Fairy Tail RPG
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11.10.2011 14:04
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Es handelte sich um einen späten Morgen (genauer gesagt war es kurz vor Mittag, was sich auch sogleich durch das Ertönen der großen Stadtuhr ankündigen würde, doch das war ja eher nebensächlich) im Blue Pegasus Gildenhaus und trotzdem herrschte hier noch ein reges Treiben der Leute. Manche Leute saßen an den Tischen und speisten, während sie sich mit ihren Gildenkollegen unterhielten, während manch anderer völlig in seinem Buch vertieft war. Man konnte auch einen der hoch angesehenen Sephirots beobachten, wie sich dieser lässig auf dem Weg ins oberste Geschoss befand, welches nur Magiern seines Ranges erlaubt war zu betreten. Noch nicht mal die hier so hoch angesehenen Drachenkinder hatten Zugang dort oben hin, auch wenn sich ihr Rang ansonsten nicht sonderlich von den S-Rang Magiern der Gilde unterschied. Auf jeden Fall befanden sich eine Menge Magier hier, und unter ihnen befand sich eine ganz besondere Person, auf die wir näher eingehen werden. Es handelte sich um Maenor "Chibi" Fice, der sich ziemlich ruhig und mit zurückgelegter Kapuze in der Gilde befand. Eigentlich ziemlich ungewöhnlich für den sonst so paranoiden Verfolgten, doch die Gilde stellte einen der wenigen Orte auf der Welt dar, in dem er sich sicher fühlte und er sich deshalb solche Sachen erlauben konnte. Aber wer hatte ihm eigentlich diesen doofen Spitznamen "Chibi" verpasst? Dafür musste man ein wenig in die Vergangenheit blicken, in dem der nichts ahnende junge Mann einem der berühmten Dragonslayer der Gilde über den Weg gelaufen war und sich entschieden hatte, mit diesem auf Quest zu gehen. Das sollte sich noch als ein wirklich gehöriger Fehler herausstellen ... Mit welchem er nun zu kämpfen hatte, jedes Mal, wenn er dem guten alten Seraphim über den Weg lief, doch das ließ sich mittlerweile nicht mehr ändern, also galt es, sich seinem Schicksal zu fügen. Dennoch, etwas Gutes hatte diese ganze Sache doch: Der neue Spitzname. Mit eben jenem stellte er sich nun immer den Leuten vor, was verhinderte, dass sein richtiger Name hier in der Gegend allzu oft genannt wurde und dies seine Verfolger auf ihn aufmerksam machen konnte. Und genau über diese hatte er in den letzten Stunden besonders ausführlich nachdenken müssen, denn er hatte bereits seit Wochen nichts, aber rein gar nichts mehr von seinen Verfolgern gehört oder mitbekommen. Es schien ganz so, als ob sie von der Bildfläche verschwunden wären, entweder hatte er sie also vollends abgehängt oder sie hatten die Verfolgung aufgegeben. Und aus irgendeinem Grund konnte er sich mit keinem der beiden Möglichkeiten wirklich anfreunden, zudem er von den Fähigkeiten dieser Leute wusste. Klar, er kannte sie ja auch alle, immerhin handelte es sich um Mitglieder seines Ex-Clans. So ein Mist, dabei wollte er doch unbedingt wissen, wie nah sie ihm an den Fersen waren. Dieses Gefühl des Unwissens war für ihn viel schlimmer als zu wissen, dass man kurz davor stand, ihn zu fassen. In seine Gedanken vertieft, hatte der junge Fice überhaupt nicht gemerkt, dass er sich unbewusst in Richtung des Questboards der Gilde bewegt hatte, vor welchem er sich nun befand. Tja, wenn er schon Mal hier war, dann konnte er sich auch eines Auftrages annehmen, das Geld verdiente sich schließlich nicht von alleine und das war etwas, von dem er bei Weitem nicht genug besaß. Mit einer Hand fuhr sich Maenor durch die mittellangen Haare, während er seinen Blick interessiert über die präsentierten Quests schweifen ließ. Für gewöhnlich hatte er keine Favoriten, was Aufträge anging, wobei er einfache Quests, die viel Geld auf einmal brachten, selbstverständlich bevorzugte. Aber so dachten doch alle Leute, oder etwa nicht? Junge Künstler oder angehende Schwertkämpfer zu unterrichten wurde ziemlich selten als Auftrag an eine