Nun hatte sie es geschafft, jetzt machten sich diese lieben Leute auch noch sorgen um sie. Neben ihr rief Emaru aus, dass sie doch nicht ersticken sollte, nein das tat sie nicht. Es fühlte sich zwar fast so unangenehm an, aber nun ja sie lebte noch. Allerdings hatte sie auch die Gruppierung aufgehalten, sodass sie nun nicht mehr so schnell aufbrechen zu wollen schienen. Das war wohl hauptsächlich wegen Lia, welche sich ihr gegenübersetzte und versicherte, dass sie sich nicht beeilen musste. Sie schenkte der rosahaarigen Schönheit ein sanftes Lächeln, sie war wirklich dankbar. Da waren noch etwa vier der Zehn Bällchen, die sie sich bestellt hatte, aber der Appetit war ihr kräftig vergangen. Da war es doch lustig zu sehen, dass die andere junge Frau, die mit den weißen Haaren, sie gerade einen Nachschlag gönnte. Wie schnell sie diesen in sich rein stopfte, grenzte schon irgendwie an ein Wettessen, welches sie gegen sich selbst führte. Nur war fraglich, wer denn nun gewann, sie oder der leer werdende Teller. Die Magierin wandte sich an den Magier, der eben noch neben ihr gesessen hatte aber nun stand: "E...hhh -maru-san magst du vielleicht den Rest meines Essens haben? Ich denke ich hatte genug für heute." Wieso sie gerade ihn fragte? Als sie zum Tisch gekommen war, hatte er nichts zu essen gehabt und als Taki die Rechnung Aller beglichen hatte, schien er, wenn vielleicht auch kurz, ein wenig frustriert zu sein. Vielleicht hatte er ebenfalls Hunger. Es blieb allerdings abzuwarten, ob er das Angebot annehmen würde. Wenn nicht, so glaubte Naomi, würde die Magierin, die eh sehr an ihrem Essen zu hingen, schien, sicher noch Platz dafür in ihrem Magen finden. Während sie noch so dasaßen, kam Lia eine Idee, sie wollte scheinbar mehr über ihre Bekannten oder Freunde herausfinden. Der eine Junge, dessen Name Taki war, welcher das Essen bezahlt hatte, schien sie förmlich anzuhimmeln. Irgendwie war das süß, denn er begann auch gleich mit einer Vorführung. Allerdings veränderte sich nur sein Arm etwas, die Hautfarbe und plötzlich trug der Junge einen Handschuh. Naomi war verwirrt, was konnte das schon bringen. Sie legte die Stirn in Falten und grübelte, aber sie kam nicht darauf. Wenn er das am ganzen Körper anwenden konnte, war es sicher ein guter Partywitz, aber das schien ihr keinen Nutzen zu haben. Deshalb nahm sie sich die Freiheit nachzufragen: "Entschuldige Taki-san? Was hast du denn jetzt davon, dass dein Arm grün ist?" Wahrscheinlich wussten es die anderen, aber sie hatte keine Ahnung, deshalb war sie gespannt auf die nächste Vorführung. Diesmal zeigte das Mädchen, dessen Namen sie immer noch nicht kannte, welche Magie sie beherrschte, überging allerdings die anderen Fragen Lias, weshalb Naomi immer noch nicht wusste, wie sie hieß. Aber sie konnte Eisalchemie anwenden, etwas sehr Interessantes. Fasziniert betrachtete Naomi die Vorführung, sie sagte irgendwas von Make Wolf aber das, was da entstand, konnten man mit Igelstacheln vergleichen, hatte sich der Zauber im Tier geirrt? Nun ja, aber es war beeindruckender, als Takis grüner Arm. Zumindest glaubte sie es. Da sie ja nun den Mund nicht mehr so voll hatte, konnte sie doch auch eben etwas zu ihrer Person und ihrer Magie sagen: "Ich bin Naomi Kagekami, bin 14 Jahre alt, mein größtes Hobby ist mein Garten und meine Magie ist Schattenmagie." Ihr Körper warf einen Schatten auf den Tisch, perfekt für einen Zauber, welchen sie vor Kurzem gelernt hatte und welchen sie gerne verwendete, weil er einfach süß war. ~Brick Bat~ Aus ihrem Schatten auf dem Tisch erhob sich eine Fledermaus. Eigentlich waren es immer einige mehr, aber in diesem Fall sollte eine Einzige genügen, immerhin wollte sie die Leute, die um sie herum standen nicht verscheuchen, sondern nur den anderen zeigen, wozu sie in der Lage war. "Eigentlich, sind es mehrere Fledermäuse die auf irgendwas drauf stürzen", erklärte sie, während sich das Fledermäuschen wieder auflöste, "aber das wäre doch etwas zu viel, wahrscheinlich würden sie auf Lia stürzen, weil sie mir gegenübersitzt und das will ich ihr nicht zumuten." Sie lächelte freundlich und wartete darauf, dass der Nächste seinen Senf dazugab.

