Das Gildenhaus der Fairy Tails spiegelt genau den Ruf wieder, der ihnen bisher vorausgeeilt ist. Nach außen hin wirkt, dass Gildenhaus zwar noch ziemlich schlicht und ordentlich gehalten. Weiße Wände umgeben das Haus und ein rotes Ziegeldach schützt es vor Regen und Unwetter. Direkt auf der schlichten Eingangstür befindet sich zugleich das Gildenzeichen der Gilde. Jedoch wird einem erst beim Eintreten in das Gildenhaus bewusst, dass es sich wahrscheinlich wirklich um eine Gruppe Chaoten handelt. Ordnung scheint hier drinnen ein Fremdwort zu sein und alles wirkt ziemlich ungeordnet und durcheinander. Glühbirnen lassen den Innenraum in einem sanften weiß erstrahlen, während auch die Wände ziemlich schlicht wirken. Jedoch erinnert der ganze Eingangs, - und Aufenthaltsbereich an ein Studentenwohnheim. Einige Couches bieten Platz für gemütliche Nickerchen und Verschnaufpausen, hier und da gibt es auch den einen oder anderen Snackautomaten, wodurch der Trupp mit allerlei Süßigkeiten versorgt wird. Eine hölzerne Wendeltreppe führt des Weiteren in den oberen Bereich des Gildenhauses. Jedoch ist der Durchgang nur S-Rang Magiern gestattet, weshalb trotz des Chaos hierauf achtgegeben wird.

__________________

vom Admin genehmigt

Eine frische Brise wehte mal wieder durch den Eingangsbereich des gemütlichen Gildenhauses, was wohl an dem offenen Fenster lag. Die dürre Gestalt des Nemuri trat durch die Eingangstür, während sein Blick schon direkt auf sein Ziel fokussiert war. "Genau das brauche ich jetzt." dachte sich der Faulpelz, ehe er gemütlichen Ganges den Snackautomaten erreichte. Wie schön es doch war sich etwas gönnen zu können ohne an langen Warteschlangen bei ätzender Hitze warten zu müssen, während alle paar Minuten jemand versucht sich in die Schlange hereinzuquetschen. Also Riku für seinen Teil würde so etwas doch niemals tun. ...viel zu viel Arbeit...." "Hmm....ich mag keine Schlangen." murmelte die müde Stimme vor sich hin, während die Finger wie durch Zauberhand die magischen Zahlen blind erfassten und der gewünschte Riegel begleitet von einem kurzen "Biep"-Geräusch hinunter fiel. Ein leiser Seufzer entrang sich der jungen Kehle des Magiers, während er sich kurzerhand nach seinem geliebten Snack bückte und sorgsam in seiner Hosentasche verstaute. Kaum wandte sich der Jüngling um, erspähte er auch schon sein nächstes Etappenziel für diesen schönen Tag, natürlich handelte es sich hierbei um eine gemütliche Couch in Fensternähe, damit Riku auch ein wenig mehr der frischen Sommerbrise genießen konnte. Sein Blick schwenkte umher zwischen Couch und Fenster, Couch und Fenster, Fenster und Couch. Das ohnehin gerade nicht viel los war in dem Gildenhaus der Fairy Tail Gilde, bekam die Schlafmütze nicht einmal mehr mit. Und schon plumpste der schlacksige Körper auf den weichen Sessel, lehnte sich genüsslich zurück, während die dünnen Finger direkt in die Hosentasche griffen und den Riegel, welche nebenbei erwähnt, mit köstlichem Apfelgeschmack angereichert wurde, und zogen diesen gemächlich heraus. "Was ich morgen wohl so machen werde?" dachte der Nemuri laut, ehe er seinen Riegel auspackte und langsam den ersten genussvollen Bissen wagte. Der Blick schweifte nun auch endlich durch den Raum, jedoch war die Konzentration dennoch vollstens auf seinen Riegel und die Brise gerichtet, welche ihm durch den Nacken wehte.

Genervt schnaufte Lia aus, während sie auf der Flucht war vor dem, weshalb sie so sauer war. Mochte ja sein, dass er Recht hatte, was ihren ungesunden Blutdruck betraf. Aber musste er denn gleich eines seiner schrecklichen Fachbücher aus dem Regal zerren und mit Wörtern um sich werfen, bei denen selbst der gesündeste Mensch Angst vor Krankheiten bekommen würde? Lia hatte sicherlich kein Problem mit ihrer Gesundheit, ganz egal wie oft ihr Herz raste und nur schwer wieder runter kam. Wäre sie nicht schlagartig aus dem Haus gestapft, wäre der kleine Natanael einen Kopf kürzer. Aber immerhin konnte sie ja bei ihrer Familie eine Ausnahme machen. Aber wohin sollte sie denn gehen? Alleine in ein Café setzen war doof, alleine im Park rumgammeln war langweilig und alleine spazieren zu gehen irgendwie unkreativ. Mal sehen was im Gildehaus so los war. Vielleicht die zukünftige beste Freundin? Oder noch besser, der erste, richtige feste Freund? Bei dem Gedanke kicherte sie sich wie ein kleines Kind ins Fäustchen und beschleunigte ihre Schritte. Zuhause war es sowieso gerade langweilig und mit dem Spinner konnte man sich über nichts unterhalten, außer über seine unendliche Leidensgeschichte – wie immer. Aber der eigentliche Grund, in die Gilde zu gehen, war ganz klar: Es wurde Zeit für einen Quest. Im Grunde hoffte sie ja nur, genügend Leute dafür auftreiben zu können. Hoffentlich würde sich etwas und jemand finden lassen. Aber erstmal musste Lia sich von ihrem kleinen Bruder erholen.
