Emaru wirkte ziemlich geschockt als er danach gefragt wurde ob er ein Magier aus Blue Pegasus war. Scheinbar hatte die Dragonslayerin direkt ins Schwarze getroffen. Er gab es auch direkt zu, wobei eine Lüge ohnehin zwecklos gewesen wäre, dazu hatte er einfach zu lange gezögert. Ein normaler Magier aus Oshibana hätte sich bestimmt geehrt gefühlt oder sich vielleicht beleidigt gefühlt. Aber dieses Zögern, der aufgeklappte Mund und die überraschte Miene sprachen Bände. Als nächstes kam auch schon die Sache mit diesem interessanten Shampoo von dem Emaru ihr etwas mitbringen wollte. Mal sehen ob es ihre Haare auch so seidig glatt halten konnte wie Wizards Dream, dachte sich die Dragonslayerin gespannt. Jedoch würde sie sich mit Sicherheit noch gedulden müssen, bis ihr Gegenüber sich mal wieder in Mangolia blicken lassen würde. Bei ihrem Glück würde er das Zeug wahrscheinlich sogar noch vergessen. Merkwürdig war jedoch, dass der Weißhaarige nichts zu dem Bechertausch sagte. Seine Gedanken lagen richtig. Shizuka wusste, dass sie es sich mit der Kellnerin verscherzt hatte, weshalb sie auch damit gerechnet hatte, dass sie ihr ins Eis spucken würde. Dennoch aß es ihr Gegenüber ohne Kommentar. Scheinbar war er doch nicht so schlau, wie sie anfangs vermutet hatte. Vielleicht wollte er auch einfach keinen Ärger mit der Dragonslayerin haben, weshalb er es ertrug. Vielleicht war er auch ein Gentleman, der diese Qual auf sich nahm damit die Lady es nicht machen musste. Vielleicht war er aber auch nur ein Idiot. Irgendwie niedlich.
Shizuka schlang weiter das Eis herunter, kaute, schmeckte und erfreute sich an der herrlichen Komposition, wobei es mehr aussah als würde sie einfach nur um ihr Leben essen. Dieses Café war garnicht mal so übel, abgesehen von der, ihrer Meinung nach, lächerlichen Bedienung. Vielleicht sollte sie hier öfters hinkommen, jedoch dabei irgendwie die Blondine meiden und sich andere Kellnerinnen suchen. Genug liefen schließlich hier herum, alle in diesen knappen Outfits. Aber eigentlich konnte die Magierin es ihnen nicht verübeln. Schließlich war es verdammt heiß. Wahrscheinlich würde die Dragonslayerin selbst so etwas tragen, vielleicht sogar noch weniger. Es gäbe sicherlich auch noch einen großen Gefrierschrank in den sie sich stellen könnte, wenn es mal zu warm wurde. Also wäre Shizuka keine Magierin geworden, so wäre ihre zweite Wahl wohl ein Eiscafé geworden. Bei der nächsten Frage von Emaru, verschluckte sich das junge Mädchen fast an ihrem Eis. Wie konnte er bloß? Woher wusste er? Und warum plötzlich dieser aggressive Gesichtsausdruck? Shizuka keuchte leicht und klopfte sich gegen die Brust, um das Eis noch hinunter zu bekommen. Sie leckte sich über die Lippen, um die klebrigen Reste zu entfernen und wischte sich anschließend noch einmal mit dem Handrücken über den Mund. Der Blick traf auf den von Emaru, der sie immernoch recht ungewohnt anstarrte. Was war passiert? "Ehm ... ja?", kam es vorsichtig über ihre Lippen. Natürlich wollte Shizuka eine Erklärung, ihn sogar fragen, ob er etwas gegen Dragonslayer hatte, jedoch blieb sie schweigsam. Sie wartete einfach ab, was der Weißhaarige nun sagen würde, nachdem er eine Bestätigung ihrerseits erhalten hatte.

Sie gab es zu! Sie hatte zugegeben, dass sie eine Dragon Slayerin war! Shi hob die rechte Hand und bewegte sie langsam, aber irgendwie bedrohlich auf Shizuka zu, und irgendwie wirkte er insgesamt... dunkler. Seine Augen waren unter den Haaren nicht mehr sichtbar, doch man konnte ihm ansehen, dass die Wut ihn auffraß. Und dann, als seine Hand die Mitte des Tisches erreicht hatte... lag sie kurz darauf ruhig auf dem Tisch, ehe sie wieder erhoben und zurückgezogen wurde. Der Weißhaarige senkte sich wieder auf seinen Stuhl und konzentrierte sich, ehe er sich die Haare aus dem Gesicht strich und ruhig sagte: "Tut mir Leid, es ist wohl mit mir durchgegangen." Seine Stimme war anders als bei ihrem bisherigen Gespräch, ein wenig höher und ruhiger. Er hatte sich eindeutig wieder beruhigt, auch wenn er sich immer noch zu konzentrieren schien. Sämtliche Bedrohlichkeit war aus ihm gewichen, und seine Körperhaltung wechselte ebenfalls. Was war passiert?