Dass Lia dachte, Emaru wäre bereit, das Mädchen zurückzulassen, das eben fast erstickt wäre, war schon fast beleidigend, würde sie nicht so gut aussehen, dann wäre er ernsthaft sauer. Ein wenig zumindest. So tat er es jedoch als einfache Fehleinschätzung ab und wartete darauf, dass die junge Magierin aufaß – was sie nicht tat. Stattdessen war sie so freundlich, ihm den Rest ihres Essen anzubieten. Sehr schnell saß der Junge wieder, so, dass er sich den Teller gut nehmen und gleichzeitig seiner Gönnerin einen freundlichen Blick schenken konnte. „Sehr gerne, vielen Dank, Na-…“ Er stockte einen Moment, und Shi nahm das als Stichwort: Sie heißt Naomi Kagemani, Trottel! "Naomi-san", beendete der Weißhaarige, ohne auf die Beleidigung seines Alter Ego zu achten. Damit hatte er längst aufgehört, und es würde ihn nicht stören, wo ihm doch so ein nettes Mädchen so leckeres Essen angeboten hatte, welches er sich bereits einverleibte. Im Gegensatz zu Natascha schlang er nicht, sondern genoss jeden einzelnen Bissen, genoss das Gefühl schwindenden Hungers und steigender Zufriedenheit. Wieso sollte er auch mit seiner Kollegin konkurrieren in einem Punkt, in dem sie ihm weit überlegen war? So konnte es sein, dass Er den Zeitpunkt des Aufbruches um ein, zwei Minuten verschob, doch das interessierte ihn wenig, wenn die anderen hätten gehen wollen, hätte er wenigstens allein das Feuerwerk genießen können. Dazu kam es jedoch nicht, nein, die anderen waren so höflich, ihn nicht alleine zurückzulassen, weswegen er am Ende aufstehen konnte und sich die Runde um ihn herum kaum verändert hatte, mit der Ausnahme, dass die Silberhaarige längst mit dem Essen fertig war. Jaja, wenn sie etwas konnte...
Bald machten sie sich dann doch auf den Weg, und es gab eine Sache, die Emaru auffiel: Lia trug eine Maske, die sie wohl während des Essens aufgesetzt haben musste, sie war relativ... billig, aber nicht unbedingt hässlich. Also, wenn das Ding jemandem steht, dann wird sie das sein..., dachte sich das Weißhaar und entschied sich, sie einmal danach zu fragen... etwas später. Und tatsächlich sollte sich eine passende Situation ergeben, denn nur wenig später standen sie auf einem großen, viel zu vollen Platz, auf dem man das Feuerwerk gut sehen konnte, ohne, dass es zu laut zum reden war, und Lia ließ sich auf einer hölzernen Bank nieder, ehe sie die Leute nach ihren Magien fragte. Als hätte er nur darauf gewartet, seiner Gildenkollegin imponieren zu können, schnappte sich Taki lautstark den ersten Versuch, um seine Magie vorführen zu können; ein Take Over heiliger Wesen, das seinen Arms ergrünen ließ, wie amüsant. Nur, unglücklicherweise war das Amüsante daran eher, wie lächerlich der gesamte Auftritt war, als der kindliche Junge einen Frauenarm mit einem passenden Handschuh trug, der an Lia oder Natascha sicherlich wirklich gut ausgesehen hätte. Ihrer Kleidung nach hätte es auch zu dem Mädchen... Naomi gepasst, doch unglücklicherweise war es ausgerechnet der zweite Junge der Runde, der diesen Zauber vorführte. Natascha dagegen konnte auftrumpfen mit der ihm bereits bekannten Eisalchemie, und sie verwendete einen Zauber, von dem er zwar bereits gehört hatte, der für ihn aber nie erkennbar war; der Eiswolf. Die Form war durchaus interessant, er verstand, warum sie diesen Spruch mochte. Sehr viel beeindruckender war die Magie der Vierzehnjährigen - sie hatte doch etwas in Richtung vierzehn gesagt? -, die Schatten kontrollieren konnte. Sie zeigte, wie sich eine Fledermaus aus ihrem Schatten löste und tatsächlich fest durch die Luft zu fliegen schien - eine feste Form, die sich bewegte, verformte und kontrollieren ließ, obwohl Schatten nicht die geringste Masse hatten. Das war weit beeindruckender als seine Finsternis oder das Eis Nataschas, es war, als hätte man beides vereint: Die Festigkeit und Haltbarkeit des gefrorenen Wassers, und die Aufnahmefähigkeit, Formbarkeit und Freiheit seiner Essenz der Dunkelheit... es war perfekt. Das Mädchen selbst schien zu glauben, dass das kleine Tier, das sie beschworen hatte, nicht sonderlich beeindruckend sei, doch das war eindeutig falsch. "Nicht doch, Nao... Na... Naomi? Eh... Diese Magie ist sehr beeindruckend. Sie ähnelt der meinen sogar irgendwie..." Und damit schaffte er die Überleitung zu seiner Antwort auf die Frage Lias, immerhin musste er an dieser Stelle die komplette Ehre des männlichen Geschlechtes retten, zumindest gruppenintern. "Erstmal zu den erfragten Trivialinfos über meine Wenigkeit... Ich bin Emaru Dargin und gehöre mit meinen sechzehn Jahren schon eine Weile Blue Pegasus an, man könnte sagen, dass mir meine Fähigkeiten einen gewissen Ruf geschaffen haben." Das stimmte, jeder kannte seine einmalige Fähigkeit, immer und überall einschlafen zu können, in jeder Position, während jeder Tätigkeit. Aber so genau wollte das sicher keiner wissen. Also weiter... "Meine Art der Magie bemächtigt sich einem grundlegenden Element, der Essenz der Dunkelheit, der Finsternis. Ich führe gerne einmal eine Kleinigkeit vor..." Er streckte eine Hand hervor, elegant, mit einer leichten Drehung, damit die Fingerspitzen gen Himmel zeigten, und murmelte leise: "Claws of Darkness!" Sogleich hüllte sich ein sanfter Handschuh der wabernden, reinen Finsternis um seine bleiche Hand, die ausgestreckten Finger, und ging sogar noch ein Stück weiter, bildete die Klauen aus, die so gern ihr böses Spiel mit seinen Feinden spielten, und die das Lieblingsmittel des jungen Magiers darstellten. Sanft ließ er sich neben Lia auf die Bank sinken und befreite seine Hand von dem dunklen Element, das sie umschlossen hielt. Dann näherte er seinen Mund dem Ohr der jungen Dame mit dem pinken Haar und flüsterte deutlich hörbar: "Jetzt hast du uns alle so schön zum Reden gebracht, ohne auch nur das Geringste über dich zu verraten, dabei gehörst du doch wirklich zu den interessantesten Personen dieses Festes... welche Art der Magie jemand wie du beherrscht, würde mich sehr interessieren." Und nun, um noch seinen letzten Wissensdurst zu stillen, mit etwas mehr Entfernung zu ihrem Ohr und auch wieder in normaler Lautstärke: "Außerdem wüsste ich gerne, wo du diese... nette Maske her hast." Entspannt lehnte er sich auf der Bank zurück und sah sie erwartungsvoll an. Die Antwort auf diese Frage wäre wirklich brennend interessant...