Magiergilde gestellt, sonst hätte er sich vermutlich vor allem damit sein Geld verdient. In diesem Augenblick fiel sein Blick auf eine Quest, die von einem Unterwäschedieb in Marokkasu Town handelte, was sofort seine Aufmerksamkeit erregte. Nicht, dass er sich wirklich um den Spanner dort kümmerte oder interessierte, das Wichtigste war, dieser Auftrag würde in der Hauptstadt des Landes stattfinden, die sich unweit von seinem Clan befand. Vielleicht konnte er dort ja herausfinden, was los war. Perfekt, schoss es ihm durch den Verstand, während sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht bildete. Nun begann sich der Schwertkämpfer langsam und vorsichtig in der Gilde umzuschauen, während er betete, eine ganz bestimmte Person nicht zu sehen. Denn dieser lief er leider nur viel zu oft über den Weg und musste sich anschließend mit ihr herumschlagen. Doch das Glück schien endlich mal auf seine Seite zu sein, denn es befand sich in diesem Augenblick keine große, weißhaarige Person im Gebäude. Dafür spürte er einen leichten Stoß am Rücken, ganz so, als ob ihn jemand angerempelt oder unsanft auf die Schulter geklopft hätte. Es handelte sich doch nicht etwa um ... Horrormusik entstand in Maenors Kopf, er konnte seinem miesen Schicksal wohl einfach nicht entkommen. Gemächlich drehte er sich nach der Person um, bereit, sich wieder mit seinem so gemochten Freund herumzuschlagen ... |
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Scheiß Morgen, oder naja, eher Mittag. Eigentlich hatte die Misere des jungen Ren gestern schon angefangen, spät in der Nacht, obwohl man auch schon wieder sagen könnte, dass es heut Morgen war… Jedenfalls war er um die Häuser gezogen, zum Spaß. Zwar hatte er nicht getrunken, aber sich mal wieder in Gegenden rumgetrieben, in denen man sich einfach nicht aufhielt, vor allem nicht als Magier einer so großen und bekannten Gilde. Wie man es eigentlich hätte ahnen müssen, hatte der Magier sich mal wieder mit einigen Säufern angelegt, die ihm blöd von der Seite kamen und ihn vollquatschten. Ren war eben kein Mann vieler Worte und ließ wieder die Fäuste sprechen. Das Ganze endete in einer Kneipenschlägerei, bei der er sich mal wieder als Erster aus der Affäre zog, als sogenannte Ordnungshüter aufschlugen und die Krawalle zu unterbinden versuchten. Wenn es ums Abhauen ging, war er schon immer recht flink gewesen… Allerdings hatte ihm jemand etwas wie: „Der hat angefangen!“ nachgebrüllt und das würde sein Verhängnis sein…  The true nature of magic is darkness. Reden | Denken | Magie ZA von Kohana |
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Für einen kurzen Moment fragte sich der junge Fice, ob er es hier wirklich mit dem zu tun hatte, was er vermutete ... das Schicksal meinte es tatsächlich und vor allem unverfänglich und ohne scheinbaren Haken gut mit ihm! Denn statt einem höhnisch grinsenden Seraphim gegenüber zu stehen, dessen pure Anwesenheit und Gehabe schon auf den Verlauf des Tages und der Quests hindeutete, stand er einem ihm persönlich unbekannten jungen Mann gegenüber. Dass er ihn nicht kannte, weckte gar kein Misstrauen oder gar Zweifel in dem sonst so vorsichtigen (mancher würde schon paranoid zu seinem Zustand sagen) Jungen, welcher sich meistens mit einer Kapuze über seinem Kopf in der Öffentlichkeit präsentierte. Der Grund dafür war auch ganz einfach und simpel zu erklären: Da er sich nicht wirklich oft in Oshibana Town und im Blue Pegasus Gildenhaus befand, kannte er fast gar keine Mitglieder hier. Die einzige Ausnahme stellten hierbei der bereits erwähnte Seraphim, einige weitere Magier sowie Meister Ryce dar. Eigentlich ziemlich traurig, nicht wahr? Nun ja, aber er sollte nicht verzagen, immerhin hatte er jetzt die Möglichkeit, eine neue Person in seinen Bekanntenkreis aufzunehmen. Es handelte sich wahrlich um einen Hünen, der sogar noch größer als Seraphim war und im Gegensatz zu diesem auch