Gespannt trat Lia in den Aufenthaltsraum, in der Hoffnung dort würde eine kleine Feier steigen. Unzählige junge Leute, einer cooler als der andere! Der Tag wäre gerettet und hätte sich gelohnt. Stattdessen jedoch wurde sie tief enttäuscht, denn dort lag nur jemand faul auf der Couch herum und regte nur die Kiefermuskulatur. Kaum hörbar seufzte sie, betrat den Raum, hockte sich in einen Sessel und blickte zu dem Jungen. Dieser schien Lia fürs erste nicht zu bemerken und kaute bloß geistesabwesend auf seinem eigenartigen Riegel herum. „Bestimmt der mit Apfel.. bäh, ich mag diese Sorte nicht.“ Sie unterließ es endlich, ihn beim Essen zu beobachten und holte stattdessen ein Buch aus ihrer Tasche. Es war neu und trug den Titel: ‚Innerer Frieden für Anfänger‘ Gespannt öffnete sie den Einband, welcher mit Hilfe der Tasche verdeckt wurde, damit auch keiner sehen konnte, dass sie Selbsthilfebücher las und begann, es zu lesen. Nichts und Niemand konnte sie jetzt so schnell wieder zurück in den Aufenthaltsraum holen. Sie war nun völlig in der Welt des inneren Friedens für Anfänger. Die Augen wurden immer größer und der Mund stand ihr bereits offen. Wie furchtbar spannend das wieder war! Einmal war Lia so angetan vom Inhalt, dass sie leise und anerkennend murmelte: „Woher wissen die das bloß?“ Diese Autoren waren Genies! Lia spürte förmlich, wie der innere Frieden entstand! Langsam schloss sie die Augen, ließ ihren Kopf etwas sinken und atmete tief durch. Die war so entspannt, dass sich unbewusst ihre Hände entkrampften und ihr langsam das Buch, die Tasche und deren Inhalt auf den Boden platschten. Aufgrund des unerwarteten Geräuschs zuckte sie zusammen und blickte erst entgeistert zu Boden, dann zu dem Jungen auf der Couch, der ebenfalls so erschien, als wäre er nicht mehr geistig abwesend.

"....ohhh wie schön, ein Apfelbaum." vor dem inneren Auge des Nemuri befand sich gerade eine riesige, wunderschöne Wiese. Die Sonne schien wunderbar herab und lies das ganze Feld in einer wunderbaren Wärme erstrahlen, während eine unglaublich wohlfühlende Brise das Gefühl perfekt machte. Doch das Beste kam ja noch: ein riesiger, traumhaft schöner Apfelbaum erhob sich direkt vor der faulen Nase des Stellarmagiers und er musste nicht einmal einen Finger bewegen, um einen der großen, saftigen und sicherlich leckeren Äpfel zu bekommen, nein. Die kräftigen Äste des Baumes bewegten sich von Geisterhand direkt auf den Faulpelz zu, streckten sich förmlich nach ihm, nur um direkt vor seiner Nase einen dieser köstlichen Äpfel fallen zu lassen. "Das nenne ich mal Service." dachte sich der Junge mit einem freudigen Grinsen, während seine Hand nach dem leckeren Grün griff und diesen gerade in den weiten Mundwinkeln versenken wollte.
BOOM!
Aus der Traum, vorbei. Die Blase schien förmlich zu platzen, alles löste sich in undeutliche Konturen auf, ehe die Umgebung in Dunkelheit getaucht wurde und selbst der leckere Apfel verschwand. "Ahhh..." entfuhr es der müden Kehle des Jungen, beinahe einem Gähnen gleich, während sich die Lider langsam zu öffnen begannen und die Dunkelheit einer hellen, dennoch spärlich beleuchteten Decke wichen. Der Geschmack des Riegels hallte noch in der Kehle nach, während die Gedanken noch bei seinem Apfel schwirrten, bevor der Geist sich fasste und den Ursprung ausfindig machen wollte für seine Schlafstörung. Augenblicke später wurde ein hübsches, rosahaariges Mädchen erspäht, welche anscheinend gerade ihre Schulsachen aufhob. "Ob ihr die Sachen runtergefallen sind und es mich geweckt hat?" murmelte die ruhige Stimme vor sich hin. Außerordentlich scharfsinnig kombiniert, Watson oder sollte man lieber Nemuri sagen.
Jedoch wäre aufstehen und nachfragen nun keinesfalls eine Option gewesen und auch wenn Riku am liebsten wieder seiner Traumwelt verfallen wäre, wollte er sich doch irgendwie vergewissern. "Hey."ertönte seine Stimme gen Rosaschopf, während der schlacksige Körper es doch tatsächlich zustande brachte sich in eine sitzende Position zu erheben. Hat deine Tasche mich......" ups, was war denn jetzt los?