Es war doch immer wieder interessant, wie vielseitig die Magierschaft war. Nicht nur, dass hier fünf Maiger aus verschiedenen Gilden zusammen waren, jeder von ihnen besaß auch noch eine andere Magie. Taki war der erste, welcher seine Kunst präsentierte. Diese gefiel Lia wirklich sehr gut, von Anfang an. Gab es denn auch etwas ästhetischeres, als diese Magie? Es war wirklich schön anzusehen und vermittelte keinerlei Hintergedanken, denn die Pinkette hatte zu vielen Arten bereits ein Vorurteil gebildet. Tascha’s Magie hatte ebenfalls etwas sehr ansehnliches, Eis-Alchemie war sicherlich eine sehr kreative Sache. Wäre sie nicht so unglaublich stolz und so sehr von sich überzeugt, wäre sie sicherlich immer tiefer von der Bank abgerutscht, auf welcher Lia hockte. Ihre Magie hatte nichts Schönes an sich, eher etwas Verwüstendes. Naomi nutzte Schattenmagie, was eigentlich gar nicht so zu ihr passte. Würde es eine Zucker- oder Blümchenmagie geben, so wäre das treffender als die ihre. Aber anscheinend hatte sie große Freude daran, zumindest sah es so aus. Als das Mädchen meinte, mehrere Fledermäuse aus dem Schatten würden sich auf Lia stürzen, so meinte sie nur lächelnd: „Mit denen würde ich schon fertig werden.“ Keine Provokation, kein Tadel. Sie meinte es sogar ganz.. lustig. Das war sonst nicht so ihre Art, aber die gemütliche Runde erlaubte das. Emaru’s Vorstellung war mit Abstand die eigenartigste, vor allem weil Finsternismagie zu den Zaubern gehörte, welche bereits auf Lia’s Liste für abgestempelte Magier stand. Aber was sollte sie nun groß herummäkeln, Emaru war nett. Kein typischer: „Meine Seele ist finster, drum kriege ich meine Zähne zum Sprechen auch nicht auseinander“-Typ. Furchtbare Menschen waren das. Aber glücklicherweise gehörte der Jugendliche nicht dazu. Das dieses Dunkeltier neben ihr hockte, störte Lia kein bisschen, sie hatte keine Angst vor so etwas. Doch was ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen ließ, war, als Emaru so nah an sie ran rückte. Die auf sein Geflüster folgende Gänsehaut hatte nichts mit irgendeiner Verlegenheit zu tun, sondern eher mit Unbehagen. Es gefiel ihm anscheinend, eine gewisse Wirkung zu hinterlassen. Doch das war schnell vergessen, denn der Weißhaarige setzte genau das Mittel ein, mit welchem man Lia relativ leicht um den Finger wickeln konnte: Komplimente. Sagte man der Narzisstin, dass sie eine der interessantesten Personen hier war, fraß sie einem aus der Hand. Umso schwieriger war es nun, sich als einfache Feuermagierin auszugeben, wie sie es so gern tat. Um nicht zu enttäuschen, musste sie einen drauf setzen. Aber erst mal die zweite Frage, welche die Stimmung sicherlich noch einmal auflockern dürfte. Lia’s Maske, keine Schönheit, aber dennoch niedlich. Mit leicht erröteten Wangen nahm sie diese wieder ab und betrachtete sie. „Die? Die habe ich eben auf einem der Stände gewonnen. Wahrscheinlich wäre es billiger gewesen, sie einfach zu kaufen, statt zu versuchen, sie zu gewinnen..“ Einen kurzes Grinsen entwich ihr, welches immer noch der Maske galt, ehe sie das Ding wieder seitlich an ihren Kopf fixierte. „Naja und ich heiße eben Lia Valencia, bin auch 16 Jahre alt und meine Magie..“ Diesmal musste sie es einfach mal versuchen, man würde sie schon nicht verstoßen. „Also..“ Statt zu sprechen, hob Lia die rechte Hand und streckte nur den Zeigefinger weg, über welchem sie, mit sichtlichem Abstand zu Haut, eine kleine Flamme entzündete. Sie überlegte kurz, ehe sie wieder dämliche Bindewörter ausspuckte: „Und eigentlich..“ Die kleine Flamme ging nun auf den Zeigefinger über, Lia streckte nun alle Finger von der Hand weg und nach kurzer Zeit brannte diese bis zum Gelenk. Wer erst nicht aufgepasst hatte, dem sollte spätestens jetzt klar werden, dass Lia nicht einmal mit der Wimper zuckte, da es ihr auch nicht wehtat. Feuermagier konnte man verbrennen, einem Feuer-Dragonslayer machte das rein gar nichts aus. Genug davon, weshalb die junge Frau die lichterloh brennende Hand wieder erlosch. Plötzlich knallte es im Himmel lauter als zuvor. Dankbar für diese Ablenkung rief Lia in die Runde: „Anscheinend ist das das Finale des Feuerwerks!“ Fasziniert betrachtete sie die vielen leuchtenden, farbenfrohen Farben im Himmel.
Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja eigentlich schon längst zum Bahnhof musste, wenn sie den Zug nach Magnolia Town, also nach Hause, noch erwischen wollte. Hastig sprang sie auf, wand sich den anderen, sichtlich überraschten, Magiern zu und sagte: "Ich muss jetzt dringend los. War wirklich schön, euch alle kennenzulernen. Hoffentlich sieht man sich mal wieder!" Somit verschwand die Pinkette in der Menge des Festes.

[[ooc - Tut mir Leid, dass ich so plötzlich verschwinde, aber Magnus ist völlig inaktiv, weswegen ich meiner Freundin versprochen hab, mit ihr zu posten. Hat Spaß gemacht auf dem Fest^^]]

Scheinbar wollte jetzt jeder seine Magie vorstellen, nicht, dass es Natascha gestört hätte, es war immer wieder interessant von den Fähigkeiten anderer zu erfahren. Nun Taki hatte seine Magie vorgestellt doch hatte Tascha immer noch keinen Schimmer, welcher Art seine Magie war, möglicherweise war es eine Art Take Over, doch wovon, dieser Arm schien für sie nicht zu passen. Doch weiter in der Runde, Naomi schien als nächstes ihre Magie demonstrieren zu wollen, Schattenmagie. Eine kleine Fledermaus erhob sich aus dem Schatten des kleinen Mädchens doch für Tascha erschien diese Magie nicht ganz so stark, wie der Name es sagte, aber man konnte ja irren. Was aber eindeutig klar war, war dass Schattenmagie nichts war, das offensichtlich zu Naomi gepasst hätte. Die nächste Magie, die von Emaru, interessierte Tascha schon weniger, sie kannte seine Magie schon, auf ihrer ersten Quest haben die beiden ja zusammen kämpfen müssen und daher wusste sie ungefähr wie die Magie des Weißhaars wirkte. Doch nun kam die interessanteste Person an die Reihe, Lia, sie schien eigentlich nicht gewillt zu sein, etwas über ihre Magie preiszugeben, gut niemand zwang sie zu etwas, aber dennoch wirkte sie so, als würde sie lieber ganz woanders sein. Dennoch demonstrierte sie ihre Magie, indem sie eine Kerze durch Willenskraft anzündete, eindeutig Feuermagie, doch da war noch etwas anderes. Die Flammen sprangen plötzlich auf die Hand der jungen Frau über, doch nicht einmal ein Zucken war ihrerseits zu erkennen. Konnte sie das Gefühl genießen? Nein, das war etwas anderes, sie hatte davon schon mal gelesen, wo war das nur. Ach ja, in der Gilde, dort stand es diese Magie gehörte zu Dragonslayern, sie waren immun gegenüber ihrem Element und konnten es sogar verspeisen. Dass Tascha über das Thema gelesen hatte war auch nur reiner Zufall, sie ignorierte normalereise den Drachenkult ihrer Gilde, aber dieses Buch, in dem Dragonslayer erklärt wurden schien sie dennoch anzusprechen. Ob andere Gilden über ähnliches auf Drachen bezogenes Wissen besaßen? Fraglich, denn Blue Pegasus war die Gilde der Drachenfanatiker, auch wenn Tascha der gegenbeweis war. Diese Magie war interessant, sie musste von einem Drachen gelehrt werden, gerade wollte Tascha Lia darüber ausfragen, als die Pinkhaarige einfach verschwand, das war wohl die Unterhaltung gewesen.
Alleine standen nun die drei Blue Pegasus Magier herum, wo war denn eigentlich Taki, auch er schien scheinbar in der Menge verschwunden zu sein. “Und jetzt? Bleiben wohl nur noch wir drei übrig, oder?“ Unschlüssig was passieren sollte, stand Tascha neben Emaru und Naomi und angelte von einem Stand etwas zu essen. Es waren nur einige Fleischbällchen, also nichts Drastisches. Schmatzend wartete sie darauf, dass die beiden Anderen etwas machen.

[OOC: Ich habe Taki mal rausgepostet, da von ihm nichts mehr kommen wird.]

Nun da sie ihre Magie gezeigt hatte, passierte etwas Unvorhergesehenes. Der Weißhaarige, dem sie ihr Essen gegeben hatte. Was er sehr gerne angenommen hatte, lobte ihre Fähigkeit. Eigentlich war sie ja nichts Besonderes, man konnte damit nichts erreichen und auch sonst war sie nicht wirklich umwerfend, aber er mochte sie. Nun gut, Naomi mochte sie auch und es war lustig, wie er ihren Namen aussprach. Er schien immer ein bisschen zu stottern. "Wenn du magst, kannst du mich Nao oder Nanao oder wie auch immer nennen, wenn dir das einfacher fällt, Emaru-san", murmelte sie, es war ja schrecklich ihn so stammeln zu hören. Als Nächstes sah sie zu, wie er sich fast schon an Lia klebte um sie dazu, zubewegen ihnen ihre Kräfte zu zeigen, was diese dann auch tat. Es war Feuer und es berührte ihre Haut, sie brannte also, aber normalerweise entstand so was über ihren Körpern und nicht direkt daran. Irgendwo hatte sie doch schon mal gelesen, was es bedeute. Das Mädchen schloss die Augen und versuchte sich zu erinnern, aber es klappte nicht. Zu Hause würde sie es wohl nachlesen müssen. Allerdings musste das warten, bis sie wieder zu Hause war, das