Zufrieden mit sich selbst und ihrer Arbeit lehnte sich Nia entspannt an eine der Wände nahe der Durchreiche. Sie hatte ihre ersten Kunden freundlich begrüßt, hatte die Bestellung weitergereicht und wartete jetzt erstmal darauf, dass das Essen seinen Weg zu ihr fand. Mehr konnte sie im Moment ja immerhin nicht tun. Doch womit sollte sie sich jetzt die freie Zeit vertreiben? An ihrer eigentlichen Arbeitsstelle war sie nie in diese Situation gekommen. Der Trubel dort ließ einfach keine Verschnaufpause während der Arbeitszeit zu. Doch nun musste sie sich halt damit herumschlagen. Möglicherweise wäre ja ein kleiner Abstecher in die Küche ganz interessant gewesen. Chibi hatte zwar angedeutet, dass er durchaus Kocherfahrung besaß, aber die Arbeit in einem Restaurant war damit nicht zu vergleichen. Das hatte Nia im Café schon selbst herausgefunden, als sie das eine mal in der Küche arbeiten durfte. Außerdem sah es ja nicht danach aus, dass der unmotivierte Klops namens Tascha ihre Gesellschaft oder Hilfe brauchte. Drauf und dran also dem jungen Magier einen Besuch abzustatten, hielt die Blondine nochmal kurz inne. Aus den Augenwinkeln heraus dachte sie, sie hätte etwas gesehen und tatsächlich, die Eisalchemistin fing dort gerade wirklich einen Streit an.
Seufzend schüttelte die Mel Mata den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Die Weißhaarige hatte aufgrund der Rollenverteilung wahrscheinlich schon keine großartige Laune, allerdings rechtfertigte das doch noch längst nicht ihr Verhalten. Nach der Beobachtung von Nia hatte sich zwar auch die Gruppe Jugendlicher nicht gerade zuvorkommend ausgedrückt, aber wie hieß es so schön immer: Der Kunde ist König. Demnach sollte man auch stets freundlich zu den Menschen sein, wenn man wollte, dass sie das eigene Geschäft nochmal betreten sollten. Zudem gab es mit der passenden Einstellung deutlich mehr Trinkgeld und so war dann auch wiederum die Bedienerin weitaus glücklicher. Diese Fassade, welche manchmal wirklich nicht leicht aufrecht gehalten werden konnte, hatte für alle Beteiligten nur Vorteile. Diese ganze Thematik verstand Tascha jedoch nicht. Stattdessen ließ sie sich vollends von ihrem Zorn übermannen, packte eine Papierserviette und schleuderte diese wie ein Messer knapp an den Gesichtern der Jungs vorbei. Eine interessante Demonstration ihrer Magie, allerdings war es wohl der falsche Moment um beeindruckt davon zu sein. Naja, auf jedenfall hatten die pöbelnden Jugendlichen die Warnung verstanden und sind schnell geflohen. Eine sehr gute Entscheidung. Nia wollte sich nicht vorstellen, was ihre Partnerin sonst noch gemacht hätte.
"Tascha.. das war aber nicht sehr nett." Mittlerweile hatte sich die Blondine näher an sie herangewagt. "Du musst versuchen etwas netter zu sein. Schau doch, die anderen Kunden gucken auch schon." Sie deutete mit einem Finger in den Raum und erst jetzt bemerkte die junge Magierin, dass die Bestellung schon längst erledigt war. Mit einem aufmunternden Klaps auf die Schulter verließ sie also die Geselligkeit der anderen Magierin und schnappte sich die Burger und das Bier. "Tut mir Leid, falls du warten musstest." Ohne groß Zeit zu verlieren, machte sich Nia direkt auf den Weg zum Tisch und platzierte Trinken und Essen gekonnt vor den beiden Kunden. "Guten Appetit!" Hachja, es fühlte sich immer gut an einen Menschen glücklich zu machen, sei es auch nur durch solch banale Dinge. In der Zwischenzeit kam auch direkt neue Kundschaft. Ein etwas älteres Ehepaar und eine Dreiergruppe kichernder Schulmädchen. Diesmal war wohl weit weniger Konfliktpotential in Bezug auf die Eisalchemistin vorhanden. Das war gut. Andererseits konnte sie sich darum ja eh nicht mehr kümmern, sie hatte jetzt selber was zu erledigen. Zuerst steuerte sie also die beiden älteren Herrschaften an. "Willkommen in Bruno's brutzelndem Bulettenpalast. Darf ich ihre Bestellung haben?" Es dauerte etwas, bis eine Antwort folgte. "Ein Cheeseburger mit Sprudelwasser und.." Der Mann sah seine Frau an, nickte kurz. "Nochmal dasselbe." "Kommt auf der Stelle." Lächelnd notierte sich Nia kurz ein paar Stichworte, verbeugte sich dann und ging zum nächsten Tisch. ".. und dann hat er sie doch tatsächlich geküsst!" Offenbar ging es um den neuesten Tratsch. "Urgh.. wie konnte er nur?" Plötzlich richteten sich alle Augen auf Nia. Eigentlich wollte sie ja nicht lauschen, aber es hatte sich halt so zugetragen. Statt jedoch dazu etwas zu sagen, spulte die Mel Mata einfach ihre gewohnte Schallplatte ab. "Willkommen in Bruno's brutzelndem Bulettenpalast. Darf ich ihre Bestellung haben?" Es verging ein peinlicher Moment der Stille, bevor die drei Mädchen im Einklang miteinander wieder losbrabbelten. "Den Doppelmopper.." ".. für jede von uns.." "und dazu Cola!" Nia schmunzelte kurz, räusperte sich dann aber und machte sich die entsprechenden Notizen. "Wird sofort erledigt!" Auf dem Rückweg zu Chibi erwarteten sie dann schon eine Ladung Fritten. Eine recht nette Geste. Nia schob sich davon also eine in den Mund und legte dafür die beiden Zettel auf die Durchreiche. "Und das ist für dich."