Die Lider des Nemuri waren augenblickich wieder zugefallen, der Körper sank langsam gen Lehne und ruhte dort dementsprechend. Ein freudiges Lächeln war nicht abzustreiten, während ein leises Schnarchen hörbar wurde. "Was für ein schöner Apfelbaum...."

Der Junge murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, worauf Lia ihn fragend ansah. Anscheinend hatte er wirklich geschlafen und wurde dann unsanft durch ihr Ungeschick geweckt. Er blickte noch kurz zurück, bevor er sie ansprach, vielleicht auf begrüßte, so genau wusste Lia das nicht, jedenfalls wiederholte sie sein „Hey.“, um auf Nummer sicher zu gehen. Dann erhob sich der Junge, nicht aber ruckartig oder auf irgendeine andere Weise normal, sondern es wirkte eher schwerfällig. Als wäre er noch immer so unglaublich müde, dass er am liebsten liegen geblieben wäre. Er begann Lia auf ihre Tasche anzusprechen, worauf sie sich sofort dieser zuwand und vorsichtig ihre Sachen wieder reinpackte und auch das Buch wieder darin verschwinden ließ. Hoffentlich würde sie die Seite wiederfinden, auf welcher sie gerade noch gelesen hatte. Er brach im Satz ab und noch während Lia ihren ganzen Kram einpackte, beendete sie den Satz für ihn: „Ja, tut mir Leid, dass ich dich geweckt hab. Irgendwie ist mir alles aus der Hand gerutscht.“ Sie blickte lächelnd zu ihm auf, etwas Entschuldigendes lag darin. Aber was Lia dann sah, passte ihr so gar nicht. War der Typ etwa wieder eingeschlafen?! Hatte der Herr es etwa nicht nötig, so lange zuzuhören, bis Lia zu Ende gesprochen hatte?! Und überhaupt, was schmunzelte der Junge da mit geschlossenen Augen vor sich hin? Lia schluckte, Wut machte sich in ihrem Magen breit. Er machte sich doch nicht etwa über sie lustig. Sie zitterte bereits vor lauter Zorn, erhob sich Ruckartig und stemmte sie Hände in die Hüften, während sie zum einen nachdachte, was sie nun mit diesem Frechdachs anstellte und den Jungen zum anderen neugierig musterte. Eigenartig, dass diese dunkle Hautfarbe mit silbernen Haaren kombiniert ist. „Bestimmt hat er die gefärbt, hab ich ja auch gemacht.“ Er schien auch ein Stückchen größer als sie zu sein, aber das schüchterte die bereits aggressive Lia nicht ein. Mit einem schnellen Ruck schnappte sie ihre Tasche und schleuderte diese mit viel Schwung auf den Boden, wo sie einen viel lauteren Aufprall erlitt, als zuvor. Mal sehen, ob er dann nochmal einschlafen kann. Im selben Moment, als ihre improvisierte Wurfwaffe den Boden berührte, schrie sie ein grelles: „Wach auf!“ Das hatte seine Wirkung nicht verfehlt, weshalb Lia nun endlich anfangen konnte, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. „Du hast es wohl nicht nötig mir zuzuhören, was?!“, brüllte sie ihn an. Während dessen zeigte sie ununterbrochen mit ausgestreckter Hand auf ihn. Sie holte erneut tief Luft und fuhr ebenso laut fort: „So eine Frechheit! Du glaubst wohl, du kannst dir das erlauben, oder?!“ Wütend und mittlerweile mit geballten Fäusten schnaufte sie tief ein und aus. Es wäre wohl besser, jetzt einfach zu gehen und diesen Flegel allein zu lassen, anscheinend legt er keinen Wert auf die Anwesenheit anderer Menschen. Mit einem „Pfüüh!“, machte Lia kehrt und trat hochnäsig aus dem Raum, nachdem sie ihre Tasche geschnappt hatte. Im Gang angekommen knallte sie die Tür, an welcher sie sich erschöpft anlehnte und den Kopf sinken ließ. Und wenn er einfach nur müde war, weil er gerade von einem Quest zurückkam? Oder einfach die Nacht durchgefeiert hatte? Sie biss sich auf die Lippe. Schon wieder hatte sie einen fremden aus dem Nichts angebrüllt, wahrscheinlich ohne richtigen Grund. Nachdenklich sah sie wieder auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Also dann..“, seufzte sie leise und öffnete sie Tür erneut und trat wieder in den Aufenthaltsraum. Sie lachte kurz etwas unbeholfen auf und meinte dann nur zu ihm: „Entschuldige, aber manchmal geht’s einfach mit mir durch!“ Sie lächelte ihn an und setzte sich wieder in den Sessel, wo sie in ihrer Tasche herumkramte. Vielleicht sollte sie wieder im inneren Frieden für Anfänger lesen.