Essen gemacht und die Wäsche nach oben gebracht hatte. Ihr Kopf schmerze bei dem Gedanken daran, dass sie noch so viel vor sich hatte. Nun gut, was tat man nicht alles. Nun hastete Lia allerdings davon, weswegen Naomi ihr leicht verwundert nachsah. War irgendwas nicht in Ordnung? Dann sah sie sich nach Taki um, vielleicht konnte ihr der Magier doch verraten, wozu seine Magie nützlich sein sollte, doch auch dieser war verschwunden. Nun blieben noch das weißhaarige Mädchen und Emaru übrig, irgendwie schienen sie etwas verloren in der Gegend herumzustehen. Das Mädchen hatte sich schon wieder etwas zu Essen gegriffen, es war einfach erstaunlich, wie man so viel essen konnte, ohne sich übergeben zu müssen. Allerdings war das die beste Möglichkeit sie zu fragen: "Wie heißt du eigentlich?" Vielleicht hatte sie das schon erwähnt, aber da war sie sich nicht mehr sicher, irgendwie war es ihr peinlich fragen zu müssen, aber immer noch besser als zu behaupten sie kannte den Namen und irgendwann kam dann heraus, dass sie es nicht tat. Das Feuerwerk war auch vorbei und es schien so langsam leerer zu werden. Dies hieß so langsam wurde es Zeit, zurückzukehren. Am Bahnhof sollte sie wohl ihren Vater treffen, allein kam er ja nicht in den Zug. Wieder so etwas, wo sie die Hände drin haben musste, damit es richtig lief. Aber in Ordnung, so musste es sein. "Scheint als wäre das Fest auch so langsam zu Ende", merkte sie an und blickte zwischen ihnen hin und her: "Fahrt ihr auch mit dem Zug zurück?" Vielleicht konnten sie noch etwas Zeit verbringen, wenn sie den gleichen Weg hatten. Irgendwie hatten Menschen mit weißen Haaren eine besondere Ausstrahlung. Genauso wie ihr Vater mal eine gehabt haben musste. Seine war aber eher hitziger Natur gewesen, das Rot seiner Haare leuchteten manchmal sehr stark und genau so seine Augen. Weißhaarige dagegen wirkten immer so, als hätten sie Geheimnisse immerhin waren ihre Haare sehr früh blass geworden oder sie waren schon immer so gewesen. Vielleicht hieß das auch einfach, das in ihnen jetzt schon die Weisheit des Alters steckte. Bei dem Finsternismagier konnte man auch vermuten, dass es einen Gegensatz zu seiner Magie darstellen sollte, aber weiß konnte auch etwas Finsteres haben. Immerhin war es wie schwarz, das Fehlen von Farbe. Das eine dunkel und das andere hell, aber niemand hatte behauptet, dass Finsternis dunkel sein musste, es konnte auch in einem weißen Raum finster sein. Schon wieder gingen die Gedanken des Kindes ungeahnte Wege.

Die junge Zauberin erkannte wohl, dass er Probleme damit hatte, sich ihren Namen zu merken; gut, das war auch recht offensichtlich. Sie bat ihm an, sie Nao zu nennen, oder Nanao. Das klang nicht so, als wären es Namen, die man sich nicht merken konnte, aber eigentlich sollte Nao… Nami (?) auch nicht dazugehören. Nun gut, es zu versuchen war wahrscheinlich das Beste, ansonsten würde er sicherlich noch den einen oder anderen peinlichen Moment gar nicht verhindern können, das hier war wenigstens eine Chance. “Vielen Dank, Nanao-san, ich weiß das zu schätzen. Ich bin einfach nicht so begabt darin, mir Namen zu merken…“ Verlegen wanderte seine rechte Hand zu seinem Nacken, während er sie etwas schüchtern anlächelte… die absolute Selbstsicherheit von zuvor war für einen Moment wie weggeblasen, kehrte jedoch gleich wieder zurück, um Lia nach den gesuchten Informationen zu fragen. Tatsächlich war sie sofort bereit, ihnen Auskunft zu geben über die Herkunft ihrer doch recht hübschen, wenn auch etwas billigen Maske. Gewonnen hatte sie sie also an einem der Stände… Sie hatte sie also vom Fest, so wie er das Poster, das er noch immer in der Hand hielt. Dass es günstiger gewesen sein sollte, es zu kaufen, sorgte für ein kurzes Kichern seinerseits; ja, bei solchen Marktspielen sollte es das durchaus geben. Sie wirkte etwas schüchtern, und wie die meisten schüchternen Menschen war sie auch ziemlich nett, und noch dazu ihr Aussehen… Sie sollte zu Blue Pegasus gehören, schoss es ihm durch den Kopf, diesen Gedanken konnte er nicht abblocken, er war plötzlich da und wirkte einfach so… richtig. Und jetzt wollte sie sogar ihre Magie vorführen. In der Luft direkt über ihrem Finger begann ein kleines Flämmchen zu brennen. Aha. Sie war also eine Feuermagierin, und sie schien ihre Magie auch recht gut unter Kontrolle zu haben, wenn sie das Flämmchen so halten konnte, doch wirklich beeindruckend war das noch nicht. Erst kurz darauf fiel ihm auf, dass das noch gar nicht der beeindruckende Teil sein sollte. Die Flamme sprang auf ihren Finger, und von diesem auf den nächsten, und sogleich fackelte ihre gesamte Hand, ohne dass sie auch