Kaum hatte die Eisalchemistin die Kasse geschlossen und sich von den Blickend er übrigen Gäste abgewendet, bemerkte sie einen angenehmen Geruch, der von der Theke ausging. Fritten, die niemand geordert hatte, konnte es sein, war es wirklich möglich, dass Chibi sie für die Mädchen gemacht hatte. Mit elegantem Hüftschwung, als sei überhaupt nichts geschehen, schob sie die Magierin um die Theke herum, auf der die Kasse stand und nahm im Vorbeigehen die Serviette aus der Wand. Ein wenig Putz bröckelte ab und landete auf dem Boden, ansonsten sah man keinen schaden, der Schnitt mit der Serviette war recht präzise und wenn Tascha gleich wieder zurückkam konnte sie die Speisekarte einfach ein paar Zentimeter tiefer hängen, dann sah man es nicht mehr. Nicht die beste Lösung, aber die Handwerkskosten konnte sich das Mädchen einfach nicht leisten und es selbst zu machen, würde wohl eher alles noch schlimmer machen. Doch das war jetzt erst einmal egal, die Fritten warteten dampfend. Im Vorbeigehen schnappte sich das Mädchen eine Packung Mayonnaise und drückte sie über ihre Packung Fritten aus. Während Nia es langsam angehen ließ, eine Fritte reichte ihr erst einmal, schob sich Tascha gleich eine Hand voll in den Mund und kaute solange, bis daraus eine schluckbare Masse geworden war. Kaum hatte sie das getan, landete die nächste Portion in ihrem Mund, kein Wunder, dass schon drei „Bissen“ später nichts mehr übrig war. Während Tascha nun glücklich über ihren Bauch strich, es hatte bei weitem nicht gereicht, aber es hatte ihre Laune aufgebessert, ignorierte sie die verdutzten Blicke, die auf ihr lagen. Natürlich hatten die Gäste das Fressfest gesehen. Aber diese Blicke waren normal für Leute, die der Magierin beim Essen zugesehen hatten, nichts außergewöhliches mehr.
Als die Silberhaarige zurück an der Kasse war, natürlich hing die Speisekarte einige Zentimeter tiefer als zuvor, bemerkte die Magierin einen Flyer, der unter dem Tresen in einer Schublage lag. Ein bunter Fetzen Papier, der groß aufgedruckt Aktion sagte. Neugierig, wie sie war nahm sich Tascha einen und las sich die Infos auf der Rückseite durch. Der Laden wollte einen Esswettbewerb veranstalten, die meisten Burger gewinnen. Das war ganz nach Taschas Geschmack, vielleicht sollte sie sich auch dafür anmelden. 'Wann soll das denn sein?' Mit den Augen fuhr sie die Infos ab, das Datum musste ja irgendwo stehen. Ganz unten auf der Seite blieb ihr blick hängen und dann musste sie schlucken. „Das ist ein Witz.“ Eigentlich wollte Tascha das nur denken, aber ihre Empörung ließ es sie fast schreien. Hastig verließ sie wieder ihre Position, es waren eh keine Kunden mehr gekommen, sie hatten wohl, dank der Serviettenaktion, zu viel Schiss vor der jungen Frau. Ohne zu Fragen griff sie Nia hinten an der Schürze und zog sie in Richtung des kleinen Fensters, das Chibis einziger Blick zur Außenwelt war. „Leute, Problem. Ich habe gerade diesen Flyer gefunden, angeblich soll heute ein Wettessen stattfinden. In einer Stunde, um genau zu sein.“ Natürlich musste der Wettbewerb heute stattfinden, warum konnte es nie einfach sein? „Haben wir genug Vorräte? Ist genug Platz? Wie sollen wir das normale Tagesgeschäft abwickeln? Und hast du vielleicht einen Burger für mich, Chibi?“ Tja, das musste kommen, aber wenn es ums essen, auch dieses Wettessen ging, scherzte Tascha sicher nicht. Es war ihr ernst, auch wenn sie nichts, bis wenig, sie hoffte auf Reste, abbekam, sie wollte, dass alles klappte.