eine völlig gegenteilige Haarfarbe besaß. Wo Ersterer schneeweißes Haar hatte, war dies vom jungen Mann vor ihm ziemlich dunkel, ja beinahe schwarz mochte man meinen. Doch diese vermutlich für andere einschüchtern wirkende Erscheinung war Maenor völlig egal, auch die unsafte Art, mit welcher der Andere auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde ihm sofort verziehen. Der Kleinere war überglücklich über den Fakt, dass das Schicksal es endlich einmal gut mit ihm meinte, weshalb er den Größeren trotz seiner ruppigen Begrüßung freundlich angrinste. "Ja das habe ich gerade gemacht. Hast du etwa zufällig Interesse mit zu kommen?" Natürlich hatte sein Gegenüber Interesse, sonst hätte er ja nicht so offensichtlich gefragt, doch es handelte sich bei dem jungen Fice um eine sehr freundliche und wohlerzogene Person, weshalb er auf diese Frage zurückgriff. "Falls du es genauer wissen willst, es geht um irgendeinen Perversen, der die weiblichen Umkleiden in letzter Zeit unsicher macht. Also um einen Spanner, und genau um den sollen wir uns kümmern. Auftraggeber ist das bekannte Einkaufszentrum Laytis &Thylm, dass diesen Typen so schnell es geht loshaben will." So, das waren all die Fakten, über die er Bescheid wusste, alles Weitere würde er oder würden sie beide, vorausgesetzt der andere Magier entschloss sich ihn zu begleiten, herausfinden müssen. Währenddessen würde es gewiss auch nicht schaden, wenn er sich bei Leuten etwas über den Clan und dessen momentane Lage erkundigte. Mit ein wenig Glück wurde er sogar vielleicht fündig und fand den Grund für das Fehlen jeglicher Verfolger oder auch nur Anzeichen von diesen heraus. Das Einzige, was der junge Mann aber nicht hoffte, war eine weitere Begegnung mit irgendjemandem aus seiner Vergangenheit und schon gar nicht mit Zara. Was seine Kräfte anging, war er sich mittlerweile ziemlich zuversichtlich, einen Kampf würde er auf jeden Fall überstehen. So wie beim letzten Mal würde es gewiss nicht enden. Doch wenn man darauf verzichten konnte, warum nicht? Das bedeutete immerhin weniger Leid und Stress für alle Beteiligten und das kam besonders ihm zugute. Aber zurück zu seinem Gegenüber, den es nun genauer zu betrachten galt. "Mein Name ist übrigens Chibi.", stellte sich Maenor mit seinem einst verhassten Spitznamen vor, den er in letzter Zeit immer öfter als Decknamen benutzt hatte. "Und wie heißt du?" |
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Na ob Ren tatsächlich ein Grund war, um sich zu freuen, dass man es mit ihm zu tun hatte? Sein Auftreten war mehr als anmaßend und ruppig, normalerweise ließen ihn die meisten Menschen auch sofort spüren, dass sie es nicht besonders guthießen, wie der riesige Magier sich grade verhielt, aber hier war es irgendwie anders. Als der Fremde sich zu ihm herumdrehte, strahlte ihm ein kaum zu fassendes Lächeln entgegen. Etwas skeptisch bestaunte Ren das Gesicht seines Gegenübers. Hatte er irgendwas im Gesicht, oder warum freute der Typ sich so?! Seine Augenbrauen zogen sich kraus… Nein, das war wirklich nicht die Reaktion, die der Magier gewohnt war. Nie zuvor in seinem Leben und seit er hier in der Stadt war schon gar nicht. Auch Ren hatte nicht grade viele Kontakte zu den anderen Magiern aus seiner Gilde, nein das wollte er auch gar nicht, denn das war nie so sein Ding gewesen. Meistens hatte bei ihm die Kosten-Nutzen Orientierung Vorrang und nicht das Gesicht oder die Sympathie gegenüber einer anderen Person. Obwohl er hier eigentlich dachte, dass er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hatte, immerhin schien der Typ nicht ganz so penetrant und nervig zu sein, wie die kleine Bälger, die hier rumhuschten, oder sogar die Dragonslayer, welche der Magier ganz genau kannte, da er eben diesen versuchte aus dem Weg zu gehen. Da hatten Maenor und Ren ganz eindeutig was gemeinsam, auch wenn sie es nicht wussten. Auch wenn es bei dem Kapuzenträger wohl eher daran lag, dass er den Dragonslayer als sich nicht mochte, für Ren reichte die Tatsache, dass sie mehr zu melden hatten als er! The true nature of magic is darkness. Reden | Denken | Magie ZA von Kohana |