nur das kleinste Ziehen zu spüren schien. Er verstand sofort, was das bedeutete, schon in dem Moment, in dem das Feuer ihren Finger berührte, war die Ahnung in ihm aufgekeimt, und jetzt war er sich sicher: Vor sich hatte er eine Dragonslayerin. Und nicht nur das, eine Feuerdragonslayerin aus Fairy Tail. Er starrte bloß, während sein Verstand das alles verarbeitete, seine Mundwinkel zogen sich langsam nach oben, während sie hinforteilte, und kaum war sie weg, begann er innerlich zu lachen, auch wenn er sich das kaum anmerken ließ. Es war eine absolute Ironie des Schicksals, dass er zuerst über den Haufen gerannt wurde von einer Dragonslayerin des Eises aus der Gilde Fairy Tail, die er nicht leiden konnte, für die sich sein Alter Ego jedoch interessierte, und eine ganze Weile später auf einem Fest auf eine andere Dragonslayerin traf, ebenfalls aus Fairy Tail, allerdings mit dem Feuerelement, die er so gut leiden konnte, dass er sie in seiner Gilde wollte, ohne sie dort wollen zu wollen… Ja, das war ziemlich verrückt, aber das war es ja, was Magier dieser Gilde ausmachte, nicht wahr? Sie waren eben nicht wie Blue Pegasus Magier, sie waren einfach absolut seltsam und irgendwie fand man immer einen von ihnen, wenn man gerade keinen suchte. Taki war ebenfalls verschwunden, wahrscheinlich war er seiner frischen Liebe hinterhergesprungen, sie hatten ja sowieso das gleiche Ziel. Nun stand er hier, allein mit zwei seiner Gildenmitglieder, beides wirklich nette, hübsche Mädchen, und das Fest neigte sich überraschend schnell dem Ende zu. Es war, als würden die Leute hier richtiggehend fliehen, so schnell leerte sich der Platz. Dem Weißhaarigen war diese Eile zuwider, er würde sich nicht hetzen lassen, auch wenn er wie seine beiden Begleiterinnen mit dem Zug nach Oshibana Town zurückkehren würde, es würde sicher durchaus schön sein, mit ihnen zusammen nach Hause zu fahren. “Ja, ich nehme auch den Zug… es wäre wirklich schön, wenn wir zusammen reisen könnten.“ Mit Jin will ich jedenfalls nicht reisen. Wieder so ein Gedanke, der sich nicht aufhalten lassen wollte. Die kamen häufig in letzter Zeit… In jedem Fall würde es schön sein, mit den beiden zu reisen, sollte es soweit kommen.

Das nette, kleine Mädchen fragte Tascha nach ihrem Namen, was sollte sie da anderes machen, als sich erneut vorzustellen? Sie hatte es zwar schon einmal getan, aber das war eher nebenbei geschehen und da war es nicht verwunderlich, dass Naomi nicht mitbekommen hatte, wie Tascha ihren Namen genannt hatte. Das Essen, was sich zu der Zeit in ihrem Mund befunden hatte, machte es bestimmt auch nicht einfacher sie zu verstehen. Eine erneute Vorstellung konnte also nicht schaden, besonders, weil sie das Mädchen mochte und sie vielleicht sogar gute Freundinnen werden konnten. „Vielleicht hast du es vorhin nicht ganz mitbekommen, es war ja auch ziemlich laut, aber ich hieße Natascha und bin ebenfalls Magierin von Blue Pegasus. Aber bitte nenn mich Tascha, das ist kürzer und einfacher.“ Während sie das gesagt hat, verklangen gerade die letzten Explosionen vom Feuerwerk, scheinbar würde das Fest bald enden und dann wären auch die Buden mit Essen geschlossen. Es half nichts, sie musste bald nach Hause, immerhin musste sie morgen arbeiten um sich genügend Essen leisten zu können. Außerdem wollten sich die beiden anderen auch auf den weg machen, sie könnten ja wenigstens die Zugfahrt noch gemeinsam verbringen. „Wenn ihr gehen wollt, würde ich auch mitkommen, das Fest ist so gut wie zu Ende und die Essensstände schließen.“ Sie würde es den anderen überlassen ob sie gehen wollten, Natascha würde essen, sie hatte ja noch soviel. Einfach den anderen folgen schien die Devise zu sein, deswegen stopfte sie sich einfach immer ein paar Brote, Reisbällchen oder was sie noch so dabei hatte in dem Mund und schwieg den Weg über. Manchmal war es nicht einfach mit Natascha ein Gespräch zu führen, sie machte es einem wirklich sie leicht, und Essen hatte für sie einen mindestens ebenso hohen Stellenwert und natürlich schlafen, aber das konnte sie im Zug oder Zu Hause. „Es war doch ein wunderschöner Abend oder? Warum gibt es nicht solche feste in Oshibana, das würde es einfacher machen etwas Essen zu horten. Naja, der Abend war schön und ich habe eine neue Freundin gefunden, nicht wahr Naomi-chan?“ Dass Natascha überhaupt nochmal etwas gesagt hatte sollte wenigstens Emaru überraschen, immerhin war sie noch nicht mit Essen fertig. Noch lange nicht, ihr Kopf ragte ja noch nicht einmal über den Berg essen, den sie noch mit sich trug. Schmatzend folgte sie nun den beiden Magiern, sie hatte genug geredet, jedenfalls fand sie das.