Nun, es war ganz einfach: Shi, der Drachen liebte wie Emaru, hasste Dragon Slayer mehr als alles andere. Diese Leute, die die Kraft der Drachen nutzten, um sich selbst zu stärken und von anderen bewundert zu werden... Er konnte es nicht ausstehen! Und so schlimm ein wütender Emaru auch sein mochte, ein wütender Shi wäre noch tausendmal schlimmer. Nicht nur hätte er den Tisch vor ihm umgekippt und eine Klinge aus Finsternis mitten in einem Eiscafé auf ein Mädchen geschossen, vollkommen ausgerastet wäre er, für einen normalen Menschen kaum vorstellbar. Und da der geistig weit mächtigere Emaru nun wirklich nicht zulassen konnte, dass ein Mitglied aus Blue Pegasus - schon gar nicht er selbst - auf das Niveau eines Fairy Tail Magiers herabsank. Daher hatte der Weißhaarige wieder die Kontrolle über sich selbst übernommen, was bei einer tobenden Stimme in seinem Kopf nun einiges an Konzentration kostete, und außerdem leichte Kopfschmerzen verursachte. Nun musste er jedoch nicht an sich selbst denken, sondern den Fehler ausbügeln, den sich sein Alter Ego nach so langer, professioneller Arbeit geleistet hatte. Daher lächelte er wieder, leicht gequält diesmal, da er den Leuten nicht wie Shi eiskalt ins Gesicht lügen konnte. "Weißt du, ich war einfach überrascht. Ich habe schließlich heute zum ersten Mal ein Mitglied von Fairy Tail getroffen, und dann noch einen Dragon Slayer. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte." Eine wirklich miese Ausrede, vor allem nach der Verführungsaktion bei der Kellnerin. Doch der einzige Grund, warum der Finstermagier gelogen hatte, war, dass er ihr wohl kaum von seiner zweiten Persönlichkeit erzählen konnte, und der einzige Grund, warum er sonst nicht log, war, dass er es nicht konnte. Dementsprechend hatte sich an seiner Stirn etwas Schweiß gebildet, und man merkte, dass er sich nicht sehr wohl fühlte. Dazu kam noch der rebellierende Shi... Wie lange er das wohl noch durchhalten konnte.

Plötzlich änderte sich alles. Die Atmosphäre wurde bedrückender, die freudige Stimmung verflog als hätte sie nie existiert. Als wären sich die Beiden von Anfang an feindlich gegenüber gestanden. Emaru hob langsam seine Hand, bewegte sie auf das Mädchen zu, wie eine böse Macht die nach ihr griff. Doch zeigte Shizuka keine Frucht. Ganz im Gegenteil. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, die Hände, welche nun unter dem Tisch lagen, lockerten sich und ballten sich schließlich zu Fäusten. Sie hielt sich bereit. Lauerte förmlich auf das was nun passieren würde. Sie hatte eine ordentliche Portion an Eis verputzt, was ihr gerade einen guten Kraftschub verschaffte. Sollte der Weißhaarige also ruhig etwas versuchen, sie würde ihn in einem Eisblock nach Hause verfrachten lassen. Ungefähr in der Mitte des Tisches stoppte seine Hand und nur kurze Zeit später zog Emaru sie auch schon wieder zurück. War dies dennoch kein Grund für Shizuka ihre Deckung zu vernachlässigen. Wer wusste schon, was der Fremde vor hatte? Dieser Magier von Blue Pegasus. Sie musste vorsichtig sein. Nicht nur, weil es sich um eine recht bekannte Gilde handelte, sondern auch weil Fairy Tail und Blue Pegasus eigentlich ein gutes Verhältnis miteinander hatten. Sich mit Magiern einer befreundeten Gilde zu prügeln wäre nicht klug und würde ihr ziemlichen Ärger bereiten. Der Junge entschuldigte sich schließlich, mit einem unüblichen Tonfall, wurde wieder nett, wie vorher auch schon. Was wurde hier gespielt? Was wollte er? Trachtete er nach den Kräften der Dragonslayerin? Wollte er etwas über ihre Ziehmutter erfahren? Jedenfalls wirkte er nicht als hätte er gute Absichten. Und dieser plötzliche Wandel. Er wurde wieder ruhig, gelassen, seine Stimme heller. Das kam heute schon einmal vor. Da war dieser weißhaarige Kerl kurz vor dem Ausrasten, bevor seine Haltung sich änderte und die Stimme tiefer wurde. Alles sehr interessante Dinge, die sich langsam zu einem Gesamtbild formten. Seine Lüge war erbärmlich, nahezu lächerlich. Da hätte sich ein kleines Kind sogar etwas besseres einfallen lassen können. Auch der Schweiß an der Stirn verriet den Weißhaarigen. Dieses merkwürdige Getue, fing der Dragonslayerin langsam an auf den Nerv zu gehen, weshalb sie Aufklärung wünschte. "Du lügst ...", waren ihre ersten Worte, nachdem sie sich etwas gelassen zurückgelehnt hatte. Ihr Blick war noch immer ernst und man könnte fast meinen, sie wäre sauer. Selbst das freche Grinsen, dass ihr Gesicht den größten Teil der Zeit zierte, war verschwunden. "... es gibt viele Reaktionen die man auf eine Überraschung haben kann. Unbändige Wut gehört allerdings nicht dazu. Was spielst du hier eigentlich für ein Spiel?! Hältst du mich für dumm?!", die Magierin holte aus und schlug die Faust auf den Tisch, dass die Eisbecher und Löffel klirrten. "Jetzt ergibt auch alles einen Sinn, Emaru-san. Dieser plötzliche Wandel ... das war nicht einfach nur ein Schauspiel, weil du an Informationen über meine Gilde kommen wolltest. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen, dass du eine gespaltenen Persönlichkeit hast!", schmetterte sie ihm alles entgegen, was sie in der Zeit ihres Gespräches, anhand von einfachen Beobachtungen, bemerkt hatte. "Ich verlange eine Erklärung!", kam es fordernd von der Dragonslayerin, dabei blieb ihr Blick ernst und hart. Ob diese direkte Art ihn beleidigen oder verschrecken würde wusste Shizuka nicht, jedoch war ihr das wohl lieber, als dass Sie mit einer falschen Schlange ihre Zeit verbrachte.

Für den Magier war es eindeutig ersichtlich, dass ihm Shizuka nicht glaubte. Zum einen, weil er ihre Mimik verstand, zum anderen, weil sie es sagte. Besser gesagt rief sie es laut aus, aber eigentlich war das unwichtig. Auch die vielen Leute, die sich nach ihnen umdrehten. Shi hatte gut gespielt, dann die Kontrolle verloren. Emaru anschließend das gesamte Spiel. Es wäre ein Wunder gewesen, hätte sie ihm geglaubt. Wie dumm hätte sie gewesen sein müssen, wie ahnungslos, dass jemand auf seine Lüge hereinfiel, selbst wenn es ein Mitglied Fairy Tails war, hatte er auch gar nicht erwartet. "...Tut mir sehr leid, natürlich halte ich dich nicht für dumm, Shizuka-san." Ein Satz, dann Schweigen, ehe er zu lachen begann. Nur kurz und etwas gequält, aber lange genug, um sich zu entscheiden, wie er fortfahren sollte. "Ich gehe dir auf die Nerven, nicht wahr...? Dann weißt du ja, wie ich mich gefühlt habe. Hach, wenn du keine Dragon Slayerin wärst, wäre alles so einfach gewesen..." Kurz stöhnte er auf, ehe er wieder damit anfing, das Eis zu essen, das vor ihm stand. "Ich habe noch nie erlebt, dass er sich mit einem anderen Menschen verstanden hat, er versteht sich ja nicht einmal mit mir... Du hast recht, am Anfang haben wir bloß mit dir gespielt." Wir. Damit hatte er gestanden, sie hatte recht und sie wusste es auch. Diese Runde hatte der Weíßhaarige eindeutig verloren, und er würde es auch nicht wieder herumreißen können. Etwas anderes als die Wahrheit blieb ihm einfach nicht, die Fähigkeit des Lügens lagen auf seiner anderen Hälfte. Logik und Manipulation halfen ihm auch nicht mehr hier heraus. Gehehe... es ist schon witzig, wie das Leben so spielt. Der Gute gerät in Rage, der wütende wird zum Kätzchen, und dann fängt er doch tatsächlich an, dich zu mögen. Es ist verdammt paradox, wenn man so darüber nachdenkt, findest du nicht?" Er legte den Kopf schief und sah dem Mädchen wieder einmal in die Augen. Interesse konnte man ihm keines ansehen, war doch keines vorhanden. Stattdessen zierte ein überhebliches Lächeln sein Gesicht, und man merkte, wie amüsant er die gesamte Situation doch fand. An dieser Stelle musste er wirklich wirken wie jemand, den eigentlich niemand leiden können sollte. "Du hältst mich für einen Lügner, nicht wahr? Aber das bin ich nicht, er ist es. Er, den du so gemocht hast, der dir etwas von Dragons Dawn mitbringen wollte, der Hausmarke von Blue Pegasus. Was für ein Verräter. Und mit einem mal kann er dich nicht mehr anlügen. Aber das ist nicht wirklich ein Wunder... weißt du, er hat fast all meine Gefühle bekommen, da muss auch etwas Zuneigung dabei sein." Emarus Stimme war wie sein Blick ruhig, aber eindeutig verächtlich. Von dem großen Eis war noch etwa die Hälfte übrig, und der Magier löffelte seelenruhig weiter. "Aber es gibt eine Sache, die Shi-san wirklich nicht ausstehen kann, und das sind Dragon Slayer. Aber er hat sich wohl beruhigt, und er mag dich wirklich... wenn du willst, könnt ihr es gerne nochmalals Freunde versuchen. Wenn es nicht klappt, ist mir das auch egal. Oh, und eine Sache noch..." Emaru nahm seine Jacke und griff in eine der Innentaschen, wobei er eine Flasche des angekündigten Haarpflegeproduktes herausholte. Diese stellte er zwischen sich und Shizuka auf den Tisch, ehe er sich wieder seinem Eis zuwand. "Ich nehme immer eine Flasche mit, wenn ich möglicherweise eine Nacht in einer anderen Stadt verbringe... aber das werde ich sicher nicht tun, deshalb kannst du sie haben." Nein, er mochte sie nicht, das merkte man. Sie ihn sicherlich auch nicht, aber das konnte Emaru kaum weniger interessieren. Die Frage war bloß, ob sie Shi eine zweite Chance gab, auch wenn dieser sich keine Hoffnungen zu machen schien, still wie er geworden war.

