Während er mit Arkay eine Zeit ausgemacht hatte, schob Minato diese grässlichen Bilder wieder in den Umschlag und schob diesen wieder zurück zu ihm. Einen weiteren Blick darauf konnte er sich getrost sparen. Während er versuchte die Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen, sprach der Braunhaarige weiter und ging darauf ein, das sie beide doch , auch wenn der Stellarmagier ein S-Rang Magier war, auf einem ähnlichen Niveau waren. Der Ansicht war Minato auch und daher nickte er zustimmend und fand sein Lächeln wieder. "Das sehe ich eben so. Und keine Sorge, du hast mich nicht überfallen. Ich bin heute eh mit dem Ziel hergekommen auf eine Quest zu gehen. Dank dir hat sich das Suchen erübrigt." Er trank etwas von dem Saft und dachte kurz über die Worte des Fairy Tails Magiers nach, der ihm gegenüber saß. Ja, wenn Minato so überlegte, wusste er wirklich nicht viel von Akay. Nur das bisschen was er bei dem letzten Treffen von ihm erfuhr und vom Hörensagen. Daher wusste er ja auch welche Magie dieser verwendete.
"Sooo, du willst also mehr ... über mich erfahren.", stellte er mit zugekniffenen Augen, weil er sah das es dem Blau haarigen wohl etwas unangenehm war so direkt zu fragen, fest. Dann lachte er kurz auf. "Keine Sorge war nur ein Scherz." Er räusperte sich kurz und fuhr fort. "Nun mein vollständiger Name lautet Minato Arashi, aber das dürftest du sicher schon wissen, genauso wie der Umstand das ich Donnermagier benutze. Nun gut, ich wohne in einem kleines Häuschen am Rande der Stadt, gleich hinter einem kleinen verträumten Wäldchen." Er trank wieder etwas. "Ein wirklich schöner Ort, wenn ich das Behaupten darf. Hm ... was noch? Ach ja, ich bin Nahkämpfer und bin in mehreren nicht magischen Kampfsportarten bewandert, kann aber dank meiner Zauber auch aus mittlerer Entfernung agieren. Und außerdem beherrsche ich noch die Magie Arts of the Rising Dragon, sie ist ein Mix aus Kampfsport und Zauber und daher meine zweite magische Fähigkeit." Minato lehnte sich nun zurück. "So das wäre erst mal alles, jetzt du?" Arashi war gespannt was ihn Akay alles zu erzählen hatte.