Ziellos schlenderte Maenor in der Küche umher und wartete auf weitere Arbeit, als er schließlich Nias Stimme vernahm. Daraufhin lehnte sich der junge Mann aus dem Fenster und erblickte die beiden Zettel mit den Bestellungen, welche er sogleich an sich nahm. Aufmerksam studierte er sie, denn er wollte keinerlei Fehler machen und überlegte dabei vor sich hin. Die erste Bestellung stellte ihn vor keinerlei großer Herausforderung, da es sich um zwei simple Cheeseburger handelte. Bei der zweiten Bestellung, die es sogar gleich in dreifacher Ausfertigung gab, wurde es schon komplizierter, erkannte er nämlich mit einem Blick auf die Speisekarte. Der Doppelmopper war einer der beliebtesten Burger von BBB – Bruno's brutzelndem Bulettenpalast – und deshalb genauso raffiniert wie kompliziert. Zwiebeln, Salat, Tomaten, Ketchup, Mayonnaise und dazu noch die Spezialsoße des Ladens. Weiterhin benötigte er gleich zwei Buletten um diesen Burger machen zu können, weshalb er schnell zur Fleischtruhe eilte und sich ganze acht Buletten krallte. Jeweils einen für die Cheeseburger und jeweils zwei für die Doppelmopper ergab seiner Rechnung nach acht. Während er wieder den Herd voll aufdrehte und die Fleischscheiben darauf platzierte, kümmerte er sich derweil um alle anderen Zutaten. Alles stellte er fein ordentlich auf, sodass er die Burger schnell belegen konnte, damit sie dem Kunden noch heiß und fettig geliefert werden konnten. Die großen Buletten des Doppelmoppers brauchten länger, als die kleinen des Cheeseburgers, weshalb er lediglich diese wendete. Und nun unterlief ihm der erste Fehler des Tages, da er von Taschas Stimme angelockt wurde und sich direkt darum kümmerte, statt zu warten, bis das Essen fertig war. Schnell begab sich der zur Zeit als Burgerbrater tätige Schwertkämpfer ans Fenster und schnappte sich den Flyer, um diesen zu studieren. Das war wirklich kein Scherz, in einer Stunde sollte ein Wettessen beginnen! Anders als Tascha, ließ er sich aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern brachte einen eigenen Vorschlag. "Ich denke, dass wir das schaffen sollten, ich bin ziemlich schnell. Was das Restaurant angeht, so vertraue ich auf euch, dass ihr genug Plätze für die regulären Gäste sowie die Teilnehmer an dem Wettbewerb findet. Im Falle des Falles könnte man das Ganze auch nach draußen verschieben, solange das Wetter mitspielt." Aber wenn man bedachte, was für ein gutes Wetter zur Zeit herrschte, konnte man dieser Idee durchaus einen zweiten Gedanken schenken. Und gleich daraufhin bewies Tascha, dass sie eben Tascha war, und fragte gierig nach einem Burger. Was für einen Nimmersatt hatte er sich auf dieser Quest nur angelächelt? So wie er sie kannte, würde sie sicherlich an dem Wettessen teilnehmen, wenn er ihr nichts zu essen gab. "Eh was willst du? Ich ..." Ehe der Fice diesen Satz zu Ende aussprechen und der gefräßigen Eisalchemistin auf ihre Frage antworten konnte, schlich sich ein kokelnder Geruch in sein feines Riechorgan. *Verdammter Mist!* Er hätte dem Herd mehr Aufmerksamkeit schenken sollen! Es war gekommen, wie es kommen musste: Die beiden dünnen Buletten des Cheeseburgers waren auf einer Seite verkokelt und wurden somit für den Kunden ungenießbar. Schnell wand er die restlichen sechs Buletten, die zwar schon gut durch auf der Seite waren, aber anders, als ihre kleinen Verwandten, nicht verkokelt. Da war er ja haarscharf einer Katastrophe entkommen! Die beiden Cheeseburger konnte er aber vergessen, da musste er wieder von vorne anfangen. Aus den beiden teils verkohlten Scheiben von Fleisch, zauberte er schnell einen kleinen Burger, welchen er Tascha unter die Nase hielt. "Ich hoffe doch, dass du es kross magst!" Für etwas Anderes hatte er im Moment keinen Nerv, da er schon in der Zeit zurück lag und noch ganze fünf Burger machen musste.
Einige Minuten später befanden sich drei ansehnlich aussehende Doppelmopper samt gleicher Anzahl an Cola auf einem Tablett und warteten darauf, von Nia abgeholt zu werden. "Drei mal den Doppelmopper und Cola. Kann raus!" Maenor hatte jedoch keine Zeit, auf die Rückkehr der Blondine zu warten, da er sich noch um die beiden verspäteten Burger kümmern musste. Hoffentlich würde sich seine Naivität nicht als Verhängnis erweisen, indem Tascha über die Doppelmopper herfiel. Das wäre wirklich eine Katastrophe!