Shizuka hörte ihrem Gegenüber zu. Ihr Ausdruck veränderte sich jedoch nicht. Das junge Mädchen bewahrte ihre feindselige, harte Haltung, während sie den Weißhaarigen anstarrte, seine Erklärungen anhörte. Sie ließ ihn sprechen, bis er auch den letzten Satz heraus gebracht hatte. Erst jetzt, veränderte sich ihre Miene ein wenig. Die Züge wurden weicher, während sich die Magierin nach hinten lehnte, einen Arm dabei hinter der Lehne hinunter hängen lassend. In dieser Position, konnte man einen wirklich guten Blick auf ihren wohlgeformten Oberkörper erhaschen, doch diente dies keinesfalls um ihr Gegenüber irgendwie zu verführen. Es war auf diese Weise einfach am bequemsten für die Dragonslayerin. Gemütlich und locker, so hatte Sie es am liebsten. "Das kaufe ich dir nicht ab ...", waren die ersten Worte, die Emaru von ihr bekam. Ihr freches Grinsen erschien langsam wieder und dieser selbstsichere Blick bekam wieder seinen vollen Glanz. Gut, dass Emaru zuvor den Namen seiner zweiten Persönlichkeit preisgegeben hatte, sonst wüsste die Dragonslayerin wirklich nicht, wie sie die Beiden außeinander halten sollte. Vielleicht mit "Emaru" und "Emaru2" ?
"... ich denke nicht, dass dir das alles egal ist. Du würdest mir kaum die Chance geben mit Shi-san zu sprechen, wenn du dir über die Folgen nicht bewusst wärst. Du weist genau, dass wir uns öfter über den Weg laufen werden, wenn wir Freunde werden ... du weist es und lässt trotzdem zu, dass ich ins Gespräch mit ihm komme? Und es soll dir egal sein? Wenn es das wirklich wäre, würdest du einfach gehen und dir nicht soviel Mühe machen! Ich glaube du findest mich interessanter, als du eigentlich zugeben willst ...", gab sie frech und selbstbewusst von sich. Ob sie ihn durchschaut hatte? Seine wahre Natur erkannt hatte? Aber das war eigentlich nicht das, was Shizuka gerade am meisten interessierte, ob Emaru die Dragonslayerin leiden konnte. Es ging hier vielmehr um Shi. "Was Shi-san angeht ... ich würde gerne selbst von ihm erfahren, warum er die Dragonslayer so sehr hasst ... erst daran, kann ich entscheiden wie es weiterläuft ...", fügte sie nun bei. Abwartend schaute sie nun zu dem Jungen, oder besser, den Beiden. Es lag an ihnen, was nun passieren würde. Ob sich ihre Wege nun in Hass trennen würden oder nicht ...

"Oh, du irrst, meine Kleine", ließ Emaru hören, noch immer mit einer ruhigen, gleichzeitig aber auch unglaublich überheblichen Stimme. "Du bist sicherlich auf die ein oder andere Weise irgendwie ein klein wenig interessant... aber mir könnte das kaum egaler sein." Ein kurzes Nicken, ein Geräusch, das man als Kichern verbuchen konnte, dann war er wieder völlig ernst. "Es kommt mir bloß unglaublich gelegen, wenn Shi zufrieden ist, denn das ist die einzige Zeit, in der er mich nicht stört... Wenn ich so darüber nachdenke, habt ihr beiden doch einiges gemeinsam." Ein angedeutetes Grinsen zierte nun das Gesicht des Weißhaarigen, ehe er den Löffel mit einem leisen Klirren in den inzwischen leeren Eisbecher legte. Wenn er nur wollte, konnte er romantisch sein, freundlich, nett, friedlich, was auch immer, aber das Mädchen vor ihm gehörte zu Fairy Tail. Er würde niemals etwas tun, um dieser Gilde zu schaden, das bedeutete jedoch nicht, dass er sie leiden konnte. Als seiner Meinung nach stilvollste Person in ganz Blue Pegasus, hielt er diese Gesetzlosen, diese Rowdys mit Erlaubnis, wenn man es so wollte, nicht für Leute, mit denen er seine Zeit verbringen wollte. Die Schlittschuh-Aktion, bei der er auf Shizuka getroffen war, hatte ihn in seiner Meinung ausreichend bestätigt. Das Grinsen war nun leicht gesunken und zu einem selbstzufriedenen Lächeln geworden. "Nun gut, dann will ich euch beiden mal wieder zusammenführen... Du bist wirklich nicht mein Typ, Shizuka-san." Mit diesen letzten Worten schloss er die Augen, um sich zu konzentrieren, und eine Nachricht an seine zweite Persönlichkeit zu senden: Du kannst jetzt wieder übernehmen, Shi... Un bitte, werde nicht gleich wieder wütend.