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Tja, wer hätte denn gedacht, dass sich beide Magier mit einem jeweils falschen oder besser gesagt sich lediglich mit ihrem Spitznamen, statt ihren richtigen Namen vorstellten? Richtig, eigentlich war die Chance dafür relativ klein, auch wenn man sagen muss, dass dies aus völlig verschiedenen Gründen geschah. Während Ren das mehr oder weniger aus Spaß tat – man kannte ja nicht den Grund, warum er sich nicht mit seinem richtigen Namen vorstellte – handelte es sich bei Maenor um eine reine Sicherheitsmaßnahme, da er sich nicht mehr als nötig gefährden wollte. Und dank dem glänzenden Beispiel von Seraphim, der ihn dann und wann damit aufzog oder sogar erpresste, hatte er dazu gelernt, sodass er niemandem mehr seinen richtigen Namen verriet, außer der- oder diejenige stellte sich als vertrauenswürdig genug aus. Und egal wie erleichtert und gut gelaunt er im Moment war, dass er eben nicht mit besagter weißhaarigen Person etwas unternehmen musste, seinen richtigen Namen würde er fürs Erste nicht rausrücken. Naja, aber es war ja eigentlich nicht sonderlich wichtig, wie sein Gegenüber hieß, was zählte, war, dass er bei der Quest dabei war und es nun losgehen konnte. Ab dem ersten Satz fing der Fice auch sofort an, den Anderen einzuschätzen, der es ihm erstaunlicherweise mehr als leicht machte. So so, dem Perversen also eine drauf geben, ja? Was seine Artikulation anging, hielt sich der Größere wirklich simpler. Um ehrlich zu sein, klang es ganz so, als ob er einen lässig-lockeren Slang praktizieren würde, was in dem jungen Mann die Frage aufwarf, ob er vielleicht in der Gosse oder auf der Straße aufgewachsen war. Hey, das sollte keineswegs beleidigend klingen, es war nun mal Fakt, dass es manche Waisen gab, die es in keinen Waisenhäusern aushielten, deshalb türmten und schließlich auf der Straße landeten. Dort verkehrte man bestimmt auch mit etwas anderen Leuten, unter anderem auch Kriminellen, schätzte Maenor. Sicher war er sich jedoch nicht und er war keinesfalls dumm oder taktlos genug, um so eine Frage gerade heraus zu stellen. Vielmehr konnte diese Frage auch beleidigend aufgenommen werden, und das lag jetzt wirklich nicht im Interesse des jungen Schwertkämpfers. Abwarten und Tee trinken hieß also die Devise, höchstwahrscheinlich würde sich dieses Geheimnis im Verlauf der Quest lösen, wenn mehr Small Talk geführt wurde. (Maenor hatte ja gar keine Ahnung, dass es sich bei Akuma keinesfalls um eine gesellige Person handelte, die ein Fan von zeitvertreibendem Small Talk oder Ähnlichem war.) |
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War ja schon irgendwie witzig, also dass die beiden Magier sich gegenseitig mit falschem Namen vorstellten. Auch wenn Maenors Grund dabei scheinbar wichtiger war, war Ren doch auch ziemlich überzeugt davon seinen Namen niemandem zuzuflüstern, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben. Maenor verriet seinen Namen nicht, um nicht aufzufliegen, was schon ziemlich verständlich war, immerhin könnte ihn dies seinen Kopf kosten. Ren, oder Akuma wie er sich momentan am liebsten nannte, tat dies nicht nur zum Spaß, sondern auch lediglich aus Bequemlichkeit. Der junge Mann war nicht grade das, was man als einen guten Kerl bezeichnen könnte. Grundsätzlich landete er unglaublich schnell in Schlägereien und war auch zum großen Teil der Auslöser für solche, wenn er in diese verwickelt war. Er hatte ein unglaublich großes Mundwerk, meist ungeachtet dessen, wer ihm da eigentlich gegenübersteht. Dazu kam, dass er sich auch nicht wirklich gern etwas sagen ließ und auch jeden noch so zwielichtigen Job annahm. Es sei denn es war irgendwas