eine Bank Platz und brachte das Gespräch auf eine neue Ebene, sie würde gerne wissen, welche Art von Magie sie alle beherrschten, was sicherlich interessant war. Taki wollte sowieso alles über sie wissen, also warum sollten sie dann nicht über so etwas reden. „Also meinen Namen hatte ich bisher schon mal voll genannt, aber ich stelle mich gerne noch mal vor. Ich heiße Yuudai Taki, bin 15 Jahre alt und meine Hobbies sind eigentlich lesen und ich interessiere mich ziemlich für die Mythologie, da ich heilige Wesen sehr interessant finde…..“ Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter „Wobei wir bei meiner Magie wären, ich beherrsche eine Take Over Magie und diese basiert genau auf den heiligen Wesen, die mein Interesse geweckt haben, wenn ihr möchtet, würde ich es sogar vorzeigen, damit ihr verstehen könnt, was ich genau meine.“ Kaum hatte er das ausgesprochen so zog er seine weiße Jacke aus und legte diese neben Lia, worauf seine zwei Tätowierungen zum Vorschein kamen, zum einen ein Kreuz aus Wachs, das an seinem linken Unterarm war und ein Engel, der auf seinem rechten Oberarm war. Denn linken Arm vor sich strecken verwandelte er seinem Arm in den einer Fee, was ziemlich lustig aussehen musste, denn plötzlich wurde der Arm grün und hatte einige Verzierungen und er trug nun einen seidenen Handschuh, der ziemlich dünn war. Er war gespannt, wie alle anderen darauf reagieren würden.

Nun hatte Taki also das Essen bezahlt, es war nett von ihm gewesen, sogar sehr nett. Waren sie doch eigentlich vollkommen Unbekannte. Doch leider meldete sich Taschas Magen mal wieder, ihr ständig knurrender Begleiter, wenn man so sagen wollte. Wohl oder übel musste sich Natascha geschlagen geben, sie bestellte nochmals, sie aß eh schneller als Naomi, also würde das kein Problem darstellen, sie könnte auch dabei gehen. Doch erst mal musste sie unauffällig der Verkäuferin signalisieren, dass noch eine Ladung Tonkatsu verlangt wurde. Ein kleiner Wink genügte, dass war vielleicht ein Service, nur leider verpasste Natascha dadurch die Erklärung Takis zu seiner Take Over Magie. Die Tonkatsu waren einfach viel zu verlockend, besonders als sie dampfend serviert wurden, hätte Tascha einen normalen Appetit, wäre ihr bestimmt das Wasser im Munde zusammen gelaufen, doch Nataschas Appetit war nicht normal, also verschlang sie die Tonkatsu bevor überhaupt Speichel gebildet werden konnte. Gesund war das bestimmt nicht, aber Natascha aß immer so und bisher hatte sie deswegen keine Probleme. Als sie sich wieder zu der Gruppe gesellte hatte Taki plötzlich einen ganz anderen Arm, was war passiert? Vor Schreck oder wegen eines zu großen Bissen verschluckte sich Tascha und begann unruhig zu husten, dieses Husten erlaubte es ihr aber darüber nachzudenken was mit Takis Arm los war. Es war eindeutig Magie, welche Art genau konnte sie nicht sagen, aber es beruhigte sie etwas, dass es scheinbar Absicht war. Nach einem letzten Husten, das hoffentlich nicht allzu gequält geklungen hatte, begann Tascha das Wort zu ergreifen. „Wenn jetzt jeder etwas von seiner Magie vorführen will, würde ich als nächstes eine Technik einsetzen. Ich bin Eisalchemiemagierin und kann Eis erschaffen und manipulieren, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.“ Tascha streckte ihren rechten Arm in die Mitte der Gruppe, damit alle etwas sehen konnten und konzentrierte ihr Mana in diesem Arm. Ice: Make Wolf Langsam und kriechend breitete sich eine Kruste aus Eis über Nataschas Arm aus und endete seine Ausdehnung erst kurz vor ihrer Schulter. Das Eis wurde sichtlich dicker und begann an einigen Stellen zu bersten und scharfe Kanten zu bilden, wer davon getroffen wurde konnte einige Schnittwunden davontragen. Schnell unterbrach Natascha den Manafluss in dem Arm und das Eis bröckelte einfach ab, sie wollte ja niemanden verletzen. Sicherlich war ihr Eis nicht ganz so beeindruckend wie der Arm des Yuudai, aber so konnte man sich sehr gut kennenlernen und Natascha sah so etwas wie einen Wettbewerb gar nicht zur Debatte stehen.

[OOC:Schreibblockade par excellence, ich werde mich bessern und schneller werde ich hoffentlich auch.]