Zwei Sekunden später öffneten sich die Augen wieder, und der Ausdruck, den man ihm ansehen konnte, war eine Mischung aus "verwirrt" und "erstaunt". Eine Weile blieb der Magier stumm und regungslos, ehe er seine Hand in den eigenen Nacken führte, um an diesem zu reiben. "Wie... wie seltsam... für gewöhnlich lässt er sich kaum zurückhalten... aber er ist total verstummt." Jahrelang hatten Emaru und Shi sich einen Kopf geteilt, und nie hatte Shi auch nur eine volle Minute lang absolut still gehalten... Jetzt sagte er gar nichts. Er war noch da, seine Präsenz ließ sich eindeutig spüren, doch er blieb stumm. "Ähm... vielleicht hat er einfach Angst, dich zu verletzen", äußerte Emaru eine Möglichkeit, doch man merkte, dass er nicht davon überzeugt war. Er hatte seinen Alter Ego nie verstanden, wieso sollte er es also jetzt können - jetzt, wo er die größte Menge an Emotionen durchlebte, die sich dieser Körper je geleistet hatte?
Kurz darauf räumte die brünette Kellnerin, die die Gäste zuerst gesehen hatte, die leeren Eisbecher ab und fragte dabei nach weiteren Wünschen. Emaru schüttelte einfach nur den Kopf, er hörte ihr sowieso kaum zu. Als die Bedienung eine kleine Kerbe bemerkte an der Schale, aus der Shizuka gegessen hatte, kicherte sie kurz - was das wohl zu bedeuten hatte?

Die Dragonslayerin mochte es nicht, wenn man sie "Kleine" nannte. Schließlich bezeichnete sich das Mädchen selbst als erwachsene Person, auch wenn ihre täglichen Aktionen das genaue Gegenteil bewiesen. Deshalb schenkte sie ihrem Gegenüber auch gleich einen beleidigten Blick. Emaru zeigte also seine wahre Persönlichkeit. Arrogant, überheblich und eingebildet. Sehr lobenswert, so ein Selbstbewusstsein, wenn man seinen schlechten Kleiderstil und die unpassende Haarfarbe bedachte, müsste er doch eigentlich oft runter gemacht werden. Doch ergab es auch einen Sinn. Wenn dieser Typ sich auch nur im geringsten um seine Mitmenschen scheren würde, hätte er sich längst angepasst. Er blieb jedoch bei seinem langweiligen Stil. Sich von der Menge hervorzuheben war nichts schlechtes, aber Shizuka fand den Stil des Typen einfach nur grauenhaft. Da gab es wirklich schönere Wege, um an Aufmerksamkeit zu kommen. Dennoch wollte die Dragonslayerin ihm die Sache nicht glauben, dass ihm alles egal wäre. Vielleicht mochte er das Mädchen wirklich nicht, dass er Shi jedoch diese zweite Gelegenheit geben wollte, tat er sicherlich nicht nur, um ihn eine Weile lang los zu werden. Ihm dass zu sagen würde jedoch nichts bringen, wie man gemerkt hatte. Emaru war wohl Niemand, der seine Gefühle offen zeigte. Er war kalt und arrogant, so wirkte es. Es hätte einfach keinen Sinn, ihn darauf anzusprechen, fand Shizuka. Schließlich wollte er die Persönlichkeit wechseln, um Shi wieder vor zu lassen, doch schien etwas nicht zu funktionieren. Als seine Augen sich öffneten wirkte er erstaunt und die Stimme klang noch genauso wie zuvor. War sie nicht tiefer, wenn Shi die Kontrolle hatte? Es kam auch recht rasch eine Erklärung von Emaru. Er traute sich wohl nicht? Er war verstummt? Er wollte Sie nicht verletzen? Die Dragonslayerin senkte das Haupt ein wenig, so dass ihr die Haare ins Gesicht fielen und es in Schatten legte. Das gefiel ihr wirklich überhaupt nicht. Sie wollte ein offenes Gespräch. Er hätte die junge Dame nicht mehr verletzen können als auf diese Weise. Sich einfach feige zu verkriechen. Zuerst die große Wut heraus lassen und sich danach schämen? War das die Art von diesem Kerl? Ging er so mit Problemen um?! "Ich weiß nicht, warum du uns Dragonslayer so sehr hasst, doch solltest du wissen, dass man uns nicht danach beurteilen sollte WER wir sind ... sondern daran WIE wir sind ...", war alles was die Magierin dazu sagen konnte. Sie wollte Shi ebenfalls nicht verletzen, weshalb sie sich ihre harschen Worte sparte. In der Tat, hatte sie zuerst an eine