Wieder einmal hatte Nia ihre Arbeit mehr als zufriedenstellend hinter sich gebracht. Die beiden Bestellungen waren an Chibi weitergeleitet worden und da für den Moment keine weitere Kunden in den Laden strömten, durfte sie Tascha dabei beobachten, wie ganze Berge von Fritten mit auf einmal in ihren Mund gestopft wurden. Eine mehr als erstaunliche Vorstellung von der Eisalchemistin, obgleich sie damit jede Menge seltsamer Blicke erntete. Die Mel Mata störte dies allerdings nicht wirklich. Sie hatte die - man könnte schon fast sagen - Fresslust ihrer Partnerin immerhin schon vorher kennengelernt. Die einzige Frage, die sich ihr beim Beobachten dieser Szene nur stellte, war wie sie so schlank bleiben konnte? Normalerweise müsste man bei diesen Essgewohnheiten doch wie ein Ballon aufgehen, aber die Figur von Tascha war tadellos, also aus dem Blickwinkel der Blondine betrachtet. Man hätte fast schon meinen können, dass es vielleicht eine besondere Form der Magie war, die ihren Körper beeinflusste. Nach reichlicher Überlegung, stempelte Nia diese Überlegung jedoch als Quatsch ab. Wahrscheinlich war es einfach nur so ein Stoffwechselding. Manch einer konnte halt mehr Essen und dabei schlank bleiben. Eine seltsame Laune der Natur.
Naja, wie dem auch sei. Etwas gelangweilt schnappte sich Nia eine übrig gebliebene Fritte auf dem Teller, tunkte sie leicht in die Mayo ein und war drauf und dran diese aufzuessen, da wurde sie plötzlich von der Weißhaarigen geschnappt und mehr oder weniger zur Durchreiche gezerrt. Was war denn nun los? Neugierig hörte die junge Magierin der Erzählung zu, seufzte dann und schüttelte mit dem Kopf. "Kann es vielleicht sein, dass.. es nie einen Zwischenfall hier gab und wir nur für diese Aktion angeheuert wurden?" Die Anzeichen deuteten auf jedenfall darauf hin. Schließlich war ihr Klient bei ihrer Ankunft sofort verschwunden, damit nicht unangenehme Fragen aufkamen konnten. Zudem war der Name des Widersachers noch nie erwähnt worden. Möglicherweise existierte noch nicht einmal ein Konkurrenzgeschäft. Wenn man bedachte, dass der Laden bis jetzt ohne jeden Zwischenfall sehr gut funktionierte, war das nur logisch. Statt sich darüber jedoch nun aufzuregen, blieb Nia bei der Sache. Vielleicht hatte ihre erste Quest jetzt einen seltsamen Beigeschmack, das hieß allerdings nicht, dass diese nicht erfolgreich verlaufen würde. "Nach draußen verlegen?" Sie schaute durchs Fenster. "Keine schlechte Idee. Das Wetter ist gut und dort gäbe es auch mehr Platz." Lächelnd nickte sie ihren beiden Kameraden zu. "Ich bräuchte dann nur Hilfe die ganzen Tische, Bänke und Stühle nach draußen zu bringen." Ein kleiner Dämpfer für ihren erneut entflammten Tatendrang, aber sie war halt einfach nicht besonders stark. Außerdem hatte sie zuvor ja noch etwas zu erledigen. Es dauerte zwar etwas, allerdings hatte Chibi nach ein paar Minuten Arbeitszeit endlich die Burger fertig. Unter dem gierigen Blick der Eisalchemistin, schnappte sich Nia also schnell die Bestellung und brachte diese in Sicherheit. Gar nicht auszudenken, wenn diese länger dort unbeachtet herumgestanden hätte. Leichten Schrittes durchquerte sie also mit dem Tablett auf der Hand den Raum und ließ dann je eine Cola mit Doppelmopper vor einem der Mädchen auf den Tisch gleiten. "Guten Appetit die Damen." Nun blieb also noch eine Bestellung und der Wettbewerb offen. Glücklicherweise schienen grad keine neuen Besucher aufzutauchen.

Tut mir Leid für die lange Wartezeit.

Irgendwie war Tascha dennoch nicht wohl bei der Sache. Ungeachtet dessen, was Chibi von sich gab, ob sie dieses Wettessen stemmen konnten? Aber noch schlimmer war ja, dass sie nichts davon mitbekommen hatte. Wenn es sonst irgendwo Werbung für ein Wettessen gegeben hätte, wäre sie doch nicht auf diese Quest gekommen, viel eher hätte sie das Startgeld bezahlt, irgendwie hätte sie es schon bekommen und sich dann hier den ersten Platz erfuttert. Verpatzte Werbung, klare Sache. Leider war das noch kein Garant dafür, dass keiner kommen würde, wäre ja noch schöner, deswegen mussten sie sich vorbereiten. Auch wenn Tascha keine Motivation dafür hatte, sie machte die Arbeit und andere durften Essen, war ja typisch. Zum Glück heiterte Chibi sie mit einem Burger auf, der wohl etwas zu lange auf dem Grill gelegen hatte. „Kross ist gut, da spürt man ja wenigstens was zwischen den Zähnen.“ Damit biss sie in das Sandwich und spürte sofort, warum der Schwertkämpfer das Wort kross benutzt hatte. Das Ding war ein verdammter Stein. Nicht dass sich Tascha beklagen würde, glücklich lutschte sie einfach solange auf der harten Bulette herum, bis sie weich genug zum Schlucken war.