[OOC: Auch enn es nur sehr wenig ist, so müsst ihr jetzt wenigstnes nicht mehr warten und eine gewisse Person muss nicht mehr nörgeln.^^]

Natascha also, ein hübscher Name, Naomi mochte ihn und auch die Abkürzung, auch wenn diese recht nach Tasche klang. Bloß nicht verwechseln, aber das war eigentlich kein Problem für sie. Mit einem kurzen Grinsen musste sie sich daran erinnern wie schwer Emaru ihr Name gewesen war, dieser war um einiges Kürzer als der von Natascha und hatte um einiges weniger Buchstaben. Es blieb abzuwarten, ob er ihn oder eine der anderen Versionen im Kopf behielt. Da das Fest so gut wie beendet war und die Essensstände sich langsam schlossen schien auch Tascha nichts mehr hier zu halten und da sie alle aus derselben Gilde waren, hatten sie auch den gleichen Heimweg. Naomi freute sich sehr, weil auch beide zugestimmt hatten mitzukommen. Natascha hatte sie sogar als eine neue Freundin bezeichnet. Mit kaum etwas anderem hätte man sie glücklicher machen können. "Ja gerne Tascha ... -san?", irgendwie fand sie es falsch die junge Frau, welche Tascha augenscheinlich war wie ein Kind mit einem -chan Suffix zu versehen. Vielleicht würde sie es sich angewöhnen können. In der Ferne konnte sie auch schon jemanden sehen, der auf sie wartete. "Papa!", sie streckte ihren kleinen Arm aus und winkte damit dem rothaarigen Mann im Rollstuhl zu. Dieser winkte zurück und wartet geduldig, bis die drei Jungmagier ihn erreicht hatten. "Hattest du ein schönes Fest?", erkundigte er sich und ging mit einer Hand über ihrem Kopf. "Ja hatte ich, das sind Emaru Dargin und Natascha ähm ... weiter weiß ich nicht", sie kicherte leicht. "Rio de Avillon, ich freue mich euch kennenzulernen", er schenkte beiden einen freundlichen Blick. "Sie kommen mit uns gemeinsam zurück, sie sind auch aus Oshibana", verkündete Naomi, die sich darüber mehr als zu freuen schien. Nickend nahm der Rollstuhlfahrer dies zur Kenntnis und setzt seinen Rollstuhl in Bewegung. Naomi lief neben ihm her und man braucht kein Genie sein, um zu erkennen, dass die Zwei keinerlei Ähnlichkeit miteinander hatten. Irgendwie war Rio froh, dass sein kleines Mädchen scheinbar ein paar Freunde gefunden hatte, die wohl auch noch aus derselben Stadt kamen. "Dann hast du endlich jemanden gefunden, mit dem du dir die Zeit vertreiben kannst und dann müssen wir dein Bücherregal auch hoffentlich nicht ausbauen", was für ein schlechter Witz, die Hoffnung, dass Naomi deswegen weniger las, war mehr als unbegründet. "Das glaubst aber auch nur du, es gibt noch Hunderte toller Bücher, die ich unbedingt noch lesen muss, gerade gestern hab ich doch neue bekommen", Naomi grinste ihrem Vater entgegen der resignierend seufzte. Dieses Kind hatte einfach seinen eigenen Kopf und niemals würde sie sich irgendwie ändern und das war wahrscheinlich gut so. Auf dem Bahnsteig rollte gerade der Zug herein und mit der Hilfe eines sehr beherzten Bahnangestellten gelang es, den Rollstuhlfahrer in den Zug zu verfrachten.

Die junge Nanao hatte wohl den Namen Nataschas nicht mitbekommen, kein Wunder, wenn man bedachte, dass diese ihn nicht ein einziges Mal erwähnt hatte, seit das jüngere Mädchen zu der Gruppe gestoßen war. Auch wenn sie zu glauben schien, ihn gesagt zu haben, aber was interessierte das Emaru. Er achtete gerade darauf, ob er Jin irgendwo ausmachen konnte, um ihm ja keinesfalls zu begegnen. Tatsächlich, er erblickte den weißen Schopf seines Zwillings, wie er einen Standbesitzer mit Schneekugeln nervte, der ganz offensichtlich zusammenpacken und Schluss machen wollte. Es wirkte auch nicht, als hätte der jüngste Dargin die Absicht, irgendwas zu kaufen, er schwafelte nur und redete auf sein Gegenüber ein, während er zwei Schneekugeln schüttelte, deren Inhalt Emaru von hier aus nicht erkennen konnte. Scheinbar würde er noch ein wenig Zeit hier verbringen, dann noch nach Emaru suchen und erstaunlicherweise enttäuscht wieder einmal feststellen, dass dieser sich einen Dreck um ihn scherte und ihn zurückgelassen hatte. Niemals würde er es begreifen, aber auch das war dem älteren Zwilling egal, diesem ging es derzeit nur darum, nicht von ihm gesehen zu werden und seine beiden hübschen Kolleginnen zurück zu begleiten. Diese hatten ja nicht den Hauch einer Ahnung, wie kalt er manchmal sein konnte, wenn es um Menschen ging, die ihm nichts bedeuteten – Menschen, die nicht weiblich und gutaussehend waren. Und auch unter diesen gab es Exemplare, die er nicht unbedingt leiden konnte, glücklicherweise gehörten aber weder Nanao, noch „Tascha“ zu diesen. Übrigens war dies das erste Mal, dass er von diesem Kürzel hörte, und tatsächlich gefiel es ihm nicht besonders, obwohl es sicherlich wesentlich einfacher war, sich sechs Buchstaben zu merken als acht. Da er allerdings auch mit den fünf Buchstaben Nao… Naona? Nein… Naomis Probleme gehabt hatte, machten sechs dann doch keinen so großen Unterschied, weshalb er sich entschied, bei „Natascha-san“ zu bleiben. Aus irgendeinem Grund war Nanao für ihn auch wesentlich einfacher, obwohl die Anzahl der Buchstaben dieselbe war… allerdings hatte er von Anfang an zuerst die Silbe „Na“ und daraufhin „Nao“ gesagt, deswegen war es wohl nur natürlich, dass er es sich so gut merken konnte. Ihr Angebot war nett gewesen, sehr nett sogar, ob er ihr auch einen Spitznamen anbieten sollte…? Das wäre sicherlich gut, aber ihm fiel gerade keine Möglichkeit ein, seinen Namen umzustellen oder zu kürzen, außer dem nervigen „Ruru“, das er so hasste. Sein Name war einfach nicht für Spitznamen geschaffen, alles, was ihm blieb, war ihr anzubieten, dass sie ihm einen verpassen durfte. Jetzt war aber nicht der richtige Zeitpunkt dafür, wenn sie sich näher kommen sollten, dann konnte er das noch immer machen, ansonsten wäre es eher peinlich, so etwas anzubieten.