saftige Ohrfeige gedacht, doch hatte ihr Gegenüber das wohl nicht verdient, wobei es Emaru sicherlich nicht geschadet hätte. Vielleicht wäre er dadurch sogar aufgewacht und hätte bemerkt, dass seine Jacke braun war. Dieser Kerl war ihr allerdings im Moment ziemlich egal. Es war das zweite Ich, dass Shizuka noch an diesen Ort hielt. Die Kellnerin holte die Schalen ab. Eigentlich ein Zeichen für die junge Magierin zu verschwinden, denn die Bezahlung würde nicht lange auf sich warten lassen. Emaru wusste bestimmt noch nicht, dass Shizuka ihre Geldbörse vergessen hatte. Ob er etwas von dem sündhaftem Preis wusste? Wenn nicht, konnte er sich freuen. Die gewaltigen Eisbecher waren nicht gerade billig, vielleicht sogar etwas überteuert. Aber es handelte sich schließlich um den ultimativen Eisbecher des Hauses!

Emaru war am überlegen, was los sein konnte. Darauf, dass Shi tatsächlich Angst hatte, kam er absolut nicht, soweit er wusste kannte Shi keine Angst, und er sah auch keinen Grund, warum er Angst haben sollte. Der Weißhaarige verstand einfach nicht, wie es war, wenn man eine Person, die man mochte, vergraulte, indem man ihr gegenüber gemein war. Er hatte sich meist unter Kontrolle, wenn er jemanden leiden konnte, und wenn nicht, dann war es ja auch nicht notwendig. Und selbst wenn er jemanden verärgern sollte, so scherte er sich nicht darum. Allerdings schien Shizuka nicht unbedingt nachtragend, sondern eher auf Frieden besonnen. Vielleicht war es ja doch eher Scham, die Emarus zweite Persönlichkeit beeinträchtigte. Im Endeffekt war es aber auch egal, wieso er sich nicht zeigte, sondern wie man ihn dazu bringen konnte, doch hervorzukommen. Darauf konzentrierte er sich, doch bald öffnete er einfach resignierend die Augen und seufzte leicht. "Tut mir Leid, Shizuka-san, mir fällt einfach nicht ein, wie ich ihn dazu bringen kann, sich zu zeigen. Normalerweise ist es ganz leicht." Kurz kam ihm in den Sinn, dass sie wieder seine perfekte Frisur und seinen wunderbaren Kleidungsstil beleidigen sollte, doch ihm war klar, dass es auf Befehl nicht reichen würde, um ihn aus der Fassung zu bringen. Beinahe schien es, als sei der Finstermagier in einer Sackgasse gelandet, ehe die Rechnung gebracht wurde, diesmal war es wieder die Blondine. Nur ein kurzer Blick auf den Preis des großen Eisbechers reichte vollkommen.
"Wie bitte? Das kann doch wohl nicht ihr ernst sein! So viel Geld für ein Eis?", rief er aus, wahrscheinlich hörte es jeder in dem Café, doch das scherte ihn kaum. Wie konnten sie es bloß wagen? Er hatte wahrlich genug Jewel gehortet, das musste aber nicht heißen, dass er sie alle für EIN EIS ausgeben würde! In dieses Eiscafé würde er sicher nicht wieder kommen, eindeutig nicht. Shizuka würde ihres selbst bezahlen müssen, und wenn eine Kellnerin Trinkgeld will, dann sollte sie nicht so teure Sachen bringen, auch wenn man sie bestellt hatte! Verdammt, das ging einfach nicht! Den Jungen überkam eine Lust, den Tisch mit einem Schlag zu halbieren, und das sah man ihm eindeutig an, ehe er den Kopf senkte und die Wut verschwand. "Uff, das ist ja wirklich sauteuer...", murmelte der Weißhaarige mit der Shizuka bekannten, etwas tieferen Stimme. Der Kopf war leicht abgewendet, die Haare lagen vor seinen Augen, dennoch sah man ihm an, dass er etwas verlegen war. Kill diese verdammte Kellnerin! Töte sie, vernichte sie! Pulverisiere sie und tanze auf ihrem Grab!, hallte Emarus Stimme im Kopf der beiden. Für gewöhnlich war es anders herum, weshalb Shi nun leicht lächelte. Der ganze Tag war irgendwie wirr gewesen. Langsam holte er den Geldbeutel Emarus heraus und zahlte sein Eis. Nur seines, und zwar so, dass er kein Rückgeld zu bekommen hatte, auf den Jewel genau. Dann wanderte er sein Blick wieder auf Shizuka, ehe er ihn senkte und leise etwas murmelte: "Es... tut mir wirklich sehr leid, Shizuka-san."