Währenddessen schien sich Nia bereits um den Aufbau kümmern zu wollen, wobei die Tische sie an eine ihrer Grenzen zu bringen schienen. Nun es schien sowieso nicht unbedingt als Geniestreich das Küken mit den Tischen herumhantieren zu lassen. Und irgendwie unfair war es auch, die beiden schwachen Mädchen mussten hier draußen Tsiche schleppen, jedenfalls würden sie es gemeinsam, wenn Tascha fertig gelutscht hatte und der ach so starke Mann, der sie nicht einmal im Zug gebraucht hatte, hing in der Küche herum und pfiff vor sich hin. Da musste doch was geändert werden. „Nia-chan, warum willst du die Tische verrücken? Tausch doch lieber Platz mit Chibi, ein bisschen Kochen solltest du doch können und ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass er der Stärkste von uns dreien hier ist.“ Es schien wirklich besser zu sein, wenn Nia in die Küche ging und dafür der Schwertkämpfer bei den Tischen anpackte. Wenn er schon ein Nahkämpfer war sollte er doch auch in Form sein. Und dann wäre die Barriere, die die Magierin von der Küche trennte nicht mehr der Schwertkämpfer, sondern das kleine nette Nia-lein. 'Obwohl …' „Nia, lass lieber mich in die Küche gehen, ich hab ein bisschen mehr Kocherfahrung, denke ich. Dann verbrennen hier sicherlich keine Burger.“ Ganz abgesehen davon, dass auch keiner mehr auf dem Tablett landen würde. Dumme Idee? Ja, ganz bestimmt, aber wenn es einmal nicht geklappt hat, warum sollte es dann beim zweiten mal versagen? … Ja, Taschas Logik war wirklich unbeschreiblich, nicht unbeschreiblich gut, aber unbeschreiblich, jedenfalls wenn es ums Essen ging. Da traf nicht einmal der Spruch; Versuch macht klug zu. Aber so war die Eisalchemistin, wer nicht damit leben konnte, musste eben abhauen. Ja Chibi, du bist gemeint.

Das Pfeifen, welches Tascha aus der Küche vernahm, war ein Zeichen dafür, dass Maenor wieder besser gelaunt war. Seitdem die Doppelmopper-Menüs rausgegangen waren, hatte er keine neuen Bestellungen oder Kunden vernommen, die Ersteres allzu bald von sich geben würden. Das bedeutete, dass es jetzt nur noch an ihm lag, den kleinen Fehler mit den verbrannten Cheeseburgern zu beseitigen, sodass er ein klein wenig Freizeit genießen konnte. Schon richtig geübt mit dem Bulettenwender, entstanden in kürzester Zeit zwei neue und frische Cheeseburger, die zusammen mit zwei Flaschen Sprudelwasser die Küche verließen. Summend betätigte er die Klingel, um Nia auf das auszuliefernde Essen aufmerksam zu machen. "Zwei Cheeseburger und zwei Flaschen Sprudelwasser, können raus!"
Dadurch, dass er sich eben an diesem Fenster befand, konnte er das Gespräch zwischen Nia und Tascha hautnah verfolgen. *Oh, oh!* Was er da hörte, sagte ihm aber überhaupt nicht zu. Anscheinend hatte die Eisalchemistin immer noch Hunger, die Portion Pommes und die beiden verbrannten Burger schienen sie in keinster Weise gesättigt zu haben. So ein Mist aber auch. Jetzt galt es schnell zu handeln, wenn er den Laden nicht im kompletten Chaos versinken lassen wollte. Rasch war die Kochschürze in die Ecke geschmissen worden und ehe es sich die beiden Damen versahen, weilte auch der Schwertkämpfer wieder unter ihnen. Ja, das hört sich nach einer guten Idee an, überlasst mir einfach die schwere Arbeit. Auf jeden Fall besser als zuzusehen, wie sich die beiden Frauen abrackerten und sich sonstige Zerrungen holten. "Tascha meinte, dass du kochen kannst? Super! Dann kannst du mich ja in der Zeit ablösen." Und ehe man es sich versah, schob der Fice die blonde Frau bestimmt in Richtung der Küche. Jetzt musste er sich lediglich um die Weißhaarige kümmern, bevor sie protestieren konnte. "Nichts für ungut Tascha, aber der Wettbewerb fängt bald an und wenn du den Leuten das Essen weg isst, könnte das Ganze in einer Katastrophe enden. Ahh!", staunte der Schwertkämpfer sofort daraufhin, als sein Blick auf den wohl ersten Teilnehmer des Wettbewerbs fiel. Ein wenig überpünktlich, aber wie hieß es so schön? Der frühe Vogel fängt den Wurm. "Da scheint der erste Teilnehmer des Wettbewerbs zu sein. Empfang ihn doch schon mal gebührend." Und mit diesen Worten schob er die Ase in Richtung dieses ansehnlichen Mannes. Wobei ansehnlich wirklich der falsche Begriff dafür war. Eine Halbglatze, dazu lange, braune und fettige Haare, die zu einem satten Pferdeschwanz zusammengebunden waren. Dazu noch ein mit Ketchup und Senf beflecktes T-Shirt, auf welchem folgender Aufdruck zu lesen war: "Alles unter 500g ist Carpaccio!" Na der wusste, was er wollte. Ein wenig schadensfroh über die Situation – immerhin musste sich Tascha jetzt um diesen Prachtkerl von Mann kümmern, geschah ihr recht! - drehte er sich um und fing die Tische und Stühle einen nach dem Anderen nach draußen zu tragen. Auf diese Weise hatte er nach etwa 5 Minuten Arbeit genug Platz geschaffen, um alle anderen Teilnehmer des Wettbewerbs unterzubringen, die sich langsam aber sicher in dem Burgerladen tummelten. Let's rock'n'roll!