Die Umgebung wurde dank der Weide wieder in ein mildes Grün verwandelt, während wunderschöne, pralle Äpfel den Nemuri fröhluch umtänzelnden, einer köstlicher als der andere. So wunderschön ruhig und die Welt im Einklang mit sich selbst, das perfekte Paradies in dem Wohlfühlen und Genießen wohl die gängigsten Tätigkeiten waren. Jedoch wurde auch dieses Mal die genüssliche Ruhe jäh unterbrochen, noch bevor die vor Freude feuchten Lippen auch nur ansatzweise einen der Äpfel hätte verspeisen konnte. Ein dumpfer Knall, als auch ein wütender bzw. lauter Ausruf hallte in dem Schädel des Jungen in dem das Echo nahezu unerträglich war, wenn Riku nicht zu faul gewesen wäre sich damit überhaupt beschäftigen zu wollen. Eigentlich hätte er die Lider am liebsten wieder geschlossen, dennoch lockte eine gewisse Neugierde danach, welches Geräusch ihn denn nun schon wieder aus seiner gekonnten Selbsthypnose aka. Schlaf gerissen hat und wer hier so herumbrüllte, vor allem grundlos. Abermals öffneten sich die Augen wieder langsam und lächelten müde in das rosahaarige Antlitz, welches anscheinend versuchte, dem Nemuri irgendwas zu vermitteln. Jedoch sprach die ziemlich schnell und laut, alles Dinge die Riku nicht realisieren konnte vor laute Müdigkeit, so hing er im Gedanken doch noch immer bei seinem geliebten Grün. "Mhm....wie köstlich so einer jetzt wäre." dachte er sich, während die Valencia wie eine Furie verbal auf ihn einschlug, jedoch ohne Erfolg, schließlich hatte er nicht einmal die Hälfte mitbekommen. Doch selbst der weißhaarige Magier bemerkte letztendlich, wie sein Gegenüber letztendlich deutlich stampfend den Raum verließ. "Was hat sie denn nun? Die muss bestimmt nur schnell aufs Klo." murmelte der Junge vor sich hin, worauf ein kurzes Kichern seiner Kehle entsprang.
Doch nur wenige Augenblicke später betrat eben jenes Mädchen wieder den Raum. "Uii, die is aber schnell gewesen." stellte Riku leicht verdutzt fest, bevor Lia begann zu sprechen. Es war mehr als klar, dass der Rosaschopf sich verlegen versuchte für ihren plötzlichen Toilettengang zu entschuldigen, anscheinend war es ihr peinlich mitten in einem Gespräch den Raum zu verlassen, um solchen Tätigkeiten nachzugehen. Doch handelte es sich bei dem Nemuri um einen verständnisvollen, freundlichen Menschen, welcher solche Dinge nicht allzu kritisch sah. "Schon okay." antwortete er mit einem freundlichen Lächeln, während seine Lippen den letzten Bissen seines Riegels endlich hinter sich versiegelten.
"Bist du auch......Magier?" mehr hatte der Nemuri gerade nicht zu sagen. Mit vollem Mund lässt es sich halt schwerlich unterhalten.

Melanie trat in das Gildenhaus von Fairy Tail ein. Melanie guckte sich um. Sie wollte endlich mal mit irgendwem eine Quest unternehmen... Oder zumindest irgendwas unternehmen. Nun war sie schon ein paar Tage in der Gilde und hatte immer noch mit niemanden so richtig gesprochen oder sich angefreundet... Von Quests brauchte man gar nicht erst zu reden...Schüchtern guckte Melanie sich um. Auch ein wenig traurig und wütend war sie. Traurig, weil sie bisher noch mit niemanden gesprochen hatte und wütend über sich selber, weil sie es einfach nicht schaffte sich zu einem Gespräch mit jemanden durch zu ringen. Lani stand gedanklich neben ihr mit einer Sense in der Hand und sagte zu ihr: „Los komm. Die sind alle bestimmt sehr nett.“ Lani lächelte aufmunternd und fügte hinzu:“ Außerdem wird dir schon keiner böse sein, oder genervt sein von dir.“ Wahrscheinlich wäre das erste, über das die meistens jetzt nachdenken würden und erst mal etwas sehr verwundert drüber sein würden Lani, wie sie mit ihrer Sense dastand. Aber für Melanie war das normal. Sie gewann dem Anblick von Lani mit ihrer Sense nichts besonderes ab. Sie kannte Lani seit ihrer Kindheit. Die beiden kannten sich sehr gut und an den Anblick der Sense hatte sie sich schon vor langem gewöhnt. Sowohl gedanklich als auch, ohne das sie es merkte, normal mit ihrer Stimme sprach Melanie:“ Ja... Du hast ja recht... Aber was ist wenn ich doch nerve? Oder wenn ich mich verquasel.“ Lani lachte und meinte:“ So wortkarg wie du momentan bist solltest du eher aufpassen, dass die Steine im Park nicht vor dir wegrennen, weil sie Langeweile haben.“ Geistig boxte Melanie Lani verspielt in die Seite. „Du bist gemein!