perverses, denn mit Sexualität konnte er ja nicht wirklich umgehen, wie den meisten Frauen schon im Erstkontakt mit ihm klar wird… Also war Ren allgemein immer ein Magnet für allen möglichen Ärger und irgendwelche unausweichlichen Konflikte. Dies war der ursprüngliche Grund dafür, dass der Dämonenjunge seinen Namen eher ungern verriet, denn dieser trug sich sehr schnell weiter, wenn er Mist baute. Und es war immer besser, wenn man bei seinem Aussehen über irgendeinen Namen quatschte, als das man tatsächlich ihm etwas Handfestes nachsagen konnte, denn ohne richtigen Namen, gab es auch keine wahren Geschichten. Zumindest sah er das so. The true nature of magic is darkness. Reden | Denken | Magie ZA von Kohana |
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Manchmal dachte Maenor, dass es vielleicht doch weiser gewesen wäre, wenn er sich damals nicht in Blue Pegasus, sondern in Fairy Tail eingeschrieben hätte. Dort wurde ja anscheinend mehr auf Freundschaft und Vertrauen, Rückhalt und Unterstützung gelegt, als es in jeder anderen Gilde der Fall war. Das wurde dort ganz groß geschrieben, und sollte einem Mitglied etwas zustoßen oder Schaden zugefügt werden, so zögerte niemand auch nur im geringsten und machten sich stattdessen bereit für den Kampf. Wäre seine Wahl damals anders ausgefallen, dann hätte ihn der Clan vermutlich schon gefunden, dafür hätten sie sich aber mit jemandem angelegt, der möglicherweise sogar noch stärker als sie war. Hier bei Blue Pegasus war der Fice jedoch so gut wie total anonym, kaum Leute kannten seine wahre Identität, und wenn ihm hier etwas zustoßen würde, in dieser drachenvernarrten Gilde, dann würde das keinen jucken. Doch Achtung, sollte einem Dragonslayer auch nur ein einziges Haar gekrümmt werden, dann war die Hölle los. So gesehen war es nicht unbedingt die klügste Wahl damals gewesen, aber es schien ganz so, als ob er nun damit leben müsste. Dennoch war es ärgerlich, dass er statt Freunden Leute wie Seraphim kannte, der ihm auf ihrer ersten gemeinsamen Quest nur geholfen hatte, weil er in der Nähe war und selbst angegriffen wurde. Das hatte er keinesfalls aus Nächstenliebe gemacht oder weil ihm Meister Ryce den Hals umgedreht hätte, wenn herausgekommen wäre, dass er die Entführung seines Partners einfach gebilligt hatte. So etwas wäre durchaus ein gefundenes Fressen für die Presse, überhaupt keine gute Werbung für den Ruf einer Gilde, aber dessen waren sich halt die Wenigsten bewusst. Und was der arme kleine Kerl noch nicht wusste, sollte es hart auf hart kommen und die Situation brenzlig werden, so konnte er sich auch nicht auf Akuma verlassen. Man musste wirklich hoffen, dass sie dem Clan nicht begegneten. Doch Maenor konnte nicht einfach ruhig bleiben, wenn er nichts von seinen Verfolgern wusste, das würde seine Paranoia nur noch vergrößern. Dennoch muss man den Schwertkämpfer dafür loben, dieses Mal nicht den gleichen Fehler wie beim Dragonslayer gemacht zu haben. Dieses Mal erzählte er seinem neuen Partner nicht von dem Clan, in was für immensen Schwierigkeiten er steckte und was für einer Gefahr der Andere ausgesetzt war, indem er mit ihm durchs Land reiste. Wenn sie angegriffen würden, dann sah es so aus, als ob sie beide das Ziel wären, was die Verteidigungsbereitschaft des Anderen bestimmt sichtlich erhöhte. Auf jeden Fall mehr, als zu wissen, dass die Gegner sowieso nur auf Maenors Kopf scharf waren und nicht auf seinen eigenen. |