Minato konnte wohl jede Situation für sich nutzen, denn obwohl der Stellarmagier durchaus als Menschenkenner bezeichnet werden konnte, ließ er sich von der Mimik seines Gegenübers verunsichern. Nur eine Sekunde lang, genug jedoch das dieser seinen Spaß hatte. Zu Akays Freude war der Donnermagier mehr als bereit, etwas über sein Leben preiszugeben. In einer eigenen Hütte!? Das überraschte ihn schon. Immerhin wohnte er selber noch zuhause und noch dazu mitten in der Stadt. Jener hingegen hatte sein eigenes Reich, fernab des städtischen Trubels, wo er sich voll und ganz entfalten konnte. Kein Wunder also, dass er innerlich ein wenig neidisch war. Natürlich könnte Akay ebenfalls ausziehen, Miete war er sowieso schon am blechen, aber irgendwas hielt ihn einfach am vertrauten Elternhaus fest. Allein für diese kleine Information hatte sich die Nachfrage schon vollends für ihn gelohnt. Der junge Magier war immerhin wissbegierig in egal welcher Hinsicht. Er war nur ein wenig verwirrt über den Fakt, dass er seine Familie nicht erwähnte. War dort etwas vorgefallen oder lebte er einfach schon alleine? Auch wenn dies ihn interessiert, hielt er es für klüger, diese Frage vorerst zurückzuhalten. Es stimmte, dass Akay bereits über Minatos Donnermagie Bescheid wusste, neu war allerdings, dass er auch tatsächlich in Kampfsportarten bewandert war. Nicht verwunderlich, dass eine weitere Magie daran anknüpfte. Er selbst hatte sich über den Stabkampf ein paar Tricks angeeignet, diese waren jedoch eher agiler Natur. Alles in allem ein Recht rundes Bild seines Gegenübers das auf seinen magisch-kämpferischen Aspekt vertieft war. Mit der anstehenden Quest sicherlich kein schlechter Fokus. Nachdem Akay nun selbst einen Schluck getrunken hatte, legte er zwei Finger an sein Kinn und strich nachdenklich entlang. „Hm, Akay Minoru, meines Zeichens Stellarmagier, wie man vielleicht schon anhand meines Klingelbeutels hören könnte. Diese habe ich allerdings erst mit dem 16. Lebensjahr erweckt und zur Zeit arbeite ich daran, zwei Geister gleichzeitig zu rufen. Bevor diese ganze Magiergeschichte hier los ging habe ich von meinem Vater die Profession des Dachdeckers gelernt, man könnte also sagen, dass ich handwerklich begabt bin. Aus diesen Gründen wohne ich wohl immer noch bei meinen Eltern im Stadtkern Magnolias, außerdem gab es für mich auch irgendwie noch keinen Grund, die heimischen vier Wände zu verlassen. Nach meinem letzten, abenteuerlichen Archäologie-Tripp habe ich zudem die Lichtmagie erweckt und noch ein kleines Souvenir“ dabei zeigte er auf seinen Stab „mit nehmen dürfen, wobei das nicht nur Deko ist. Scheinbar funktioniert das bei mir mit der Zauberei ein wenig anders als bei den meisten Magiern Fairy Tails, wenn ich gerade so darüber nachdenke“. Akay nahm nochmal einen Schluck, um so Minato ein wenig Zeit zugeben, alles gesagte für sich zu ordnen, ehe er wieder anfing. „Also wenn du Fragen hast, nur zu, jedoch hätte ich eine Frage, die ein wenig persönlicher ist, du mir also nicht beantworten musst,wenn du nicht willst: Wie stehst du eigentlich zur Regierung unseres Königreiches? Der Aufstand der Puritisten ist sicher nicht an dir vorüber gegangen“. Politik! Immer ein spannendes Thema. Die Frage war nur, ob sein Gesprächspartner darauf eingehen würde. Auch wenn Fiore eine sehr liberale Monarchie war, war offene Kritik sehr selten geduldet. Hier im Gildenhaus waren sie allerdings vor neugierigen Spitzeln sicher.

Hätte Minato über die Fähigkeit verfügt die Gedanken des Stellarmagiers lesen zu können, so hätte dieser ihm erzählt das es da keine Familie gab über die er sprechen konnte. So war er doch ganz froh das sein Gildenkolege diese Frage für sich behielt. Über dieses Thema sprach er wenn dann nur ungern, weil es immer alte Wunden aufriss die sich einfach nicht schließen wollten. So wurde der schöne Tag also nicht noch schlimmer und er hörte aufmerksam zu was Akay über sich zu erzählen hatte. Er kämpfte also zusätzlich mit einem Stab, das war sehr interessant auch wenn Minato die waffenlose Kampfkunst bevorzugte. Die Einzige Waffe die ihn schon immer mal faszinierte hatte waren Schwerter, das war aber auch alles was er in dieser Richtung für interessant hielt.
Das der junge Mann auch noch den Beruf des Dachdeckers gelernt hatte, überraschte ihn etwas. Andererseits könnte sich dies auch mal als nützlich erweisen, sollte sein Dach mal wieder Sturmschäden erlitten haben. Er hatte das zwar bisher immer selber gerichtet, jedoch war es sicher nicht verkehrt da mal jemand professionelles ranzulassen. Dann trat er aber mit eine Frage an den Donnermagier heran, bei dem er kurz stutzig wurde. Denn damit setzte sich Minato nun wirklich nicht auseinander. Politik hatte ihn noch nie wirklich interessiert musste er sich eingestehen, als aber die Worte Puristen fielen, strich sich Minato kurz über den Arm, wo immer noch ein paar Narben zu sehen waren. "Sagen wir mal so, ich war mitten drin statt nur dabei und es wurde ziemlich heiß, sag ich dir." Er schnaufte kurz und trank seinen Saft leer. "Nun Politik ist nicht meine Stärke, solange Fairy Tail an das Königreich glaubt tue ich es auch. Sollte sich dies irgendwann ändern, so stelle ich mich auch gegen die Monarchie, wenn es sein muss." Das war doch eine ganz einfache Einstellung dazu oder? "Und wie sieht es bei dir aus? Interessierst du dich sehr dafür?"