“ sagte Melanie etwas lauter und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Raum. Es war ein Mädchen mit rosa Haaren im Raum und ein verschlafen wirkenden Junge auf einem Sofa sitzend im Raum. Melanie hatte beim betreten des Raumes noch mitbekommen, wie der Junge dem Mädchen die Frage stellte, ob sie eine Magierin sie. Melanie war gespannt auf die Antwort. Von außen war Melanie immer noch verträumt und guckte etwas schüchtern umher, aber innerlich horchte sie auf und war gespannt auf die Antwort und hörte dem Mädchen zu, falls es jetzt antworten würde. Eigentlich wollte sie auch noch alle begrüßen, aber aus ihrer Begrüßung wurde nur ein leises, schüchternes „Huhu“ Die Tatsache das niemand sie hören würde ignorierend sagte auch Lani: „Hallo. Guten Morgen.“ Lani war dabei weder schüchtern noch leise. Melanie setzte sich auf ein freies Sofa und guckte sich ruhig und verträumt um. Dabei war ihre Aufmerksamkeit zwei gespalten. Sie beobachtete die Anwesenden im Raum und beobachtete gedanklich Lani, welche sich an einen Baum gesetzt hatte und mit einem Totenschädel spielte. Lani war keine wilde Furie oder so. Aber sie war auch nicht so schüchtern oder zurückhaltend wie Melanie. Lani blickte Melanie direkt an und meinte:“ Zumindest reden solltest du ein wenig. Und Quest kannst du auch machen. Du hast deinen Dolch und deine Magie. Wir werden sie schon fertig machen.“ Lani grinste aufmunternd und schlug mit ihrer Sense vor sich auf den Boden. Sie setzte ihren Fuß gegen den Baum, an welchen sie eben noch gelehnt hatte sprang mit dem anderen Fuß auch an den Baum, machte ein paar Schritte, sprang von dem Baum ab. Nutze die Sense als Stütze und flog durch die Luft. Als sie gerade über der Sense war wandelte sich ihr Aussehen und sie lies ihre Füße gerade nach unten fallen und machte noch eine Drehung um die verschwindende Sense, bevor sie in ihrer helleren Form auf dem Boden stand und Melanie freundlich anlächelte. „Du musst noch viel lernen. Aber du bist auch stark. Du wirst immer stärker. Du bist eine tolle Freundin. Und...“ Lani dachte an etwas sehr schönes und fuhr fort:“ Du kannst super kochen.“ Bei dem Gedanken lief ihr das Wasser im Mund zusammen und sie freute sich darauf, wenn Melanie wieder mal etwas kochen würde. Und da Lani auch Melanie war schmeckte Lani natürlich auch alles was Melanie schmeckte. Lanis und Melanies Aufmerksamkeit war etwas verloren gegangen. Sie hörten immer noch hin, aber Melanie guckte einfach nur in die Landschaft und wirkte ein wenig geistesabwesend nach außen. Sie guckte zu dem Mädchen mit den rosa Haaren und ihre Konzentration galt wieder größtenteils ihrer äußeren Umgebung.

Sie traute ihren Ohren nicht. Langsam glitt ihr Blick vom Innenleben der Tasche zu ihm. Hatte er gerade einfach gesagt, dass ihr Ausbruch ‚okay war‘? Was war denn bloß los mit ihm? Man könnte meinen, er hätte sich im Ton vergriffen. Aber Lia war sich sicher: Er sagte dieses ‚schon okay‘ in völliger Ruhe und Aufrichtigkeit. Kein Misstrauen, keine Scheu. Und da: Er lächelte ihr sogar entgegen! So etwas gab’s noch nie. Meistens wechselten die Leute, die Lia so angeschrien hatte, kein Wort mehr mit ihr oder schnauzten zurück. Aber dieser Junge war ganz das Gegenteil. Er musste über eine Engelsgeduld verfügen. Verwirrt lächelte Lia ihm entgegen, worauf sie kurz nickend und verlegen wieder den Kopf sank und sich ihrer Tasche zuwandte. „Was für ein netter Kerl!“, dachte sie sich und grinste in ihr Buch, welches sie wieder herausgekramt hatte. Lia begann gerade den ersten Satz zu lesen, als sie plötzlich wieder die Stimme des netten Jungen vernahm. Geistesgegenwärtig klappte sie das Buch zu, stopfte es eilig wieder in die Tasche und blickte den Jungen so durchdringend und neugierig an, dass einem schon angst und bange werden konnte. Aber man muss die Chance nutzen, wenn sich schon jemand mit ihr unterhalten will. Ob sie ein Magier wäre? Da gab es zwei Möglichkeiten: Entweder ihre Antwort besteht aus einem einzigen Wort oder sie würde sogleich die gesamte Geschichte ihrer Magie auf den Tisch legen. Aber Lia bevorzugte es, das Gespräch langsam entfalten zu lassen und lächelte ihm zu: „Ja, drum sitz ich auch hier! Du auch, nicht wahr?“