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Über dieses Gildenthema hatte er sich schon einmal mit einer anderen Bekanntschaft unterhalten. Immer wenn ihren Namen in seinen Gedanken hörte, schämte er sich etwas dafür, dass ihn dieses Mädchen nur durch ihre Stärke so gefügig gemacht hatte… Normalerweise fürchtete er sich vor niemandem, aber Auroras SM-Dachboden war mehr als einschüchternd, sogar für Ren. Zurück zum Gildenthema. Warum Blue Pegasus? Immerhin war ziemlich offensichtlich, dass Ren sicher nicht der Typ war, der in seiner Freizeit die Heiligkeit der Drachen anbetete. Und dennoch war er grade in dieser Gilde gelandet… Als er in die Gilde kam, war er wahrscheinlich schon zu alt. Ob ihm da vielleicht etwas entgangen war? Unter Umständen wäre er, wenn er jünger gewesen wäre, in eine Gilde wie Fairy Tail gegangen, um die kaputten Familienverhältnisse, die er hatte, aus dem Gedächtnis zu verbannen und dort einen Ersatz zu finden. Immerhin waren die da alle nicht mit einer schönen Vergangenheit gesegnet, auch wenn er das nicht wusste. Für ihn waren die Fairy Tail Magier richtige Freaks… Immerhin machten die noch wesentlich mehr kaputt als er, aber das wäre ihm zu Gute gekommen. Das war es nicht was ihn von dieser Gilde fernhielt… Es war diese Freundschafts- oder Familiensache da. Etwas womit er nicht mehr umgehen konnte, wofür er auch zu stur und alt war, um sich da noch umstimmen zu lassen. Er war nicht dazu in der Lage sich auf andere zu verlassen und wollte dies weder von anderen, noch sollte es jemals irgendwie so sein, dass man sich aufeinander verließ. Deswegen also kein Fairy Tail. Lamia Scale war übrigens sogar noch schneller ausgeschlossen worden. Als würde er sein hart verdientes Geld dafür ausgeben, um die Schäden zu begleichen, die er angestellt hatte… Er machte diesen Job doch nicht für die Gerechtigkeit, sondern um verdammt noch mal Geld zu verdienen! Da fand er sich lieber mit Drachenanbeterei ab, um in eine der großen Gilden zu kommen, denn das war schon sein Ziel gewesen. The true nature of magic is darkness. Reden | Denken | Magie ZA von Kohana |
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Es war doch immer wieder erstaunlich mit anzusehen, wie sorgenfrei eine Person durchs Leben gehen konnte und dabei dennoch erfolgreich war. Irgendwie beneidete Maenor den Größeren für seine Art zu leben, zumindest nahm er an, dass ihn nicht viel kümmerte. Woraus er das schloss? Nun, er wusste weder wo sich die Hauptstadt seines Landes befand, noch schien ihn dieser Fakt sonderlich zu kümmern. Das war doch wahrlich ein Leben, in welchem man ohne Angst und nur für sich leben konnte, einen Tag in den Anderen und immer am Geld verdienen. Arbeitslos würde er in der Gilde gewiss nicht werden, und solange er sich anstrengte und verbesserte, war diese Geldquelle eigentlich relativ sicher. Was der Fice wohl alles hätte machen können, wenn er solch ein Leben wie Akuma geführt hätte? Nun ja, er hätte sich getrost seiner Ausbildung als Schwertkämpfer widmen können und einfach alle Orden und Schulen Fiores besucht, um diese zu beenden. Anschließend hätte er eine eigene Kunstschule in Marokkasu Town gegründet, in denen er junge Künstler näher an die wahre Kunst bringen konnte. Ja, das war in der Tat sein Traum, doch im Moment war ihm dies leider verwehrt. Und so schnell sollte sich das auch nicht ändern, nicht bevor er endlich zur Tat schritt und sich seinen Verfolgern entzog. Solange er von ihnen gejagt wurde, konnte er es nicht wagen eine Schule für die Kinder aufzumachen, die im schlimmsten Szenario sogar zu Schaden kommen oder sogar als Geiseln gegen ihn verwendet werden könnten. Und das konnte er weder ihnen noch sich selbst antun, also musste er sich für die Zwischenzeit mit Träumen begnügen. Sollten ihn Agenten des Clans erwischen, dann war es das auch mit seinem Traum gewesen und er konnte einstecken. Denn dann würde sein Kopf rollen, und zwar als Zeichen für all die anderen wenigen Mitglieder, die meinten, sich frei entfalten oder gar ihre Träume ausleben zu dürfen. Was für eine traurige Existenz das doch war, wirklich zum Haare ausreißen! Aber so, genug in Selbstmitleid geschwelgt, schoss es ihm durch den Kopf und konzentrierte sich wieder voll und ganz auf das Gespräch. Es wäre nämlich ziemlich unhöflich, wenn er seinerseits viele Fragen gestellt hatte, den Anderen aber nun – da er selbst