(Ooc: Sorry für die kürze, aber bei der Hitze will das Hirn heute nicht so ^^")

Es war spannend die Reaktion seines Gesprächspartners zu analysieren. Natürlich war Akay kein Genie in dieser Fähigkeit, allerdings hatte er sich über die Zeit den ein oder anderen Kniff angeeignet. Doch anstatt das Minato seine Unwissenheit preisgab, kaschierte er diese mit persönlichen Floskeln. Dadurch war die Frage nicht direkt beantwortet wurden, zeigte ihm jedoch die grundsätzliche, politische Bereitschaft. Das war doch immer gut. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass sie schon ein wenig mehr als geplant gequatscht hatten, weshalb er die Gegenfrage nutze, um ihr Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Beherzt trank er sein Glas leer, ehe er sich erhob und Minato erst mit einem fröhlich Blick ansah: „Ich sag mal, Fairy Tail biete mir die Möglichkeit meine Interessen in jedwede Richtung zu vertiefen und die Politik ist nur eine davon. Hier in der Gilde spielt Politik immerhin auch eine Rolle, das kennen wir ja schon aus der Vergangenheit nicht“? Dann beugte er sich über den Tisch und sein Blick wurde ernster. „So sehr ich diesen Lebensstil genieße und den Frieden, den wir zur Zeit haben, aber die Puritisten hatten in nicht allen Punkten Unrecht, nur ihre Methoden waren die falschen. Glaubst du, das kann so weitergehen? Ein Sturm wird kommen und wenn er losbricht, werden sie sich alle fragen, wie die wenigen mit so vielen Privilegien und Geld maßlos leben konnten, während sie vielen anderen so wenig gelassen haben. Soviel sei gesagt“. Er ließ seine Worte kurz sacken ehe er wieder etwas freundlicher meinte „Ich denke mal wir sollten jetzt packen und einen der nächsten Züge nehmen, ich kümmere mich auch um die Karten. Dann können wir uns Unterwegs unter anderem nochmal mit der Quest auseinander setzen. Sagen wir in einer Stunde am Bahnhof“? Das war doch eindeutig. Aber was hatte er da für eine Bombe losgelassen.

Der Braunhaarige ließ einen Seufzer von sich, als er auf dem Boden seines leeren Saftkruges sah. Irgendwie hatte er heute einen riesen Durst, also würde er sich wohl viel zu trinken mitnehmen müssen, überlegte er, während Akay sprach. Zwar war es unhöflich Akay gegenüber, jedoch hörte er jedes Wort, das dieser sprach und Minato musste sich doch wundern. Meinte der Blauhaarige das wirklich ernst, was er da von sich gab? Oder wollte er Minato irgendwie testen und seine Reaktion beobachten. Natürlich gab es Ungerechtigkeit in der Welt und Minato würde sie lieber heute als Morgen aus eben dieser vertreiben, aber nicht so, wie es die Puristen taten. Ok, eben diese hieß Akay wohl auch nicht gut, dennoch gefiel es Minato nicht sonderlich das er trotzdem Einiges was von dieser Terrorgruppe vertreten wurde, für Gut befand. Und dies musste der Donnermagier auch gleich mal klarstellen in dem er auf den Tisch schlug, das die Krüge umfielen, und sah Akay jetzt seinerseits ernst an. "Langsam glaube ich, du warst damals wirklich nicht dabei. Diese Gruppe hat diese Ansichten nur als Vorwand genommen, um Terror zu verbreiten und Angst zu schüren. Sie haben unschuldige Menschen für ihre Zwecke missbraucht und mich und Freunde von mir verletzt. Wir hätten beinahe unser Leben verloren. Also sag mir nicht, dass diese Mörder in irgendeinen Punkt recht gehabt hätten. Jemand der die Ungerechtigkeit besiegen will, der kämpft dafür ohne Unschuldige zu verletzen und andere für seine eigensinnigen Machenschaften leiden zu lassen." Diese Worte kamen beinahe geknurrt und dennoch ruhig für Minatos Verhältnisse. Doch innerlich tobte gerade ein schweres Gewitter in ihm und daher stand er auch auf, nicht ohne kurz durchzuatmen. "In einer Stunde am Bahnhof, ich werde da sein. Bis später." Ohne noch etwas Weiteres zu sagen, verließ er die Gilde, wobei man einen lauten Knall von draußen hören konnte, als sich die großen Türen geschlossen hatten. Kurz darauf trat ein Fairy ein und rief kurz zu den Leuten, die sich wegen des lauten Knalls zur Tür gedreht hatten. "Passt lieber auf, unser Minato scheint wütend zu sein! Er hätte mich fast gegrillt, als ich ihn angerämpelt habe!"