Als die Dreiergruppe beim Bahnhof ankam, begrüßte Nanao glücklich eine der anwesenden Personen als „Papa“, und es dauerte ein paar Sekunden, ehe Emaru merkte, wer gemeint war. Ein rothaariger Rollstuhlfahrer. Bei dem Gedanken, zu ihm zu gehen, fühlte sich Emaru nicht ganz wohl, er mochte Personen mit dieser Eigenschaft nicht besonders… Rote Haare waren etwas Fürchterliches, die schlimmste aller erdenklichen Haarfarben und alles andere als stilvoll. Aber gut, es war der Vater eines Mädchens, das er mochte, also musste er solche Gefühle wohl oder übel herunterschlucken und freundlich sein, wenn er sie nicht als Freundin verlieren wollte… und das wollte er nicht. Er mochte sie, sie war nett zu ihm gewesen, und er hatte sich eine Form ihres Namens gemerkt, was zuviel Mühe war, um sie einfach fallen zu lassen. Damit kannte er nun die Namen zweier Mitglieder seiner Gilde, in der er schon so lange arbeitete und die meiste Freizeit verbrachte, und mit diesen beiden kam er gut aus. Welch eine Leistung. Die Begrüßung des Mannes erwiederte er mit einem „Sehr erfreut“, und als der Rollstuhl in den Zug gebracht werden sollte, wollte er schon seine Hilfe anbieten, zögerte allerdings; er hatte keine Ahnung, ob man dabei irgendetwas Besonderes zu beachten hatte, und außerdem wäre es ihm etwas unangenehm, einer rothaarigen Person körperlich so nahe zu sein. Noch unangenehmer als bei anderen Menschen. Deswegen setzte er sich, als sie ein Abteil gefunden hatte, Nanao gegenüber, die natürlich neben ihrem Vater saß. Entsprechend blieb für Natascha nur noch der Platz neben ihm frei, aber der Rollstuhl nahm glücklicherweise nicht zuviel Platz weg, also ging das. Dann wandte der Weißhaarige etwas schüchtern das Wort an das blonde Mädchen: „Entschuldige, Nanao-san… Du sagtest, du liest gerne? Ich habe gehört, dass du tolle Bücher hast…“ Leicht unsicher fuhr er sich mit einer über das Hemd, das er trug; wie fragte man so etwas? Am Besten war es wohl, direkt damit herauszurücken. „Also, ich lese auch sehr gern, und ich bin immer auf der Suche nach neuen guten Büchern. Ich habe erst gestern ein neues gekauft, aber es hatte nur etwa 700 Seiten und ich hatte nicht viel zu tun, außer den üblichen Haushaltsaufgaben. Aber dafür war es ziemlich spannend, es ging um die physiologische Erklärung dafür, dass manche Menschen einen körperlichen Manavorrat haben und wie… oh!“ Erst jetzt fiel ihm auf, dass er wieder mal abgeschweift war. „Worauf ich hinauswill… Kann ich dich mal besuchen? Und mir vielleicht ein Buch von dir ausborgen?“ So, jetzt war es raus. Wie umständlich es manchmal sein konnte, so einfache Dinge zu fragen.

Den Bahnhof erreichten die drei Magier schnell, immerhin lag er fast direkt neben dem Festplatz, doch war es sehr voll und gedrängt. Sicherlich hatte das Fest noch mehr Leute aus anderen Orten angelockt und nicht nur die drei Blue Pegasus Magier und die beiden Fairy Tail Magier, die ihnen schon abhanden gekommen waren. Immer hinter den beiden anderen Magiern schlängelte sich Tascha durch das Gedränge, was immerhin eine Leistung war, denn sie konnte nur ein wenig über ihren Haufen Essen spicken, den sie zwar dauernd verkleinerte, aber scheinbar nicht schnell genug. Als die Gruppe den Bahnsteig erreichte, erschien dieser Haufen aus warmen und kalten Speisen auf ein normales Maß geschrumpft zu sein, drei Stück Fleisch waren noch übrig. Das war eine recht angenehme Grundlage um den Vater Naomis kennenzulernen, denn er saß in seinem Rollstuhl bereits auf dem Bahnsteig und schien auf seine Tochter zu warten. Nach einer freundlichen Begrüßung, bei der Tascha und Emaru von Naomi vorgestellt wurden, hievten sie zusammen mit dem Bahnpersonal den Rollstuhl in einen Waggon. Dort suchten sich alle ihre Plätze, eine schöne Vierergruppe in der zweiten Klasse sollte es also sein. Schnell postierte sich Naomi bei ihrem Vater, sie schien ihn wirklich zu lieben, was für Natascha den Platz neben Emaru übrig ließ. Dort ließ sich die Eismagierin nieder und schloss ihre Augen, irgendwie schaffte sie es im Halbschlaf noch ihr Fleisch zu essen, aber daran erinnerte sie sich nicht mehr. Sie würde sich nicht an dem Gespräch beteiligen, immerhin hatte sie heute viel gegessen, das wollte verdaut werden und das ging am Besten im Schlaf. Und überhaupt, Tascha war Tascha, essen und schlafen waren so etwas wie ihre Natur und das sogar stärker als bei den meisten Menschen. Sollten sich Emaru, Naomi und ihr Vater ruhig unterhalten, sie war erst einmal raus. Nach nur wenigen Sekunden auf dem Platz begann Tascha gleichmäßig zu atmen und träumte, wovon sie meistens träumte – Essen.

[OOC:Ich hab Tascha mal schlafen lassen, dann könnt ihr mich ruhig im Zug überposten, wenn ihr wollt und falls ihr das beenden wollt, ist es auch kein Problem. Aber es wäre merkwürdig gewesen, wenn Tascha einfach im Zug verschwunden wäre. Das mache ich dann, wenn der Zug in Oshibana hält^^]