welche gestellt hatte – ignorierte. Die beiden so ungleichen Magier setzten also ihren Weg zum Bahnhof fort, welcher eigentlich jeden Augenblick in Sicht kommen müsste, als sich der Fice wieder seinem Partner zuwandte. "Nun ja, es hat mich einfach interessiert, da ich bisher niemandem begegnet bin, der nicht wusste, wo sie lag. Aber ansonsten ist da nichts Interessantes oder Besonderes dabei." Was aber viel interessanter war, Akuma kam aus der Wüste! Dies warf in dem jungen Mann wiederum die Frage auf, ob es sich bei seinen Eltern wohl um waschechte Nomaden handelte. Das erklärte zumindest seine Unwissenheit im geografischen Bereich, doch wie sah es mit den anderen schulischen Sachen aus? Ob es wohl unverschämt war zu fragen, ob der Andere auch lesen, schreiben und rechnen konnte? Durchaus. Andererseits musste er lesen können, um sich der Quests in der Gilde anzunehmen, als verfügte er zumindest bestimmt über diese Fähigkeit. Zumindest eines war klar, liebend gerne würde der Schwertkämpfer mal in die Wüste reisen, dort musste es doch verdammt spannend sein. Zugegeben, die meisten Leuten stellten sich unter dem Begriff Wüste nur Einöde, Hitze und Sand vor, doch es gab spezielle Vegetation, seltsame Bauten, viele alte Ruinen und die verschiedensten Tiere dort. Dort musste man doch von der Inspiration nur so überkommen werden. "Ich komme aus der Nähe der Hauptstadt, also Marokkasu Town.", antwortete der Fice auf die Frage des Anderen. "Wie kamst du denn eigentlich nach Blue Pegasus und mit wie vielen Jahren? Du musst wissen, ich halte mich nämlich nur selten in der Gilde auf und kenne dementsprechend nur wenige Leute und habe keine Ahnung, wer Neuling und wer Veteran ist." Das stimmte, er war ja immer auf Reise oder auf einem Auftrag, Zeit in der Gilde zu verbringen hatte er im Grunde genommen nicht. "Wie war denn das Leben in der Wüste?", fragte der braunhaarige junge Mann interessiert nach, als sie um die Ecke traten und der Bahnhof in Sicht kam. |
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Sorgenfrei war wohl schon irgendwie das richtige Wort für Rens Lebensstil. Immerhin war ihm alles völlig egal, vollkommen irrelevant wem oder was er sich stellen musste, all das kümmerte ihn nicht, so lang er mit dem Leben davon kam. Das war eben das einzige, was ihn wirklich kümmerte. Er wollte sein Leben genießen und so leben, wie er es einfach wollte, egal was man ihm versuchte zu sagen oder vorzuschreiben, er würde nur tun was er will oder mit was er sich selbst abfinden kann. Und dafür war er bereit viele Opfer zu geben, so lange er überlebte. Dies war wohl auch der Grund dafür, dass es ihn absolut nicht kümmerte, ob er sich mit viel stärkeren Personen anlegte oder ordentlich Prügel bezog, so lang er seinen Hals wieder aus der Schlinge ziehen konnte, war das alles nicht wichtig. Egal wie schwer eine Verletzung ist, irgendwann heilt jede Wunde, was auch der vernarbte Körper des Hünen recht gut beweist. Was er wohl in Maenors Position tun würde? Gejagt zu sein, ist sicher nicht grade einfach… Ren hat zwar viele Feinde und kommt oft in Konfrontationen mit dem Gesetz, aber er ist niemals so verfolgt worden, wie Maenor. Fraglich war eben, ob man bei einer Konfrontation überhaupt lebend wieder herauskam… Ja, Ren hatte eine ziemlich beschissene Zeit hinter sich, aber wie gesagt, lag dies alles absolut hinter ihm und sobald er das erste Mal den Zug in die Stadt genommen hatte, ließ er alles in der Wüste hinter sich. So lang er dorthin nicht wieder zurückkehrte, würde niemand aus seiner Vergangenheit ihm je etwas anhaben können. Dieses Glück hatte Maenor nicht, auch wenn er von dort weg war, konnte er nicht so entkommen wie der andere Magier. Obwohl es auch für Ren Dinge, nein eher Menschen gab, die ihn verfolgten, auch wenn diese ihn nur in seinen Gedanken heimsuchten… The true nature of magic is darkness. Reden | Denken | Magie ZA von Kohana |