Dass mittlerweile eine dritte Person den Raum betreten hatte, bekam keiner von den beiden Magiern mit. Der eine von beiden war so verpennt, dass es kein Wunder war, wenn er nichts mitbekam und der andere von ihnen wartete gespannt auf die Antwort des ersten. Erst als Lia die Wartezeit etwas zu lange wurde, sie musste wieder etwas an sich halten, blickte sie seufzend durch den Raum. Sie staunte nicht schlecht, als ihr dieses Mädchen mit dem ungleichmäßigen Haarschnitt in die Augen schaute. Oder irrte Lia sich? Geistig anwesend schien das eigenartige Mädchen nicht zu sein. Fragend blickte der Pinkschopf zum Junge, dann wieder zu der dritten. „Was ist denn?“, fragte Lia etwas schroff. Doch als das Mädchen endlich wieder zu sich zu kommen schien, wurde ihr Blick weicher. Anscheinend hatte sie nur einen Tagtraum gehabt oder so. „Äh, hallo!“, sagte sie nun freundlich lächelnd und musterte sie ein wenig. Irgendwie wirkte das Mädchen ein wenig mystisch oder einfach nur so, als käme sie aus einem anderen Land, zudem trägt die wohl gerne Schmuck. Aber am auffälligsten ist die Haarfarbe, ebenso unnatürlich wie die von Lia. Gerade als sie fragen wollte, wer sie eigentlich war, fiel ihr ein, weshalb sie ja eigentlich hier in der Gilde war. Selbstbewusst erhob sie sich vom Sessel und stemmte sie Hände in die Hüfte. „So, ich hoffe mal ihr habt euch noch nichts vorgenommen! Da wir genug Leute hier wären, sollten wir uns mal nützlich machen und nicht den ganzen Tag verpennen!“, Lia blickte zur Seite zum Jungen und ließ erneut ihre Tasche fallen, damit er auch wirklich zuhörte. Sie wartete kurz die Reaktion der anderen ab und trat danach vor das Questboard, durchstöberte es ein paar Sekunden und wandte sich dann den anderen beiden zu: „Helfen wir dem Archäologen dabei, seinen Fund sicher zu eskortieren. Wird zwar unangenehm, da es er in der Wüste ist, aber was soll’s.“ Was war geschehen? Hatte Lia plötzlich die Abenteuerlust gepackt oder musste sie sich nur wieder wichtig machen? Irgendeine Erklärung für ihre aufgesetzte Ansprache würde es schon geben.. Sie erwartete die Antworten der anderen und stellte sich dann endlich vor: „Also gut, mein Name ist übrigens Lia Valencia. Dann würde ich sagen, wir treffen uns in einer halben Stunde vor dem Gildehaus wieder und es geht los.“ Lia nickte noch kurz und ging sofort aus dem Raum um zuhause ihre Sachen zusammen zu suchen.
Mittlerweile hatte sich Lia von ihrer Familie verabschiedet und stand mit Sack und Pack vor dem Gildehaus. Sie war stolz darauf, die erste zu sein. Schließlich würde das einen super guten Eindruck machen. Aber vielleicht sollte sie jetzt mal aufhören an sich zu denken und stattdessen den anderen beiden die Chance geben, sich vorzustellen..

Auf die leicht irritierte Reaktion des gut aussehenden Mädchens achtete Riku schon lange nicht mehr, sein Blick ruhte nur einige Augenblicke auf den rosa farbenen Haaren der anscheinenden Magierin. "Mhm....so schön rosa, wie Erbeerkaugummis....ich mag Erbeerkaugummis, aber Apfel schmeckt trotzdem besser." jedoch verlor sich der Nemuri nicht allzusehr in seinen abstrußen Gedanken wie sonst, schließlich nahm er doch gerade an einer Konversation teil, auch wenn er hierbei eher den passiven Teil übernahm. Auf die Frage des Mädchens folgte lediglich ein kurzes Nicken, während sich sein Gemüt doch wieder für einige Augenblicke in seiner Phantasie verlor. Die Augen klappten für wenige Sekunden einfach zu und pure Dunkelheit machte sich breit. Doch dieses Mal erstreckte sich keine wundervolle, grüne Wiese für den inneren Augen des Stellarmagiers, nein. Lediglich gähnende Leere, als hätte der Junge einen dieser Träume in denen nichts geschah, jedoch war dies auch keine Seltenheit bei Riku, somit konnte er schließlich perfekt abschalten, da er seine Umgebung perfekt abschaltete und einfach nur ausspannen konnte. Doch blieb dem Nemuri auch dieser Moment vollkommener Ruhe nicht wirklich lange gegönnt, da der Rosaschopf anscheinend Gefallen daran fand, den Schlummer des jungen Magiers zu unterbrechen oder aber sie wollte einfach seine Aufermerksamkeit für sich gewinnen, ja, das war einleuchtend. Wer wollte denn nicht von dem gutaussehenden, überaus faulen Nemuri beachtet werden wollen?
Naja wie dem auch sei, aufgrund des lauten Knalls, welchen Riku doch schon vor einigen Minuten vernehmen durfte, wurde er abermals aus dem sanften Land der Träume gerissen, woraufhin sich die dünnen Lider allmählich wieder öffneten und durch das Licht der Glühbirnen für wenige Sekunden geblendet wurden. Durch Riku gewann der Begriff Sekundenschlaf doch gleich eine andere Bedeutung.
Die Ansprache der selbsternannten Teamführerin lauschte Riku trotzalledem noch und verstand sogar den größten Teil. "Lia also?" dachte sich der Nemuri, während er versuchte sich das Gesicht des Mädchen inklusive Namen einzuprägen.