Es war natürlich sonnenklar, dass Tascha den bevorstehenden Wettbewerb ohne Frage gewinnen würde, wenn sie daran teilnehmen könnte. Der Ausdruck in ihrem Gesicht sagte nämlich schon aus, dass sie gerne Unmengen an Fleisch in sich reingeschaufelt hätte. Den Heißhunger dafür schien sie auf jedenfall zu besitzen. Zu ihrem Unglück war die Eisalchemistin allerdings auf der anderen Seite der Fleischausgabe gefangen, wodurch es leicht problematisch werden würde, falls sie den eigentlichen Teilnehmern das Futter stehlen würde. Diese Tatsache war ihr wohl ebenso klar, jedoch ließ sie sich davon nicht abhalten weiterhin ihr Verlangen stillen zu wollen. Während Nia also auf die letzte Bestellung wartete, wurde sie von ihrer Partnerin angesprochen. Und obwohl der vorgeschlagene Austausch der Positionen nur dazu diente die Weißhaarige näher an ihr Essen zu bringen, so gab es dahinter doch noch eine gewisse Logik. Chibi war wirklich der Mann im Haus und einen schwächlichen Eindruck hatte er im Zug auch nicht gemacht. Wahrscheinlich wäre es also gar nicht so schlecht, wenn er die Sache mit den Tischen und Stühlen übernehmen würde. "Mh..?" Die Mel Mata blinzelte ein paar mal ehe sie reagierte. "Ich kann schon etwas kochen." Diese Aussage war vielleicht etwas untertrieben, wenn man bedachte, dass sie sogar ein paar Tricks von einem Profikoch kannte und auch mal in einem bestimmten Cafe in der Küche vorbeischauen durfte. "Meinst du aber, dass er wirklich die Küche verlässt?" Gemeint war natürlich das männliche Mitglied der Gruppe. Eine Antwort erhielt sie jedoch nicht, stattdessen brachte Tascha eine andere Idee ein, bei der Nia kurz innehielt. Sie in die Küche lassen? Das konnte doch nur eine Katastrophe werden. Doch wie sollte sie das der Eisalchemistin nur verständlich machen? "Also.. ich.. glaube nicht.." Noch bevor sie richtig den Versuch gestartet hatte ihr das auszureden, mischte sich schon Chibi ein. Offensichtlich hatte er zufällig mitgehört. Der junge Mann ließ sich aber nicht groß bitten und setzte am Ende seine Lösung durch. Woraus die bestand? Er schob Nia einfach in die Küche und blockierte somit den Platz dort für Tascha. So gesehen eigentlich von vornherein das Beste, was passieren konnte. Einzig die Mel Mata war vielleicht nicht ganz zufrieden. Es war nicht die Arbeit in der Küche an sich, die diese Unzufriedenheit auslöste, sondern einfach der Fakt, dass sie gerne näher an der Kundschaft arbeitete. An der Brutzelstätte war man ja schon fast abgeschottet. Apropo Kundschaft, ein Teilnehmer für das Event kam gerade hineinmaschiert, zumindest machte sein Aussehen ganz den Eindruck. "Okay, ich mach dann die Burger." Nia schaute durch das kleine Fenster zwischen den beiden anderen Magiern hin und her. "Der Aufbau muss dann wohl etwas schneller geschehen. Oh, und vergess nicht die Bestellung abzuliefern, Chibi." Das Tablett stand nämlich immer noch dort, wo er es abgestellt hatte.

Natürlich war Taschas nicht gerade froh darüber, dass Chibi ihr dennoch den weg in die Küche verwehrte, klar es war besser für das Essen, aber es schien nach ihr zu schreien. Jeder Burger, der auf den Grill geworfen wurde, die Pommes aus dem fett, selbst die Gürkchen, die geschnippelt wurden. Selbst das Geräusch der Eiswürfel, die in einer der Colas gegeneinanderstießen schien Tascha nur dazu überreden zu wollen einen Happen zu nehmen. Nicht, dass sie je hätte wirklich dazu überredet werden müssen. Schnell schluckte Tascha einen Kloß im Hals herunter und blickte gierig auf das kleine Fenster, das zur Küche reichte, diese war nun Nias Reich, wie unfair. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln ging die Eisalchemistin auf den Gast zu, der gerade das Lokal betreten hatte, er schien der erste Teilnehmer zu sein und deswegen versuchte die Blue Pegauss Magierin wenigstens freundlich zu gucken. Es misslang ihr deutlich. „Willkommen in Bruno's brutzelndem Bulettenpalast, dem Ort an dem jeder satt und glücklich wird, außer meiner Wenigkeit. Wenn sie wegen des Wettbewerbs, der mir nur verborgen geblieben war bis heute, weil die Werbung so schrecklich gewesen ist, gekommen sind, können sie schon draußen Platz nehmen und sich glücklich schätzen, dass ich nicht mitmache.“ Hach, war sie nicht gerade ein Sonnenschein unsere Tascha? Aber wie sollte sie sich sonst verhalten, man hatte ihr das Essen verwehrt, das ESSEN. Sie konnte auf vieles verzichten, doch nicht auf einen Snack oder so, diese unfaire Welt.