Shizuka hatte selbst schon überlegt, ihr Gegenüber wieder einmal mit Worten in den Abgrund zu treiben, scheinbar war es bei Emaru leichter. Doch musste die Magierin diesmal überlegen was sie sagte. Zuvor entsprang es einfach ihren momentanen Gedanken. Sie plapperte einfach aus, was sie dachte, als sie seinen Stil betrachtete. Doch diese Worte einfach zu wiederholen würden den Weißhaarigen kaum erneut zur Weißglut bringen. Sie musste geschickter und raffinierter vorgehen. Entweder seinen schlechten Geschmack noch härter angreifen als zuvor oder gar eine andere Schwachstelle aufdecken, über die Sie herfallen konnte. Mit Emaru zusammen einen Plan zu schmieden, daran dachte die Dragonslayerin erst garnicht. Er machte auch nicht den Eindruck, als würde er besonders dazu geeignet sein. Wer so eingebildet war, konnte nicht wirklich konstruktiv sein. Aber auch Shizuka wollte nichts einfallen. Dazu fehlte ihr einfach die Konzentration. Jedesmal wenn die Dragonslayerin versuchte einen Plan zu entwickeln, kam ihr etwas dazwischen. Der leckere Geschmack vom Eis eben schoss ihr durch den Kopf. Die Prügellei neulich auf dem Marktplatz oder das es mal wieder Zeit wurde eine Quest anzunehmen. Ihr brauchte aber auch nichts einfallen, denn der enorme Preis ihrer Bestellung sorgte alleine dafür, dass der Magier erneut die Kontrolle verlor. Er brüllte durch das Café und zog alle Blicke auf sich, ehe er plötzlich das Haupt senkte und wieder die Persönlichkeit wechselte. Leicht an der tieferen Stimme zu erkennen. Gut zu wissen, dass der Junge auch auf hohe Preise so schlecht reagierte. Das könnte Shizuka ebenfalls für sich nutzen, wenn sie mal wieder keine Lust hatte sich mit Emaru zu unterhalten. Shi sah die ganze Geschichte doch viel lockerer, so wie man es sollte. Er bezahlte seinen Preis, ohne auch nur den geringsten Jewel für Shizuka auszugeben. Frechheit! Nun, eigentlich wollte die Magierin ein ernstes Gespräch mit ihrem Gegenüber führen, doch guckte die Kellnerin die junge Frau bereits abwartend an. Natürlich ließ sich das Mädchen nichts anmerken, führte langsam ihre Hand zur Hotpant, wo sie gespielt nach der Geldbörse griff, die eigentlich noch zuhause lag. "Tja, mir tut es auch leid ...", erwiderte Shizuka mit einer übertriebenen Freundlichkeit, bevor ihr Stuhl nach hinten umkippte. Die Kellnerin wollte ihr zur Hilfe eilen, doch bekam sie die Sitzgelegenheit nicht mehr zu greifen. Die Dragonslayerin hatte ein freches Grinsen auf den Lippen, während Sie sich auf den Aufprall vorbereitete. Sie zog sofort die Beine an und es folgte eine Rückwärtsrolle! Und noch eine! Und noch eine! Unter zwei Tischen hindurch erhob sich das Mädchen schließlich ... und rannte weg!!!
"HALT! HIER GEBLIEBEN!!", tönte es zornig aus dem Café und sofort nahmen zwei der Damen die Verfolgung auf. Die Kellnerinnen waren recht schnell, trotz Stöckelschuhen, doch haben sie nicht damit gerechnet, dass Shizuka eine Meisterin daran war die Zeche zu prellen. Sie stürmte auf den Marktplatz zu, rempelte hier und dort einen Passanten um, bis sie schließlich unter die Menschen tauchte. Ihr auffälliges Haar war jedoch verräterisch. Sie musste sich beeilen, um nicht erneut gesehen zu werden. Sich schnell eine Decke von einem Stand gestohlen, dessen Besitzer gerade mit einer hübschen Frau abgelenkt war und im nächsten Moment wirkte die Dragonslayerin wie eine alte, zerbrechliche Dame in einer braunen Kutte. Die Kellnerinnen fielen natürlich darauf rein und rannten an der vermeidlichen Oma vorbei. Als sich das Mädchen sicher wägte, schlich sie sich schließlich in eine der Seitengassen, warf die Decke weg und kletterte über eine Leiter hoch auf eines der vielen Dächer der Stadt. Dort machte Sie es sich einfach bequem und ließ sich von den sanften Wogen des Windes streicheln. Wirklich ein schönes Wetter heute. Die nervige Sonne immernoch von den Wolken verdeckt und eine angenehme Kühle in der Luft. Die Magierin legte sich hin, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte in den Himmel. Es war ein schräges Dach, mit roten Kacheln, dennoch nicht zu Steil, dass man angst haben müsste, in die Tiefe zu stürzen. Es hatte zwei Stockwerke und schien ein großes Geschäft für Backwaren zu sein. Das Café befand sich nur wenige Häuser weiter, an einer Kreuzung. Was wohl aus Emaru und Shi geworden ist? Ob die Beiden nun bezahlen mussten? Oder sind sie ihr glatt gefolgt? Shizuka wusste es nicht, wenn Sie ehrlich war. Jedoch war es einfach nicht ihre Art, den ganzen Tag die Teller für irgendein Café zu waschen, nur um für das sündhaft teure Eis aufzukommen. Auch wenn es schade um Shi war. Sie hätte wirklich gerne erfahren, woher sein Hass auf Dragonslayer ruhte ...