Nur ein kurzes "Okay." entwich Riku, bevor er sich erhebte und ebenfalls das Gildenhaus verließ. Jedoch nutzte er die Zeit nicht, um sich sonderlich vorzubereiten, kurzerhand wurden sich einige Äpfel inklusive Wasser eingepackt, ehe sein Blick auf den geliebten Schlüsselbund, welchen er immer bei sich trug, fiel. "Alle da....perfekt." murmelte der Junge, bevor er sich auf einer Bank in Parknähe niederließ. Dort genießte er noch die letzten Minuten, die ihm blieben, ehe er seiner ungewollt versprochenen Verabredung nachgehen sollte.
Jedoch vergaß er trotzalledem die Zeit und erreichte das Gildenhaus mit einer Verspätung von ungefähr fünfzehn Minuten. "Ohayo." sprach er mit einem müden Lächeln, während er den beiden Damen entgegen winkte. Das er zu spät kam, wusste er natürlich nicht, jedoch dürfte der werte Leser sicherlich gespannt über die Reaktionen der weiblichen Begleiterinnen sein.

Der verschlafene Junge und das Mädchen mit den Rosa Haaren reagierten zuerst nicht auf sie. Melanie saß ruhig da und überlegte nach dem Gespräch mit Lani einfach zu gehen.. Das Mädchen guckte während ihres Gespräches kurz zu dem Jungen. Zumindest sah es so aus. Es könnte auch gut jede andere Stelle in dem Bereich des Raumes sein. Melanie bekam nur so ungefähr mit das sie dort hin guckte. Dann kam eine schroffe Frage von dem Mädchen. Melanie zuckte innerlich etwas zusammen. Aber Melanie war noch nicht wieder ganz anwesend und deswegen blieb es bei einer kleinen Verwunderung über die schroffe Frage und einem größer werden der Schüchternheit und der Blockade, welche sie zurückhielt und sie davon abhielt die Beiden anzusprechen. Melanies Gespräch mit Lani war mittlerweile zu ende. Lani wurde im Gegensatz zu Melanie etwas grimmig. Sie reagierte etwas über, aber Lanis Reaktion kann auch nicht ohne Grund. Lani wollte Melanie endlich dazu bringen mal mit den Leuten der Gilde zu reden und dann kommt so eine „nette“ Frage gleich als erste Begrüßung ?! Lani stampfte wütend auf den Boden und reagierte sich wieder ab und saß wieder ruhig da und lächelte und passte auf Melanie auf und hoffte, dass Melanie endlich reden würde, wenn auch Lani nun mehr von dem Jungen angetan war. Das Mädchen sah eigentlich sehr freundlich aus, aber dann kam erst mal die schroffe Frage von ihr, und so eine Begrüßung war nicht das, was ein sowieso schon schüchternes Mädchen dazu bringt zu reden. Da war der Junge viel ruhiger. Bei ihnen würde es vielleicht das Problem geben, dass sie beide nicht so viel redeten. Aber der Junge schien auch verträumt zu sein und würde sich deshalb vielleicht leichter mit Melanie anfreunden und mit ihr zurecht kommen. Melanie war mittlerweile wieder größtenteils bei der Außenwelt und Lani verhielt sich ruhig. Melanie guckte zu dem Mädchen und als der Blick von dem Mädchen weicher wurde fing auch Melanie an ihren verträumten Blick zu einem fröhlichen Blick zu machen. Melanie lächelte und als das Mädchen ihr freundlich lächelnd Hallo sagte konnte sich auch Melanie zu einem freundlichen Hallo durchringen. Melanie fragte sich ob das Mädchen noch etwas sagen würde, oder ob sie vielleicht selber irgendwas sagen sollte, aber letztendlich guckte sie doch nur das Mädchen an, welches nach einiger Zeit plötzlich Selbstbewusst aufstand und die Hände in die Hüfte stemmte. Neugierig und fragend schaute Melanie sie an und war gespannt was nun folgen würde. Sie wollte eine Quest machen und hatte kurzerhand beschlossen, dass Melanie und der Junge sie begleiten würden. Melanie entwich ein erstauntes leises: „Weeehh?“ Lani freute sich und fand das Mädchen wieder sympathisch. Anscheinend war einfach nur ein bisschen mit ihr die Aufregung über Melanies verträumtes Aussehen durchgegangen. Das passiert den meisten Leuten dachte Lani betrübt. Lani grinst erfreut und meinte zu Melanie:“ Super. Siehst du dann machst du gleich sogar einen Quest mit und kannst die Beiden besser kennen lernen. Los!“ Melanie guckte zu Lia und sprach:“ Ok. … Wenn ich euch nicht störe..“ Lani schüttelte den Kopf und sagte:“ Wenigstens hast du geredet. Sei nicht so schüchtern. Du wirst tolle Abenteuer mit ihnen zusammen erleben. Los! Das wird Spaß machen.