Nach und nach trudelten alle anderen Gäste des Wettessens ein und Tascha begrüßte jeden von ihnen auf ähnliche Weise, gute Werbung war anders, aber die Magierin war frustriert, sie durfte hier nicht einmal mitmachen. Als alle saßen, stellte sie sich vor dem Tisch auf einen Stuhl und hob eine Uhr, die sie drinnen gefunden hatte, in die Höhe und deutete auf den Timer. "Wenn das Startsignal ertönt, habt ihr eine halbe Stunde, um alle Burger, die gleich von uns serviert werden zu verputzen, ihr glücklichen. Wer die meisten Burger in der Zeit vertilgt ist der Sieger und erhält ...“ Ja Tascha hatte sich die Flugsendung nochmal angesehen und wusste, was als Preis geplant war. „ … einen Gutschein für freies Essen in Bruno's brutzelndem Bulletenpalast für ein ganzes Jahr.“ Es wurde immer unfairer, jetzt hätte Tascha sogar ein ganzes Jahr Pause von der Arbeit machen können, sie wäre einfach jeden Tag hier her gekommen und hätte sich so viele Burger machen lassen, wie sie wollte. Das hätte natürlich die Finanzen des Restaurants arg beansprucht, aber Gutschein wäre Gutschein.
Nachdem sie diese Ansage gemacht hatte und die Uhr gut sichtbar an einem Sonnenschirm angebracht hatte, ach ja Provisorien waren etwas Feines, ging sie in den Laden und wollte mithelfen die Burger nach draußen zu tragen. „Oi, Nia, sind die ersten Burger fertig, alle Gäste sind auf ihren Plätzen und in fünf Minuten soll es laut Flugzettel losgehen. Und wo ist eigentlich Chibi?“ Tascha wollte jetzt wirklich die ganze Chose nur noch hinter sich bringen, dass sie keine Burger bei dem Wettessen abgreifen konnte hatte ihre Laune schon so sehr verhagelt, da wollte sie nicht noch mehr erleben.

Es herrschte wirklich außerordentlich gutes Wetter an diesem Tag in Hosenka Town. Kaum ein Wölkchen war am ganzen Himmel zu sehen, sodass die Sonne den Menschen der Stadt Wärme schenken konnte. Bei solch einem Wetter fällt einem doch eine riesige Anzahl an Sachen ein, die man machen könnte. Beispielsweise ein schönes Picknick im Park oder gar eine Abkühlung im kühlen Nass des nahen Sees. Aber es gibt auch manche Leute, die bei diesen Temperaturen nichts lieber als eine gewaltige Menge an fett- und kalorienreichem Essen in sich hineinschaufeln. Und dann gibt es noch die Sorte Menschen, die sich an so etwas ergötzten. Genau so eine Situation fand in diesem Augenblick in Bruno's brutzelndem Bulettenpalast statt. Ein gutes Dutzend an Wettbewerbern schaufelte so schnell es ging kleine Burger in sich hinein, während sich gut hundert Zuschauer versammelt hatten und die verschiedenen Teilnehmer anfeuerten.
Aber drehen wir die Uhr doch um eine gute halbe Stunde zurück, um zu erfahren, wie es überhaupt erst mit dieser Fressorgie anfing. Immer mehr Gäste strömten in das Restaurant, unter anderem die Teilnehmer an dem Wettessen, Schaulustige und sogar eine kleine Anzahl an regulären Gästen. Und unter dieser großen Masse an Menschen befanden sich drei Magier, welche die ganze Ordnung des Restaurants aufrechterhielten. Auch wenn Maenors Meinung nach manch einer mehr zu tun hatte, als der andere. Da war Nimmerstatt Tascha zum Beispiel, die Kunden begrüßen und die Kasse bedienen musste. Nicht sehr schwere Arbeit, wie er fand. Nia hatte es da schon ein wenig anspruchsvoller, musste sie doch die ganzen Burger für die regulären Gäste und auch schon für das gute Dutzend Teilnehmer vorbereiten, die sich bereits im Laden tummelten. Höchste Eisenbahn also, das Ganze nach draußen zu verlegen. Und genau an diesem Punkt kam der Fice ins Spiel. Denn seiner Meinung nach hatte er die anstrengendste Arbeit. Einerseits musste er nämlich Bänke und Tische im Freien vor dem Restaurant aufbauen, damit die ganzen Teilnehmer und Zuschauer Platz nehmen konnten. Und andererseits durfte er die ganzen Kunden nicht vernachlässigen, die er noch bedienen musste. Der Eis-Alchemistin konnte er diese Aufgabe nicht anvertrauen, da sie die halbe Bestellung locker verputzt hatte, ehe sie es dem Kunden überreichen konnte. Anfangs hatte er auch vergessen, dass er – indem er Nia schnellstens in die Küche bugsiert hatte, damit Tascha das Restaurant nicht im Chaos versinken lassen konnte – nun auch die Aufgabe der jungen Magierin übernehmen musste. Deshalb kam es dazu, dass die Cheeseburger nur noch lauwarm waren, als sie dem Kunden übergeben wurden und er sich ein gutes Dutzend mal entschuldigte, ehe er schließlich weiter arbeiten musste. Je voller es wurde, desto schneller musste er arbeiten, immer weiter ging es so...