Als der Stuhl ihm gegenüber umkippte, blieb Shi absolut ruhig. Ihre vorangestellte Entschuldigung und das beinahe augenblickliche Umkippen hatten eindeutig miteinander zu tun, sie wollte sich bloß irgendwie vor dem Zahlen drücken. Mit Rückwärtsrollen brachte sie eine gewisse Distanz zwischen sich und die Kellnerin, ehe sie einfach aus dem Café rannte. Da die Bedienungen allesamt auf sie konzentriert waren und eine ihr sogar hinterher lief, entschloss er sich, diese Gelegenheit zu nutzen, um nicht selbst berappen zu müssen. Es dauerte über eine Minute, bis eine Mitarbeiterin genug Geistesgegenwart bewies, den Begleiter um Geld zu fragen. Alles, was sie auffand, waren ein offenes Fenster und eine Flasche Dragon´s Dawn, welche sie als eine Art Trinkgeld tatsächlich einsteckte. Der Weißhaarige hatte sich inzwischen mit Jacke, aber ohne bemerkt zu werden davon gemacht. Er hatte bezahlt, was er zu sich genommen hatte, das musste reichen. Man sollte seine Schulden stets tilgen, wie Shizuka davor wegzulaufen war stillos, dennoch hätte er gern etwas mehr Zeit mit ihr verbracht. Sie war eben so, deswegen war sie ja in Fairy Tail, manchmal war sie aber auch sehr nett, wenn man sie soweit brachte. Emaru schien das nicht zu verstehen, aber für diesen hatte er ja auch nicht viel übrig.
Als die blonde Kellnerin an ihm vorbei durch die Straßen rannte, offenbar auf der Suche nach Shizuka, hätte Shi fast gelacht. Das Mädchen unter der braunen Decke fiel auch ihm nicht auf, er erwartete aber auch gar nicht, sie hier zu finden, weshalb er nicht auf sie achtete. Stattdessen wandte er sich wieder dem ursprünglichen Grund zu, wegen dem er hier war - Klamotten. Er hatte etwas Stilvolles gesucht, und bis jetzt hatte er seine Zeit damit verbraucht, mit einem Mädchen aus Fairy Tail zu sprechen, seine Absicht also verfehlt. An einem der Stände war eine Metallstange zu sehen, an der weiße, hellgraue und dunkelgraue Anzüge hingen, aber kein einziger schwarzer. Etwas seltsam fand der Finstermagier dies schon, dennoch begab er sich dorthin und befühlte den Stoff eines hellgrauen Samtanzuges. Sehr interessiert wirkte er kurz, ehe er sich ablenken ließ, durch den Geruch frisch gebackener Croissants. "Hmm... Das riecht gut...", murmelte er, während er sich zu dem Backwarengeschäft hinter ihm begab, um es kurz darauf zu betreten. Dass sich auf dem Dach ebenjenes Gebäudes die Magierin befand, die er kurz zuvor aus den Augen verloren hatte, ahnte er nicht, als er sich eines der Hörnchen kaufte, welche ihn angelockt hatten. Als er sich wenige Minuten später wieder vor der Bäckerei befand, ließ er seinen Blick über den Markt vor sich schweifen, und ihm fiel wieder der Stand im Auge, an dem er sich zuvor umgesehen hatte. "Oh, Anzüge", murmelte er und würde damit einer Person, die es mitbekommen hätte, beweisen, dass seine Konzentrationsspanne die Emarus nicht überstieg. Da er sich jedoch nicht mit etwas zu Essen an einen Kleidungsstand stellen wollte, ging er ein paar Schritte daran vorbei und nahm den ersten Bissen von dem Croissant. Es war sehr günstig gewesen, im Gegensatz zu dem Eis, schmeckte aber ebenfalls sehr gut und frisch. An der Stelle, an der er sich jetzt befand, würde ihn Shizuka von ihrem Standpunkt aus nicht sehen können, da der Laden zwischen ihnen war, auf seinem zuvorigen Weg wäre er jedoch genau in ihrem Blickfeld gewesen - vorausgesetzt, sie hätte darauf geachtet...