“ Lani war etwas impulsiver und lebhafter als sonst. Sie war lebhafter als Melanie, aber Heute war Melanie los gegangen um eine Quest zu machen und mit den anderen zu reden, und Lani freute sich unheimlich, dass Melanie endlich ein Abenteuer erleben würde. Melanie wurde von Lanis Euphorie ebenfalls etwas aufgemuntert und so guckte sie Lächelnd zu Lia und dem Jungen. Lai suchte eine Quest aus und stellte sich vor. Doch direkt nachdem sie sich vorgestellt hatte sagte sie in einer halben Stunde sei Treffen und Aufbruch. Melanie blieb fröhlich sitzen und freute sich über die Quest. Sie dachte über die Quest, das Mädchen und den Jungen nach und war gespannt darauf, was sie erwarten würde. Sie dachte an die Quest... Einem Archäologen helfen. Da würden sie bestimmt ein paar Artefakte sehen. Sie sollten seinen Fund eskortieren. Es würde wegen der Wüste etwas unangenehm werden, aber Lia machte sich da nichts draus. Melanie dachte an eine Wüste. Viel Sand. Der macht nichts aus.. Viel Wärme. Kann man auch noch ertragen.. Viel Licht. Ieeeh. Dachte Melanie. Melanie seufzte.. Lani sprach freundlich und aufmunternd:“ Das mit der Sonne wird schon nicht so schlimm. Außerdem kannst du ja immer noch die Augenbinde tragen.“ Melanie nickte gedanklich und überlegte, was sie tun sollte. Sie hatte alles für die Quest dabei. 15 Minuten saß Melanie weiter auf ihrem momentan eingenommenen Sofa herum. Der Junge hatte nach dem Mädchen ebenfalls das Gildenhaus verlassen. Also saß Melanie nun alleine da und dachte nach. Verschlafen guckte sie nach vorne und freute sich auf die Quest und redete mit Lani darüber, was sie noch brauchte. Sie checkten den Proviant. Alles dabei. Sie checkten ihre Beutel und ihren Dolch. War auch alles da. Also hatte sie auch sicher alles. Dann fiel Melanie ein was sie noch machen könnte. Melanie stand auf und machte sich auf den Weg zu ihrer Tante.

Sie blieb nur kurz bei ihrer Tante und sagte ihr fröhlich, dass sie nun eine Quest machen würde. Erfreut wünschte ihre Tante ihr viel Glück. Ihre Tante begann vor Freude und, weil sie gerührt war 3 kleine Tränen zu weinen. Melanie meinte schmunzelnd:“ Tante du weinst ja.“ Um die Augen ihrer Tante zog sich kurz ein schwarzer Schatten, welcher sofort wieder verschwand und Melanies Tante meinte mit einem Tränen freien Gesicht:“ Ach was. Ich weine doch nicht! Und jetzt los! Du willst doch sicher nicht zu spät kommen.“ Ihre Tante drückte ihr noch ein Stück Käse, ein Stück Schinken und etwas süßen Tee in einer kleinen Tasse in die Hand und sah Melanie dann winkend hinterher, während Melanie wieder zurück ging.
Melanie dachte auf dem Weg zurück zu den anderen über ihre Tante nach. Es war selten das sie weinte. Sehr sehr selten.. „Sie muss mich wirklich sehr gern haben.“ sagte Melanie zu Lani und Lani antwortete nickend:“ Ja das hat sie... Das hat sie..“

Es dauerte nicht sehr lange bis Melanie vor dem Gildenhaus war. Sie kam 1 Minute bevor die halbe Stunde um war und sah das Lia schon da war und wartete. Der Junge war noch nicht da. Melanie hatte auf dem Weg immer mal wieder ein kleines Stück abgebissen und auch jetzt bis sie immer mal wieder ein kleines Stück von dem Schinken und dem Käse ab. Melanie ging zu dem Mädchen und stellte sich direkt zu ihr. Sie brach ein Stück von dem Käse ab und hielt es Lia freundlich lächelnd hin. Mit der anderen Hand führte sie die andere Seite des Käses wieder zu ihrem Mund und biss ein Stück ab. Dann trank sie gleich einen Schluck von dem noch warmen Tee in der selben Hand. Sich überwinden irgendwas zu sagen konnte sie aber nicht. Sie wollte lieber weiter ruhig so stehen bleiben und darauf warten das es losgehen würde. Lia sah irgendwie stolz aus. Vielleicht hatte sie irgendwas besonderes gemacht? Oder sie war stolz ein bisschen Abenteuer erschaffen zu haben. Vielleicht war es aber auch etwas anderes. Auf den Jungen mussten sie noch eine kleine Weile warten. Er kam erst 15 Minuten später. Er sagte Ohayo als er kam und guckte mit einem müden Lächeln zu ihnen. Melanie hielt ihm auch ein abgebrochenes, unangebissenes Stück von dem Käse hin, obwohl er noch ein Stück bis zu ihnen gehen musste. Mittlerweile war der Käse fast leer. Sie aß das letzte Stück und war bereit loszugehen und den anderen zur Quest zu folgen. Auch Lani war gut gelaunt und konnte es nicht abwarten, dass es los ging. Ansonsten war Lani eher ruhig. Sie saß gedanklich neben Melanie ihr ihrer kleinen Engelsgestalt und kraulte Melanie oder fuhr ihr ruhig durchs Haar.