Doch kurz vor Beginn des Wettbewerbs, als alles schon aufgebaut worden war, wo genau befand sich da der junge Schwertkämpfer? Wir wollen mal nicht lange um den heißen Brei reden oder die ganze Situation beschönigen: Maenor Fice befand sich auf dem stillen Örtchen, dem einzigen Platz im gesamten Restaurant, in dem er wenigstens für einen kleinen Augenblick Ruhe hatte. Wenn er nicht so geschickt und schnell wäre, dann hätte er niemals mit Nias Tempo mithalten können und die ganzen Kunden zu ihrer Zufriedenheit bedienen können. Dennoch, es war wirklich anstrengender, als zunächst angenommen. *Am besten bleibe ich hier noch eine Weile, bis ...* Ein lautes Hupen, welches vom Beginn des Wettbewerbs kündigte, ließ ihn aufschrecken und aus dem Herrenklo rennen. "Ich bin schon da, Burger kommen sofort!" Und ehe es sich die Leute versehen konnte, war Mr. Tempest an den Tischen entlang gezischt, sodass sich jeder der Teilnehmer einiger Burger auf den Tellern vor ihnen erfreuen konnte. Der Wettbewerb hatte begonnen!
Eine gute halbe Stunde später ertönte die Hupe, die den Wettbewerb beenden ließ. Müde und schwer atmend, da er die ganzen Leute hatte bedienen müssen, schaute Maenor den Tisch auf der Suche nach dem Gewinner entlang. Wer wohl siegreich gewesen war?

Eifersüchtig beobachtete die Eisalchemistin die Wettbewerbsteilnehmer. Bei jedem Burger, der angefangen wurde lief ihr das Wasser deutlich im Mund zusammen. Diese Ungerechtigkeit, wieso musste sie den Leuten zusehen, wie sie die schönste Beschäftigung der Welt verrichteten; Essen. Selbst ihr Magen meldete sich lautstark und frustriert zerknüllte sie einend er Flyer in ihrer Hand, bevor sie damit begann ihn in kleine Fetzen zu reißen. Schon nach weniger als einer Minute hatte das Mädchen einen kleinen Haufen Konfetti geschaffen und griff nach dem nächsten Flyer. Zum Glück lagen sie hier säuberlich gestapelt auf dem Tresen neben ihr, denn diese Ablenkung wäre so ziemlich alles, was sie davon abbringen konnte nach draußen zu stürmen und den leuten die Burger vor der Nase weg zu essen.
Eine halbe Stunde später, Tascha hatte nun den gesamten Stapel zu kleinen Fetzen verarbeitet, beendete eine Hupe den Wettbewerb. Während Chibi sich darum kümmerte, wer gewonnen hatte und den Sieger verkündete, Tascha kümmerte das gar nicht, schon sie den Haufen Flyerfetzen lustlos in den Papierkorb. Leise seufzend blickte sie zu der kleinen Luke, hinter der Nia weiter Burger briet, damit auch das Tagesgeschäft weiter laufen konnte. Alle hatten etwas zu tun, aber Tascha nicht, nein, natürlich nicht, sie stand nur doof an der Kasse herum und sah, wie viele dicke, aber auch dünne, Menschen sich an den Burgern gütlich taten. Leise fluchend, bückte sich die Magierin nach einem Fetzen, der auf dem Fußboden liegen geblieben war. Gerade, als sie nach dem Stück Papier griff, erklang hinter ihr eine Stimme. „Und, wer hat gewonnen? Ich hoffe doch, das Wettessen ist gut gelaufen?“ Erschrocken fuhr Tascha hoch und blickte in das Gesicht, naja eher die Brust, sein Gesicht war etwas zu hoch, des Besitzers dieser Burgerbude. „Wieso sind Sie denn hier und seit wann? Warum sind Sie eigentlich verschwunden?“ verdutzt blinzelte Tascha noch zweimal, der Kerl war doch unglaublich, lässt die Magier alleine und kommt dann klammheimlich durch eine Hintertür zurück. „Nun, ich hab den Saboteur gefasst und verprügelt und deswegen könnt ihr jetzt gehen. Habt hier ja alles schön in Schuss gehalten.“ Ohne weitere Worte legte der Mann die Belohnung auf den Tisch und verabschiedete die Magier.
Was für eine Persönlichkeit.